Silvestertour 2010 – die letzte Tour des Jahres. Fast immer eine besondere Wanderung.
Rückblick und Vorschau. Viele Gedanken.
Wie schon ein Jahr zuvor – am 31.12.2009 bei der Wanderung vom Michaelerberghaus zur Stiegleralm – wollte ich diesen besonderen Tourentag auch heuer wieder mit meinen beiden „Leihhunden“ Nico und Sammy verbringen.
Als Tourenziel habe ich uns einen unschwierigen, ob seiner Länge aber nicht zu unterschätzenden Gipfel über Aigen im Ennstal ausgesucht.
Die Hohe Trett kann nicht gerade einen bekannten Namen dafür aber ein Gipfelkreuz vorweisen.
Das Tourengebiet
Tourenregion: Ennstal
Wandergemeinde: Aigen im Ennstal
Ausgangspunkt: Ritzmannsdorf / Auffahrt Mösl (ca. 930)
Gebirgsgruppe: Rottenmanner und Wölzer Tauern

Das Tourengebiet auf die Hohe Trett
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Der Routenverlauf
Ritzmannsdorf / Auffahrt Mösl (ca. 930) – Mösl – Kohlanger – Hohe Trett – Hinterleiten – Pointner – Stalingradkapelle – Ritzmannsdorf – Startpunkt
Ich bitte um Verständnis, dass ich den genauen Routenverlauf und die zu erwartenden Schwierigkeiten und Schlüsselstellen hier nicht zum Besten geben werde, weil diese Tour ohnehin in meinem Schneeschuhtourenführer-eBook Zentral-Österreich detailliert beschrieben wird..
Hinweis an die Leser meiner eBooks: Eine Kartendarstellung der aktualisierten Routenführung findet ihr im passwortgeschützten E-Book-Bereich.
Die Tourbeschreibung
Unsere Tour startet bei der beschilderten Straßenzufahrt zur „Stalingradkapelle“ bzw. „Ferienwohnungen Mösl“ an der schmalen Verbindungsstraße zwischen Aigen im Ennstal und Oppenberg.
Ca. 2 Kilometer und etwa 170 Höhenmeter könnte man sich ersparen, wenn man noch weiter auf der Zufahrtsstraße hinauffährt und weiter oben eine Parkmöglichkeit findet.
Aber entgegen den privilegierten Jägern, die dort oben mit dem Geländewagen nahezu bis auf den Hochsitz fahren, könnte sich für einen „Normalsterblichen“ die Suche nach einer behinderungsfreien Abstellfläche – insbesondere bei viel Schnee – unter Umständen als kleine Hürde erweisen. Also besser unten parken. Der Aufstieg dauert ja nicht viel länger als eine halbe Stunde.
Nach dem Bauernhof Mösl hat man mindestens 4 Anstiegsmöglichkeiten auf die Hohe Trett. Ich entscheide mich für jene mit den Autospuren. Der Jäger hat schon in seinem Hochsitz Stellung bezogen. Nur wenige Meter neben der breiten Forststraße. Wie schon bei einigen Erlebnissen zuvor war auch dieser am 31.12. äußerst gereizt. Der letzte Tag der legalen Gamsjagd. Vielleicht hat er seinen „Abschußplan“ noch nicht erfüllt.
Egal.
Bei nur geringer Schneeauflage wandern wir über mittelsteile Hohlwege hinauf zur Jagdhütte beim Kohlanger. Eine Schneise im Wald gibt den Blick frei auf den beeindruckend aus dem Nebelmeer ragenden Grimming.

Herrlicher Ausblick zum Grimming
Weiter gehts über Zieh- und Forstwege – nunmehr bei stetig steigender Schneehöhe. Schispuren kommen von rechts aus dem Wald heraus. Beim Rückweg über die Hinterleiten sollten wir den markierten Zustieg finden.
Ein Traktor hat tiefe Spuren am Waldpfad hinterlassen. Der Bauer sägt gerade Holz. Auf einem Vorplateau angekommen, schweift der Blick zu einem markanten Schlag. Auf der südlichen (rechten) Seite führt eine breite Forststraße hinauf. Abermals kommen von rechts Schispuren herauf. Ihnen werden wir beim Abstieg folgen.
Überall unter uns dichter Nebel.
Wir drei in der Sonne. Nico und Sammy genießen das wärmende Licht. Die Forststraße zieht über mehre Kehren fast ganz bis zum Gipfel hinauf.
Lediglich ganz oben geht es weglos über das Plateau. Weglos? Stimmt so aber auch nicht. Die vielen Schispuren.
Und – Schneemobilspuren. Wie sie jetzt immer häufiger in den Wäldern und auf den Bergen zu sehen sind.
Jägerspuren.
Wie war das doch noch mal schnell. Schitourengeher und Schneeschuhwanderer sind verantwortlich für den Tod tausender Wildtiere, die sie im Winter aus ihren Verstecken scheuchen.
Schneeschuhwanderer – leise, still, langsam.
Schneemobilfahrer – laut, stinkend.
Das Gefährt kennen die Tiere aber schon – das fürchten sie nicht mehr? Ja Ja …

Schneemobilspuren auf die Hohe Trett
Am Gipfel angekommen – weitere Spuren:
Schneemobilspuren, Schispuren, diverse Schneeschuhspuren (es werden immer mehr ;-)), Wildspuren, Hundespuren, Fußspuren.
Kühler Wind am Gipfel.
Bei unserem Aufbruch kommt gerade ein weiteres Schneeschuhwanderer-Paar beim Gipfelkreuz an – aus der entgegengesetzten Himmelsrichtung
Unter uns noch immer beeindruckend dichter Nebel. Almählich beginnt es jetzt zuzuziehen.
Diversen Schispuren folgend geht es über eine Forststraße talwärts. Poitner steht in der Landkarte – „Schwoagalehen“ auf einer Bank.
An bobfahrenden Kindern vorbei Richtung Mösl. Die Hunde an der Leine. Selbstverständlich.
Unten ein weiterer Jäger. Einen Orden stolz auf der Brust tragend – „Jagdclub, Brieftaubenzüchterverein oder Vizepräsident des Schützenvereins von Hintertupfingen“ – ich weiß es nicht. Es löst große Wut aus, dass ich mich nicht sonderlich beeindruckt zeige.
Provokante Aussagen und Verleumdungen um mich aus der Reserve zu locken. Ich bleibe unbeeindruckt. Sorgt nur für noch mehr Rage und diverse Verleumdungen. Ich wäre in der Früh zum Hilfsjäger frech gewesen. So was aber auch.
Interessanter Link: http://www.animal-spirit.at/aktuell/jaeger_jagd.html
Bisherige Wanderungen auf die Hohe Trett
- Schneewanderung auf die Hohe Trett
- Schneeschuhtour Stalingradkapelle – Hohe Trett
- Schneeschuhwanderung Richtung Hohe Trett
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Aigen im Ennstal, Hunde, Nico, Rottenmanner und Wölzer Tauern, Sammy, Steiermark, Tourenbericht
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