AlpenYetis Touren-Album - Hebenkas
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17.08.2009 - Wandertour

Tauplitzalm - Steirerseehütten - Schwaigbrunn - Mitterberg - Hochplanberg - Hebenkas - Heibastal - Kalte Herberg - Mäuerltal - Schwaigbrunn - Tauplitzalm

 

 

 



Start in sternenklarer Nacht vom großen Parkplatz auf der Tauplitzalm. Der Mond zeigt sich nur als schmale Sichel. Gespenstisch leuchten die Augen der Kühe im Almgelände im Schein der Stirnlampe. Im Umfeld des ersten Dolinenfeldes Beim Schwaigbrunn, wo ich den markierten Wanderweg verlasse, zeigen sich die wenigen Wolkenschleier in kräftigem Orange. Eine morgendliche Farbe, die schon häufig auf Schlechtwetter im Tagesverlauf hingewiesen hat. Doch für heute war in diesem Gebiet stabiles Schönwetter vorhergesagt, Niederschläge sollten keine Chance haben - und wenn, dann nur um die Mittagszeit ganz kurz. Hier wußte ich noch nicht, wie exakt sich das dann bewahrheiten sollte. Bereits unten bei der Jagdhütte am Weg von den Steirerseehütten Richtung Sturzhahn wird auf einem Wegweiser darauf hingewiesen, dass eine Sommer-Überquerung zur Pühringerhütte oder zum Prielschutzhaus nicht möglich ist. Beim Schwaigbrunn wird noch einmal eindringlich vor den Dolinen gewarnt.
Ab nun bin ich also auf mich selbst angewiesen, keine Markierung und schon gar kein Weg würden mich unterstützen (sieht man von den gelegentlichen hohen Stangen der Schimarkierung beim Rückweg von der Weißen Wand einmal ab). Langsam kommt die Sonne hinter den Brieglersbergen im Osten hervor ... ... und taucht die abwechselnd glatten, meist aber zerfurchten und gerillten Felsplatten im Toten Gebirge in dieses typische weiche Licht, welches ich so sehr liebe. Dazu wirken die gelegentlichen Schneefelder wie wogende Wellen eines Gewässers. Wie bereits erwähnt, ist das Gelände in den entlegenen Weiten des Zentralmassivs im Toten Gebirge gänzlich weglos. Bei stabilem Wetter und guter Sicht (und beide sind für diese Unternehmung unabdingbar) ist aber der ungefähre Routenverlauf ziemlich klar. Zunächst umgehe ich die
Im Westen zeigen sich die Gipfelerhebungen von Hochweiß, Plankermira und Weißer Wand, die ich am 26.07.2007 besucht habe und an deren im Bild erkennbaren Ostseiten ich heute am Nachmittag über das Mäuerltal wieder zurückkommen werde. Blick zurück zum Bartlrücken, den ich gerade auf der linken Seite überquert habe. Sieht man von den großen konditionellen Anforderungen auf dieser Tour ab, bringt das Gelände bei entsprechend vorausschauender Orientierung und Routenwahl keine gröberen gehtechnischen Schwierigkeiten. Über die selten weniger als 1 Meter breiten Felsbänder umschreite ich den Kleinen Kraxenberg westseitig. Ist das Band zu Ende, steht man also bei einer Engstelle an, gelangt man gehenderweise oder in einfachster Kletterei (Schwierigkeit I) auf eine benachbarte und parallel verlaufende Stufe. Das Gelände weit abseits markierter Wanderwege und jeglicher Zivilisation ist äußerst gamsreich. Und die von den kleineren und größeren Rudeln gelegentlich ausgelösten Steine bieten in der Einsamkeit auch die einzige Geräuschkulisse.

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