Die Tourenfotos der Wandertour Bärenstuhl – Kleiner Göll – Schönbachkopf vom 11.08.2011 sind Online.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Tourenfotos
Nach 6 Wanderungen in den Niederen Tauern in der Steiermark (2 davon in den Schladminger Tauern und gleich 4 in den Rottenmanner und Wölzer Tauern) habe ich mir heute (11.08.2011) ein Tourenziel in den Nördlichen Kalkalpen auserkoren.
Auf der Suche nach bislang von mir noch unbestiegenen Bergen wurde ich in den Berchtesgadener Alpen in Salzburg fündig.
Im Göllstock gab es noch zwei auf markierten Steigen erreichbare, etwas vorgelagerte Gipfel, die auf Grund ihrer bescheidenen Höhe auf den ersten Blick recht harmlos wirken.
Bärenstuhl (1.712) und Kleiner Göll (1.752)
Sieht man sich die Landkarte aber genauer an, erkennt man rasch, dass man auf Grund der niedrigen Ausgangslage von unter 500 Metern Seehöhe in Golling doch etliche Höhenmeter zu absolvieren hat.
Dazu kam, dass ich insgeheim ohnehin plante, meine Wanderung nach diesen 2 Gipfeln noch auszubauen. So wollte ich am Kuchler Kamm noch weiter westwärts über den Schönbachkopf und das Vordere Freieck auf das Hintere Freieck.
Ein Plan, der sich heute nicht ausgehen sollte – doch dazu mehr weiter unten.

Talblick beim Aufstieg durch den Wald
Den markanten Göllstock, westlich von Golling und Hallein gelegen, habe ich bislang 2 Mal bewandert.
- Einmal von Norden: Wandertour vom Purtschellerhaus über den Hohen Göll zum Kehlsteinhaus
- Und einmal von Süden: Wandertour über das Stahlhaus zum Hohen Brett und Großen Archenkopf
Heute also sollte der östliche Ausläufer an die Reihe kommen, wobei ich bis zum Kleinen Göll entlang der markierten Wanderwege keine Probleme erwartete.
Über den weiteren Routenverlauf am Kuchler Kamm konnte ich vorab leider nicht allzu viele aussagekräftige Informationen finden.

Das Tourengebiet um den Kleinen Göll
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Das Tourengebiet
Tourenregion: Göllstock
Wandergemeinde: Golling
Ausgangspunkt: Parkplatz Gollinger Wasserfall
Gebirgsgruppe: Berchtesgadener Alpen
Der Routenverlauf
Golling / Parkplatz Gollinger Wasserfall – Bärenstuhl – Kleiner Göll – Schönbachkopf – Am Anstiegsweg zurück
Die Tourbeschreibung
Nachdem die Temperatur bei der Anfahrt zwischen Schladming und Radstadt auf 4°C gefallen war (aber immerhin Plusgrade ;-)), starte ich meine Wanderung bei mittlerweile doppelt so hohen +8°C beim frühmorgens noch ruhigen Parkplatz des Gollinger Wasserfalles.
Eine Markierungstafel weist den Weg zum Kleinen Göll, die angeschlagenen 4 Stunden Aufstiegszeit erscheinen mir für die 1.260 Höhenmeter etwas zu hoch. Und tatsächlich wurde diese Zeit schon wenig später auf realistischere 3 Stunden reduziert.
Nach einer kurzen flacheren Schotterstraße führt der Steig bald in den Wald hinein. Steil und auch ein wenig monoton windet sich das Weglein fortan in die Höhe, mehrmals werden Forststraßen gequert.
Auf Grund der vielen Regenfälle der letzten Tage sowie der nordseitigen Lage im meist dichten Wald ist der Steig ziemlich rutschig.
Auf einer Höhe von etwa 1.460 Meter treffe ich auf eine lustig aus einem Rohr heraussprudelnde Quelle. In der Nähe lugt eine kleine Jagdhütte durch die Bäume.
200 Höhenmeter später teilt sich der Wanderweg. Nach links – Richtung Osten – geht es zum Bärenstuhl hinüber. Nach rechts steigt man zum Kleinen Göll auf. Ich entscheide mich zuerst für den erstgenannten Gipfel.
Zunächst quert man in einer Gasse durch die Latschen, danach heißt es sogar, wieder einige Meter abzusteigen, ehe der Schlußanstieg durch steilere Felsen in leichter Kraxelei zum Gipfelkreuz am Bärenstuhl hinaufführt.

Großartiger Tiefblick vom Bärenstuhl
Der Ausblick von diesem einsam stehenden Felsturm ist großartig und auch die Temperatur ist jetzt in der Sonne sehr angenehm, so dass ich ein bißchen länger als geplant am Gipfel verweile.
Beim Rückweg gilt es zunächst wieder zur Weggabelung zurück zu wandern. Von hier sind beide Gipfel mit 30 Minuten Gehzeit angeschrieben. Was für den Bärenstuhl annähernd stimmt, ist – zumindest bei mir – beim Kleinen Göll zu hoch gegriffen.
Denn bereits nach 10 Minuten stehe ich beim Gipfelbuch am Kleinen Göll.
Zieht man den Abstecher zum Bärenstuhl ab, habe ich etwas weniger als 3 Stunden für den Kleinen Göll benötigt.
Dass es auch wesentlich schneller geht, beweist eine Eintragung im Gipfelbuch: 1 Std. 50 Minuten hat da jemand stolz vermerkt.
Andere Wanderer wiederum haben mit 8 Stunden deutlich länger gebraucht. Vielleicht haben sie sich aber mit den im Gipfelbuch vermerkten 5,5 Liter Bier auch nur das falsche Getränk ausgesucht ;-).

Blick vom Kleinen Göll zum Freieck
Ich bleibe nicht lange am Kleinen Göll, vielmehr reizt mich jetzt der weitere, nunmehr unmarkierte Routenverlauf auf die im Westen imposant aufragenden Felsgipfel um das Hintere Freieck.
Allerdings gehe ich etwas zu ungestüm ans Werk. Anstatt auf deutliche Anzeichen eines Steiges zu achten (abgeschnittene Latschenäste, Steinmandln) folge ich der erstbesten Latschengasse. Ein Fehler, der sich heute noch mindestens fünf Mal wiederholen sollte.
Zu verlockend zeigen sich immer wieder vermeintliche Wege durch das Latschenlabyrinth, aber letztendlich enden viele dieser Wildsteige dann im Dickicht.
Dabei wäre der korrekte Weg – wenn man die Augen konzentriert offen hält – im Nachhinein betrachtet wirklich mit Steinmandln recht gut gekennzeichnet. Und auch wenn links und rechts wesentlich besser und einfacher erscheinende Abzweigungen weggehen: Nicht folgen, man wird es wenig später bereuen.
Aber auch trotz dieser Steinmarkierung handelt es sich keineswegs um einen einfachen Weg. Mühsam heißt es Felsspalten und dunkle Dolinenklüfte zu überklettern, teilweise auch nahe am Abgrund. Ständig geht es auf und ab, das gerillte und von der Witterung zerfressene Karstgelände ist äußerst „unruhig“. Stellenweise sind die Latschengassen schon verwachsen und sobald man nicht aufpasst, hat man schon wieder die nächste Abzweigung übersehen.

Am Schönbachkopf
Am Schönbachkopf, auf 1.870 Meter Höhe, gönne ich mir deshalb erst einmal eine Pause.
Nicht zuletzt auch, um die unzähligen, stechenden Latschennadeln aus den Schuhen zu schütteln.
Als ich dann beim Weiterweg 2 weitere Male von der richtigen Route abweiche und vor einem Abgrund stehe, schwindet meine Motivation allmählich und weil ich schon viel mehr Zeit benötigt habe, als veranschlagt, beschließe ich, die Beschreitung des Kuchler Kammes auf ein anderes Mal zu verschieben.
Beim Abstieg treffe ich am Kleinen Göll 2 Wanderer an. Weiter unten im Wald kommen mir 2 weitere Wanderer entgegen.
Wesentlich verkehrsreicher und lauter geht es dann im Umfeld des Gollinger Wasserfalles zu.
Alles in allem sind Bärenstuhl und Kleiner Göll herrliche Aussichtsberge. Für den weiteren Wegverlauf am Kuchler Kamm sollte man sich aber besser vorbereiten bzw. ausreichend Zeit mitbringen. Und auch eine Spur Masochismus schadet nicht ;-).

Herausforderung Latschen und Felsspalten
Bisherige Touren in der Umgebung von Golling
- Wandertour Hohes Brett – Großer Archenkopf (09.10.2010)
- Vom Bluntautal zur Kammüberschreitung Schneibstein – Windschartenkopf – Schlumkopf – Hochseeleinkopf (19.09.2009)
- Bergtour und Grenzgang Hoher Göll – Kehlstein (12.11.2005)
Weitere Touren auf Nachbargipfel im Süden:
- Wandertour Ostpreußenhütte – Gamskarkogel (Hochkönigstock)
- Wandertour Rifflkopf – Hochgschirr (Hagengebirge)
- Wandertour Tristkopf (Hagengebirge)
- Wandertour Eisriesenwelt – Hochkogelsteig – Raucheck (Tennengebirge)
- Wandertour Hochkogel – Tiroler Kogel (Tennengebirge)
- Bergtour Knallstein – Wieselsteine (Tennengebirge)
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Berchtesgadener Alpen, Golling, Göllstock, Salzburg, Tourenbericht, Wandertour
Die bei mir eingehenden E-Mail-Anfragen zu Wanderthemen lassen sich generell in 2 Kategorien aufteilen:
Zum einen geht es um Wanderausrüstungen – wobei das Hauptinteresse Schneeschuhen und GPS-Geräten gilt.
Zum anderen beziehen sich die Fragestellungen auf bestimmte Wandergebiete bzw. Gebirgsgruppen, wobei hier der Schwerpunkt eindeutig beim Toten Gebirge liegt, gefolgt von den Schladminger Tauern.
- 92 Wandertouren – im Sommer wie im Winter – habe ich in den letzten 7 Jahren im Toten Gebirge unternommen
- 219 Mal bin ich dabei insgesamt auf einem Gipfel gestanden
- 168 verschiedene Gipfel habe ich bislang besucht
Bei den Mehrfachbesteigungen führen dabei natürlich eher „einfachere“ Gipfel entlang markierter Wanderwege wie z.B. Kleinmölbing, Großes Tragl, Nazogl oder Trisselwand. Diese nicht allzu weit von der „Zivilisation“ entfernten Gipfel sind in diversen Wanderführern ohnehin ausführlich beschrieben.
Mein heutiger Artikel beschäftigt sich dagegen mit weniger gut dokumentierten, unbekannteren, entlegeneren und schwieriger zugänglichen Gipfeln im Zentrum des kargen und karstigen Zentralplateau des Toten Gebirges, für die den Anfragen zufolge großes Interesse besteht.

Tourengebiet Feuertalberg - Hochkasten
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Feuertalberg und Großer Hochkasten
Zum einen geht es dabei um den Feuertalberg, und ich erlaube mir hierbei aus dem empfehlenswerten Alpenvereinsführer „Totes Gebirge“ von Gisbert Rabeder zu zitieren:
Gewaltiges, mehrgipfeliges Massiv, das auch im N noch eine Erhebung aufweist und wie eine Burg nach allen Seiten mit steilen Flanken abfällt. Es trägt eine weite Hochfläche, die durch eine von S nach N ziehende Schlucht geteilt wird. Die östl. Hälfte trägt den unausgeprägten, höheren O-Gipfel, während der W-Gipfel 2354 m erreicht. Die Höhe des N-Gipfels beträgt 2317 m.
Im gleichen Buch findet Ihr auch eine Reihe von Anstiegsmöglichkeiten. Ich habe mich bei meiner Wandertour Temlberg – Feuertalberg – Großer Hochkasten für folgende Route entschieden:

Route über den Feuertalberg
Von Norden nach Süden bin ich vom Temlbergsattel in das Schneetal gewandert und von dort über einen Steilhang zur Feuertalscharte aufgestiegen. Die Überschreitung des Gipfelplateaus gestaltet sich in der Folge recht einfach.
Beim Abstieg in den Bösenbühelsattel wird es – zumindest auf meiner Route – dann im obersten Abschnitt wieder recht steil. Ich vermute aber, dass es hier womöglich einfachere Möglichkeiten gibt.

Blick vom Bösenbühel zu Feuertalberg und Temlberg
Beim zweiten hier beschriebenen Gipfelziel handelt es sich um den Großen Hochkasten, den ich bei der ersten Besteigung am 19.07.2008 im Anschluß an den Feuertalberg besucht habe.
Dieser steil ins Stodertal abbrechende Berg läßt sich vom Bösenbühelsattel aus relativ einfach ersteigen.

Blick vom Bösenbühel zum Großen Hochkasten
Das 2. Mal bin ich dann 31.08.2009 am Großen Hochkasten gewesen (Bergtour Großer und Kleiner Hochkasten – Brandleck).
Den Großen Hochkasten würde ich von der Schwierigkeit einfacher als den Feuertalberg bewerten.
Bei meiner ersten Besteigung habe ich nur den Fehler gemacht, dass ich zu weit westlich aufgestiegen bin, weil das Gelände da für mich weniger steil ausgesehen hat. Hier muss man aber immer wieder quer-verlaufende Felsbänder übersteigen. Nicht schwierig, aber auf Dauer etwas mühsam. Besser ist es wohl, weiter östlich über dem Steilhang (näher an der Geländekante) aufzusteigen.

Routenverlauf auf den Großen Hochkasten
Wandertouren auf Feuertalberg, Großen Hochkasten und Nachbargipfel
- Wandertour Westlicher und Östlicher Hochplattenkogel (01.08.2010)
- Wandertour Großer und Kleiner Hochkasten – Brandleck (31.08.2009)
- Wandertour Mitterberg – Hochplanberg – Hebenkas (17.08.2009)
- Schitour Vorderer und Hinterer Ofenkogel – Sonnleitstein (25.04.2009)
- Wandertour Temlberg – Feuertalberg – Großer Hochkasten (19.07.2008)
- Wandertour Hochweiß – Plankermira – Weiße Wand (26.07.2007)
- Wandertour Schermberg – Großer Priel (24.06.2007)
- Klettersteig Stodertalersteig – Spitzmauer (05.07.2006)
Viel Spaß und beste Tourenverhältnisse beim Nachwandern 🙂
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Totes Gebirge, Tourentipps
Die Tourenfotos der Wandertour Großer Bösenstein – Dreisteckengrat – Große Rübe vom 03.08.2011 sind Online.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Tourenfotos
Die Tourenfotos der Wandertour Bruderkogel – Steinermandl vom 31.07.2011 sind Online.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Tourenfotos
Wer hätte das gedacht, dass es mich nach der Wanderung auf den Bruderkogel vor drei Tagen heute (03.08.2011) schon wieder nach Hohentauern zieht.
„Der Sommer fällt heuer auf einen Mittwoch“ vermeldete die Zeitung vor wenigen Tagen, und als selbiges auch noch im Fernsehen kundgetan wurde, konnte ich nicht anders, als mir kurzfristig für diesen Tag freizunehmen.
Eine Idee – so sollte sich im Tagesverlauf zeigen – welche heute auch jede Menge anderer Wanderfreunde hatten.
Am späteren Nachmittag bei der Nachhausefahrt war es dann wirklich schon wieder vorbei mit dem Sommer.
„3000 Blitze in einer Nacht“ sollte die Schlagzeile am nächsten Tag lauten.
Ich für meinen Teil habe zumindest diesen Sommertag sehr gut nützen können. Neben einem bereits bekannten Gipfel – dem Großen Bösenstein – durfte ich eine Reihe weiterer, mir bislang noch unbekannter Gipfel kennen lernen und darüber hinaus auch noch den Dreisteckengrat begehen, der nun schon einige Jahre auf meinem Tourenplan steht.

"Stau" in der Felswand am Dreisteckengrat
Das Tourengebiet
Tourenregion: Bösensteingruppe
Wandergemeinde: Hohentauern
Ausgangspunkt: Parkplatz Edelrautehütte
Gebirgsgruppe: Rottenmanner und Wölzer Tauern

Tourengebiet Bösensteingruppe - Edelrautehütte

Routenverlauf Bösenstein - Sonntagskarspitze - Dreistecken - Gr. Rübe
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Der Routenverlauf
Edelrautehütte – Gr. Scheibelsee – Gr. Bösenstein – Dreisteckengrat – Sonntagskarspitze – Dreistecken – Gefrorener See – Seekarspitze – Große Rübe – Edelrautehütte
Die Tourbeschreibung
Mit traumhaft schönem Wetter startete dieser Tag. Dank des hochgelegenen Ausgangspunktes auf 1.650 Meter Seehöhe wanderte ich bereits kurze Zeit nach dem Aufbruch in der Sonne. Allerdings sollte der frische Wind bis nach Mittag hinweg für Abkühlung sorgen.
Vom frühmorgens noch nicht allzu vollen Parkplatz – am Nachmittag bei der Rückkehr fädelten sich trotz Halteverbot die Fahrzeuge bereits am Straßenrand entlang auf – erreicht man in wenigen Minuten die Edelrautehütte.
Nach einigen morastigen Steigabschnitten passiere ich den Großen Scheibelsee.

Blick über den Großen Scheibelsee
Der Wanderweg steigt von hier im Südhang des Hauseck an und quert in der Folge unterhalb des Bösenstein-Ostgrates zu einem etwas schottrigen Steil-Aufschwung. Danach geht es von einem flachen Sattel – mit bestem Ausblick auf den auf der anderen Karseite gelegenen Kleinen Bösenstein über unschwierige Felsblöcke hinweg oberhalb der Grünen Lacke zum Gipfelkreuz am Großen Bösenstein.
Am Berg herrscht heute reger Wanderer-Verkehr. Lange halten sich die Bergfreunde aber nicht am kalt umwindeten Gipfel auf. Meist geht es rasch weiter – auch angesichts der Tatsache, dass man von der Edelrautehütte herauf kaum mehr als 2 bis 2,5 Stunden benötigt.
Während ein Teil der Wanderer für den Abstieg die Runde über den Kleinen Bösenstein und den Großen Hengst zurück zur Edelrautehütte wählt, schlage ich den Weg Richtung Nordwesten über den Dreisteckengrat zur Sonntagskarspitze ein.
Der Steig über den Dreisteckengrat erfordert in jedem Fall Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, an einigen kurzen Passagen warten auch leichte Kletterstellen im untersten Schwierigkeitsgrad, die in der Regel aber meist durch Drahtseile entschärft werden.

Über den Dreisteckengrat zur Sonntagskarspitze. Rechts Dreistecken und Hochhaide.
Von der Schwierigkeit her läßt sich der Dreisteckengrat ziemlich gut mit der Bergtour auf die Hochwildstelle vergleichen.
Zunächst geht es einige Meter am Norwestgrat entlang. Eine Gams, der ich mich gegen den Wind nähere, scheint mich überhaupt nicht wahrzunehmen und quert kaum 10 Meter vor mir über die Felsen.
In der Folge windet sich das markierte Steiglein geschickt über schotterbedeckte Felsplatten Richtung Westen etwa 150 Höhenmeter abwärts.
Am unteren Ende gilt es, mit Drahtseilunterstützung einige Meter über eine Felswand zu queren, bis man eine Schuttrinne erreicht. In der Rinne – Steinschlag vermeidend – geht es wieder hinauf auf den Grat.
Hier treffe ich das erste Mal auf entgegenkommende Wanderer, die den Dreisteckengrat aus der Gegenrichtung begehen. Wenig später sollten mich auch Wanderer „von hinten kommend“ überholen.
Ein Szenario – Gegenverkehr und Überholer – welches sich heute noch einige Male wiederholen sollte.
Der Weg führt in der Folge entweder direkt am zerklüfteten Grat oder in die Flanken ausweichend Richtung Nordwesten.
Bei der Schlüsselstelle – einem einige Meter hohen Riß in einer steilen Felsplatte – bietet wieder ein Drahtseil Unterstützung.
Knapp vor der Sonntagskarspitze wartet noch einmal eine kurze, ausgsetztere Passage – dann läßt man aber die Schwierigkeiten endgültig hinter sich.
Verleichsweise einfach folgt der Steig nun dem Graskamm Richtung Norden in eine Scharte oberhalb des Gefrorenen Sees.

Tiefblick zum Gefrorenen See
Auf der anderen Seite schlängelt sich der Steig in einigen Serpentinen auf die erste Erhebung des dreigipfeligen Dreistecken und bald hat man das Gipfelkreuz am aussichtsreichen Hauptgipfel erreicht.
Der Blick schweift über zahlreiche Gipfel der Rottenmanner und Wölzer Tauern, im Nordwesten liegt mir der Gemeinsee zu Füßen, den eine Wanderin, die ich am Gipfel antreffe, nun besuchen möchte. Der weitere Wegverlauf Richtung Norden würde über die Moserscharte zur Hochhaide führen.
Ich habe aber längst ein anderes Tourenziel im Visier, welches ich nun nach einer Jausen-Pause ansteuere.
Zunächst geht es zurück in die Scharte und von ihr hinab in Richtung Gefrorenen See. Allerdings verlasse ich den Wanderweg beim „Knick“, der direkt zum See hinabführt und quere stattdessen geradeaus weiter in die steile Wiesenflanke, die mich in der Folge auf den Verbindungsgrat zwischen Dreistecken und Seekarspitze bringt.
Meist direkt am Grat, manchmal aber auch in die Seitenflanken ausweichend erreiche ich die Seekarspitze, eine unauffällige Erhebung östlich des Gefrorenen Sees, die – wäre sie nicht in den Karten benannt, man kaum als eigenständigen Gipfel wahrnehmen würde.

Kleines Gipfelkreuz auf der Großen Rübe
Von der Seekarspitze folge ich dem zunehmend breiten Rücken Richtung Osten, wo mich zu meiner Freude auf meinem heutigen letzten Gipfel – der Großen Rübe – unerwarteterweise ein kleines Gipfelkreuz empfängt.
Der Wind hat nun nachgelassen und endlich kann ich heute die wärmende Sonne genießen. Am Himmel zeigen sich aber bereits erste Vorzeichen der für den späteren Nachmittag angekündigten Gewitter. Noch aber muß ich mich von den herannahenden Wolken nicht beunruhigen lassen und ich studiere betroffen das Gipfelbuch, in dem ein Vater in regelmäßigen Einträgen die Sorge um seine schwer erkrankte Tochter und den Weg ihrer langsamen Genesung beschreibt.
Für den Abstieg von der Großen Rübe halte ich mich zunächst am Nordostrücken und erreiche dann auf der nicht allzu steilen Südflanke eine beerensträucherbewachsene Wiesen-Nische zwischen einem Wäldchen im Osten und einem dichteren Gebüschgürtel im Westen.

Im Ochsenkar. Darüber Seekarspitze und Große Rübe.
Weiter unten im flachen Ochsenkar treffe ich wieder auf den markierten Wanderweg, der mich über die Ochsenkarhütte und den Kleinen Scheibelsee bzw. die Scheibelalm zurückbringt zum Ausgangspunkt beim Parkplatz der Edelrautehütte.
Über die Benützungsgebühr der Mautstraße von Hohentauern zur Edelrautehütte kann ich leider keine Auskunft geben, da diese weder am frühen Morgen noch am späteren Nachmittag eingehoben wurde.
Bei der Nachhausefahrt kam dann der angekündigte Regen mit Blitz und Donner.
„Der Sommer fiel heuer auf einen Mittwoch“ philosophierte der Sprecher bei den Abendnachrichten.
Nach dem heutigen sehr schönen Wandertag in angenehmer Müdigkeit vor dem Fernsehapparat verweilend dachte ich bei mir: „Es hätte schlimmer kommen können. Der Sommer hätte schließlich auch auf die Nacht von Dienstag auf Mittwoch fallen können, und dann wäre sich nicht so eine tolle Wanderung ausgegangen“ ;-).

Von der Edelrautehütte zum Großen Bösenstein
Bisherige Wandertouren im Umfeld von Hohentauern
- Wandertour Bruderkogel – Steinermandl (31.07.2011)
- Kurzwanderung auf den Triebenstein (10.07.2011)
- Wandertour Perwurzgupf – Zinkenkogel – Steinwandkogel (09.07.2011)
- Schitour Lackneralm – Schüttnerkogel (03.03.2007)
- Wandertour Großer Bösenstein – Großer Hengst (30.10.2005)
Wandertouren auf Nachbargipfel
- Schitour auf die Hochhaide (12.04.2009)
- Schneeschuhtour Stein am Mandl – Seegupf – Diewaldgupf – Moserspitz (17.01.2009)
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Hohentauern, Rottenmanner und Wölzer Tauern, St. Johann am Tauern, Steiermark, Tourenbericht, Wandertour
Tags: Hohentauern, Rottenmanner und Wölzer Tauern, Steiermark, Tourenbericht, Wandertour
Am heutigen (31.07.2011) nur mäßig schönen Sonntag haben wir uns auch ein nur mäßig spannendes und kaum anspruchsvolles Tourenziel auserkoren.
Obwohl man dem Bruderkogel in den Rottenmanner Tauern mit dieser Beschreibung Unrecht tut.
Es stimmt zwar, dass es sich „nur“ um einen einfachen Grasberg handelt, aber mit seiner Höhe von 2.299 Meter fehlen ihm schließlich lediglich 52 Meter auf den mächtigen Grimming. Und so sticht dieser Gipfel auch immer wieder ins Auge, wenn man die Straße über den Triebener Tauernpaß befährt oder auf den umliegenden Bergen Wandertouren unternimmt.
Am späteren Vormittag machten wir uns nach der Kammwanderung über den Zinkenkogel und der Kurztour auf den Triebenstein heuer bereits zum 3. Mal auf den Weg in die Umgebung von Hohentauern und St. Johann am Tauern.

Mehr als 1.000 Höhenmeter ragt der Bruderkogel über das Tal
Das Tourengebiet
Tourenregion: Triebener Tauern-Paß / Pölsen
Wandergemeinde: Hohentauern / St. Johann am Tauern

Tourengebiet Hohentauern - Bruderkogel

Routenverlauf Bruderkogel - Steinermandl
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Der Routenverlauf
Hohentauern / Abzw. Pölsen – Fh. Pölsen – Salzlecken – Bruderkogel – Steinermandl – Stuhlpfarrerhütte – Ressler – Ausgangspunkt
Die Tourbeschreibung
Bei weitgehend bewölktem Himmel starten wir unsere Wandertour beim Parkplatz kurz nach der Abzweigung ins Pölsental.
Am Forsthaus Pölsen vorbei folgen wir der etwas spärlich gehaltenen Beschilderung und Markierung Richtung Bruderkogel bis zum Ende der Forststraße auf etwa 1.640 Meter Höhe.
In der Folge zieht ein angenehmes Steiglein durch Beerensträucher im lichten Wald bergan und bald haben wir die Baumgrenze erreicht, oberhalb der sich kräftiger Wind bemerkbar macht.
In der Ferne erkennen wir bereits das Gipfelkreuz am Bruderkogel, der Weg am unschwierigen Graskamm über die Salzlecken sollte sich aber noch gehörig in die Länge ziehen.
Schließlich standen wir ganz oben am höchsten Punkt des Gipfels, dem lediglich 1 Meter auf die runde Höhe von 2.300 Meter fehlt.
Bei dem Wind hielt es uns nicht lange beim Gipfelkreuz und an einigen großen Steinmandln vorbei steuerten wir nun das ebenfalls schon lange und von weitem sichtbare nächste Kreuz im Südosten an. Dieses vermeintliche Gipfelkreuz befand sich aber nicht am unscheinbaren Gipfel des Steinermandl sondern auf halbem Wege dahin.

Am Weg vom Bruderkogel zum Steinermandl
Auch hier ging es nach der Eintragung im Gipfelbuch gleich weiter zu jenem Punkt, der in den Landkarten und in meinem GPS als Steinermandl vermerkt war. Da der Wind kurzzeitig etwas nachließ und sich auch die Sonne jetzt etwas besser zur Geltung kommen konnte, nutzten wir das Fenster in den Wolken für eine Rast auf den vorgewärmten Gipfel-Blocksteinen am Steinermandl.
Für den Abstieg wählten wir nach der Jause eine weglose, „wilde“ Route über den mitunter recht steilen Ostrücken und über von niedrigem Gebüsch verwachsene Wiesenhänge hinunter zum Almvieh im Kar östlich von Bruderkogel und Steinermandl.
Abschnittsweise war das von neugierigen Kühen bevölkerte Gelände ziemlich morastig und holprig und so waren wir froh, auf einer Höhe von etwa 1.640 Metern wieder eine Forststraße erreicht zu haben.
Diese zog sich nun über etliche Serpentinen – an der Stuhlpfarrerhütte vorbei – hinab zur vielbefahrenen Straße über den Triebener Paß, der wir in der Folge Richtung Norden zurück zum Ausgangspunkt folgten.
Bisherige Wandertouren im Umfeld von Hohentauern
- Kurzwanderung auf den Triebenstein (10.07.2011)
- Wandertour Perwurzgupf – Zinkenkogel – Steinwandkogel (09.07.2011)
- Schitour Lackneralm – Schüttnerkogel (03.03.2007)
- Wandertour Großer Bösenstein – Großer Hengst (30.10.2005)
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Hohentauern, Rottenmanner und Wölzer Tauern, St. Johann am Tauern, Steiermark, Tourenbericht, Wandertour
Die Tourenfotos der Wandertour Bodensee – Obersee – Hochwildstelle vom 17.07.2011 sind Online.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Tourenfotos
Das Entscheidung für das heutige (17.07.2011) Wanderziel war eine äußerst kurzfristige.
Beim Aufstehen um ca. 4:30 Uhr hatten wir jedenfalls noch keinen Plan, während des Frühstückens verdichteten sich die Gedanken zumindest einmal auf zwei in Frage kommende Tourengebiete, aber die endgültige Entscheidung fiel dann erst kurz nach der Abfahrt.
Nachdem ich bereits bei meiner letzten Wandertour über die Goldlacken auf den Stierkarkopf sehnsüchtig zu „IHR“ hinüber gesehen hatte, und ich „SIE“ bereits einmal über den Südgrat besucht hatte, wollte ich das für heute angekündigte Hochsommerwetter nutzen, um auch einmal gemeinsam mit Ingrid die Hochwildstelle zu erklimmen.
Viele Worte muss man über dieses große und großartige Wanderziel wohl nicht verlieren, so gut beschrieben ist dieser hoch über das Ennstal ragende Gipfel in den Niederen Tauern. Muss man nicht – kann man aber ;-).
Die Hochwildstelle ist der höchste Gipfel der Steiermark.
„Falsch“ werden jetzt viele sagen.
Der Hohe Dachstein, der „Fast-Dreitausender“, den Touristiker zur besseren Vermarktbarkeit wohl am liebsten persönlich auf den fehlenden 5 Metern mit selbst aufgehäuften Steinen erhöhen würden oder der Hochgolling, mit 2.862 Metern der höchste Gipfel der Schladminger Tauern sind doch um einiges höher, könnte der berechtigte Einwurf lauten.
Berechtigt – oder doch nicht ganz?
Denn beide Gipfel müssen wir uns mit anderen Bundesländern teilen.
Die Hochwildstelle aber – mit ihrer Höhe von 2.747 Metern – liegt zur Gänze auf steirischem Landesgebiet.
Aber genug der kleingeistigen Landesdünkel.
Viel wichtiger ist: Die Hochwildstelle ist nicht nur ein hoher, ein mächtiger, ein dominanter Berg, sondern auch ein sehr schöner, der sich aus verschiedensten Richtungen ersteigen läßt.
Wenn man kann. Denn ganz einfach ist er nicht. Trittsicher und Schwindelfrei sollte man schon sein, auch wenn sich die Kletterschwierigkeiten auf einige wenige Stellen beschränken und nur im untersten Schwierigkeitsgrad bewegen.
Die sehr langen Zustiege tun ihr übriges, dass die Hochwildstelle dem konditionsstarken Wanderer vorbehalten bleibt.

Tiefblick zur Hans-Wödl-Hütte am Hüttensee
Das Tourengebiet
Tourenregion: Seewigtal
Wandergemeinde: Gössenberg

Tourengebiet Steirischer Bodensee - Hochwildstelle

Routenverlauf Bodensee - Hans-Wödl-Hütte - Obersee - Hochwildstelle
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Der Routenverlauf
Gössenberg / Bodensee – Hans-Wödl-Hütte – Hüttensee – Obersee – Robert-Höfer-Steig – Neualalmscharte – Kleine Wildstelle – Hochwildstelle – Am gleichen Weg zurück
Die Tourbeschreibung
Zeitgleich mit uns machten sich an diesem frühen Morgen noch weitere Wanderer auf den Weg vom großen Parkplatz beim steirischen Bodensee auf die Hochwildstelle.
Ein sehr sportlicher und wesentlich schnellerer Einzelgeher und 2 annähernd gleich schnelle Wanderer aus Graz (vermutlich Vater mit Sohn), die uns den ganzen Aufstieg über begleiten sollten – einmal kurz vor uns und dann wieder kurz hinter uns.
Im kühlen Schatten des engen Taleinschnittes wandern wir am steirischen Bodensee vorbei in den Talschluß, wo ein rauschender Wasserfall über die steilen Wände stürzt.
Noch kurz vor der Hans-Wödl-Hütte, alle 50 Höhenmeter zeigt ein Täfelchen die verbleibenden Rest-Höhenmeter an, gelangen wir in die Morgensonne, welche das von üppigem Grün und einer Vielzahl bunter Blumen bewachsene Plateau in ein herrliches Licht taucht.
Eine Gruppe Gröbminger überholt uns auf ihrem Weg zum Höchstein.

Ingrid (blauer Rucksack in Bildmitte) in der üppigen Pflanzenpracht
Am Hüttensee vorbei – wiederum im Schatten – erreichen wir über eine weitere Geländestufe den Obersee, dessen Auslauf sich in herrlich strukturierten Kaskaden ergießt.
Der Höfert-Steig zieht sich durch das dschungelartig anmutende, üppige Grün hoher Farne und großer „Plotschen“ (überdimensional große Blätter).
Auf der nächsten Geländestufe – bereits in der Sonne liegend – erkennen wir einige weitere Wanderer, die heute der Hochwildstelle zustreben. Bald erreichen auch wir diesen Abschnitt, um fortan heute immer in der Sonne zu wandern. Rasch trocknet die weiter unten im Dickicht feucht gewordene Kleidung.
Immer wieder machen wir kurz halt, um den Blick in die Tiefe über den Obersee schweifen zu lassen. Je höher wir am sich im Zick-Zack zunehmend steil nach oben schlängelnden Steig gelangen, umso besser erkennen wir auch den Hüttensee eine Etage tiefer.

Tiefblick von der Neualmscharte auf Hüttensee und Obersee
Noch weiter oben – in der Neualmscharte auf 2.347 Meter Höhe – werden wir auch den dritten See der heutigen Tour – den steirischen Bodensee – nördlich unter uns überblicken.
Auf der Südseite erkennen wir den Wildlochsee und den großen Riesachsee, den ich bereits bei etlichen Wanderungen passiert hatte (u.a. bei der Wandertour über den Greifenberg in den Klafferkessel, bei der Süd-West-Überschreitung der Hochwildstelle, beim Besuch der Sonntagskarseen oder bei der Spätherbstwanderung zur Kotalm).
Ab der Neualmscharte wird der Weg nun anspruchsvoller. Einige ausgesetzte Passagen erfordern Schwindelfreiheit, ab und an benötigt man auf kurzen (einfachen) Kletterstellen auch die Hände. Über die schwierigsten Abschnitte helfen Eisenklammern hinweg.
Die 2 Grazer Wanderer heften sich nun an unsere Fersen. Für sie ist das heute nach einigen Schöckl-Besuchen die erste Wanderung des heurigen Jahres. Dafür haben sie sich ohnehin ein ehrgeiziges Tourenziel ausgesucht.
Über die Kleine Wildstelle nähern wir uns am Grat der steilen, finsteren Gipfelpyramide der Hochwildstelle. Aus der Entfernung scheint eine Besteigung der dunklen, abweisenden Felsen unmöglich. Der mitunter nicht immer bestens markierte Steig schwindelt sich aber geschickt an den Felsen entlang.

Gipfelkreuz auf der Hochwildstelle
Schließlich stehen wir, neben etwa einem Dutzend weiterer Wander, beim hohen Gipfelkreuz auf der Hochwildstelle. Die meisten von ihnen werden später über den Südgrat absteigen.
Der Blick Richtung Süden auf weitere markante Gipfel der Schladminger Tauern wie Predigtstuhl, Kieseck und Waldhorn, Hochgolling oder Kasereck zeigt uns, dass wir uns heute für das richtige Tourengebiet entschieden haben.

Wolken im Süden um den Hochgolling
Denn diese Gipfel verschwinden im Tagesverlauf immer wieder unter den aus Richtung Süden herandrängenden Wolken. Kurzzeitig – beim Abstieg – wird zwar auch bei uns die Sonne verdeckt, im Großen und Ganzen war das Wanderwetter heute aber recht angenehm.
Lediglich am Gipfel der Hochwildstelle ließ uns der frische Wind etwas frösteln. Ein Umstand, den sich die Leute im heißen Tal, denen wir davon erzählten, nicht vorstellen konnten.
Sogar ein kleines Schneefeld haben wir unterhalb der Neualmscharte angetroffen, welches die temporären Grazer Wanderbegleiter für eine Schneeballschlacht und wir für den Bau eines kleinen Schneemannes nutzten.
Beim Obersee haben sich am Nachmittag eine Reihe von Wanderern eingefunden, je weiter wir uns dem Hüttensee und der Hans-Wödl-Hütte nähern, umso größer wird das „Gewusel“.
Zuletzt führt uns der gut gesicherte Steig wieder hinab zum Bodensee, wo das „Verkehrsaufkommen“ nun seinen Höhepunkt erreicht.
Etwas später konnten wir in der Zeitung lesen, dass der steirische Bodensee bei der Platzwahl der Kleinen Zeitung den ausgezeichneten 2. Platz erreichen konnte. Nicht zu Unrecht, wie wir meinen.
Gratulation 🙂

Der finstere, steile Gipfelaufbau der Hochwildstelle
Weitere Wandertouren über dem Seewigtal und auf Nachbargipfel
- Schitour Pleschnitzalm – Scheibleck (02.02.2011)
- Schneeschuhtour Pleschnitzalm – Scheibleck (06.01.2009)
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- Bergtour Pleschnitzzinken – Gamskarspitz (Schober) – Vockentalspitz (10.09.2005)
- Bergtour Hochwildstelle – Süd-West-Überschreitung (04.09.2005)
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- Wandertour Pleschnitzzinken – Pleschnitzalm (15.08.2004)
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Ennstal, Gössenberg, Schladminger Tauern, Steiermark, Tourenbericht, Wandertour
Die Tourenfotos der Wandertour Goldlacken – Stierkarkopf – Säuleck – Schusterstuhl – Spateck vom 12.07.2011 sind Online.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Tourenfotos