ChriSu on Januar 8th, 2011

Schneeschuhwanderung um den Kammspitz

Die Tourenfotos der Schneeschuhtour Kammspitz-Umrundung mit Hunden vom 30.12.2010 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Januar 8th, 2011

An diesem heutigen (05.01.2011) Wandertag gab es so einige Pannen. Und alle hatten dieselbe Ursache: Den eisigen Frost.

Das Thermometer zeigte am Morgen -18°C. Dementsprechend viele Schichten habe ich nach dem „Zwiebelprinzip“ angezogen. Die Kälte sollte mir heute nichts anhaben können.

Mir nicht.

Aber mein Auto hatte sich trotz nagelneuer Batterie, die bei der letzten Frostwelle vor etwa 2 Wochen fällig wurde, heute wieder einmal zum Streik entschlossen. Gnadenlos. Da half kein Flehen und auch kein Fluchen. Es wollte nicht.

Und gerade heute sollte es traumhaft schön werden. Ich malte mir bereits am Vortag bei der Tourenplanung die herrlichsten Fotos mit strahlend-weißem Schnee und dunkelblauen Himmel aus, die ich vor den beeindruckenden Felswänden der Haller Mauern schießen wollte.

Daraus sollte nichts werden. Die AlpenYetin und der junge AlpenYeti waren mit ihren Autos bereits weg.

Ganz kurz – etwa 2 bis 3 Sekunden – flackerte so etwas wie Resignation auf. Ist eh zu kalt heute – sagte der Fuchs, dem die Trauben zu hoch hängen.

Dann aber packte ich meine Schneeschuhausrüstung aus dem Auto und stapfte zu Fuß weg. Direkt von zu Hause aus.

Auf den Stoderzinken wollte ich gehen. Mein Hausberg, dessen Gipfelkreuz ich direkt aus der Wohnung – Altersweitsichtigkeit sei Dank – gut erkennen kann.

33 Mal war ich bisher in den letzten 7 Jahren bereits oben am Gipfel.

Von den unzähligen Mountainbike-Auffahrten bis zum Steinerhaus oder zumindest bis zum Roßfeld-Parkplatz ganz zu schweigen.

Da kennt man natürlich nahezu alle möglichen Anstiegsrouten und Wanderwege fast auswendig.

Damit mir während des Gehens nicht „fad“ wird, musste heute eine Idee und Herausforderung her, die ich bislang noch nie verwirklicht hatte. Ich wollte direkt entlang der Stoderstraße bis zum Steinerhaus aufsteigen. Durch meinen frühen Aufbruch sollte auch der Verkehr in das Schigebiet kein nennenswertes Problem darstellen.

12 Kilometer steht auf dem Hinweisschild in Gröbming-Winkl. Steigung 9%.

Ob es wirklich so weit ist, wage ich zu bezweifeln. Mein GPS zeigte mir deutlich weniger an. Aber das wurde ja heute neben dem Auto ebenfalls ein Opfer der Kälte. Doch dazu später mehr.

Das Tourengebiet    

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Ennstal / Kemetgebirge
Wandergemeinde: Gröbming
Ausgangspunkt: Winkl
Gebirgsgruppe: Dachsteingebirge
Tourengebiet Stoderzinken-Notgasse

Tourengebiet Stoderzinken-Notgasse

Der Routenverlauf

Gröbming-Winkl – Stoderstraße – Steinerhaus – Stoderzinken – Hochwiesmahd – Große Wiesmahd – Notgasse – Rahnstube – Öfen – Lend – Ausgangspunkt

Der Routenverlauf im Uhrzeigersinn

Der Routenverlauf im Uhrzeigersinn

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304 

Kurze Anmerkung zur Routengrafik:

Die lange Gerade links unten stammt vom eingefrorenen GPS-Gerät. Ich bin hier nicht Direttissima aufgestiegen, sondern dem kurvenreichen Straßenverlauf gefolgt.

Hinweis für meine E-Book-Leser:

Diese Schneeschuhwanderung verbindet die Tourenziele 2 ab Seite 8 und 4 ab Seite 14 (irrtümlich mit der „roten 3“ beschriftet) im Band Steiermark B (Gröbming – Sölktäler) aus meinem Schneeschuhtourenführer-eBook Zentral-Österreich.

Die Tourbeschreibung

Seit gestern Abend hatte ich immer wieder den Himmel beobachtet. Viele Sterne waren zu sehen. Sternenklare Nacht heißt das dann im Wetterbericht. Und klirrend kalt. Der Schnee auf der Fahrbahn knirrschte unter meinen Schuhen. Gefrorener Rollsplitt verhinderte ein Ausrutschen.

Beim Start war die Sonne noch nicht aufgegangen. Aber bereits kurz nach der Gröbminger Alm konnte ich zwischen den Baumwipfeln hindurch erkennen, dass der Gipfel des Stoderzinken wie sein östlicher Nachbar – der Kammspitz – in kräftiges Orange getaucht war.

Ich hatte genug und die richtige Kleidung gewählt. Da hat man wenigstens gleich die richtige Ausrede, wenn man etwas „fülliger“ aussieht ;-).

  • Kurze Transtex-Unterhose von Löffler
  • Lange X-Underwear-Unterhose
  • 1 Paar Wandersocken (Falke)
  • 1 Paar Snowboardstutzen (X-Socks)
  • 1 Paar Lowa Tibet – Bergschuhe
  • 1 winddichte Salewa-Schitourenhose AlpineXtrem
  • Mammut-Gamaschen
  • 1 langärmeliges X-Underwear-Unterleibchen
  • 1 winddichte Fleecejacke von Löffler
  • 1 winddichtes Softshell-Gilet von Mammut
  • 1 flauschig weiche Fleece-Jacke von Astri, die im Brustbereich alsbald von einer dicken Rauhreif- und Eisschicht überzogen war
  • 1 Paar Handschuhe
  • 1 winddichtes Stirnband
  • 1 Buff-Stirnband mit Fleeceeinsatz

Im Rucksack noch zusätzlich (falls es richtig kalt werden sollte ;-)):

  • 1 Big Pack Anorak
  • 1 Haube
  • 1 zusätzliches warmes Paar Handschuhe

Die Ersatz- bzw. Zusatzkleidung habe ich allerdings nicht benötigt.

Mir war also nicht kalt. Lediglich um das Kinn vermisste ich den einstigen langen Vollbart. Gelegentlich machten die Wimpern einen flüchtigen Versuch, zu vereisen.

Auf der Stoderstraße zum Stoderzinken

Auf der Stoderstraße zum Stoderzinken

Immer wieder hielt ich inne, um die wechselnden Farben des Stoderzinken abzulichten, sofern ich ihrer zwischen den Bäumen hindurch gewahr wurde. Orange, gelblich, gleißend weiß.

Ebenso dokumentierte ich alle Kehrenbeschreibungen:

  1. Siebenbrünn – 990 Meter Seehöhe – noch 9,0 km
  2. Rotofen – 1115 Meter Seehöhe – noch 8,5 km
  3. Süsses Löchl – 1135 Meter Seehöhe – noch 7,5 km
  4. Mühlrinn – 1186 Meter Seehöhe – noch 6,9 km
  5. Assacher Scharte – 1250 Meter Seehöhe – noch 6,4 km
  6. Saukeixe – 1320 Meter Seehöhe – noch 5,7 km (ab hier gelange ich in die angenehm wärmende Sonne)
  7. Mühlrinnkehre – 1380 Meter Seehöhe – noch 5,1 km (ab jetzt kommen zunehmend Autos den Berg herauf)
  8. Beim Stöderl stehen keine weiteren Angaben – gleich darauf folgt dann der
  9. Glocknerblick – 1510 Meter Seehöhe – noch 3,7 km
  10. Gedankenstrich – 1550 Meter Seehöhe – noch 3,3 km (liegt ausnahmsweise in keiner Kehre – kurz danach kommt das Stoderbrünndel)
  11. Schützenschlufkehre – 1585 Meter Seehöhe – noch 2,9 km
  12. Steinersprung – 1600 Meter Seehöhe – noch 2,7 km
  13. Weissenbacher Kehre – 1640 Meter Seehöhe – noch 2,3 km
  14. Kaiserwand Kehre – 1685 Meter Seehöhe – noch 1,9 km (hier überholt mich der Schibus)
  15. Rossfeld Parkplatz – 1765 Meter Seehöhe – noch 1,0 km (etliche Schifahrer begeben sich gerade hinüber zu den Schiliften bei der Rosemihütte)
  16. Christophorus Parkplatz – 1815 Meter Seehöhe – noch 0,4 km (kurz danach folgt eine Zirbe mit Hinweistafel)
  17. Steinerhaus – 1845 Meter Seehöhe

Wie im Flug waren die 3 Stunden für den Straßenanstieg durch diese Ablenkungen vergangen. Dazwischen wurden natürlich etliche Fotos gemacht. Da ein Blick über das Ennstal, dort eine Gams, die Aussicht bis zum trotz Dunst deutlich erkennbaren Großglockner … und natürlich der Stoderzinken vor meiner Nase.

Beim Steinerhaus lege ich meine Schneeschuhe an.

Erst jetzt bemerke ich, dass mein GPS-Gerät wohl im wahrsten Sinne des Wortes eingefroren ist. Es reagiert auf keinerlei Tastendruck mehr. Unten beim Glocknerblick hat es sich verabschiedet bzw. seinen Stand und Status fixiert. Auch ausschalten läßt es sich nicht mehr. Batterien raus, Batterien rein. Einschalten. Es läuft wieder. Es bemerkt die „vergessene“ Route und bequemt sich dazu, eine Gerade bis zum Steinerhaus herauf zu ziehen.

Nachdem ich mit einigen Mühen und mehr schlecht als recht meine neuen Komperdell-Schneeschuhe unter den Füßen fixiert habe, steige ich am Rand der Schipiste und zuletzt durch eine Latschengasse auf das Plateau des Stoderzinken, um über dieses bis zum östlich und etwas tiefer gelegenen Gipfelkreuz zu gelangen.

Beim aussichtsreichen Gipfelkreuz am Stoderzinken

Beim aussichtsreichen Gipfelkreuz am Stoderzinken

Der Ausblick von unserem Hochzeitsberg, an dessem höchsten Punkt wir im Kreise unserer engsten Freunde und Verwandten geheiratet haben, ist immer wieder ein äußerst beeindruckender. Mit Schneeschuhen und Tourenschi sind wir damals am 04.04.04 aufgestiegen. Der im Sommer 2010 viel zu früh auf tragische Art und Weise in seinen heimatlichen Bergen verunglückte Fred war als Standesbeamter von unserer Idee begeistert.

Im Osten der Kammspitz, rechts darunter Gröbming. Links davon die bewaldeten Weiten des Kemetgebirges bis Bad Mitterndorf im steirischen Salzkammergut. Im Norden der schneebedeckte Hirzberg, dem ich erst vor wenigen Wochen einen Besuch mit Tourenschi abgestattet habe (Schitour auf den Hirzberg). Im Süden das Ennstal. Und im Westen natürlich das unvergleichliche Panorama der höchsten Dachsteingipfel.

Einige Schifahrer auf den Pisten, einige Schneeschuhwanderer am Plateau, beim Gipfelkreuz bin ich aber alleine. Als ich bereits wieder aufbreche, kommt ein Schifahrer-Paar am Gipfel an.

Die Kälte hätte mich heute nicht vorangetrieben. In der Sonne ist es herrlich, nahezu windstill.

Aber ich habe heute noch ein weiteres Tourenziel. Ich möchte nun im Hinterland des Kemetgebirges wieder einmal die Notgasse besuchen.

Zunächst muß ich hier am Rand der Schipiste bis zur Tritscherhütte absteigen. Noch einmal ein kurzer, scharfer Anstieg zur Bergstation des Lärchbergliftes. Dann trachte ich danach, den zunehmenden Rummel der Schipisten rasch hinter mich zu bringen.

Ein Hochgenuß, als ich endlich in die Stille und Einsamkeit des waldreichen Kemetgebirges eintauchen kann. Viele Schispuren zeigen, dass in den letzten Tagen wohl etliche Schitourengeher Richtung Hirzberg gewandert sind.

Unterwegs treffe ich a) auf einen bekannten Schitourengeher und b) auf Schneeschuhspuren.

Bei den freien Wiesenflächen der Hochwiesmahd und Großen Wiesmahd haben sich auffallende Kaltluftseen gebildet, die zum üblichen Temperaturniveau im Wald mit Sicherheit etliche Minusgrade mehr aufweisen.

Beim oberen = westlichen Eingang in die Notgasse lege ich zunächst einmal auf einem sonnigen Plätzchen ein Päuschen ein.

Trotz herrlichster Pulverbedingungen, die heute auch mit Tourenschi größtes Vergnügen bereitet hätten, komme ich mit meinen neuen Komperdell-Schneeschuhen einfach nicht zurecht.

Ich rätsle darüber, wie sich die Entwicklungsingenieure bei Komperdell dieses Modell wohl gedacht haben. Da ich nicht schlauer werde, habe ich mittlerweile auch eine Anfrage an Komperdell direkt gesandt. Wäre das heute meine erste Schneeschuhtour gewesen – ich würde wohl nie mehr wieder Schneeschuhe anrühren.

Durch die enge Schlucht der Notgasse

Durch die enge Schlucht der Notgasse

Nach der Pause geht´s weiter. Ich fühle mich gut heute, noch überhaupt nicht müde. Bald ist der Beginn der dunklen engen Felsschlucht der Notgasse erreicht. Ein Eintrag im „Schluchtenbuch“ zeigt mir, dass ich heuer erst der 2. Besucher hier bin. Im alten Jahr waren noch einige Wanderer (Schitourengeher und Schneeschuhwanderer) durch die Schlucht gekommen.

Die Begehung gestaltet sich heute einfach, kein Vergleich mit der Schinderei vor etlichen Jahren (vor AlpenYetis Fotodokumentationen), als sich Ingrid und ich stundenlang durch hüfthohen Neuschnee gekämpft hatten.

Am unteren Ende der Notgasse treffe ich wieder auf die Forststraße. Ich folge den Schispuren in den Wald hinein, die große Straßenschleife über die Brandalm dabei gehörig abkürzend. Schließlich treffe ich wieder auf die Forststraße, die von der Brandalm talwärts führt.

Plötzlich „bricht“ einer meiner 2 neuen Leki-Schneeschuhstöcke ein, die ich heute zum zweiten Mal teste. Er läßt sich einfach nicht mehr fixieren. Erst als ich den Stock zerlege und sein „Innenleben wärme“ funktioniert es wieder. Nach Auto und GPS-Gerät (ich hatte heute das Garmin GPSMAP 60 CSx mit) ein weiteres Opfer der heutigen Kälte?

Brandmoos, Rahnstube, 3 Schifahrer kommen vom Hirzberg herunter. Endlich kann ich dank Schneemobilspur auf die Komperdell-Schneeschuhe verzichten. Mit denen konnte ich mich heute einfach nicht anfreunden. Und das Lösen der Bindung bei eisigen Temperaturen gestaltete sich gar nicht so einfach. Kälte-Opfer Nummer 4?

Seeboden, Öfen, 2 Schifahrer kommen vom Stoder herunter, Lend. Der Belichtungsmesser meines Fotoapparates (Sony R1) funktionierte plötzlich nicht mehr. Der Weißabgleich spielt verrückt. Nach Auto, GPS, Tourenstock und Schneeschuhe Kälteopfer Nr 5? Dabei sollte das Thermometer wenig später zu Hause ohnehin „milde minus 12°C“ anzeigen.

Auf der Straße geht´s zurück nach Hause, nicht ohne noch etliche Fotos vom nahen Kammspitz und dem ferneren Gumpeneck im letzten Licht des ausklingenden Tages zu machen.

Die Tourenstatistik

28 Kilometer und 1.360 Aufstiegshöhenmeter.

Die Knie- und Rückenbeschwerden ordne ich der katastrophalen Ergonomie der Komperdell-Schneeschuhe zu. Aber vielleicht habe ich sie ja einfach nur falsch bedient und nicht richtig verstanden. Sobald ich von Komperdell dazu eine Stellungnahme erhalte, werde ich sie euch selbstverständlich bekannt geben.

Weitere Wintertouren zwischen Stoderzinken und Notgasse

Weitere Informationen zur Tour 

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum 

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Januar 7th, 2011

Gestern Schneefall – das ließ für heute (04.01.2011) eine herrliche Pulverauflage erwarten. Also griff ich nach den 3 letzten Schneeschuhwanderungen wieder einmal zu meinen Tourenschi.

Nachdem ich bereits am Neujahrstag bei meiner Schneeschuhwanderung mit den Hunden auf den Kochofen als erster Besucher des neuen Jahres die Jahreszahl im Gipfelbuch verewigen durfte, suchte ich mir ehrlich gesagt auch heute wieder ein Gipfelziel, bei welchem eigentlich gute Chancen bestehen sollten, diesen „Erstlingseintrag“ zu wiederholen.

Der Schusterstuhl (2.216) über dem Pruggerer Sattental sollte es werden.

Bei eisigen Temperaturen von -16°C fuhr ich nach Pruggern und von hier weiter auf den Pruggererberg. Bei einer Höhe von etwa 900 Meter verlasse ich die breite Straße zum Schigebiet am Galsterberg und biege scharf nach links Richtung Süden ab, um bei der Jausenstation Winkler  noch etwa 300 Meter vorbei bis zu einer kleinen geräumten Parkmöglichkeit taleinwärts zu fahren. Hier heroben hatte es fast „lauschige“ -14°C.

Das Tourengebiet    

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Pruggererberg / Sattental
Wandergemeinde: Pruggern
Ausgangspunkt: Jausenstation Winkler bzw. Schranken ins Sattental (ca. 1.060)
Gebirgsgruppe: Schladminger Tauern
Das langgezogene Tourengebiet auf den Schusterstuhl

Das langgezogene Tourengebiet auf den Schusterstuhl

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

Der Routenverlauf

Schranken ins Sattental 300 Meter nach der Jausenstation Winkler – Leonhardkreuz – Keinreiteralm – Parkplatz Sattentalalm – Kainachwald – Schneetalalm – Schusterstuhl – halber Weg Richtung Spateck – Am gleichen Weg zurück

Ich bitte um Verständnis, dass ich den genauen Routenverlauf und die zu erwartenden Schwierigkeiten und Schlüsselstellen hier nicht zum Besten geben werde, weil diese Tour ohnehin in meinem Schneeschuhtourenführer-eBook Zentral-Österreich detailliert beschrieben wird (Band Steiermark B ab Seite 55).

Die Tourbeschreibung

Vom Ausgangspunkt (ca. 1.060) – etwa 300 Meter nach der Jausenstation Winkler – folge ich der Forststraße wenige Meter bis zum Grießbach, wo ein Schranken die weitere Zufahrt ins Sattental verhindert.

Auf schneebedeckter, aber durch Autospuren plattgedrückter Fahrbahn komme ich rasch vorwärts. Ab dem Leonhardkreuz ist es aber vorbei mit der geräumten Straße. Ab hier gibt es aber ziemlich frische Schispuren.

Sollte es gestern hier doch weniger geschneit haben als angenommen. Heute dürfte jedenfalls noch niemand unterwegs sein. Denn Auto war weit und breit keines zu sehen.

Beim Parkplatz der Sattentalalmen teilen sich die Spuren. Der Großteil verläuft weiter südwestwärts zu den Almhütten hinein. Eine Spur aber schlägt meine Richtung nach Nordwesten ein. Sollte da heuer schon jemand die gleiche Idee wie ich gehabt haben?

Die partielle Sonnenfinsternis taucht die schneebedeckten Berge zunehmend in ein eigenartiges, diffuses Licht. Auf der von hohen Nadelbäumen gesäumten Forststraße wird es zeitweise richtiggehend düster. Sehen konnte ich die (verdeckte) Sonne auf Grund des nordwestseitigen Zustieges allerdings nicht.

Schon bald aber wird es wieder heller und kurzzeitig wird das Wandererauge von den nun besonders weiß und hell leuchtenden Gipfeln zwischen Pleschnitzzinken und Hochwildstelle geblendet. Also ob die Schneeberge jetzt etwas aufzuholen hätten.

Leuchtende Gipfel nach der Sonnenfinsternis

Leuchtende Gipfel nach der Sonnenfinsternis

Mit fortschreitender Tourdauer ziehen allerdings zunehmend hochliegende, dünne Schleierwolken auf.

Das konnte meiner Freude an dieser Schitour allerdings keinen Abbruch tun. Ich genoß den Zauber des Winterwaldes und die Magie des Spurens im lockeren Pulverschnee. Wie auf weicher Butter ziehen die Tourenschi ihre Bahnen. Wie auf Watte gebettet wird jeder Schritt abgefedert. Bei Einsinktiefen von maximal 5 bis 10 Zentimeter bereitet das Spuren absolut keine Mühen.

Knapp unterhalb der Schneetalalm muß man aber einen tief eingeschnittenen Graben quer über die gesamte Forststraße überwinden. Die Unwetter des letzten Sommer dürften für diese Zerstörungen verantwortlich zeichnen.

Ich habe mich für einen direkten Anstieg in den Kainachwald entschieden. Die letzte Kehre wird dabei ordentlich abgeschnitten.

Bei der Schneetalalm (ca. 1.730) verlasse ich den Forstweg und erst jetzt wird mir richtig bewußt, wie wenig Schnee heuer hier heroben erst liegt. Es ist zwar nicht ungewöhnlich, dass der baumfreie Nordrücken des Schusterstuhl abgeblasen ist und großes Blockgestein aus der Schneedecke herausragt. Heuer aber gibt es bereits unten im Almgelände nur wenig Schnee.

Nur einer harten Altschneeschicht unter dem neuen Pulverschnee ist es zu verdanken, dass die Abfahrt dann doch noch zum Genuß wurde.

Die letzten 200 Höhenmeter ging es über den Nordrücken dann zu Fuß zum Gipfelkreuz am Schusterstuhl.

Auch auf diesem Gipfel war heuer noch niemand zugegen. Und wie beim Kochofen war auch am Schusterstuhl der letzte Besucher im alten Jahr mein Bruderherz Bergfex Heli.

Blick vom Schusterstuhl auf das Spateck

Blick vom Schusterstuhl auf das Spateck

Nach kurzer Pause hatte ich zunächst den Ehrgeiz, auch noch der weiter östlich liegenden Schneepyramide des Spateck einen Besuch abzustatten.

Auf halbem Weg machte ich dann aber doch wieder kehrt bzw. zunächst einmal eine Pause.

Nach dem Wiederaufstieg am Schusterstuhl war das Schidepot im Abstieg rasch und einfach erreicht. Welch ein Unterschied zu der Quälerei mit den Schischuhen im Anstieg.

Die Abfahrt war – wie bereits erwähnt – eine Freude. Bald war die Schneetalalm wieder erreicht. Auch der weitere Wegverlauf über die nicht allzu steile Forststraße ließ sich wider Erwarten hervorragend befahren, obwohl meine Spur die erste und einzige im lockeren Pulverschnee war.

Ab dem Leonhardkreuz ging es nach einer kurzen, eher flachen Gegensteigung – an einem spielen wollenden Hund vorbei – in zünftigem Tempo zurück zum Ausgangspunkt.

Weitere Wintertouren über dem Pruggerer Sattental

Weitere Informationen zur Tour 

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Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Januar 7th, 2011

Über das Ziel der heutigen (01.01.2011) Neujahrstour muß ich wohl nicht mehr allzu viel erzählen.

Der Kochofen (1.916) über Moosheim – Gemeinde Michaelerberg – gelegen gehört mit 14 Besteigungen in den letzten 7 Jahren zu meinen 3 am häufigsten besuchten Berggipfeln. Auf mindestens 5 verschiedenen Routen habe ich den Gipfel bisher besucht oder wieder verlassen. Zu allen Jahreszeiten – vorzugsweise aber im Winter bzw. bei Schnee. Weiters gab es heute den dritten und letzten Teil meiner Hunde-Schneeschuhwanderung-Trilogie in den letzten 3 Tagen.(Ganz schön viele Zahlen in einem Absatz ;-)).

Meine Top-4-Gipfelziele

Meine Top-4-Gipfelziele

Das Tourengebiet    

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Ennstal / Moosheim
Wandergemeinde: Michaelerberg
Ausgangspunkt: Michaelerberghaus (1.203)
Gebirgsgruppe: Schladminger Tauern
Tourengebiet Kochofen - südlich von Moosheim

Tourengebiet Kochofen - südlich von Moosheim

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

Ich bitte um Verständnis, dass ich den genauen Routenverlauf und die zu erwartenden Schwierigkeiten und Schlüsselstellen hier nicht zum Besten geben werde, weil diese Tour ohnehin in meinem Schneeschuhtourenführer-eBook Zentral-Österreich detailliert beschrieben wird (Band Steiermark B ab Seite 45).

Die Tourbeschreibung

Wir – das sind auch heute wieder meine beiden „Leihhunde“ Nico und Sammy sowie meine Wenigkeit – starten unsere heutige Schneeschuhwanderung beim in bester Aussichtslage in 1.203 Meter Seehöhe über dem Ennstal thronenden Michaelerberghaus.

AlpyenYeti, Sammy und Nico (v.l.n.r.)

AlpyenYeti, Sammy und Nico (v.l.n.r.)

Über die steilen Hohlwege machen wir gleich ordentlich Höhenmeter. Kurz vor der Weggabelung auf das Loskögerl kommt uns ein Schneeschuhwanderer entgegen. Ansonsten gestaltet sich der heutige Vormittag sehr einsam. Im Waldaufschwung auf das Loskögerl (1.548) liegt nur mehr wenig Schnee – hier komme ich ohne Schneeschuhe aus.

Vor dem danach folgenden Schlag lege ich sie aber an. Einige Schispuren und auch Schneeschuhabdrücke führen auf den Gipfel.

Der Kochofen gehört zu jenen Gipfeln, bei denen mich meist eisiger Wind empfängt. Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich mir für dieses „Allwetter-Tourenziel“ nicht unbedingt die schönsten Tage aussuche.

Beim Gipfelkreuz angekommen gilt mein erster Blick sofort dem Gipfelbuch. Wer war heuer schon hier heroben.

N i e m a n d

Der letzte Besucher am gestrigen Silvestertag war mein Bruderherz um 21:00 Uhr spätabends.

Das bedeutet natürlich, dass ich die neue Jahreszahl schreiben darf.

Beim Gipfelkreuz am Kochofen

Beim Gipfelkreuz am Kochofen

Gleich danach werden sämtliche Kleidungsreserven ausgefasst und bald schon verlassen wir den Gipfel wieder Richtung Nordosten bis zur Weggabelung Kleinsölk – Michaelerberghaus. Von hier führt unsere Route im Wald Richtung Westen (hier treffen wir einen Schitourengeher), zuletzt entlang präparierter Forststraßen an einigen Ausflugsgästen vorbei Richtung Nordwesten zurück zum Michaelerberghaus.

Bisherige Schnee-Wanderungen auf den Kochofen

Weitere Schneeschuhtouren mit den Hunden Nico & Sammy 

Weitere Informationen zur Tour 

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum 

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Januar 6th, 2011

Silvestertour 2010 – die letzte Tour des Jahres. Fast immer eine besondere Wanderung.

Rückblick und Vorschau. Viele Gedanken.

Wie schon ein Jahr zuvor – am 31.12.2009 bei der Wanderung vom Michaelerberghaus zur Stiegleralm – wollte ich diesen besonderen Tourentag auch heuer wieder mit meinen beiden „Leihhunden“ Nico und Sammy verbringen.

Als Tourenziel habe ich uns einen unschwierigen, ob seiner Länge aber nicht zu unterschätzenden Gipfel über Aigen im Ennstal ausgesucht.

Die Hohe Trett kann nicht gerade einen bekannten Namen dafür aber ein Gipfelkreuz vorweisen.

Das Tourengebiet    

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Ennstal
Wandergemeinde: Aigen im Ennstal
Ausgangspunkt: Ritzmannsdorf / Auffahrt Mösl (ca. 930)
Gebirgsgruppe: Rottenmanner und Wölzer Tauern
Das Tourengebiet auf die Hohe Trett

Das Tourengebiet auf die Hohe Trett

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

Der Routenverlauf   

Ritzmannsdorf / Auffahrt Mösl (ca. 930) – Mösl – Kohlanger – Hohe Trett – Hinterleiten – Pointner – Stalingradkapelle – Ritzmannsdorf – Startpunkt

Ich bitte um Verständnis, dass ich den genauen Routenverlauf und die zu erwartenden Schwierigkeiten und Schlüsselstellen hier nicht zum Besten geben werde, weil diese Tour ohnehin in meinem Schneeschuhtourenführer-eBook Zentral-Österreich detailliert beschrieben wird.. 

Hinweis an die Leser meiner eBooks: Eine Kartendarstellung der aktualisierten Routenführung findet ihr im passwortgeschützten E-Book-Bereich.

Die Tourbeschreibung

Unsere Tour startet bei der beschilderten Straßenzufahrt zur „Stalingradkapelle“ bzw. „Ferienwohnungen Mösl“ an der schmalen Verbindungsstraße zwischen Aigen im Ennstal und Oppenberg.

Ca. 2 Kilometer und etwa 170 Höhenmeter könnte man sich ersparen, wenn man noch weiter auf der Zufahrtsstraße hinauffährt und weiter oben eine Parkmöglichkeit findet.

Aber entgegen den privilegierten Jägern, die dort oben mit dem Geländewagen nahezu bis auf den Hochsitz fahren, könnte sich für einen „Normalsterblichen“ die Suche nach einer behinderungsfreien Abstellfläche – insbesondere bei viel Schnee – unter Umständen als kleine Hürde erweisen. Also besser unten parken. Der Aufstieg dauert ja nicht viel länger als eine halbe Stunde.

Nach dem Bauernhof Mösl hat man mindestens 4 Anstiegsmöglichkeiten auf die Hohe Trett. Ich entscheide mich für jene mit den Autospuren. Der Jäger hat schon in seinem Hochsitz Stellung bezogen. Nur wenige Meter neben der breiten Forststraße. Wie schon bei einigen Erlebnissen zuvor war auch dieser am 31.12. äußerst gereizt. Der letzte Tag der legalen Gamsjagd. Vielleicht hat er seinen „Abschußplan“ noch nicht erfüllt.

Egal.

Bei nur geringer Schneeauflage wandern wir über mittelsteile Hohlwege hinauf zur Jagdhütte beim Kohlanger. Eine Schneise im Wald gibt den Blick frei auf den beeindruckend aus dem Nebelmeer ragenden Grimming.

Herrlicher Ausblick zum Grimming

Herrlicher Ausblick zum Grimming

Weiter gehts über Zieh- und Forstwege – nunmehr bei stetig steigender Schneehöhe. Schispuren kommen von rechts aus dem Wald heraus. Beim Rückweg über die Hinterleiten sollten wir den markierten Zustieg finden.

Ein Traktor hat tiefe Spuren am Waldpfad hinterlassen. Der Bauer sägt gerade Holz. Auf einem Vorplateau angekommen, schweift der Blick zu einem markanten Schlag. Auf der südlichen (rechten) Seite führt eine breite Forststraße hinauf. Abermals kommen von rechts Schispuren herauf. Ihnen werden wir beim Abstieg folgen.

Überall unter uns dichter Nebel.

Wir drei in der Sonne. Nico und Sammy genießen das wärmende Licht. Die Forststraße zieht über mehre Kehren fast ganz bis zum Gipfel hinauf.

Lediglich ganz oben geht es weglos über das Plateau. Weglos? Stimmt so aber auch nicht. Die vielen Schispuren.

Und – Schneemobilspuren. Wie sie jetzt immer häufiger in den Wäldern und auf den Bergen zu sehen sind.

Jägerspuren.

Wie war das doch noch mal schnell. Schitourengeher und Schneeschuhwanderer sind verantwortlich für den Tod tausender Wildtiere, die sie im Winter aus ihren Verstecken scheuchen.

Schneeschuhwanderer – leise, still, langsam.

Schneemobilfahrer – laut, stinkend.

Das Gefährt kennen die Tiere aber schon – das fürchten sie nicht mehr? Ja Ja …

Schneemobilspuren auf die Hohe Trett

Schneemobilspuren auf die Hohe Trett

Am Gipfel angekommen – weitere Spuren:

Schneemobilspuren, Schispuren, diverse Schneeschuhspuren (es werden immer mehr ;-)), Wildspuren, Hundespuren, Fußspuren.

Kühler Wind am Gipfel.

Bei unserem Aufbruch kommt gerade ein weiteres Schneeschuhwanderer-Paar beim Gipfelkreuz an – aus der entgegengesetzten Himmelsrichtung

Unter uns noch immer beeindruckend dichter Nebel. Almählich beginnt es jetzt zuzuziehen.

Diversen Schispuren folgend geht es über eine Forststraße talwärts. Poitner steht in der Landkarte – „Schwoagalehen“ auf einer Bank.

An bobfahrenden Kindern vorbei Richtung Mösl. Die Hunde an der Leine. Selbstverständlich.

Unten ein weiterer Jäger. Einen Orden stolz auf der Brust tragend – „Jagdclub, Brieftaubenzüchterverein oder Vizepräsident des Schützenvereins von Hintertupfingen“ – ich weiß es nicht. Es löst große Wut aus, dass ich mich nicht sonderlich beeindruckt zeige.

Provokante Aussagen und Verleumdungen um mich aus der Reserve zu locken. Ich bleibe unbeeindruckt. Sorgt nur für noch mehr Rage und diverse Verleumdungen. Ich wäre in der Früh zum Hilfsjäger frech gewesen. So was aber auch. 

Interessanter Link: http://www.animal-spirit.at/aktuell/jaeger_jagd.html

Bisherige Wanderungen auf die Hohe Trett

Weitere Informationen zur Tour 

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum 

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Januar 6th, 2011

Bei der vorletzten Wandertour des alten Jahres am 30.12.2010 wollte ich eine Schneeschuhwanderung wiederholen, die ich so ähnlich bereits einmal – vor vielen Jahren vor „AlpenYetis Wanderaufzeichnungen“ (gibt es erst seit 01.01.2004) – absolviert hatte.

Damals war das einer meiner ersten Ausflüge mit Schneeschuhen und ich hatte mich konditionell und auch getränkemäßig komplett überschätzt. Nichtsdestotrotz hat mich der nächtliche Abstieg im glitzernden Winterwald von der Viehbergalm über den Wurf in in die Lend mächtig beeindruckt.

Richtig ins Bewußtsein – und nun bereits mit „geschultem Schneeschuhtourenauge“ – kam mir diese Route wieder im Sommer 2010 als ich im Rahmen meiner Sonnenaufgangstour auf Kammspitz und Mitterspitze beim Rückweg über die Kammalm auf das Zirmel wanderte.

Das müßte bei sicheren Verhältnissen doch eine wunderschöne Winterwanderung sein.

Nun und diese ausgedehnte Umrundung des Kammstockes wollte ich eben heute unternehmen. Als Begleiter hatte ich mir meine „Leihhunde“ Nico und Sammy auserwählt, die ich zuletzt bei der Schneeschuhtour über die Hafeichtalm zur Hafeichtscharte dabei hatte.

Das Tourengebiet    

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Ennstal / Kemetgebirge
Wandergemeinde: Gröbming
Ausgangspunkt: Winkl / Lend
Gebirgsgruppe: Dachsteingebirge
Das Tourengebiet nordwestlich von Gröbming

Das Tourengebiet nordwestlich von Gröbming

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

Der Routenverlauf   

Gröbming-Winkl / Lend – Öfen – Rahnstube – Wurf – Viehbergalm – Miesbodensee – Kammalm – Zirmel – Säbelboden – Lend 

Ich bitte um Verständnis, dass ich den genauen Routenverlauf und die zu erwartenden Schwierigkeiten und Schlüsselstellen hier nicht zum Besten geben werde, weil diese Tour unter Umständen Eingang in die nächste Ausgabe meines Schneeschuhtourenführer-eBooks Zentral-Österreich finden könnte. 

Leser meiner eBooks finden eine Kartendarstellung im Newsletter 2011/01 auf Seite 4.

Wegbeschreibung

Die mittlerweile etwas zu dick geratenen Wandergefährten genossen den Schnee beim Start in der Lend in Gröbming-Winkl. Rasch hatten wir die steile Öfen-Straße – dort wo sich die Ausläufer von Stoderzinken und Kammspitz beinahe „küssen“ – hinter uns gebracht.

In der Folge ging es gemächlicher auf Schneemobilspuren bis zur Rahnstube zur Sache. Aber auch der Aufschwung über den sogenannten „Wurf“ bis zu Viehbergalm machte auf einer herrlichen, dünnen Pulveraufauflage von ca. 2 bis 3 cm in den vorhandenen Spuren keine Probleme.

Selbst am Weiterweg Richtung Osten bis zum Miesboden trafen wir noch auf ältere Spuren. Der „Spurgengraben“ war hier zwar bei weitem nicht mehr so tief und ausgeprägt wie zur beliebten Viehbergalm, erleichterte uns das Stapfen aber doch merkbar.

Und diese Erleichterung hatten die beiden Hunde heute auch wirklich nötig. Nach 2 Stunden ausgelassenen Toben im Schnee begann vor allem Nico etwas zu schwächeln.

Beim Miesboden wandten wir uns nun Richtung Süden. Am Miesbodensee (1.418) vorbei beginnt das Gelände nun allmählich zu steigen. In lichten Hochwäldern gelangten wir entlang des markierten Sommerweges zur Kammalm (1.616).

Bei der folgenden Querung auf etwa 1.700 Meter Höhe, wo wir auf Schispuren stießen, sollte man bei höheren Lawinenwarnstufen unbedingt die Lawinengefahr im Auge (und hoffentlich nur dort) behalten. Die Route selbst ist zwar nur mäßig steil, die Gefahr könnte aber oben in den Steilhängen unterhalb der felsigen Kammwände lauern.

Endlich in der Sonne. Nebel über dem Ennstal.

Endlich in der Sonne. Nebel über dem Ennstal.

Schließlich erreichen wir durch Latschengassen am Zirmel den höchsten Punkt unserer Tour. Bis auf 1.805 Meter steigen wir auf. Unter uns liegt ein beeindruckendes Nebelmeer über dem Ennstal. Im Westen scheint der Kammspitz zum Greifen nahe, im Osten thront der mächtige Grimming.

Selbst die Hunde scheinen von dieser prächtigen Aussicht angetan zu sein. Nach ausgiebiger Pause, in der wir nach dem nebel- und nordseitig-bedingten, frostigen Schatten nun die wärmende Sonne endlich in vollen Zügen genießen können, machen wir uns bereit für den Abstieg.

Zunächst noch ein kurzes Stück ostwärts bis zur Weggabelung „Lengdorf – Gröbming“. Würden wir hier weiter nach Osten absteigen, würden wir in der Folge zur Berillenalm hinab gelangen, der ich vor gar nicht allzu langer Zeit – am 08.12.2010 – mit Ingrid im Rahmen einer Schneeschuhwanderung einen Besuch abgestattet habe.

Wir wählen aber den Abstieg Richtung Süden. Das erste kurze Teilstück ziemlich steil. Hier gilt es unbedingt auf Anzeichen von Lawinengefahr zu achten!

Ausblick zum Kammspitz

Ausblick zum Kammspitz

Bald wird das Gelände aber weniger steil und rasch gelangen wir nun tiefer. Der markierte Wanderweg dreht in der Folge Richtung Westen, wo wir um unteren Ende des „Karls“ – jenem häufig bis in den Sommer schneeführenden Einschnitt zwischen Winterstein und Kammspitz – vorbeikommen.

Es folgt neuerlich ein kurzer Anstieg – der letzte für heute – ehe es im Wald zum Säbelboden hinabgeht. Ab nun werden wir der Forststraße nach Winkl folgen. Einige tief in den Schnee eingebrochene Fußspuren. Später auch Schispuren.

Schließlich stoßen wir auf den geräumten Abschnitt der Forststraße. Blutspuren am Straßenrand machen deutlich, zu welchem Zweck hier im Wald der Schnee geräumt wird.

Am späten Nachmittag erreichen wir nach 19 Kilometer und 1.100 Aufstiegshöhenmeter wieder unseren Ausgangspunkt in der Lend. Von der Ausgelassenheit der Hunde beim Start war jetzt nicht mehr allzu viel zu erkennen.

Aber bereits wenig später zu Hause erwiesen sie mir durch „Hundezungengesichtswäsche“ ihre Dankbarkeit und bekundeten damit ihr Interesse, auch bei einer der nächsten Touren wieder dabei sein zu dürfen.

Weitere Wintertouren im Umfeld des Kammspitz

Nachdem ich die Nachbar-Tourenziele heuer bereits ausgiebig abgewandert bin, muß ich nur auf die dortigen Tourenberichte verweisen, wo wiederum eine Reihe weiterer Winterwanderziele angeführt sind:

Weitere Schneeschuhtouren mit den Hunden Nico & Sammy 

Weitere Informationen zur Tour 

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum 

Weitere Schneeschuh-Tourenmöglichkeiten im Kemetgebirge werden übrigens auch im Schneeschuhtourenführer-eBook “Zentral-Österreich” beschrieben.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Dezember 24th, 2010

Tourenfotos Brandalm - Hirzberg

Die Tourenfotos der Schitour Brandalm – Hirzberg vom 19.12.2010 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Dezember 23rd, 2010

Tourenfotos Viehbergalm - Hochmühleck

Die Tourenfotos der Schitour Viehbergalm – Hochmühleck vom 18.12.2010 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Dezember 22nd, 2010

Regelmäßigen Besuchern meiner Homepage muß ich das heutige (19.12.2010) Tourenziel wohl nicht näher beschreiben.

Der Hirzberg im Kemetgebirge (gehört zum Dachsteingebirge) ist ein – zumindest bei den Einheimischen – äußerst beliebter Wintergipfel. Vor allem im Hochwinter, wenn es sich aus dem Schigebiet des Stoderzinken „recht einfach hinüberfahren“ läßt.

Eingefleischte Schitourengeher und auch ausdauernde Schneeschuhwanderer wissen diesen zwischen dem Ennstal und dem Salzkammergut gelegenen Gipfel aber auch bereits in der Vorsaison zu schätzen, wenn schon genügend Schnee gefallen ist, der die im Sommer mitunter mühsamen Latschengestrüppe und steinigen Passagen bedeckt.

Nachdem ich bei meiner gestrigen Schitour über die Viehbergalm Richtung Hochmühleck bereits vom wunderbaren Pulverschnee begeistert war, wollte ich mir diesen auch heute nicht entgehen lassen. Und ich habe es nicht bereut.

Bei frostigen -17°C starte ich in der Lend in Gröbming-Winkl. Rasch gewinnt man auf der steilen, kurvenreichen Forststraße durch die Öfen mehr als 100 Höhenmeter. Knapp oberhalb der Rahnstube, wo ich gestern nach rechts zur Viehbergalm abgebogen bin, gelange ich in die angenehm-wärmende Sonne.

Bis zur Brandalm hinauf führt die Schneemobilspur der Jäger, danach folge ich der guten Schispur in den Wald hinein.

Heute fühle ich mich zwar schon wesentlich kräftiger als bei der gestrigen Schitour, aber die 6 Tage mit Fieber in der letzten Woche – teilweise über 39°C – haben doch deutliche Spuren hinterlassen (ich bin froh, ein „Antisportler“ zu sein, denn sonst müßte ich jetzt wehklagen, ob des großen Konditionsverlustes).

War es im Wald noch „wohlig warm“ so empfing mich nun an der Waldgrenze eisiger Wind, der mit jedem Höhenmeter noch an Schärfe zunahm. Auch einige dünne Wolken zogen nun auf, sodass der herrliche Ausblick auf die höchsten Dachsteingipfel heute ein leicht getrübter war.

Immer wieder eindrucksvoll: Der Blick auf die höchsten Dachsteingipfel

Immer wieder eindrucksvoll: Der Blick auf die höchsten Dachsteingipfel

Ein sportlicher Schitourengeher hetzt an mir vorbei – ob seines sportlichen Ehrgeizes kaum des bergkameradschaftlichen Grußes fähig – und entflieht alsbald wieder meinen Blicken, während ich mich der Faszination des hügeligen, baumlosen Plateaus ergebe.

Als ich noch nicht ganz am Gipfel angelangt bin, braust er bereits wieder talwärts.

Kurz hinter mir kommen 2 weitere Schitourengeher mit Hund am eisig umwindeten Gipfel an. Just jetzt wurde auch noch die Sonne von Wolkenschleiern verdeckt, was nicht nur den Kälteeindruck verstärkte, sondern auch das fotografische Werken etwas behinderte.

Bereits ausreichend Schnee am Plateau

Bereits ausreichend Schnee am Plateau

Nach ca. einer halben Stunde verließ ich – wie die beiden behundeten Bergkameraden vor mir – völlig durchfroren den Gipfel. Die Abfahrtsverhältnisse im lockeren Pulverschnee waren ein Hochgenuß. Auch die dichteren Waldpassagen kurz vor der Brandalm ließen sich dank großzügiger Schneeauflage problemlos bewältigen.

Bei den Hütten traf ich nun wieder auf die beiden Schitourengeher mit Hund, welche die angenehme Wärme der Sonne zur beschaulichen Jause nutzten.

Entlang der Schneemobilspur gleitete ich talwärts – unterwegs auf 2 Jäger mit ihrem Gefährt treffend.

Fazit:

Der Hirzberg bestätigte wieder einmal seine Position als herausragender Winterberg (auch wenn häufig eisiger Wind über den Gipfel pfeift).

Weitere Wintertouren auf den Hirzberg

Weitere Informationen zur Tour 

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum  

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Dezember 18th, 2010

Bei der ersten Schitour der neuen Wintersaison 2010/2011 wollte ich heute die Schneeverhältnisse im zum Dachsteingebirge zählenden Kemetgebirge erkunden.

Wer es eilig hat und nicht bis zum Ende dieses – ohnehin nur kurzen – Artikels warten will, dem sei gleich hier am Anfang verraten: Die Schneeverhältnisse sind perfekt. So perfekt, dass ich derzeit die Tourenschi meinen Schneeschuhen vorziehe.

Prächtige Schneeverhältnisse im Kemetgebirge

Prächtige Schneeverhältnisse im Kemetgebirge

Für alle, die etwas mehr Zeit haben, folgt jetzt die Schilderung meiner Schitour.

Die Anfahrt war weniger unterhaltsam. Zwar nur wenige Minuten sind es von mir zum Ausgangspunkt in Gröbming-Winkl / Lend. Aber irgendwie war ich dabei wohl zu unkonzentriert, vielleicht auch etwas zu euphorisch ob des so überraschend und schnell einsetzenden Schönwetters.

Jedenfalls begab es sich, dass mein Auto leicht nach rechts in Richtung Straßengraben abdriftete. Zunächst nur ein bißchen. Nichts dramatisches (dachte ich mir zumindest). Leicht gegenlenken, dann würde ich sicher gleich wieder korrekt auf der Schneefahrbahn stehen (dachte ich mir zumindest). Falsch gedacht.

Immer gieriger nahm der Schneeriedel am Straßengraben mich bzw. mein Auto in Beschlag und wollte es nicht mehr hergeben.

Auch 2 gerade nachkommende Burschen, die eine Schitour zum Hirzberg unternehmen wollten, brachten ihn trotz kräftigem Schieben nicht wieder heraus.

Nun gut – so wichtig ist mir mein Auto auch wieder nicht. Schon gar nicht, wenn sich das Wetter jetzt so positiv zeigte.

Also habe ich mich entschlossen, die Schitour einfach schon 500 Meter vor dem üblichen Ausgangspunkt zu starten. Schi angeschnallt und hinein in die Lend. Über die steile Öfenstraße aufwärts – dort wo sich die Ausläufer von Stoderzinken und Kammspitz fast berühren.

Schnee liegt schon reichlich hier. Wer neue Schi sein eigen nennt, sollte sie bei der Abfahrt durch die Öfen-Schlucht aber besser abschnallen, wenn er unschönes Kreischen des Belages über dem einen oder anderen vereisten Stein vermeiden möchte.

Weiter oben hat ein Schneemobil den Forstweg bis zur Rahnstube „präpariert“.

Schispur-Abzweigungen zum Stoder und zum Hirzberg zeigen die Beliebtheit dieses Gebietes bei Schitourengehern. Eine Wanderin kommt mir zu Fuß aus Richtung Viehberg entgegen. Ein gutes Stück hat sie sich auf der gestern abend wieder mit 5 bis 10 cm neu eingeschneiten Spur über den Wurf hinaufgemüht.

Ich habe also nicht allzu viel Arbeit, die Spur bis zur Viehbergalm zu reaktivieren. Um einiges mühsamer wird es dann Richtung Hochmühleck. Wegen der bereits fortgeschrittenen Stunde und weil ich mich nun doch gedanklich mit dem „Wiederfreibringen“ meines Autos beschäftigte, beschloss ich, bei der „Abfahrtsstelle“ vom Hochmühleck – auf ca. 1.660 Meter Höhe – wieder kehrt zu machen.

Die restlichen 1,5 bis 2 Kilometer Richtung Norden führen in leichtem Auf und Ab durch die Wälder bis zum Gipfelkreuz am Hochmühleck, so dass man auch bei der Rückkehr meist die Felle bis zu dieser „Abfahrtsstelle“ an den Schiern läßt.

Umkehr bei der "Abfahrtsstelle"

Umkehr bei der "Abfahrtsstelle"

Frostig war es heute, gottseidank aber ziemlich windstill – zumindest merkte man den Wind nicht im Wald. So frostig, dass meine Sonnenbrillen innen vereisten.

Stumpf und „hohl“ wirkten meine (ungewachsten) Schi, als sie am kalten Schnee auf der mäßigen Steigung bis zur Viehbergalm laut knirschend zurück glitten. Dort traf ich auf eine weitere Schitourengeherin und auf einige Spuren weiterer Tourengeher, so dass die Route bis zur Alm nun wieder gut gespurt ist.

Über den Wurf – bei abgefahrenen Verhältnissen eher unangenehm zu fahren – kam ich heute dank des lockeren Pulverschnees problemlos zur Rahnstube und auf der Schneemobilspur des Jägers zurück zur oberen Einfahrt in die Öfenstraße.

Ein Jäger beobachtete gerade Gämse durch das Zielfernrohr seines Gewehres. Beide haben wir einen ordentlichen Schreck bekommen, weil wir uns erst im letzten Moment wahrnahmen.

Zu meiner Freude stand mein Auto am Parkplatz in der Lend. Meine Liebste – die AlpenYetin – hatte tagsüber einen hilfsbereiten Bauer gefunden, der mein Vehikel mit dem Traktor wieder aus dem Graben gebracht hat. Herzlichen DANK an Fred.

Weitere Wintertouren zwischen Viehbergalm und Hochmühleck

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Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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