Die Tourenfotos der Wandertour Riesachsee – Klafferkessel – Greifenberg vom 11.09.2011 sind Online.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Tourenfotos
Die Tourenfotos der Wandertour Steinkarzinken – Seekarzinken – Sonntagkarzinken vom 10.09.2011 sind Online.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Tourenfotos
Die Tourenfotos der Wandertour Himmeleck – Himmelkogel – Gamsmauer vom 04.09.2011 sind Online.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Tourenfotos
Am voraussichtlich letzten Tag des zweiwöchigen stabilen Spätsommerhochs wollte ich heute (06.10.2011) noch einmal eine größere Wanderung unternehmen, auch wenn das Wetter sich dann doch nicht mehr ganz an die ausgezeichnete Prognose hielt.
Wie schon des Öfteren in den letzten Wochen habe ich mir auch dieses Mal wieder ein Tourenziel in den Seckauer Tauern ausgesucht.
Nach dem Geierhaupt (2.417) und dem Hochreichhart (2.416) war heute die Nummer 3 in der Höhenrangliste der südöstlichsten und kleinsten Gebirgsgruppe der Niederen Tauern an der Reihe: Der 2.397 Meter hohe Seckauer Zinken.

Seckauer Zinken und Hämmerkogel
Das Tourengebiet
Tourenregion: Feistritzgraben / Bodenhütte
Wandergemeinde: Feistritz bei Knittelfeld
Ausgangspunkt: Schranken vor der Unteren Bodenhütte
Gebirgsgruppe: Seckauer Tauern

Tourengebiet Feistritzgraben - Seckauer Zinken
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Der Routenverlauf
Feistritzgraben / Schranken vor der Unteren Bodenhütte – Untere Bodenhütte – Weinmeisterboden – Obere Bodenhütte – Siebenbründl – Hochreithhöhe – Hämmerkogel – Seckauer Zinken – Goldlacke – Schwaigerhöhe – Lamprechthöhe – Kumpitzstein – Totengraben – Tagwart – Obere Bodenhütte – Feistritzgraben
Die Tourbeschreibung
Die Zufahrt im Feistritzgraben zur Unteren Bodenhütte war nur bis zum 20.09. gestattet, jetzt erfordert ein Schranken einen kurzen Anmarsch. Die Wegverlängerung hält sich aber mit etwa 20 Minuten in erträglichen Grenzen.
Nach der Hütte folge ich noch ein kurzes Stück dem Forstweg, schon bald aber führt ein gut begehbarer Steig in den Wald hinein.
Über den Weinmeisterboden erreiche ich die kleine Obere Bodenhütte und weiter geht es über ebene bis mäßig steile Almböden Richtung Westen.
Nur mehr gelegentlich und zögerlich und auch nur am frühen Morgen war heute noch Hirschröhren zu vernehmen. Allmählich scheint sich die Hirschbrunft ihrem Ende zu nähern.
Beim Siebenbründl – den Hämmerkogel vor Augen – verlasse ich den markierten Wanderweg um über mittelsteile Wiesenflanken nordwärts auf die Hochreithöhe aufzusteigen.
Vom höchsten Punkt mit guter Aussicht halte ich mich wieder südwärts und erreiche kurz darauf wieder den Wandersteig, auf dem mir 2 Wanderinnen entgegenkommen. Bald erreiche ich das Gipfelkreuz am Hämmerkogel, der unangenehme Wind hält mich aber nicht lange am Gipfel und ich ziehe gleich weiter Richtung Westen.

Vom Hämmerkogel zum Seckauer Zinken
Über einen einfachen Grataufschwung erreicht man das Gipfelkreuz am Seckauer Zinken, wo hinter einigen im Halbkreis errichteten Steinwällen 2 Wanderer Schutz vor dem kalten Wind suchen.
Es bedarf sämtlicher mitgeführter Kleidung und dennoch stellt sich im Laufe der Zeit leichtes Frösteln ein, da auch die Sonne jetzt immer wieder vom Nebel verdeckt wird.
Nach der Jause ziehe ich deshalb auch bald weiter. Über einen breiten Wiesenboden führt mich der markierte Wanderweg zunächst Richtung Südosten ehe er in einer Schleife in das Kar mit der etwas verkümmert und ausgetrocknet wirkenden Goldlacke hinabzieht (da ich aber keinen Vergleich habe, kann ich nicht beurteilen, ob das der Normalwasserstand ist).

Goldlacke und Seckauer Zinken
In der Folge wartet ein neuerlicher Anstieg hinauf in den Sattel zwischen Hämmerkogel und Schwaigerhöhe, wo mir wieder einige Wanderer beim Abstieg vom Hämmerkogel begegnen, die ich bereits zuvor am Seckauer Zinken angetroffen habe.
Von hier wendet sich der Steig nach Osten. Während der markierte Weg die folgenden unscheinbaren Gipfelerhebungen umgeht, lasse ich es mir nicht nehmen, die jeweils mit Stoamandln gekrönten Hügel auf einfach begehbaren, breiten Wiesenrücken zu überschreiten: Schwaigerhöhe, Lamprechthöhe und zuletzt am östlichsten Zipfel der Kumpitzstein.
Während 2 Wanderer vor mir von hier die Route Richtung Süden zur von weitem sichtbaren Hochalm und der Kirche Maria Schnee wählen, steige ich nordwärts ab.
Kurz vor dem Kugelstein folge ich dem Totengraben bachaufwärts und über steilere Wiesenhänge erreiche ich nach neuerlichen 250 Aufstiegshöhenmetern den höchsten Punkt am Tagwart.
Über den Nordostrücken geht es auf unschwierigen, steinigen Wiesenhängen wieder hinab zum Wanderweg und bald habe ich die Schwarzlacken bei der Oberen Bodenhütte erreicht.
Am bereits vom Anstieg am frühen Morgen bekannten Wege geht es zurück zum Ausgangspunkt, wo im Umfeld der Unteren Bodenhütte mit schweren Geräten eifrig an Ausbesserungen der Forststraße gearbeitet wird.

Blick von der Schaigerhöhe zu Seckauer Zinken und Hämmerkogel
Bisherige Wandertouren in den Seckauer Tauern
- Wandertour Hochreichhart – Brandstätterkogel – Maierangerkogel (25.09.2011)
- Wandertour Großer Grießstein – Sonntagkogel – Geierkogel (13.09.2011)
- Wandertour Griesmoarkogel – Himmeleck – Himmelkogel – Gamsmauer (04.09.2011)
- Kammwanderung Grieskogel – Geierhaupt – Kerschkern (03.09.2011)
- Schitour von Treglwang auf das Vöttleck (20.01.2006)
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Feistritz bei Knittelfeld, Feistritzgraben, Seckauer Tauern, Steiermark, Tourenbericht, Wandertour
Die heutige (02.10.2011) Bergtour zeigt wieder einmal ganz deutlich, dass es nicht immer eine große, tagesfüllende Wanderung sein muss, um sie als „Hervorragend“ zu bewerten und in besonders angenehmer Erinnerung zu behalten.
Wie ich schon mehrfach in Zusammenhang mit „Schönheitsbeurteilungen von Wanderungen“ angemerkt habe, spielen neben den Landschaftsimpressionen auch viele andere Komponenten eine Rolle. Beispielsweise das Wetter, besondere Lichtstimmungen, faszinierende Tierbeobachtungen, seltene Pflanzenentdeckungen und ganz besonders auch die Begleitung.
Heute durften wir uns wieder über einen solchen besonderen Wandertag freuen, bei dem einfach alles gepasst hat, auch wenn das sehr einfach erreichbare und nicht sonderlich herausfordernde Deneck eigentlich nicht zu meinen Stammtourenzielen in der Hauptwanderzeit gehört.
Denn auf Grund der oben angeführten positiven Eigenschaften wird man in diesem Teil der Schladminger Tauern meist nicht alleine unterwegs sein.
Zum dritten Mal in Folge fuhren wir heute im Großsölktal südwärts, im Gegensatz zu der Wanderung über die Gastrumerhöhe und der Bergtour zum Rupprechtseck war heute aber beim Sölkpaß bzw. kurz davor Endstation der Autofahrt und Ausgangspunkt der Wanderung.

Blick vom Nageleck zum Deneck
Das Tourengebiet
Tourenregion: Großsölktal / Sölkpaß
Wandergemeinde: St. Nikolai im Sölktal
Ausgangspunkt: Sölkpaßstraße / Kaltenbachalm
Gebirgsgruppe: Schladminger Tauern

Tourengebiet Sölkpaß - Deneck

Routenverlauf Kaltenbachseen - Deneck - Nageleck - Sölkpaß
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Der Routenverlauf
Sölkpaßstraße / Kaltenbachalm – Unterer Kaltenbachsee – Mittlerer Kaltenbachsee – Oberer Kaltenbachsee – Schafspitze – Deneck – Etrachböden – Nageleck – Sölkpaß – Kaltenbachalm
Die Tourbeschreibung
Nach den großen, ausgedehnten Kammwanderungen der letzten Tage gönnten wir uns heute eine etwas späteren Aufbruch, auch wenn Frühaufsteherin Brigitte dadurch nach ihrem Aufwachen 3 Stunden auf uns warten mußte 😉 .
Beim Start nahe der Kaltenbachalm waren wir dennoch erst das zweite Auto. Drei junge Wanderer brachen beinahe zeitgleich mit uns auf.
Wie wir aus der Ferne beobachten konnten, begann sich der Parkplatz etwas später rasch zu füllen.
Durch den vergleichsweise späten Aufbruch und die ostseitige Ausrichtung kamen wir schon vom Start weg in den Genuß der wärmenden Morgensonne.
Der Weg auf das Deneck zeichnet sich durch eine schöne landschaftliche Gliederung aus. Die erste Steilstufe von der Kaltenbachalm zum Unteren Kaltenbachsee wird auf einem einfach begehbaren Zick-Zack-Steig bewältigt, der sich in etlichen Serpentinen über fast 200 Höhenmeter inmitten herbstlich gefärbter Beerensträucher nach oben schlängelt.

Herbstfarben beim Aufstieg zum Unteren Kaltenbachsee
Beim Unteren Kaltenbachsee sieht man bereits deutlich das noch weit entfernte Gipfelkreuz am Deneck glänzen. Es folgt eine anfangs eher flache Passage, die erst zum Schluß etwas steiler, aber nie schwierig wird.
Und schon steht man beim Mittleren Kaltenbachsee auf 1.912 Meter Höhe. Nachkommende Wanderer testen die Wassertemperatur, da sie den Bergsee bei der Rückkehr zum (wohl sehr) erfrischenden Bade nutzen wollen. Und tatsächlich haben sich am Nachmittag einige Wagemutige ins kalte Nass gestürzt.

Mittlerer Kaltenbachsee
Es folgt eine längere und mitunter steilere Passage über etwa 150 Höhenmeter hinauf zum vergleichsweise kleinen Oberen Kaltenbachsee.
Nach einer abermaligen Steilstufe stehen wir oben am Ostrand der langgezogenen, weiten Etrachböden, die wir beim Abstieg durchschreiten wollen. Beim Anstieg wählen wir jetzt die oben am Grat verlaufende Route auf die Schafspitze, eine südöstlich des Deneck gelegene mit Gipfelbuch ausgestattete Erhebung, die in den Landkarten nicht benannt ist.
Nach einem kurzen Abstieg wartet der zunehmend steiler werdende Schlußanstieg in der Nähe des Südostgrats hinauf zum neuen, in der Sonne glitzernden Gipfelkreuz am Deneck, wo wir uns zur Jause niederlassen und den großartigen Fernblick genießen.

Gipfelkreuz am Deneck
Vor dem Abstieg wandern wir noch einige Meter zu einer kleinen Erhebung im Nordwesten, wo wir gut zum Hohensee hinuntersehen.
Danach geht es wieder abwärts. Zunächst konzentriert am steilen Abschnitt nahe dem Südostgrat bzw. in der Südflanke, wo wir einen schönen Hund im Aufstieg treffen, später unschwierig über die flachen Etrachböden.
Hier beschließe ich spontan, noch das Nageleck zu überschreiten, während die beiden Ladies am Anstiegsweg zurückgehen. Ein meist deutlich ausgeprägtes Steiglein zieht am Grat von West nach Ost, lediglich den Einstieg habe ich wohl etwas verschlafen, weshalb ich kurz in die steile Südflanke hinein geriet.

Rückweg über die Etrachböden
Beim Steinmandl am höchsten Punkt des Nagelecks wartet ein Gipfelbuch.
Auf der anderen Seite geht es – bei Trockenheit nicht sonderlich anspruchsvoll – zum gut frequentierten Sölkpaß mit der kleinen lieblichen Kapelle hinunter.
Dutzende Autofahrer und Motorradfahrer nutzen das sonnige Platzerl zur Rast.
Für den Abstieg zurück zum Auto, wo meine beiden Begleiterinnen bereits warten, wähle ich die Route über den Römerweg.

Blick über den Mittleren Kaltenbachsee
Fazit zur Wandertour:
Das Deneck hat eigentlich alles, was eine schöne Wanderung ausmacht. Neben landschaftlicher Vielfalt – von der Alm über 3 Seen zu einem hochgelegenen, herbstlich gefärbten Wiesenboden gilt es zuletzt auch einen ansatzweise recht steilen Aufschwung zum neuen, interessanten Gipfelkreuz zu bewältigen. Als Lohn winkt ein hervorragender Ausblick über unzählige Gipfel der Niederen Tauern.
Wer danach neben Trittsicherheit auch noch über Kraftreserven verfügt, kann beim Rückweg die Gratüberschreitung über das Nageleck (mit Gipfelbuch) zum Sölkpaß wählen und über den Römerweg zum Ausgangspunkt zurückkehren und kommt so in den Genuß einer kleinen Rundwanderung.
Weitere Wandertouren auf Nachbargipfel
In den Schladminger Tauern
- Wandertour Trübeck – Feldeck – Rupprechtseck (01.10.2011)
- Von St. Nikolai auf Schönkarlspitz und Schimpelspitz (09.07.2010)
- Frühjahrswanderung Hansenalm – Erzherzog-Johann-Hütte (04.04.2010)
- Schneeschuhtour Klafterseen – Großer Knallstein (21.11.2009)
- Wanderung Dürrmooswasserfall – Hohensee (16.08.2009)
- Von der Kreutzerhütte auf Sauofen – Dachleiteck und Rupprechtseck (05.07.2008)
- Gratwanderung Mittereck – Seekarlspitz – Großer Knallstein (16.10.2007)
- Wandertour auf das Nageleck (01.05.2007)
- Über die Zwieflerseen auf den Eisenhut (16.07.2006)
- Wandertour Badstubenspitz – Scheiben (17.06.2006)
- Schitour Schafspitze – Deneck – Hornfeldspitze (07.05.2006)
- Bergtour Schimpelsee – Süßleiteck (17.07.2005)
- Schneeschuhtour Kaltherbergalm – Schönwetter (11.05.2005)
- Schitour Sonnenkar – Deneck (02.04.2005)
- Bergtour Seekarlscharte – Gjoadeck (17.08.2004)
- Wandertour Schafspitze – Deneck (09.08.2004)
- Wandertour Kaltherbergalm – Großer Knallstein (18.07.2004)
In den Rottenmanner und Wölzer Tauern
- Schitour Schafdach – Kammkarlspitz (07.04.2010)
- Auf die höchsten Gipfel der Rottenmanner und Wölzer Tauern: Greim und Rettlkirchspitze (14.06.2009)
- Bergtour Krautwasch und Melleck (19.10.2008)
- Schitour Kammkarlspitz (20.04.2008)
- Bergtour Schoberspitze – Rettlkirchspitze – Hochstubofen (02.09.2006)
- Schitour Schafspitze – Deneck – Hornfeldspitze (07.05.2006)
- Schitour Tischfeldspitze (04.05.2006)
- Kammwanderung Hornfeldspitze – Aarfeldspitz – Narrenspitze – Ameiskopf (05.11.2005)
- Wandertour Unholdingspitze (26.10.2005)
- Schneeschuhtour Schafdach und Hornfeldspitze (07.05.2005)
- Schitour Hochstubofen – Kammkarlspitz (02.05.2005)
- Wandertour Hornfeldspitze (12.09.2004)
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Großsölktal, Schladminger Tauern, Sölkpaß, St. Nikolai im Sölktal, Steiermark, Tourenbericht, Wandertour
Wie schon vor zwei Tagen ging es auch heute wieder über den Sölkpaß Richtung Süden. Während ich dann aber bei meiner Kammwanderung vom Roßalmspitz über die Gastrumerhöhe zum Gstoder und Kegeleck in den südlichen Rottenmanner und Wölzer Tauern in Schöder Richtung Osten nach Oberwölz abzweigte, fuhr ich heute (01.10.2011) in die entgegengesetzte Richtung nach Krakaudorf, wo meine Wanderung beim kleinen Sparmarkt / Landgenossenschaft Oberes Murtal außerhalb des Ortes ihren Ausgang nahm.
Mit 5 Stunden ist hier der Anstieg zum Rupprechtseck angeschrieben, welches mir bereits von einer Wanderung am 05.07.2008 aus Richtung Osten bzw. Norden bekannt war. Aus diesem Grund waren meine heutigen Hauptziele auch andere, mir noch unbekannte Gipfel – vorrangig das Trübeck und das Feldeck.

Blick von der Dorferalm nach Krakaudorf
Das Tourengebiet
Tourenregion: Dorfer Alm
Wandergemeinde: Krakaudorf
Ausgangspunkt: Spar / Langenossenschaft Oberes Murtal
Gebirgsgruppe: Schladminger Tauern

Tourengebiet Krakaudorf - Dorfer Alm - Rupprechtseck

Routenverlauf "Unten": Krakaudorf - Trübeck - Feldkögerl

Routenverlauf "Oben": Feldeck - Brennerfeldeck - Rupprechtseck
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Der Routenverlauf
Krakaudorf / Scharnigl – Dorfer Hütten – Dorfer Alm – Trübeck – Feldeck – Brennerfeldeck – Arfeld (Birgofen) – Rupprechtseck – Feldkögerl – Hühnertratte – Dorfer Hütten – Krakaudorf
Die Tourbeschreibung
Von Krakaudorf / Scharnigl führt die markierte Wanderroute Richtung Norden in den Wald hinein. Nach den Dorfer Hütten wo auch am 1. Oktober noch die Kühe auf fast 1.500 Meter Höhe weiden, geht es abermals durch den Wald.
Hirsche habe ich heute zwar nur ganz früh und sehr selten gehört, auf einer Lichtung blieb mir angesichts der ungemein penetrant riechenden Markierung aber fast die Luft weg.

Von der Waldgrenze zur Dorferalm
Erst bei etwa 1.900 Meter läßt man den Waldgürtel hinter sich und kann fortan auf unschwierigen, freien, gelb-braun gefärbten Hochalmwiesen bergwärts wandern.
Knapp hinter mir entdecke ich bei der Suche nach schönen Fotomotiven einen aus dem Wald auftauchenden Jäger, der mir neugierig mit gezücktem Fernglas hinterdrein blickt.
Trotz der ungetrübt scheinenden Sonne hält sich die Temperatur in den höheren Regionen durch lebhaften Wind in Grenzen.
Auf der Hügelerhebung der Dorferalm (2.374) öffnet sich der Ausblick über die südlichen Schladminger Tauern. Besonders der Höhenzug zwischen Schöderkogel und Eisenhut beeindruckt mit den braunen, von Gräben und Rinnen durchzogenen Steilflanken.

Gebirgskamm vom Schöderkogel zum Eisenhut
Von der Dorferalm ist es nicht mehr weit zum Gipfelkreuz am Trübeck, wo ich mich aber nicht lange aufhalte, sondern gleich dem nächsten bereits deutlich erkennbaren Gipfelkreuz am Feldeck entgegenstrebe.
In Anwesenheit einiger kleinerer Schafgruppen in der Nähe halte ich hier zunächst einmal Rast.
Danach geht es am Grat weiter auf das Brennerfeldeck und nach dem Abstieg in einen Sattel, wo der markierte Wanderweg vom Etrachsee über die Schattnerhütte heraufkommt, geht es wieder aufwärts auf das Arfeld (in manchen Karten auch als Birgofen bezeichnet).
Eine Wanderin kommt mir in der Folge vom Rupprechtseck herunter entgegen, über den Westrücken erkenne ich eine größere Wanderergruppe im Aufstieg, die sich bereits lautstark bemerkbar macht.
Deshalb verschärfe ich mein Gehtempo etwas, um zumindest kurz einige Fotos vom einsamen Gipfelkreuz am Rupprechtseck machen zu können.
Wie gut ich daran getan hatte, sollte ich wenig später herausstellen, als die Wanderer – einer Horde aufgescheuchter Hühner gleich – „gackernd“ beim Gipfelkreuz einfielen und deren wichtigstes Anliegen es war, sofort – um mich herum gedrängt – Gruppenfotos zu machen.

Ausblick auf Preber und Roteck
Nun gut, die Ruhe suchend, zog ich gleich wieder ab – zurück in den Sattel zwischen Arfeld und Brennerfeldeck. Nach einem kurzen Abschnitt am markierten Wanderweg Richtung Etrachsee hielt ich auf einen markierungslosen schmalen Steig am Nordwesthang des Feldecks zu.
Dieser führte mich unschwierig hinüber zur unauffälligen Erhebung am Feldkögerl.
Von hier geht es nun in sehr schöner Landschaft entlang der Hühnertratte südwärts.

Abstieg über die Hühnertratte
Bei etwa 1.800 Meter Höhe dreht die Richtung dann nach Osten und über ein kurzes Waldstück sowie Almwiesen gelangt man zu einem Forstweg, der mich mit einer Abkürzungsmöglichkeit durch den Wald wieder zu den bereits vom frühen Morgen bekannten Dorfer Hütten zurück bringt.
Entlang des Anstiegsweges bzw. da heute noch nicht richtig ausgelastet im untersten Bereich über eine weite Schleife nach Westen ausholend komme ich nach der Labung bei einem Brunnen nahe einer kleinen Kapelle wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Bisherige Wandertouren in der Nachbarschaft:
- Von St. Nikolai auf Schönkarlspitz und Schimpelspitz (09.07.2010)
- Von der Kreutzerhütte auf Sauofen – Dachleiteck und Rupprechtseck (05.07.2008)
- Von der Ludlalm auf Preber und Roteck (28.06.2008)
- Vom Etrachsee über die Wildenkarseen auf das Bauleiteck (20.06.2007)
- Schnee im August am Preber (05.08.2006)
- Über die Zwieflerseen auf den Eisenhut (16.07.2006)
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Krakaudorf, Schladminger Tauern, Steiermark, Tourenbericht, Wandertour
Vor 5 Tagen war ich bei meiner Kammwanderung vom Kleinhansl über den Großhansl und den Hühnerkogel bis zum Steineck östlich des Schöttlgrabens unterwegs. Damals hatte ich aber auf Grund des dichten Nebels nicht viel von der Gegend gesehen.
Das wollten wir heute (29.09.2011) auf der Westseite des Schöttlgrabens nachholen und wir hofften, auch heute wieder das eindrucksvolle Röhren brunftiger Hirsche vernehmen zu können.
Soviel vorweg: Wir sollten nicht enttäuscht werden :-).
Über den Sölkpaß fuhren wir südwärts und bereits nach einer Stunde Fahrzeit haben wir das von fotogenen Stadtmauern umgebene Oberwölz erreicht. Von hier führt eine zunehmend schmaler werdende Straße Richtung Norden in den Schöttlgraben, dem wir bis zum Fahrverbot folgten.

Nebel über dem Murtal
Das Tourengebiet
Tourenregion: Schöttlgraben
Wandergemeinde: Oberwölz
Ausgangspunkt: Fahrverbot und Schranken in den Schöttlgraben
Gebirgsgruppe: Rottenmanner und Wölzer Tauern

Tourengebiet Oberwölz - Schöttlgraben

Routenverlauf im unteren Abschnitt: Schöttlkapelle - Roßalmspitze

Routenverlauf im oberen Abschnitt: Gastrumerhöhe - Gstoder - Kegeleck
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Der Routenverlauf
Oberwölz / Schranken Schöttlgraben – Schöttlkapelle – Lugtratte – Vord. Roßalmhütte – Südlicher Roßalmspitz – Roßalmspitz – Gastrumerhöhe – Fussihöhe – Gstoder – Kegeleck – Hochfeld – Hinterer Gigler – Malaisseen – Rindereck – Malaishütte – Schöttljagdhaus – Ausgangspunkt
Die Tourbeschreibung
Wir hatten das Auto aus zwei Gründen hinten im Schöttlgraben beim Beginn des Fahrverbots abgestellt, auch wenn wir dadurch zunächst auf der Zufahrtsstraße wieder ca. 1,5 Kilometer talauswärts wandern mußten.
Zum einen war es in der Morgendämmerung angenehmer, auf der Straße zu wandern, als etwa auf unbekannten Waldwegen, zum anderen aber wollten wir den beim nachmittäglichen Rückweg ohnehin sehr langen Forstraßenhatscher vom Schöttljagdhaus heraus möglichst kurz halten.
Nach wenigen Minuten kamen wir bei der Schöttlkapelle vorbei und bald war auch das in den Karten als Wh. Fatschger bezeichnete kleine Gasthaus erreicht (am Gebäude stand allerdings GH Maria Pregant), wo wir nun von der Straße abzweigten um an einem Bauernhaus mit wachsamen anschlagendem Hunde vorbei auf einer breiten Forststraße westwärts aufzusteigen.

Schöttlkapelle
Konzentriert auf etwaiges brunftiges Hirschröhren lauschend mussten wir uns vorerst mit den Geräuschen bereits am frühen Morgen emsig arbeitender schwerer Holzmaschinen und Motorsägen begnügen.
Die Wandermarkierung führte uns hinauf bis zu unserem südlichsten Punkt zur 1.470 Meter hoch gelegenen Lugtratte. Hier dreht die Gehrichtung nun nach Norden.
Im Bereich der Vorderen Roßalmhütte gelangten wir in die Sonne, die fortan über den Großteil des Tages unser stetiger Begleiter sein sollte, auch wenn es vorerst in Kammlagen im Wind noch einigermaßen frisch sein sollte.

Aufstieg zur Vorderen Roßalmhütte
Da wir im unteren Abschnitt die angenehm begehbaren Almmatten dem markierten Wanderweg beim Zaun vorzogen, versäumten wir den gerne fotografierten Steinbogen.
Auf den in prächtigen Herbstfarben eingefärbten Hochalmwiesen gelangten wir unschwierig zu einer kleinen Hütte am Südlichen Roßalmspitz.
Von hier ist es nicht mehr weit zum Gipfelkreuz am Roßalmspitz.
Auch der weitere Routenverlauf ist unschwierig. Der anfangs breite Wiesenrücken wird zwar am Weg über die nahe Gastrumerhöhe zur Fussihöhe (in den Karten als Punkt 2.315 vermerkt) etwas schmäler, stellt aber keine besonderen Anforderungen.

Von der Fussihöhe zum Gstoder (hinten die Hochweberspitze)
Von der Fussihöhe zum Gstoder geht es über großes Blockgestein, bei trockenen Verhältnissen gibt es aber auch hier keine Probleme. Knapp unterhalb des Gstoder-Gipfels lassen wir uns an windgeschützter Stelle zu einer stärkenden Jause nieder.
Vom Gstoder aus können wir sehr gut den Zick-Zack-Steig auf unser nächstes Gipfelziel – das Kegeleck – überblicken. Östlich des Gipfels liegen in einer herrlichen Karmulde mit herbstlich braun gefärbtem Grase die Malaisseen eingebettet – einer grün, der andere blau leuchtend.
Während wir zunächst das Kegeleck nach Norden überschreiten und parallel zum Weberbach in den Schöttlgraben absteigen wollten, entschieden wir bei diesem herrlichen Anblick spontan, unseren Abstiegsweg über die Malaisseen und das Rindereck zu ändern.
Der Abstieg vom Gstoder über die steile nordwärts führende Westflanke war dann eine kleine Schlüsselstelle, zumal wir den Weg auch nicht auf Anhieb fanden, sondern zunächst dem felsigen Nordgrat folgten. Bei den heutigen trockenen Verhältnissen zwar kein Problem, könnte der erdige Steig auf den Steilwiesen bei nassen Verhältnissen aber durchaus eine kleine Herausforderung darstellen.

Blick vom Gstoder über das herrliche Kar mit den Malaisseen
Bald schon hatten wir auf überraschend einfachem und breitem Weg den steinmanngekrönten Gipfelbereich des Kegeleck erreicht, als uns drüben am Hochfeld ein kleines Kreuz ins Auge sprang. Das konnten wir natürlich nicht auslassen.
Ob es sich dabei um eine Gipfelkreuz oder ein Gedenkkreuz handelte, konnten wir nicht identifizieren.
Was wir aber bestens identifizieren konnten, war der im Gratverlauf weiter nordöstlich liegende Hintere Gigler, der sich über den Blockgrat wohl gar nicht so schlecht erreichen lassen müsste.
Die teilweise übermanngroßen Felsblöcke mit dazwischen liegenden tiefen Spalten zwangen uns dann aber doch etwas tiefer als beabsichtigt vom Grat abzusteigen. Die Nordseite war zudem auch schon etwas feucht und rutschig, so dass Ingrid auf den Gipfel verzichtete. Gut 20 bis 25 Minuten benötigt man für den Übergang zum Hinteren Gigler.
Lange blieb ich nicht am Gipfel, auch wenn dort das Hirschröhren aus dem Schöttlgraben und auch aus dem Gebiet der Malaisalm unter mir bestens vernehmbar war und über mir ein Adler (?) seine Kreise zog.
Für den Abstieg wählten wir – wie bereits zuvor schon angemerkt – die Route über die Malaisseen. Auf das Rindereck wartete ein kurzer Gegenanstieg, dann ging es aber durch Latschengassen unschwierig hinab zu einer Forststraße im Umfeld der Mailaishütte, nach der sich der Weg noch einmal über eine lange Gerade nach Norden dreht.

Vorbei an den Malaisseen
Begleitet vom nahen und ferneren „Brüllen“ brunftiger Hirsche, die das Gebiet auch deutlich mit Duftmarken überzogen haben, erreichen wir das Schöttljagdhaus. Von hier war es dann nur mehr ein „Katzensprung“ von kaum 6 Kilometern am Forstweg hinaus zum Ausgangspunkt.
Fazit zur Tour: Die Überschreitung des Höhenzuges vom Roßalmspitz über die Gastrumerhöhe zum Gstoder und Kegeleck war – zumindest heute – eine ausgesprochen einsame Angelegenheit.
Zum einen dürften viele Wanderer vom langen Forststraßenhatscher durch den Schöttlgraben abgehalten werden, zum anderen warten z.B. mit Großhansl, Hochweberspitze und vor allem dem Hochwart doch einige bekanntere Gipfelnamen in der näheren Nachbarschaft.
Aber auch die dominante Schoberspitze im Westen oder auch das Schießeck über dem Lachtal im Osten sind hier nicht allzu weit entfernt.
Empfehlenswert ist die Kammwanderung vor allem im Herbst unter dem Eindruck der Hirschbrunft und dem würzigen Speikgeruch aber allemal.

Über herbstlich gefärbte Wiesen zum Roßalmspitz
Bisherige Wandertouren in der Nachbarschaft:
- Kammwanderung Hirnkogel – Jauriskampel – Kleinhansl – Großhansl – Hühnerkogel – Kühlnprein – Steineck (24.09.2011)
- Gipfelrunde über dem Lachtal: Kleiner Zinken – Hoher Zinken – Schießeck (27.06.2010)
- Wandertour auf die höchsten Gipfel der Wölzer Tauern: Greim und Rettlkirchspitze (14.06.2009)
- Schneeschuhtour auf die Hochweberspitze (27.04.2007)
- Bergtour Schoberspitze – Rettlkirchspitze – Hochstubofen (02.09.2006)
- 14-Gipfel-Tour über Donnersbachwald: Vom Hohenwart über die Breiteckkoppe zum Schreinl (24.05.2006)
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
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Tags: Oberwölz, Rottenmanner und Wölzer Tauern, Schöttlgraben, Steiermark, Tourenbericht, Wandertour
Den höchsten Gipfel der Seckauer Tauern – das 2.417 Meter hohe Geierhaupt – habe ich vor etwa drei Wochen bestiegen. Heute (25.09.2011) sollte sich die Gelegenheit ergeben, den nur einen Meter niedrigeren Hochreichhart kennenzulernen.
Nachdem sich bei der besagten Geierhaupt-Tour vom Höllkogel ein schöner Tiefblick zum Ingeringsee geboten hat, sollte diese Gegend auch den Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung bilden.
Am Ende des Tages werden wir uns über einen sehr schönen Wandertag freuen können, dessen größte Schwierigkeiten schon einige Zeit vor dem Aufbruch – nämlich bei der Anfahrt – zu bewältigen waren ;-).
Ich hatte mir zwar zur Vorbereitung den Routenverlauf der Wanderung auf der Landkarte genau angesehen, für die günstigste Straßenroute in den Ingeringgraben aber nur einen viel zu kurzen Blick verwendet.
So fuhren wir wie schon bei meiner gestrigen Wandertour auf den Großhansl auch heute wieder über den Triebener Tauern südwärts bis Möderbrugg, wo eine Straße Richtung Osten nach St. Oswald abzweigt. Von dort schien nach oberflächlicher Betrachtung eine Straße nach Gaal zu führen, die uns den langen Umweg über Knittelfeld ersparen sollte.
Wir waren zwar etwas (oder eigentlich sehr) verwundert, als uns der Straßenwegweiser nach Gaal über das Sommertörl führte und sich die anfänglich schmale Asphaltfahrbahn in einen noch schmaleren und rutschigen Forstweg wandelte, aber ein neuerlicher Wegweiser schien unsere Routenführung zu bestätigen.
Erst da machte ich mir die Mühe, die vermeintliche Straße in der Landkarte näher zu betrachten.
St. Oswald liegt auf 982 Meter Höhe – das Sommertörl aber auf 1.644 Meter Höhe. Und die Streckenführung ist vor allem im westlichen Bereich alles andere denn eine normale Straße. Ich habe schon wesentlich bequemere und breitere Forststraßen befahren. Entsprechend langsam ist das Fahrtempo zu wählen.
Über den Rest der Anfahrt und meine für die „Straße“ benutzten Bezeichnungen legen wir besser den Mantel des Schweigens. Am Ende blieb nur der Vorsatz, nie mehr in diesem Leben über das Sommertörl zu fahren ;-).

Ausblick vom Hochreichhart zum Geierhaupt
Das Tourengebiet
Tourenregion: Ingeringgraben
Wandergemeinde: Gaal
Ausgangspunkt: Parkplatz 4
Gebirgsgruppe: Seckauer Tauern

Tourengebiet Ingeringgraben - Hochreichhart
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Der Routenverlauf
Ingeringgraben – Brandstättergraben – Brandstättertörl – Hochreichhart – Brandstätterkogel – Maierangerkogel – Brandstättertörl – Am Anstiegsweg zurück
Die Tourbeschreibung
Wir starten fast zeitgleich mit einem anderen Wanderer-Paar beim Parkplatz 4 im Ingeringgraben, von wo in direkter Linie der Anstieg auf den Hochreichhart beginnt.
Einige Male wird eine Forststraße gequert, weiter oben folgen wir ein kurzes Stück dem Forstwegverlauf, während das andere Paar einen unmarkierten Steig in den Wald hinein wählt.
Erst im Nachhinein stellte sich heraus, dass sie eine alternative Anstiegsroute über den Schmähhausrücken wählten, während wir dem markierten Wanderweg durch den Brandstättergraben folgten.
Anfangs durch den Wald, später durch ein sich öffnendes von steilen Wiesenhängen umgebenes Kar geht es an einigen Gedenktafeln an Lawinenopfer hinauf zum Brandstättertörl, wo wir allmählich in die wärmende Sonne gelangen.

Im Brandstättertörl
Hier halten wir uns nun nach links und streben dem zunehmend steilen, sich über fast 400 Höhenmeter ziehenden, von Kies und Blockgestein bedeckten Osthang des Hochreichhart zu.
Das Steiglein windet sich geschickt empor und bei richtiger Dosierung der Gehgeschwindigkeit (d.h. wir gingen sehr langsam 😉 ) bereitet der aus der Ferne so steil wirkende Anstieg kaum gröbere Schwierigkeiten.
Mit zunehmender Höhe weht uns ein frisches Windlein um die Nase, mit jedem Meter Höhe entfaltet sich ein besserer und schönerer Ausblick. Auf die Gipfelnachbarn in den Seckauer Tauern, auf das Nebelmeer über dem Liesingtal, aber auch zu vielen bekannten Bergnamen im Gesäuse.

Beim Gipfelkreuz am Hochreichhart
Als wir beim Gipfelkreuz am Hochreichhart eintreffen ist nur ein weiterer Wanderer oben. Das Wanderer-Paar, welches mit uns im Ingeringgraben gestartet war und die Variante über den Schmähhausrücken wählte, war bereits wieder am Weg nach unten.
Zum Schutz vor dem Wind zogen wir uns hinter einen Steinwall zurück. Während nach und nach aus den verschiedenen Anstiegsrichtungen weitere Wanderer am breiten blocksteinbedeckten Gipfelplateau eintrafen, ließen wir uns unsere Jause schmecken.
Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie die kurz zur Seite gelegte Bananenschale immer wieder eigenmächtige Bewegungen veranstaltete. Zunächst glaubte ich an den Wind, als ich mir damit die „Zuckungen“ aber nicht mehr erklären konnte, sah ich mir die Löcher im Steinwall genauer an.
Und siehe da – eine kleine, posierliche Maus leistete uns Gesellschaft bei unserer Gipfelrast. Um den kleinen Frechdachs erstens aus der Reserve und zweitens aus einem der vielen Löcher zu locken, legte ich ihm Köder aus.

Sie sorgte für Unterhaltung und Kurzweil am Gipfel
Einen unserer Müsliriegel wollten wir mit dem grauen Nager teilen. Und er ließ sich tatsächlich nicht lange bitten. Allerdings war die kleine Maus derart schnell, dass meine Kamera, die bloß 3 Bilder pro Sekunde schafft, die Maus beim Herauskommen aus einem der Löcher abbildete. Beim zweiten Bild stipizte sie den Müsliriegelbrocken. Beim dritten Bild war dann meist nur noch der lange Schwanz beim Rückzug zu sehen :-).
Nach ausgiebiger Rast – die Maus schien gesättigt und verachtete unseren letzten Krümel – brachen wir wieder auf.
Zunächst zurück ins Brandstättertörl und dann in die andere Richtung wieder aufwärts zum nächsten Gipfelkreuz am Brandstätterkogel.
Der Wind war jetzt ein bißchen stärker geworden und einige hartnäckige Wolken just über uns versagten uns wärmende Sonnenstrahlen, so dass wir gleich Richtung Südosten weiter wanderten. Zunächst wieder ein kurzes Stück abwärts um dann unserem dritten Gipfel mit dem dritten Gipfelkreuz entgegen zu streben.
Knapp unterhalb des höchsten Punktes am Maierangerkogel (2.356) erwartete uns ein Rudel neugieriger Gämse (?), die sich angesichts herannahender Wanderer nicht allzu sehr aus dem seelischen Gleichgewicht bringen ließen.
Eigentlich war ich mir anfangs ziemlich sicher, dass es sich bei den Hornträgern um junge oder weibliche Steinböcke handelt, später tendierte ich dann allerdings zu Gämsen, um bei näherer Betrachtung aller Fotos dann doch wieder einen Schwenk in Richtung Steinbock vorzunehmen.

Neugierige Gämse oder Steinböcke ? am Maierangerkogel
Auch am Maierangerkogel sorgte der Wind dafür, dass wir uns nur kurz am Gipfel aufhielten und schon bald ging es am Anstiegsweg wieder zurück. Kurz abwärts und dann erneut hinauf auf den Brandstätterkogel und wieder abwärts zum Brandstättertörl.
Am Peter´s Bründl vorbei folgten wir parallel zum Bachverlauf dem Wanderweg durch den Brandstättergraben. Durch das Kar, durch den Wald. Der Weg war bereits vom frühen Morgen bekannt, jetzt aber im milden, herbstlichen Spätnachmittagslicht sah alles viel freundlicher aus, als noch im Schatten des frühen Vormittags.
Nach der Rückkehr zum Auto fuhren wir noch das kurze Stück hinein zum Ingeringsee, in dessen Umfeld sich etliche Ausflügler tummelten.
Fazit
Der Hochreichhart ist ein sehr empfehlenswerter, großartiger Aussichtsberg.
Der herbstlichen Jahreszeit entsprechend wurde die heutige Tour über weite Strecken begleitet vom Röhren brunftiger Hirsche und vom intensiv-würzigen Duft des Speiks.
Wollte man unbedingt etwas Negatives an dieser Tour bekritteln, dann wäre es die Tatsache, dass wir wieder am Anstiegsweg zurück ins Tal mußten. Bei genauerer Gebietskenntnis wäre aber auch das nicht notwendig gewesen, denn einige andere Wanderer nahmen die Aufstiegsroute über den Schmähhausrücken.
Bisherige Wandertouren in den Seckauer Tauern
- Wandertour Großer Grießstein – Sonntagkogel – Geierkogel (13.09.2011)
- Wandertour Griesmoarkogel – Himmeleck – Himmelkogel – Gamsmauer (04.09.2011)
- Kammwanderung Grieskogel – Geierhaupt – Kerschkern (03.09.2011)
- Schitour von Treglwang auf das Vöttleck (20.01.2006)
Weitere Wandertouren mit Steinbock-Berührung
Steinböcke sind immer ein besonderes Erlebnis. Deshalb hier noch einmal eine Übersicht meiner bisherigen Steinbock-Begegnungen.
- Wandertour Großer Grießstein – Sonntagkogel – Geierkogel (13.09.2011)
- Kammwanderung Grieskogel – Geierhaupt – Kerschkern (03.09.2011)
- Wandertour Eisenerzer Reichenstein – Hohe Lins (Ennstaler Alpen am 12.08.2010)
- Steinbock-Schaun am Gößeck (Ennstaler Alpen am 29.06.2010)
- Wandertour Schneibstein – Windschartenkopf – Hochseeleinkopf (Hagengebirge / Berchtesgadener Alpen am 19.09.2009)
- Bergtour Multereck – Grimming-Überschreitung (Dachsteingebirge am 14.07.2005)
- Wanderung Hohensee – Schimpelsee – Süßleiteck (Schladminger Tauern am 17.07.2005)
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Gaal, Ingeringsee, Seckauer Tauern, Steiermark, Tourenbericht, Wandertour
Den Großhansl in den südlichen Rottenmanner und Wölzer Tauern hatte ich schon lange Zeit am Tourenplan. Ich war mir nur nicht im Klaren wie ich diese Tour anlegen sollte, um im Bergkranz westlich über Pusterwald auf einer einzeigen Wanderung möglichst viele Gipfel mitnehmen zu können.
Nach und nach nahm mein Plan aber konkrete Züge an, und ich mußte nur mehr einen Tag mit guten Wetterverhältnissen abwarten (auch nicht zu heiß), um die zu erwartenden 2.000 Höhenmeter und 28 Kilometer über eine zweistellige Anzahl von Berggipfeln erfolgreich zurückzulegen.
Heute (24.09.2011) sollte es klappen und ich machte mich am sehr frühen Morgen auf den Weg um über den Triebener Tauern südwärts nach Möderbrugg zu fahren.
Hier zweigt eine Straße Richtung Nordwesten ab, um sich wenig später aufzuteilen. Während der nördliche Zweig Richtung Bretstein weiterführt, wähle ich die Route Richtung Westen nach Pusterwald. Durch den nett wirkenden Ort hindurch bis zur Abzweigung in den Scharnitzgraben wohin ich dem Weg noch ein Stück weit folge.

Nebelmeer in den Wölzer Tauern
Das Tourengebiet
Tourenregion: Wildalm – Plankenalm
Wandergemeinde: Pusterwald
Ausgangspunkt: Goldwaschanlage Scharnitzgraben
Gebirgsgruppe: Rottenmanner und Wölzer Tauern

Tourengebiet Pusterwald - Kleinhansl - Großhansl

Routenverlauf Hirnkogel - Jauriskampel - Kleinhansl - Großhansl - Hühnerkogel - Steineck - Sandlerkogel
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Der Routenverlauf
Pusterwald / Goldwaschanlage – Scharnitzgraben – Rupbauerhütte – Wildalmhütte – Hirnkogel – Gruber Hirnkogel – Jauriskampel – Kleinhansl – Großhansl – Scharnitzfeld – Stallertörl – Hühnerkogel – Kühlnbrein – Steineck – Sandlerkogel – Stubenberg – Scharnitzhütte – Goldwaschanlage
Die Tourbeschreibung
Eine Fahrverbotstafel für bare Münze nehmend stelle ich mein Auto bei der Goldwaschanlage ab. Erst später – auch nachdem mich einige nachkommende Autos eingestaubt haben – sehe ich, dass etwa 2 Kilometer weiter taleinwärts ein Parkplatz wartet.
So hatte ich wenigstens Gelegenheit, mich bereits ein bißchen aufzuwärmen und die oben am Waldrand stehende Christophoruskapelle sowie die Rupbauerhütte zu fotografieren.
Vom Wandererparkplatz dreht die Forststraße an einer Jagdhütte vorbei Richtung Norden. Wenig später passiere ich den Stützpunkt der Berg- und Naturwacht bei der Jaurishütte, während ein Auto mit Viehanhänger und ein Traktor nach dem anderen an mir vorbei bergwärts fährt. Auch größere Viehtransport-LKW´s sind dabei, so dass ich froh bin, die Route im oberen Abschnitt durch den Wald über den Hannes Weinsteinsteig abkürzen zu können.
Zu meiner Freude lichtet sich der Hochnebel jetzt ein wenig und bei der Wildalmhütte wandere ich vorbei an den zahlreichen Fahrzeugen, die heute wohl die Almtiere abholen, Richtung Osten in die Sonne. Nur mäßig steile, braungefärbte, noch feuchte Wiesenhänge bringen mich hinauf zum Gipfelkreuz am Hirnkogel.

Hektisches Treiben bei der Wildalmhütte
In Günter und Luise Auferbauers Buch „Bergtourenparadies Steiermark – Alle 2000er vom Dachstein bis zur Koralpe“ wird diese in den Landkarten nur als Punkt 2.012 geführte Hügelkuppe als Wildalmkogel bezeichnet.
Der Gipfel ein kleines Stück weiter nordwestlich mit der Höhe von 2.080 Meter hat in den Karten den Namen Gruber Hirnkogel. Die kurz zuvor noch so schöne Aussicht über die Nebelschwaden unter mir hat sich allmählich wieder zu einer grauen Nebelsuppe bei mir gewandelt.
Bei entsprechend eingeschränkter Sicht wandere ich nun am einfach begehbaren Bergkamm Richtung Westen, unter mir im Umfeld der Wildalmhütte allerlei verschiedene Tierlaute vernehmend, die sich gut für ein Kinder-Ratespiel geeignet hätten.
Beim Jauriskampel – gekrönt von einem Gipfelkreuz – lichtet sich der Nebel wieder und läßt das südlich unter mir liegende Kar so verlockend leuchten, dass ich unbedingt dort hinabsteigen möchte, auch wenn der direkte Übergang zum Kleinhansl am Bergkamm ebenso gut machbar sein würde.
Vorbei am Schinderbrünnderl erkenne ich oben am Kamm und auch hinter mir aus dem Tal aufsteigend weitere Wanderer.
Es dauert nicht mehr lange und ich stehe beim Gipfelkreuz am Kleinhansl, wo ich mich in Anbetracht der noch vor mir liegenden weiten Wanderdistanz und des kühlen Windes aber nicht lange aufhalte.
Beim Kleinhansl läßt man den markierten Wanderweg hinter sich. Steil geht es hinab, entweder direkt am felsdurchsetzten, schmalen Grat oder in die steilen Wiesenflanken ausweichend. Der anspruchsvollste Abschnitt ist aber bald bewältigt und in der Folge hat man es wieder mit einem einfachen, breiten Wiesenrücken zu tun, der auf den Großhansl hinaufführt, wo bereits das nächste Gipfelkreuz wartet.

Der Nebel scheint über die Berge zu fließen
Mit zunehmender Höhe wird jetzt der Ausblick immer interessanter und faszinierender, denn allmählich komme ich über die Nebelgrenze hinauf und kann das riesige, an Watte erinnernde Nebelmeer unter mir überblicken, welches von Süden über den Alpenhauptkamm nach Norden zu fließen scheint.
Während es am Kleinhansl noch windig und feucht-kühl war, erwartete mich jetzt beim Gipfelkreuz am Großhansl überraschenderweise angenehm wärmender Sonnenschein, den ich natürlich zu einer längeren Rast nutzte, denn beim Abstieg würde ich schon wenige Meter unter mir wieder in die graue Nebelsuppe eintauchen müssen.
Immer wieder meinte ich, unter mir aus dem Schöttlgraben Gemurmel zu hören, aber es tauchte niemand auf. Bis ich nach einem besonders lautem Röhren begriff, dass sich im Kar unter mir brunftige Hirsche befinden.
So war auch mein weiterer Wegverlauf über das Scharnitzfeld, wo mir 3 Wanderer begegneten, über das Stallertörl bis zum Hühnerkogel begleitet von den eindrucksvollen Lauten der kapitalen Waldbewohner.
Ein Gipfel folgt bei dieser Kammwanderung dem nächsten, schon bald stand ich am Kühlnbrein, den wieder ein kleines Gipfelkreuzchen krönt.
Östlich unter mir konnte ich die weiten Kare überblicken, die ich später beim Abstieg durchschreiten sollte.

Gipfelkreuz am Kühlnbrein
Beim Aufstieg auf das Steineck traf ich auf ein junges Paar bei der Jause, welches durch mein überraschendes Auftauchen aus dem Nebel und gegen den Wind furchtbar erschrak. Die beiden waren vom Schießeck herüber gewandert und hatte nicht damit gerechnet, hier auf einen Wanderer zu treffen.
Wie sie mir erzählten, waren sie kurz zuvor bereits von einem Murmeltier, welches zwischen ihnen hindurch rannte, heftig erschreckt worden, und jetzt tauchte da noch ein wesentlich größeres „Viech“ von hinten aus dem Nebel auf ;-).
Meine Wanderrichtung drehte nun zunächst nach Osten. Über einen unbenannten Hügel schwenkte ich nach Süden ab, um hier noch den Sandlerkogel zu besteigen. Dann gings nach Norden. Ein weiterer Abstecher führte mich ostwärts auf den Stubenberg, mit dem ich meine heutige Gipfelrunde abschloß.
Auf einem unmarkierten, aber recht guten Steig geht es hinab in ein schönes Kar im Bereich der Plankenalm. Nach einem kurzen Gegenanstieg erreicht man das nächste Kar der Scharnitzalm.
Ein holpriger, von Rinderspuren gezeichneter Steig führt schließlich hinab zur Scharnitzhütte und auf der Forststraße geht es zurück zum Ausgangspunkt bei der Goldwaschanlage.
Bei der Rückfahrt durch Pusterwald erkennt man deutlich die großen Windräder oben über dem Lachtal.
Wandertouren im Umfeld von Hohentauern
- Gipfelrunde über dem Lachtal: Kleiner Zinken – Hoher Zinken – Schießeck (27.06.2010)
- Schneeschuhtour auf die Hochweberspitze (27.04.2007)
- 14-Gipfel-Tour über Donnersbachwald: Vom Hohenwart über die Breiteckkoppe zum Schreinl (24.05.2006)
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Pusterwald, Rottenmanner und Wölzer Tauern, Steiermark, Tourenbericht, Wandertour
Die Tourenfotos der Wandertour Geierhaupt – Kerschkern vom 03.09.2011 sind Online.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Tourenfotos