Die diversen Landkarten sind sich darüber nicht einig, ob man unser heutiges (18.01.2012) Tourenziel in den Radstädter Tauern im Salzburger Pongau nun mit „gg“ am Ende oder doch mit „ck“ schreibt.

Uns war das einerlei, eine schöne Winterwanderung ist die Schitour auf das Schilchegg / Schichleck allemal. Und wer noch Kraft und Lust auf eine Verlängerung hat, besteigt zusätzlich auch noch das Benzegg / Benzeck (wo man sich ebenfalls nicht auf eine einheitliche Schreibweise verständigen konnte).

Der Einfachheit halber verwende ich in die Folge die Schreibweise mit „2 g“ am Schluß. Einerseits deshalb, weil diese Formulierung auch in der AMap vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen verwendet wird und andererseits, weil auch mein Nachname mit „gg“ endet ;-).

Flachauwinkl, der zunehmend schmäler werdende Talgraben zwischen der Gemeinde Flachau und der Gasthofalm am Nordportal des Tauerntunnels war nun schon zahlreiche Male Ausgangspunkt schöner Wanderungen – im Sommer wie im Winter.

Sogar unser heutiges Gipfelziel haben wir bereits schon einmal mit Tourenschi besucht, damals am 08.01.2006 sind wir im Anschluß auch noch zum Gipfelkreuz am nordöstlich benachbarten Benzegg aufgestiegen.

Und damals wie heute waren die nicht allzu steilen und deshalb auch bei größeren Lawinenwarnstufen noch häufig besuchten Hänge über Marbachalm und Ranstlalm schon ziemlich zerfahren und durchwühlt.

Dafür verantwortlich ist auch die recht einfache Erreichbarkeit im Umfeld der Tauernautobahn A10, die sowohl von der Stadt Salzburg aus als auch von Kärntner Schitourenfreunden in akzetabler Zeit erreicht werden kann.

So waren auch heute mitten unter der Woche die großzügigen Parkflächen bei der Abzweigung ins Marbachtal schon gut belegt.

 

Schispuren auch am Benzegg

Schispuren auch am Benzegg

 

Das Tourengebiet

Bundesland: Salzburg
Tourenregion: Flachauwinkl
Wandergemeinde: Flachau
Ausgangspunkt: Schranken bei der Abzweigung zu den Marbachalmen (ca. 1.105)
Gebirgsgruppe: Radstädter Tauern

 

Tourengebiet Flachauwinkl - Gasthofalm

Tourengebiet Flachauwinkl - Gasthofalm

Routenverlauf Marbachalm - Ranstlalm - Schilchegg

Routenverlauf Marbachalm - Ranstlalm - Schilchegg

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

 

Der Routenverlauf

Flachauwinkl – Marbachalm – Ranstlalm – Schilchegg / Schilcheck – Abfahrt entlang der Aufstiegsroute

Die Tourbeschreibung

Der Charakter der Schitour auf das Schilchegg lässt sich recht einfach erklären und in 3 Abschnitte aufteilen:

Der unterste Tourenabschnitt besteht aus einer etwa 1,5 bis 2 Kilometer langen, parallel zum Marbach verlaufenden Flachpassage. Anfangs auf der dünnen Schneefahrbahn der geräumten Almstraße, später auf einer Schneemobilspur am Quellschutzgebiet („Urinieren verboten“ :-)) vorbei durch ein kurzes Waldstück, bis vor die ersten Hütten der Marbachalmen.

Im mittleren Tourenabschnitt geht es mitunter steil, aber durch die vielen Kehren nie schwierig über Almhänge, Schläge und Hohlwege im Wald über ca. 300 Höhenmeter hinauf zur Ranstlalm, wo wir auf den ostseitig ausgerichteten Hängen in die „fast schon unangenehme“ Hitze der prallen Sonne gelangen.

 

Bei der Ranstlalm

Bei der Ranstlalm

 

Der oberste Tourenabschnitt verläuft schließlich durch lichten Lärchenwald hinauf auf das baumfreie, heute etwas umwindete kreuzlose, aber sehr aussichtsreiche Plateau am Schilchegg.

Parallel zur Aufstiegslinie verläuft auch ein weitflächiges, baumfreies Wiesengelände, welches man ebenfalls für den Aufstieg, aber mehr noch für die Abfahrt verwenden kann, so dass wir trotz der zahlreich vorhandenen Spuren auch heute noch das eine und andere unberührte Pulverfleckerl finden konnten.

Während wir aufstiegen zog ein Abfahrer seine gekonnten Schwünge in den Schnee. Kurz vor dem Gipfel überholten wir 2 Kärntner Schitourengeher, die auf Grund der heurigen Schneearmut ihres Bundeslandes nach Salzburg ausgewichen sind. Ansonsten war es trotz des großen Andranges am Parkplatz beim Ausgangspunkt eine erstaunlich einsame Schitour.

Hinter einer übermannhohen Gipfelwechte vor dem Wind Schutz suchend genossen wir unsere Jause.

Das Gipfelplateau war ansonsten großteils abgeblasen.

 

Kraxenkogel und Ennskraxen im Westen

Kraxenkogel und Ennskraxen im Westen

 

Nach dieser Stärkung ging es an die Abfahrt – weitgehend entlang der Aufstiegsroute, wobei wir aber das weitflächige Gelände auf der Suche nach unverspurtem Pulverschnee großzügig ausnutzten.

Fazit:

Das Schilchegg ist ein einfach erreichbares und eher unschwieriges Schitourenziel, welches vor allem bei Pulverschnee viel Vergnügen bereitet.

Durch diese Attribute ist es aber auch recht stark besucht und dementsprechend schnell „zerfahren“.

 

Bisherige Wandertouren zwischen Flachauwinkl und Gasthofalm

Weitere Informationen zur Tour

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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