ChriSu on Januar 19th, 2012

Meine im letzten Beitrag begonnene Artikelserie über die Vorbereitung von Wintertouren möchte ich heute mit dem ersten konkreten Planungs-Thema beginnen: Das Wanderwetter

 

Sonnig, im eisigen Wind aber bitterkalt

Sonnig, im eisigen Wind aber bitterkalt

 

1.) Das WETTER

Zunächst gilt es für eine große Unternehmung natürlich einen wettermäßig günstigen Tag zu finden.

Welche Faktoren sind dabei relevant:

  • Ist Niederschlag zu erwarten – wenn ja in welcher Form (Regen, Schnee) und in welcher Intensität oder wird es trocken bleiben
  • Wird es Wind geben, aus welcher Richtung und in welcher Stärke
  • Mit welchen Temperaturen ist zu rechnen, zu welchen Tageszeiten und in welcher Höhe (ist mir aber nicht so wichtig wie die beiden erstgenannten Punkte)
  • Aus fotografischer Sicht: Zu welchen Zeiten kann ich mit welchen Lichtverhältnissen rechnen (Bewölkungsgrad)
  • Bei Schneefall: Mit welchen Neuschneemengen ist zu rechnen (spielt aber nicht mehr so eine große Rolle, seit ich mich zusehends zu einem „Schönwettergeher“ entwickle ;-))

 

Meine Vorgangsweise beim Studium der Wetterprognosen läuft derzeit etwa folgendermaßen ab.

1.1. Teletext

Die erste Vorinformation hole ich mir im Teletext des ORF, weil ich mich dabei einfach gemütlich auf der Couch auf die Tour einstimmen kann.

Hierbei interessieren mich in erster Linie folgende Seiten:

  • 611: Wetterprognose für die nächsten 6 Tage in Österreich
  • 612: Bergwetter der nächsten 2 Tage

Dann je nach Tourengebiet die Seite für das jeweilige Bundesland:

  • 605: Zweitagevorschau für Oberösterreich
  • 606: Zweitagevorschau für Salzburg
  • 610: Zweitagevorschau für die Steiermark

Insbesondere als Bewohner der Dachstein-Tauern-Region muss man ohnehin immer alle drei Bundesländer in Betracht ziehen.

Auf den Teletextseiten wird auch immer gut auf die jeweils zu erwartenden Windverhältnisse hingewiesen. Gerade bei Bergtouren und insbesondere im Winter ein nicht zu unterschätzender Faktor a) hinsichtlich der zu erwartenden fühlbaren Temperaturen (Stichwort „Windchill„) und b) da der Wind als „Baumeister der Lawinen“ gilt (doch dazu mehr im nächsten Artikel).

 

Bei diesem Sonnenaufgang über dem Grimming habe ich furchtbar gefroren

Bei diesem Sonnenaufgang über dem Grimming habe ich furchtbar gefroren

 

 

1.2. Internet

Natürlich spielt wie bei vielen Dingen unseres heutigen Informations-Lebens auch bei der Wettereinschätzung das Internet eine bedeutende Rolle.

Meine erste Anlaufstelle stellt derzeit die Seite von Bergfex dar (früher war ich von Wetter.at am überzeugtesten):

Bei Bergfex wird in der Karte das ungefähre Tourengebiet ausgewählt und dann auf der folgenden Registerkarte „Wetter und Schnee“ die benötigte Information eingeholt.

Was gefällt mir besonders an den Wetterseiten von Bergfex:

  • 6-Tage-Prognose für alle Schigebiete in Österreich (ist aber auch im Sommer im Betrieb und deshalb für Bergtouren ideal)
  • Detaillierte Aufteilung der Prognose in Vormittag, Nachmittag, Abend und Nacht
  • Separate Temperaturangaben für Berg und Tal
  • Interessant ist im Winter auch die Angabe der Schneefallmenge in Zentimetern
  • Wind in welcher Stärke und aus welcher Richtung
  • Abgerundet wird das Wetterangebot durch viele aktuelle Webcam-Ansichten

Alle weiteren – zumindest gelegentlich – von mir aufgesuchten Wetterseiten findet Ihr auch bei meinen Wetter-Links, die ich in der Regel aber nur zu Rate ziehe, wenn besonders große Unternehmungen anstehen und die Vorhersagen nicht ganz eindeutig sind.

 

Bitterkalt - durch die Windstille aber nicht unangenehm

Bitterkalt - durch die Windstille aber nicht unangenehm

 

Auch wenn ich mich gelegentlich kritisch über die Genauigkeit der Wetterprognosen äußere so möchte ich schon betonen, dass die Meteorologen im Großen und Ganzen erstaunlich gute Vorhersagen abliefern – das konnte ich z.B. auch im Laufe der vergangenen Woche gut beobachten, wo das Wetter wirklich Tag für Tag wechselte.

Einmal wolkenlos aber eiskalt mit fast -20°C, tags darauf wärmer mit Schneefall, wieder einen Tag später ein schöner Tag, spätabends noch mit sternenklarem Nachthimmel und fast zweistelligen Minustemperaturen und wieder einige Stunden später mild und Regen.

Und das alles wurde schon längerfristig völlig korrekt vorhergesagt. Bravo – großer Respekt.

Im nächsten Beitrag werden wir uns mit den Schneeverhältnissen und vor allem mit der vorherrschenden Lawinensituation beschäftigen müssen.

 

Liebe Grüße und viele genußvolle Winterwanderungen wünscht

Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Januar 19th, 2012

Hallo Liebe Wandergemeinde!

Gelegentlich erhalte ich Anfragen von mehr oder auch weniger erfahrenen Bergfreunden, die künftig auch den Winter für ihre Wanderleidenschaft nutzen wollen und nicht unbedingt Lust verspüren, auf überfüllten (und auch nicht gerade ungefährlichen) Schipisten aufzusteigen oder in der Nähe lärmerfüllter Schihütten zu wandern.

  • Was brauche ich, um im Winter in die Berge zu gehen und unbeschadet wieder nach Hause zu kommen?
  • Oder ist es nicht ohnehin unverantwortlich, im Winter die lawinengefährdeten Berge aufzusuchen?
  • Welche Ausrüstung empfiehlst Du mir?
  • Auf was muss ich besonders achtgeben?
  • Gibt es empfehlenswerte Bekleidung, die mich nicht immer so frösteln läßt?
  • Ist das Schneeschuh-Modell A oder doch das Modell B besser?

Und dann erinnere ich mich zurück, wie es mir ergangen ist, als ich nicht nur die warmen Sommer- und Herbstmonate für Ausflüge in die heimatlichen Berge nutzen wollte, sondern bestrebt war, auch im Winter und Frühling dieses Freiheitsgefühl und diese Naturverbundenheit zu spüren.

Deshalb möchte ich Euch in den nächsten Wochen meine persönliche Vorgangsweise bei Planungen von Winterwanderungen schildern.

 

Gefahren bei Winterwanderungen

Gefahren bei Winterwanderungen

 

Die Erfahrenen unter Euch werden dabei vermutlich kaum Neues entdecken, vielleicht habe ich etwas vergessen und unter Umständen erhalte ich auch Widerspruch.

Aber vor allem für Einsteiger in das faszinierende Thema „Wintertouren“ – seien es nun Schneeschuhwanderungen oder Schitouren – gibt es vielleicht doch noch die eine oder andere Unbekannte bei der Vorbereitung, bei der Euch meine Erfahrungen eventuell weiterhelfen können.

  • Warum beziehe ich mich ausdrücklich auf Wintertouren?
  • Gibt es denn überhaupt Unterschiede zu Bergtouren im Sommer?
  • Warum ist überhaupt eine Vorbereitung erforderlich, wenn ich doch einfach einer vorhandenen Spur folge?
  • Bestehen hinsichtlich der Planung Unterschiede zwischen Schneeschuhwanderungen und Schitouren?

 

Nun, Unterschiede zwischen Sommer und Winter gibt es vor allem einerseits bei den wetterbedingten Gefahren (Gewitter, Lawinengefahr) und andererseits bei der erforderlichen Ausrüstung (Getränke, Sicherheitsausrüstung).

Die Planung einer Schneeschuhtour unterscheidet sich dagegen im Großen und Ganzen nicht wesentlich von den Vorbereitungen für eine Schitour.

Natürlich führe auch nicht nicht bei jeder kleineren Tour das gesamte Prozedere durch, aber hin und wieder „juckt“ es mich, etwas Außergewöhnliches zu unternehmen – manche würden es wohl als etwas „Verrücktes“ bezeichnen – und dann bedarf es bei der Planung auch einer größeren Sorgfalt, zumal ich bei ausgedehnten Schneeschuhwanderungen oder Schitouren zeitlich längere Zeit abseits jeglicher Zivilisation unterwegs bin.

Gelegentlich habe ich über dieses Thema ja bereits in früheren Beiträgen in meinem alten Wanderblog berichtet, wie beispielsweise bei der Einholung des Wetterberichtes oder dem Routenstudium.

Da ich an den Weihnachtsfeiertagen etwas Speck angesetzt habe, steht demnächst wieder eine größere „Schneeschuh-Expedition“ in ein sehr entlegenes Gebiet bevor, für welches ich mich sicherheitshalber wieder gründlicher vorbereiten möchte.

Dabei werde ich mir insbesondere folgende Punkte detaillierter ansehen:

1.) Das WETTER 

2.) Die SCHNEE- und LAWINENVERHÄLTNISSE

3.) Das TOURENGEBIET

4.) Die AUSRÜSTUNG

5.) Die ROUTENPLANUNG

6.) UNTERWEGS

7.) Die NACHBEREITUNG

 

Ich würde mich freuen, wenn Ihr gelegentlich vorbeischaut.

Liebe Grüße und viele genußvolle Winterwanderungen wünscht

Dein / Ihr / Euer Christian

 

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ChriSu on Januar 19th, 2012

Tourenfotos Ranstlalm - Schilchegg

Die Tourenfotos der Schitour Ranstlalm – Schilchegg vom 18.01.2012 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Januar 19th, 2012

Die diversen Landkarten sind sich darüber nicht einig, ob man unser heutiges (18.01.2012) Tourenziel in den Radstädter Tauern im Salzburger Pongau nun mit „gg“ am Ende oder doch mit „ck“ schreibt.

Uns war das einerlei, eine schöne Winterwanderung ist die Schitour auf das Schilchegg / Schichleck allemal. Und wer noch Kraft und Lust auf eine Verlängerung hat, besteigt zusätzlich auch noch das Benzegg / Benzeck (wo man sich ebenfalls nicht auf eine einheitliche Schreibweise verständigen konnte).

Der Einfachheit halber verwende ich in die Folge die Schreibweise mit „2 g“ am Schluß. Einerseits deshalb, weil diese Formulierung auch in der AMap vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen verwendet wird und andererseits, weil auch mein Nachname mit „gg“ endet ;-).

Flachauwinkl, der zunehmend schmäler werdende Talgraben zwischen der Gemeinde Flachau und der Gasthofalm am Nordportal des Tauerntunnels war nun schon zahlreiche Male Ausgangspunkt schöner Wanderungen – im Sommer wie im Winter.

Sogar unser heutiges Gipfelziel haben wir bereits schon einmal mit Tourenschi besucht, damals am 08.01.2006 sind wir im Anschluß auch noch zum Gipfelkreuz am nordöstlich benachbarten Benzegg aufgestiegen.

Und damals wie heute waren die nicht allzu steilen und deshalb auch bei größeren Lawinenwarnstufen noch häufig besuchten Hänge über Marbachalm und Ranstlalm schon ziemlich zerfahren und durchwühlt.

Dafür verantwortlich ist auch die recht einfache Erreichbarkeit im Umfeld der Tauernautobahn A10, die sowohl von der Stadt Salzburg aus als auch von Kärntner Schitourenfreunden in akzetabler Zeit erreicht werden kann.

So waren auch heute mitten unter der Woche die großzügigen Parkflächen bei der Abzweigung ins Marbachtal schon gut belegt.

 

Schispuren auch am Benzegg

Schispuren auch am Benzegg

 

Das Tourengebiet

Bundesland: Salzburg
Tourenregion: Flachauwinkl
Wandergemeinde: Flachau
Ausgangspunkt: Schranken bei der Abzweigung zu den Marbachalmen (ca. 1.105)
Gebirgsgruppe: Radstädter Tauern

 

Tourengebiet Flachauwinkl - Gasthofalm

Tourengebiet Flachauwinkl - Gasthofalm

Routenverlauf Marbachalm - Ranstlalm - Schilchegg

Routenverlauf Marbachalm - Ranstlalm - Schilchegg

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

 

Der Routenverlauf

Flachauwinkl – Marbachalm – Ranstlalm – Schilchegg / Schilcheck – Abfahrt entlang der Aufstiegsroute

Die Tourbeschreibung

Der Charakter der Schitour auf das Schilchegg lässt sich recht einfach erklären und in 3 Abschnitte aufteilen:

Der unterste Tourenabschnitt besteht aus einer etwa 1,5 bis 2 Kilometer langen, parallel zum Marbach verlaufenden Flachpassage. Anfangs auf der dünnen Schneefahrbahn der geräumten Almstraße, später auf einer Schneemobilspur am Quellschutzgebiet („Urinieren verboten“ :-)) vorbei durch ein kurzes Waldstück, bis vor die ersten Hütten der Marbachalmen.

Im mittleren Tourenabschnitt geht es mitunter steil, aber durch die vielen Kehren nie schwierig über Almhänge, Schläge und Hohlwege im Wald über ca. 300 Höhenmeter hinauf zur Ranstlalm, wo wir auf den ostseitig ausgerichteten Hängen in die „fast schon unangenehme“ Hitze der prallen Sonne gelangen.

 

Bei der Ranstlalm

Bei der Ranstlalm

 

Der oberste Tourenabschnitt verläuft schließlich durch lichten Lärchenwald hinauf auf das baumfreie, heute etwas umwindete kreuzlose, aber sehr aussichtsreiche Plateau am Schilchegg.

Parallel zur Aufstiegslinie verläuft auch ein weitflächiges, baumfreies Wiesengelände, welches man ebenfalls für den Aufstieg, aber mehr noch für die Abfahrt verwenden kann, so dass wir trotz der zahlreich vorhandenen Spuren auch heute noch das eine und andere unberührte Pulverfleckerl finden konnten.

Während wir aufstiegen zog ein Abfahrer seine gekonnten Schwünge in den Schnee. Kurz vor dem Gipfel überholten wir 2 Kärntner Schitourengeher, die auf Grund der heurigen Schneearmut ihres Bundeslandes nach Salzburg ausgewichen sind. Ansonsten war es trotz des großen Andranges am Parkplatz beim Ausgangspunkt eine erstaunlich einsame Schitour.

Hinter einer übermannhohen Gipfelwechte vor dem Wind Schutz suchend genossen wir unsere Jause.

Das Gipfelplateau war ansonsten großteils abgeblasen.

 

Kraxenkogel und Ennskraxen im Westen

Kraxenkogel und Ennskraxen im Westen

 

Nach dieser Stärkung ging es an die Abfahrt – weitgehend entlang der Aufstiegsroute, wobei wir aber das weitflächige Gelände auf der Suche nach unverspurtem Pulverschnee großzügig ausnutzten.

Fazit:

Das Schilchegg ist ein einfach erreichbares und eher unschwieriges Schitourenziel, welches vor allem bei Pulverschnee viel Vergnügen bereitet.

Durch diese Attribute ist es aber auch recht stark besucht und dementsprechend schnell „zerfahren“.

 

Bisherige Wandertouren zwischen Flachauwinkl und Gasthofalm

Weitere Informationen zur Tour

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Januar 17th, 2012

Tourenfotos Ahornkoglalm - Oberer Tanzboden

Die Tourenfotos der Schitour Ahornkoglalm – Oberer Tanzboden vom 16.01.2012 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Januar 17th, 2012

Unser heutiges (16.01.2012) Tourenziel bei Donnersbachwald mausert sich schön langsam zu einem fixen Winterbestandteil.

Der Obere Tanzboden ist zwar kein Gipfel, aber ein durchaus ansehnlicher Aussichtspunkt auf immerhin über 1.900 Meter Seehöhe, der sich meist auch bei höheren Lawinenwarnstufen noch begehen läßt (Vorsicht vor den steilen Seitenhängen – lange Lawinenausläufer) und bei dem man sich häufig über schöne Pulverschneebedingungen freuen darf.

 

Unterwegs am Oberen Tanzboden

Unterwegs am Oberen Tanzboden

 

Das Tourengebiet

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Donnersbachwald
Wandergemeinde: Donnersbachwald
Ausgangspunkt: Schaupphof (ca. 1.005)
Gebirgsgruppe: Rottenmanner und Wölzer Tauern

 

Tourengebiet Donnersbachwald

Tourengebiet Donnersbachwald

Routenverlauf Ahornkoglalm - Oberer Tanzboden

Routenverlauf Ahornkoglalm - Oberer Tanzboden

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

 

Der Routenverlauf

Donnersbachwald / Schaupphof – Ahornkoglalm – Oberer Tanzboden – Abfahrt auf der Anstiegsroute

Die Tourbeschreibung

Nachdem wir uns bei einem „Schneeschaufler“ vor dem Schaupphof rückversichert hatten, dass wir hier parken dürfen, starten wir unsere Schitour auf der bestens „präparierten“ Forststraße, die südwärts bergan führt. Ein kurzes Stück recht steil, dann aber gemächlich in angenehmer Steigung verlaufend.

-16°C zeigte das Thermometer beim Ausgangspunkt 2,5 Kilometer südlich außerhalb des Ortszentrums von Donnersbachwald, wo noch eine Reihe weiterer empfehlenswerter Schitouren ihren Ausgangspunkt haben.

Entsprechend frostig war es um die Kinn- und Nasenpartie und sogar in den Fingerspitzen war mir heute einmal kalt.

Beim gleichmäßigen Bergaufschreiten in der winterlichen Märchenlandschaft wurde uns aber bald wärmer.

 

Endlich in der Sonne

Endlich in der Sonne

 

Spätestens aber dann, als wir die geräumte und plattgedrückte Forststraße verlassen mussten, um unsere Route westwärts und später Richtung Norden zur Ahornkoglalm spurenderweise fortzusetzen, war es vorbei mit dem Kältegefühl.

Und das obwohl die Sonne in diesem Gebiet in den kurzen Wintertagen bis fast 1.600 Meter Seehöhe kaum zur Geltung kommen kann.

Umso angenehmer empfanden wir das milde Licht dann oberhalb der Baumgrenze.

Vor dem Schlußanstieg folgte in einem Schattenloch zwar noch ein eisiger Kaltluftsee, aber bald schon zogen wir unsere einsame Spur im jungfräulichen lockeren Pulverschnee über die sanften Hügelkuppen zur großen weitgehend ebenen Hochfläche am Oberen Tanzboden.

Wie bereits eingangs erwähnt handelt es sich hier nicht um einen Gipfel, dennoch weiß der Ausblick zu begeistern.

 

Ausblick vom Oberen Tanzboden

Ausblick vom Oberen Tanzboden

 

Im Süden – am Ende des Seifriedingtales – der markante Hochwart, ebenfalls ein großartiges Winterziel.

Weiter im Westen die Schladminger Tauern um den Großen Knallstein.

In der Nachbarschaft im Nordwesten der überwechtete Finsterkarspitz.

Und im Norden tief unter uns Donnersbachwald.

Die folgende Abfahrt war zwar auf Grund der sanften Neigungen nicht unbedingt eine rauschende, ein großer Hochgenuß war der durchgängig lockere Pulverschnee aber allemal.

Und am Ende bedauerten wir es, so rasch wieder zurück ins Tal zu gelangt zu sein.

 

Tiefblick nach Donnersbachwald

Tiefblick nach Donnersbachwald

 

Weitere Winterwandertouren um Donnersbachwald

Weitere Informationen zur Tour

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Januar 15th, 2012

Tourenfotos Englitztalhütte - Hangofenhütte

Die Tourenfotos der Schitour Walchen – Englitztalhütte – Hangofenhütte vom 12.01.2012 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Januar 14th, 2012

Tourenfotos Hinteres Sattental - Sattentalalmen - Tagalm

Die Tourenfotos der Schitour Hinteres Sattental – Sattentalalmen – Tagalm vom 11.01.2012 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Januar 14th, 2012

Tourenfotos Sattental - Schneetalalm

Die Tourenfotos der Schitour Sattental – Schneetalalm vom 07.01.2012 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Januar 14th, 2012

Der erste schöne Sonnentag nach größeren Neuschneemengen ist bekanntlich auch immer einer der gefährlichsten. Auch heute (12.01.2012) war die Lawinensituation entsprechend angespannt.

Eine Schitour im Hinteren Sattental wäre zwar ebenfalls möglich gewesen und dort hätte ich auch meine Spuren vom Vortag nutzen können, aber immer das gleiche Tourengebiet wird mit der Zeit auch etwas fad.

Da Ingrid das Englitztal noch nicht kannte, wollte ich ihr heute dieses landschaftlich reizvolle Wandergebiet über dem Walchental, südlich von Öblarn gelegen, näherbringen.

 

Englitztalhütte

Englitztalhütte

 

Das Tourengebiet

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Walchental / Englitztal
Wandergemeinde: Öblarn
Ausgangspunkt: Ghf. zum Bergkreuz / Berghaus (960)
Gebirgsgruppe: Rottenmanner und Wölzer Tauern

 

Tourengebiet Walchental - Englitztal

Tourengebiet Walchental - Englitztal

Routenverlauf Englitztalhütte -Hangofenhütte - Plöschmitzzinken

Routenverlauf Englitztalhütte -Hangofenhütte - Plöschmitzzinken

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

 

Der Routenverlauf

Walchental zwischen Ghf. zum Bergkreuz und Berghaus – Weiße Wand – Englitztalhütte – Hangofenalm (verf.) – Hangofenhütte – Weiter Richtung Plöschmitzzinken bis 1.910 Meter Höhe – Abfahrt entlang der Aufstiegsroute

Die Tourbeschreibung

Eine breitbeinige Abfahrtsspur auf der Forststraßenabzweigung bei unserem Ausgangspunkt ließ kurzzeitig die Hoffnung aufkeimen, ich könnte mir heute die Spurarbeit ersparen.

Leider verließ die Spur, an der deutlich zu erkennen war, dass sich der „Erzeuger“ auch bergab erheblich hat anstrengen müssen, schon bald unsere Aufstiegsroute Richtung Englitztal.

Somit war es nun an uns, eine Linie durch den jungfräulichen Schnee zu ziehen.

 

Aufstieg zur Weißen Wand

Aufstieg zur Weißen Wand

 

In etlichen Serpentinen aufwärts an den dunklen Löchern in der Weißen Wand vorbei – hier sollte tagsüber ein kleinräumiges Nassschneerutscherl die Forststraße verlegen.

Bis zur Englitztalhütte war zumindest strecken- und ansatzweise eine alte Spur durch eine leichte Vertiefung erkennbar.

Am weiteren Weg war aber gar nichts mehr zu erkennen. An 2 Stellen ist ein steilerer, freier Waldhang zu queren.

Den extrem steilen Hängen, die das Englitztal im Westen begrenzen, wichen wir aber tunlichst weiträumig aus. Die verfallenen Reste einer alten Almhütte waren unter dicken Schneemassen verborgen.

Über eine Steilstufe – ostseitig um den Ausläufer eines Felsstocks herum – erreichen wir das bequeme Anstiegsgelände im Gebiet der heute tief eingeschneiten Hangofenhütte. Hier kommen wir nun auch in den Genuß der wärmenden Sonne – allerdings leider nur kurz, denn schon bald vermag sie sich nicht mehr über den Hangofen zu erheben.

 

Bei der Hangofenhütte

Bei der Hangofenhütte

 

Wir folgen weiter der ab hier vom Sommerweg abweichenden Wintermarkierung bis über die Baumgrenze, wo wir von einem scharfen Wind in Empfang genommen werden.

Mit diesem Wind sinkt unsere Aufstiegslust nun rapide, zumal wir uns ohnehin keinen Gipfel vorgenommen haben. Der Plöschmitzzinken wäre nur mehr etwa 180 Höhenmeter entfernt gewesen.

Auf einem kurze Zeit sonnenbestrahlten, landschaftlich äußerst reizvollen, hügeligen Plateau entschlossen wir uns aber zur Umkehr, zumal die herrlichen Pulververhältnisse unterhalb der Baumgrenze nun mit einem brüchigen, windgepressten Harschdeckel gewechselt hatten.

 

Umkehr auf einem Plateau in den letzten Sonnenstrahlen

Umkehr auf einem Plateau in den letzten Sonnenstrahlen

 

Die Abfahrt war dementsprechend auf den obersten Höhenmetern etwas mühsam, ab der Waldgrenze aber ein großes Vergnügen.

Bis zur Englitztalhütte war nach uns ein weiterer Schitourengeher aufgestiegen, hatte aber nach einem Sonnenbad (er erzählte uns davon unten im Walchental) von hier wieder die Abfahrt angetreten.

Im Almgebiet kam uns ein noch im Aufstieg begriffener Schneeschuhwanderer entgegen.

 

Bisherige Wandertouren im Englitztal

 

Weitere Informationen zur Tour

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

 

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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