AlpenYetis Touren-Album - Kasereck
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27.07.2009 - Wandertour

Hintergöriach / Untere Piendlalm - Obere Piendlalm - Piendlsee - Kühkar - Furtriegel - Westschlucht - Kasereck - Über Wegvarianten wieder zurück

 

 

 



Bei meinem heutigen Ausflug in den Salzburger Lungau, eine Gegend, die in den letzten Wochen schon fast zu meiner zweiten Heimat geworden ist, zumindest was meine Wandertouren betrifft, habe ich mir einen ganz großen und markanten Gipfel vorgenommen. Das Kasereck. Aber bereits am Anfahrtsweg von Mauterndorf nach Tamsweg konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, den herrlich eingefärbten Morgenhimmel zu fotografieren. Die Bertour startet kurz nach den Hütten der Unteren Piendlalm am schottrigen Almweg Richtung Vordere Göriachalmen. Bei einem Parkplatz weist ein Schild nach rechts in den Wald hinein. Während beim ersten Wegweiser nur die äußerst lohnenswerte Wandertour zum Piendlsee (mit 1,5 Stunden) angezeigt wird, ist bei einem weiter drinnen im Wald befindlichen älteren (noch weißen) Schild auch das Kasereck angeschrieben. Im unteren Teil etwas verwachsen, ändert sich der Steig beim Hochsteigen neben dem rauschenden Bächlein zunehmend in einen breiten, angenehm begehbaren, nadelbedeckten Waldweg, der sich in etlichen Serpentinen an einem Aussichtsbankerl mit Tisch vorbei bergwärts schlängelt. Rasch gewinnt man an Höhe. Hin und wieder drossle ich meinen ohnehin nicht schnellen Schritt, um ein bis zwei Augen auf das gegenüberliegende Hocheck zu werfen, dem ich erst kürzlich am 18.06.2009 einen Besuch abgestattet habe.
Und ehe ich mich versehe, gelange ich über die Waldgrenze zu der etwas verwachsen wirkenden Oberen Piendlalm. Über den Hügel hinter den Hütten führt das Steiglein nun noch etwa 100 Höhenmeter hinauf zum Piendlsee. Und noch einmal der Blick zum Hocheck (rechts). Links die Leßhöhe, die ich am selben Tag nach neuerlichem Anstieg aus dem Tal, dieses Mal aber nicht über die Lignitzseite, sondern von Hintergöriach aus, erreicht habe, nachdem ich zuvor am Gratübergang vom Hocheck gescheitert bin. Im Zweifelsfall immer links halten, hieß einer der Ratschläge, den ich für den Aufstieg erhalten habe. Ich wäre zwar lieber am viel stärker ausgeprägten Steiglein rechts des Piendlsees ins Kühkar hinein gewandert, aber auch links des Sees stieg ein Steiglein auf, welches sich aber alsbald in den steilen erdigen Wiesenhängen verlor. Wenigstens hatte ich von hier heroben einen schönen Tiefblick auf den See. Mein Aufstiegsweg verlief ungefähr entlang des Überganges vom Schatten zum Licht.
Immer wieder hallten heute die gellend-schrillen Warnrufe der Murmeltiere durch das Halbrund des Kühkarkessels. In der nächsten Rinne sah es besser aus. Ansatzweise war ja ein Steiglein erkennbar, das könnte aber auch von Gämsen stammen. Aber dennoch wollte ich es hier versuchen. Es wunderte mich zwar schon etwas, dass ich in der weichen Erde absolut keine Fußspuren erkennen konnte, erklärte mir das aber mit den starken Regenfällen der letzten Tage und Wochen. Und allzu häufig dürfte das Kasereck ja doch nicht besucht sein. Auch beim vorsichtigsten Setzen meiner Schritte im weichen Erdreich konnte ich es nicht verhindern, den einen oder anderen Stein abzutreten. Gottseidank war niemand hinter mir.

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