Ein Beurteilung der heutigen (13.09.2011) Wandertour in der herben Schönheit der Seckauer Tauern ist natürlich etwas schwierig, wenn die Erinnerungen noch immer an den herausragenden Landschaftsimpressionen des Klafferkessels haften, den wir vor 2 Tagen durchwandert haben.

Aber wie bereits bei meiner Bergtour vom Geierhaupt über den Kerschkern zum Bärensulsattel beschrieben, hat eine Wanderung im südöstlichsten Bereich der Niederen Tauern durchaus ihre Reize.

 

Blick vom Geierkogel über den Grat zum Sonntagkogel (rechts). Links hinten der Große Grießstein.

Blick vom Geierkogel über den Grat zum Sonntagkogel (rechts). Links hinten der Große Grießstein.

 

Das Tourengebiet

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Triebental
Wandergemeinde: Hohentauern
Ausgangspunkt: Gasthof Braun
Gebirgsgruppe: Seckauer Tauern

 

Tourengebiet Hohentauern - Triebental

Tourengebiet Hohentauern - Triebental

Routenverlauf Gr. Grießstein - Sonntagkogel - Geierkogel

Routenverlauf Gr. Grießstein - Sonntagkogel - Geierkogel

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304


Der Routenverlauf

Hohentauern / Triebental / Ghf. Braun – Seyfried – Triebener Hütte – Triebener Törl – Großer Grießstein – Rauchauftörl – Sonntagskogel – Weingrubertörl – Triebenkogel – Geierkogel – Wirtstörl – Kreuzkogel – Kälberhütte – Ghf. Braun

Die Tourbeschreibung

Von der Pyhrn-Autobahn A9 fahre ich von Trieben Richtung Hohentauern, zweige dann aber beim Ghf. Brodjäger ins Triebental ab, wo ich der Straße noch etwa 2,5 Kilometer bis zum Ghf. Braun folge. Beim Parkplatz stelle ich mein Auto ab, weil ich am Nachmittag genau hier wieder vom Geierkogel herunterkommen werde.

In der Morgendämmerung geht es dann zu Fuß fast 2 Kilometer auf der Straße taleinwärts bis zum Seyfried, wo der markierte Wanderweg Richtung Südwesten in eine vom Morgentau benetzte Wiese abzweigt. Bald hat man den Waldrand erreicht und auf gutem Steig, später auf einer Forststraße geht es parallel zum Bärenbach hinauf zur Triebener Hütte, wo etwas weiter oben bereits fleißig im Holz gearbeitet wird.

 

Im Triebener Törl - mit Turnschuh am Wegweiser

Im Triebener Törl - mit Turnschuh am Wegweiser

 

Der Wanderweg dreht hier in einer weiten Schleife Richtung Südosten und bald habe ich das in der Sonne liegende Triebener Törl auf 1.905 Meter Höhe erreicht. Ein scharfer Wind, der fast den ganzen Tag über anhalten sollte, läßt mich aber leicht frösteln.

Ein Wandererpaar erreicht kurz nach mir den Übergang, als ich längere Zeit auf fast gleicher Höhe bleibend um die Nordwestseite des Großen Grießstein zu seinem Nordgrat hinüber quere, wo es neben schönen Tiefblicken zum Eberlsee vor allem das Panorama der Gesäuseberge zu bewundern gibt.

 

Tiefblick ins Triebental und zum Eberlsee - im Hintergrund die Gesäuseberge

Tiefblick ins Triebental und zum Eberlsee - im Hintergrund die Gesäuseberge

 

Der Steig verläuft zwar steil über das Blockgestein, stellenweise nahe am Abbruch, aber richtige herausfordernde Schwierigkeiten, die eine Schwierigkeitsbewertung SCHWARZ rechtfertigen würden, wie es die Wegweiser tun, konnte ich nicht erkennen.

Unterwegs am Grat begegne ich 2 jungen, scheuen Steinböcken, die vor mir fliehen, ehe ich den Fotoapparat zücken konnte. Kein Vergleich mit dem imposanten, kapitalen, „coolen“ Exemplar, welches mir am Geierhaupt begegnete.

Noch ein paar Felsstufen überkraxeln und schon stehe ich beim Gipfelkreuz des Großen Grießstein, dessen Gipfelbuchkassette gleich 2 Gipfelbücher beherbergt.

 

Abstieg vom Gr. Grießstein ins Rauchauftörl (links)

Abstieg vom Gr. Grießstein ins Rauchauftörl (links)

 

Der Ausblick ist hervorragend, der schneidige Wind treibt mich aber schon bald wieder in tiefere Regionen. Ein spärlich erkennbares, unmarkiertes Steiglein über den Südrücken hat es mir angetan. Lediglich im untersten Abschnitt, kurz vor dem Rauchauftörl gibt es eine kurze leichte Kletterstelle, die sich aber in einer steilen Grasrinne umgehen ließe.

An windgeschützter Stelle in den Steinblöcken lasse ich mich nun einmal gemütlich zur Rast und Jause nieder.

 

Jausenplatzerl mit Ausblick zum Knaudachkogel

Jausenplatzerl mit Ausblick zum Knaudachkogel

 

Der weitere Wegverlauf führt mich nun wieder auf markiertem Wanderweg zurück zum bereits bekannten Triebener Törl und geradewegs weiter Richtung Westen über unschwierige Grashügel auf den Sonntagkogel, wo mir ein absteigender Wanderer und direkt beim Gipfelbuch zwei rastende Bergsteiger begegnen.

Auch der Sonntagkogel ist laut Wegweiser für mich unerklärlicherweise mit Schwierigkeit SCHWARZ bewertet. Auch wenn ich mich wiederhole: Ich halte diese Überbewertung für nicht ganz unproblematisch, nämlich dann, wenn eher ungeübte Gelegenheits-Wanderer nach Besteigung solcher Gipfel meinen, wirklich herausfordernde Bergfahrten im „SCHWARZEN Gelände“ unternehmen zu können, da sie ja bereits schwarze Touren bewältigt haben.

 

Blick zurück auf Großen und Kleinen Grießstein

Blick zurück auf Großen und Kleinen Grießstein

 

Zurück zu meiner Wandertour: Vom Sonntagkogel führt der Steig hinab in das Weingrubertörl, wo ich einen nicht markierten Abstecher zum nahe gelegenen Triebenkogel einlege. Am Zustiegsweg wieder zurück am Wanderweg gelange ich in der Folge auf den schafbevölkerten Geierkogel, in dessen noch ganz frischem, erst 10 Tage altem Gipfelbuch sich auf der ersten Seite ein prominenter Eintrag vorfindet.

Luise und Günter Auferbauer haben dem Berg die Ehre erwiesen. Mindestens 5 Wanderbücher habe ich von diesen Autoren auf Anhieb in meiner Bibliothek gefunden.

Mit Interesse entdeckte ich zwei Tage nach meiner Tour ihre Routenbeschreibung vom Sonntagkogel zum Geierkogel  auch in der Kleinen Zeitung.

 

Am Triebenkogel mit Blick zum Geierkogel

Am Triebenkogel mit Blick zum Geierkogel

 

Vom Geierkogel geht es hinab zum Wirtstörl und da ich mich noch fit fühlte, legte ich noch einen „Zwischengipfel“ ein. Nicht allzu lange geht man hinauf auf den Kreuzkogel, dessen höchsten Punkt entgegen seinem Namen kein Gipfelkreuz krönt.

Zurück am Anstiegsweg ins Wirtstörl und steil hinunter Richtung Osten in das Kar zwischen Kreuzkogel und Triebenkogel, wo jetzt am Nachmittag schon Schatten eingekehrt war.

Beim Abstieg talwärts gelange ich noch einige Male in die Sonne. Vorbei an den Almrindern bei der Kälberhütte und über Wald– und Forstwege zurück zum Ausgangspunkt.

 

Bisherige Wandertouren in den Seckauer Tauern

 

Weitere Wandertouren von Hohentauern in die benachbarten Rottenmanner Tauern

 

Weitere Wandertouren mit Steinbock-Berührung

Nachdem ich auch heute wieder auf 2 Steinböcke gestoßen bin (dieses Mal aber noch junge und scheue Exemplare, die sich nicht ablichten lassen wollten) hier noch einmal eine Übersicht meiner bisherigen Steinbock-Begegnungen.

Weitere Informationen zur Tour

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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3 Kommentare on Wandertour Grießstein – Sonntagskogel – Geierkogel

  1. […] Wandertour Großer Grießstein – Sonntagkogel  – Geierkogel (13.09.2011) […]

  2. […] Wandertour Großer Grießstein – Sonntagkogel – Geierkogel (13.09.2011) […]

  3. […] Auf der gegenüberliegenden Talseite präsentieren sich die erst jüngst besuchten Gipfel Großer Grießstein, Sonntagskogel und Geierkogel. […]

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