Die Tourenfotos der Ausflugstour Zoo Schmiding – Gmunden – Offensee – Grundlsee vom 21.08.2010 sind Online.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Gmunden, Grundlsee, Oberösterreich, Totes Gebirge, Tourenfotos, Zoo
Wenn etwas zum 1. Mal stattfindet, dann ist das die Premiere.
Wenn das Ereignis zum 2. Mal stattfindet, mag das noch Zufall sein.
Wenn es aber zum 3. Mal stattfindet, dann ist das bereits Tradition.
Wie in meinem letzten Artikel „Zoo, Foto und GPS“ bereits angedeutet und „vorgewarnt“, möchte ich heute über eine der schönsten Wandertouren der heurigen Sommersaison berichten.
Es war nun bereits unsere dritte gemeinsame Wanderung und jede von ihnen war ein Hochgenuß, an den ich mich nur allzu gerne zurück erinnere:
- Krügerzinken – 06.08.2008
- Wildkarsee – 08.09.2009
- Stegerkar – Wildkar – Herzmaierkar – 22.08.2010
Als mir mein Bergkamerad Martin im Vorfeld geschrieben hat, dass er sich schon auf DIE Berg- und Fototour 2010 freut, war ich etwas skeptisch.
Denn eine Wanderung so ganz ohne Gipfel – würde die wirklich so herausragend werden ?
Sie wurde es !
Spätestens beim vorabendlichen Studium der Wettervorhersage für Sonntag, den 22.08.2010, stieg dann die Vorfreude und mit ihr die Erwartungen. Und ich muß zugeben. Meine Erwartungen wurden noch bei Weitem übertroffen.
Auch ganz ohne Gipfel.
Die Schönheit einer Tour kann man immer daran ermessen, wieviele Fotos es im Nachhinein gibt, die man selbst wirklich für sehenswert hält.
Bei einer duchschnittlichen Wanderung sind das meist zwischen 1 und 3 Bilder, mit denen ich wirklich zufrieden bin (wobei ganz zufrieden bin ich im Grunde nie 😉 ).
Bei dieser Bergtour mit Martin aber gibt es mindestens doppelt bis 3 Mal soviele Fotos, die mir sehr gut gefallen (wie gesagt oder besser geschrieben: Verbesserungspotential sehe ich immer). Und das sagt wohl schon alles über die herausragende Qualität dieser exzellenten Wanderung.
Viele Superlative – also gehts jetzt zur Tourenbeschreibung.
Der Plan
Den Plan für diese markierungs- und auch weitgehend weglose Überschreitung vom Stegerkar über das Wildkar ins Herzmaierkar haben wir vor ziemlich genau einem Jahr geschmiedet, als wir am 08.09.2009 bis auf 2.200 Meter Seehöhe zum Oberen Wildkarsee aufgestiegen sind.
Durch unseren damaligen späten Aufbruch – erst am Nachmittag – ist sich die Überschreitung ins Stegerkar zeitlich vor Einbruch der Dunkelheit nicht mehr ausgegangen. Im Nachhinein gesehen war es aber ohnehin die bessere Überlegung und Entscheidung, die Tour um ein Jahr für eine größere Überschreitung aufzusparen.
Und so wie im Vorjahr bereits die Tour für das heurige Jahr ins Auge gefasst wurde, haben wir heuer schon wieder die Wanderung für das nächste Jahr gefunden. Doch dieses Wanderziel wird erst in einem Jahr verraten.
Selber Ort – ähnliche Zeit 😉
Das Tourengebiet
Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Ennstal / Schladming / Rohrmoos
Wandergemeinde: Rohrmoos-Untertal
Ausgangspunkt: Gasthaus Riesachfall
Gebirgsgruppe: Schladminger Tauern

Das Tourengebiet in der Gemeinde Rohrmoos in den Schladminger Tauern
Der Routenverlauf
Gasthaus Riesachfall – Materialseilbahn Gollinghütte – Untere und Obere Stegeralm / Stegerkar – Wildkar / Wildkarsee – Herzmaierkar – Angereralm – Riesachfall

Der Routenverlauf im Uhrzeigersinn mit Ausgangspunkt beim Gasthaus Riesachfall
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Die Wegbeschreibung
Das erste Wegstück, welches wir zeitlich um den Sonnenaufgang zurücklegten, verläuft auf gut beschilderter und einfach begehbarer Forstraße Richtung Gollinghütte.
Kurz nach uns brechen einige weitere Wanderer vom bereits frühmorgens recht gut belegten Parkplatz beim Gasthaus Riesachfall auf, bei dem sich am späten Nachmittag der Kreis unserer im Uhrzeigersinn verlaufenden Rundtour bei einer gemütlichen Einkehr wieder schließen sollte.
Bereits nach knapp 2,5 Kilometern lassen wir die nach uns Gehenden vorbeiziehen, um kurz zu einem fotografischen Geheimtipp etwas abseits des Wanderweges abzuschweifen. Eine kleiner Teich, eigenartigerweise trotz der vielen Regenfälle der letzten Wochen mit auffallend wenig Wasser befüllt, läßt die schroffe Hochgolling-Nordwand in seinem Wasser spiegeln.

Wasserspiegelung der Hochgolling-Nordwand
Wieder zurück am markierten Wanderweg folgen wir nun zunächst wieder der Route bis zur Talstation der Materialseilbahn zur Gollinghütte.
Ab hier geht es nun in die „Wildnis“. Über eine mittelsteile „Leitn“ geht es Richtung Westen bergwärts. Weiter oben führt ein ansatzweise erkennbarer, grasiger Steig zwischen steilen Felsstellen hindurch und wenig später stehen wir im blendenden Sonnenlicht bei einer kleinen Jagdhütte (ca. 1.77o).
Von hier führt ein Steig kurz südwärts um in der Folge südlich eines Bachgrabens wieder Richtung Westen zu verlaufen. Bald darauf haben wir den ersten See auf unserer heutigen Wandertour erreicht. Auffallend große Kaulquappen tummeln sich in diesem.
Zuerst sehen wir nur einige wenige, beim Queren am nordseitigen Ufer werden es aber immer mehr und schließlich scheint der ganze See richtiggehend zu brodeln.

Unmengen riesiger Kaulquappen bringen das Wasser zum Brodeln
Winzige Fröschlein flüchten bei unserem Näherkommen ebenfalls ins Wasser, weiter abseits des Wassers treffen wir auch auf einige große, ausgewachsene Exemplare.
Und es begab sich auch zu dieser Zeit, dass Martin nun zunehmend knieenderweise am Boden zu finden war. Das hatte aber weniger religiöse Motive (nur gelegentlich wäre er korrekt Richtung Osten ausgerichtet gewesen) und es waren auch keine meditativen Entspannungsübungen.
Das Fotofieber hatte bei dem herrlichen Morgenlicht voll zugeschlagen.

Martin ist von den Kaulquappen fasziniert

Auf vorgelagerten Felsen hinter Saiblingen her

Besonderer Einsatz im eiskalten Bergwasser

"Schläfchen" im Wollgras
Weitere Fotos zu dieser Tour findet Ihr übrigens auch auf der äußerst sehenswerten Homepage von Martin.
Begeben wir uns jetzt aber gedanklich eine Etage höher zum nächsten – recht kleinen – See im oberen Kar. Eindrucksvolle Wollgrasfelder entfalten hier einen ganz besonderen Charme und Reiz.
Nur schwer können wir uns nach Dutzenden Fotos von diesem Naturjuwel losreissen. Die längere Fotopause sowie die nun zunehmend vom Himmel heizende Sonne bringt uns über die steilen Rasenhänge am Karschluß ganz schön ins Schwitzen und Schnaufen.
Oben aber – am Sattel zwischen Häuselspitze im Nordosten und Tristhof im Süden bietet sich uns ein grandioser Ausblick über das herrliche Wildkar mit dem eindrucksvollen Oberen Wildkarsee, der uns schon im Vorjahr zu etlichen schönen Fotos verholfen hat.

Tiefblick zum Wildkarsee
Hier gönnten wir uns eine ausgiebige Jause. Martin ließ es sich auch dieses Mal nicht nehmen, eine „Wagenladung“ voll Wurst und köstlichen Bergkönig mitzubringen. Gewürzt wurde die Rast – wie schon der Anstiegsweg zuvor – durch zahlreiche interessante Geschichten, beispielsweise über die drei großen Saibling-Gen-Stämme in den österreichischen Alpen.
Viele humorvolle Erzählungen, die Martin in seiner pointierten Art und Weise zum Besten zu geben verstand, sorgten für etliche spontane Lacher.
Dazu bestes Wanderwetter, ein leichtes und angenehm erfrischendes Lüfterl hatte sich mittlerweile am Sattel eingefunden. Einfach herrlich.
Wieder war es gar nicht so leicht, sich von diesem eindrucksvollen Aussichtsplatzerl loszureissen.
Steil bergab und bald standen wir am Südufer des Wildkarsees wo uns ein beinahe beängstigend großer Saibling mit geöffnetem, zähnezeigendem Maul und starrem Blick fixierte.

Links oben der normalgewachsene Bergsaibling - rechts unten der Methusalem

Er schien von unserem Erscheinen nicht sonderlich beeindruckt zu sein
Auf der anderen – der westlichen – Seite des Wildkares stiegen wir nun wieder steil bergan. Zwischen Wasserfallspitze und Hinterem Wildkarstein erreichten wir bei etwa 2.400 Meter den höchsten Punkt der heutigen Bergtour. Um auf den einen oder anderen Gipfel aber auch noch aufzusteigen, dafür fehlte uns in der zunehmenden Hitze jetzt aber doch die Motivation.
Wie schon weiter unten im Wildkar entdeckten wir auch jetzt wieder Schafe in ausgesetzten Bergpassagen (u.a. auf der Gamsspitze).
Und überdies überblickten wir auf der anderen Seite Richtung Herzmaierkar bereits das nächste namenlose Seelein. Über eine steile, fels- und schotterdurchwachsene Flanke stiegen wir zu diesem Gewässer hinab, in dessen Einzugsgebiet wir unsere Trinkflaschen mit köstlichstem, eisigem Bergwasser auffüllten.
Beinahe unwirklich grün wirkendes saftiges Moos am Uferrand ließ die Fotoapparate wieder heiß laufen.

Unwirklich schön schimmerndes Moos
In ersten Anzeichen von Herbstfarben stiegen wir vom See – teilweise wieder weglos, etwas verwachsen und steil – hinab zum Boden der leicht sumpfigen Herzmaieralm. Entlang eines mäandernden Bächleins erreichen wir eine leicht erhaben auf einem Hügel thronende Jagdhütte.

Am Almboden zur Jagdhütte
In deren Umfeld werden wir auch rasch wieder in die (nicht allzu schöne) Realität zurück geholt. Baumaschinen haben eine breite Forststraße bis auf über 1.600 Meter Seehöhe in den Berghang gegraben.
Soweit es geht, trachten wir danach, dem abkürzenden Steiglein zu folgen, wo wir auf die nächste Überraschung des heutigen Tages treffen. Äußerst schmackhafte Schwarzbeeren lassen uns alle paar Meter verweilen. So ist es auch kein Wunder, dass wir erst nach mehr als 11 Stunden wieder zum Ausgangspunkt zurück gelangten.
Mit blau-violetten Händen und Fingern ;-).
Abschließend noch die bereits eingangs erwähnte Einkehr im Gasthaus Riesachfall.
Weitere Wanderziele um das Gasthaus Riesachfall
Dass unsere Wanderroute zwischen Stegerkar, Wildkar und Herzmaierkar nicht allzu häufig begangen wird, hat mehrere Gründe: Zum einen gibt es keine markierten Wege, ja häufig nicht einmal halbwegs brauchbare Steige. Und zum anderen gibt es im Umfeld um den Riesachfall jede Menge wesentlich bekanterer Wanderziele – darunter auch einige der beliebtesten und am stärksten frequentierten Routen in den Schladminger Tauern überhaupt:
- Bergtour Hochgolling und Samspitze
- Rundtour über den Greifenberg in den Klafferkessel
- Über den Südostgrat auf die Hochwildstelle
- Überschreitung Großes Gangl – Pöllerhöhe – Greifenberg
- Wandertour über die Preintalerhütte zu den Sonntagskarseen
- Fototour Wildkar – Wildkarseen
- Schitour über das Herzmaierkar auf die Wasserfallspitze
Andere Gipfelziele über Rohrmoos
- Wanderrunde Hochwurzen – Roßfeld – Guschen – Schiedeck
- Schladminger Höhenweg von der Planai über den Krahbergzinken zum Höchstein
- Wandertour auf den Krügerzinken
- Bergtour über die Trockenbrotscharte auf Pietrach und Scharnock
- Rundtour Zinkwand – Rotmandlspitze – Krukeck
- Wandertour von der Keinprechthütte über die Rotmandlspitze zum Giglachsee
- Frosch-Invasion zwischen Neualm und Keinprechthütte
- Wintertour auf Sauberg und Vetternspitzen
- Schneeschuhtour Giglachsee – Vetternkar
- Schitour Zwerfenberg und Elendberg
- Skitour Geinkel
- Schitour Duisitzkarsee – Vetternspitzen – Keinprechthütte
- Skitour Patzenalm – Vogelsang
- November-Schitour auf den Sonntagkarzinken
- Skitour Sonntagkarzinken
- Schitour Znachspitze – Lungauer Kalkspitze
- Schitour Freying und Hading über dem Giglachsee
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Ennstal, Riesachfall, Rohrmoos-Untertal, Schladminger Tauern, Steiermark, Tourenbericht
Nach der wetterbedingten Flaute an Wandertouren und damit auch an Fotoberichten in der letzten Woche zeigte sich das vergangene Wochenende mit fulminantem Spätsommerwetter von seiner versöhnlichen Seite.
Traumwetter – Traumtouren – Großartige Wandererlebnisse – Unbeschreibliche Fotomotive: So könnte man Samstag und Sonntag (21.08. und 22.08.2010) zusammenfassen. In Summe macht das 1.100 Fotos, die es auszusortieren, dokumentieren und auf der Homepage zu veröffentlichen gilt.
Deshalb möchte ich einleitend gleich einmal um Entschuldigung und Geduld bitten, wenn ich Euch auf die vollständigen Blogartikel hier im Wanderblog und die Fotoberichte im Tourenalbum noch etwas warten lassen muß.
Denn zusätzlich zu den Wander- und Fototouren gibt es auch noch einige weitere Themen, die ich aktuell gerade aufbereiten und ins Web stellen möchte. Doch dazu gleich mehr.
1.) D A N K E
Denn zuvor möchte ich jetzt einmal DANKE sagen.
Ein herzliches Dankeschön für das Interesse und die Treue, die Ihr meiner Homepage entgegenbringt und durch welches die Online-Zugriffszahlen erstmals knapp an der 100.000-Seiten-Grenze pro Monat knappern :).
Das freut mich natürlich sehr und es motiviert auch sehr.
Vielen, vielen, vielen herzlichen Dank.
2.) Landkartenausschnitte aus der AMap
Als einer der Konsequenzen aus dieser Bestätigung habe ich ohne zu zögern mein Abonnement der Web-Rechte für die digitalen Landkartenausschnitte der AMap des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen verlängert. So kann ich auch weiterhin die Routen meiner oft weglosen Wandertouren abseits jeglicher Zivilisation verständlicher aufbereiten. Doch dazu möchte ich – wie auch zu allen folgenden Themen – in der nächsten Zeit einmal einen separaten Artikel schreiben.
3.) Olympus Pen E-P1
Weiters darf ich mich nun schon einige Wochen Besitzer einer Micro Four Thirds-Kamera nennen. Da Panasonic noch immer keine Informationen über ein Nachfolgemodell der nicht mehr ganz taufrischen GH1 verlauten läßt, habe ich mich nun für die Olympus Pen E-P1 entschieden.
Meine Erfahrungen mit dieser Kamera und wie sie sich im Vergleich mit einem „Schätzchen“ Sony R1 schlägt, gibt es demnächst in diesem Wanderblog.
4.) GPS Garmin Oregon 450t
Seit wenigen Stunden bin ich nun auch Besitzer eines neuen GPS-Gerätes: Das Garmin Oregon 450t darf ich mein eigen nennen. Auch das ist natürlich einen eigenen Artikel wert, in dem ich meine Erfahrungen und Vergleiche mit meinem langjährigen treuen Wegbegleiter – dem Garmin eTrex Vista C – schildern möchte.
5.) Zoo und Aquazoo Schmiding – Gmunden – Offensee – Grundlsee
Im 5. Punkt komme ich nun endlich auf eine der letzten Touren zu sprechen. Wandertour wäre fast etwas zu hochgegriffen, obwohl wir doch gut und gerne 4 Stunden fotografierender- und filmenderweise zu Fuß unterwegs waren.
Aber lohnenswerte Ausflugsziele waren an diesem Tag auf jeden Fall dabei, allen voran natürlich ein Geheimtipp unter den österreichischen Zoos im oberösterreichischen Schmiding.
Neben einem herkömmlichen kleinen Zoo auf erlesener Parkanlage gibt es hier auch noch einen Aquazoo sowie eine Darstellung der geschichtlichen Entwicklung der Erde zu bewundern.

Silberrücken beim Jausnen
Die (Klein-)Kinder (beginnend vom Kinderwagenalter) hatten ihre sichtliche Freude in dieser zwar artenreichen, aber doch familiären Anlage, wobei natürlich die nur faul herumliegenden Tiger, die Gorillas, die Giraffen sowie Krokodile und Haie die größte Anziehungskraft ausübten.

Kleinere und größere "Katzerln"
Die plastischen Darstellungen der Dinosaurier ließen dagegen den einen oder anderen kleinen „Hüpfer“ noch näher an Mama oder Papa kuscheln.

Furchterregende Dinosaurier

Niedliches Äffchen: Herr Nilsson von Pipi Langstrumpf
Selbstverständlich gibt es zu diesem Ausflug, der sich bei einem Besuch beim Hochzeits-Schloß Ort in Gmunden am Traunsee fortsetzte und nach einem kurzen Erkundungsabstecher zum Offensee seinen köstlich-kulinarischen Ausklang am Grundlsee im Steirsichen Salzkammergut fand, in den nächsten Tagen einen ausführlichen Bild- und eventuell auch Film-Bericht.
6.) Kar-Wanderung Stegerkar – Wildkar – Herzmaierkar
Und dann gibt es auch noch die weglose und wohl nur äußerst selten begangene Karüberschreitung vom Stegerkar über das Wildkar in das Herzmaierkar.

Beinahe unwirklich scheinendes Grün
Drei Kare – in jedem mindestens ein äußerst fotogener See mit herausragend interessanten Wasserbewohnern.

Beim Wildkarsee - im Hintergrund der Höchstein
Besonders hervorhebens- und erwähnenswert war auf dieser Tour auch mein Begleiter und „Führer“, der mir freizügig die intimsten Geheimnisse seiner näheren Bergheimat offenbarte.
Ich habe diesen Bericht mit einem Danke begonnen und ich möchte diesen Bericht auch wieder mit einem Danke beenden.

Martin und das Wollgras
DANKE lieber Martin für diese großartige Tour.

Herzlichen Dank an meinen ortskundigen Bergführer Martin
So, liebe Leser, jetzt habe ich meine Artikel-Pläne für die nächsten 2 bis 3 Wochen offen gelegt. Wenn das eine oder andere Thema dabei ist, welches Euch interessiert, würde ich mich natürlich freuen, Euch bald wieder begrüßen zu dürfen.
Lest eifrig. Vielleicht schaffen wir es ja, die 100.000-Seiten im August zu knacken ;-).
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Ausflugsziele, Fotografie, Stadtbummel, Tierpark, Wanderbericht, Zoo
Nach heuer in Summe schon 4 ziemlich verregneten Urlaubswochen allmählich zum Griesgram geworden, habe ich mir nun nach längerer Zeit wieder einmal einen unserer Leihhunde ausgeborgt – und zwar Nico, die größere Hälfte des Duos „Nico und Sammy„.
Und schon nach wenigen Schritten mit diesem Bündel aus Energie und Kraft wurde mir mehr als deutlich, dass es nicht unbedingt schönen Wetters bedarf, um beim Spaziergang in der freien Natur Glücksgefühle und Lebensfreude zu empfinden.

Nico genießt den Belohnungsknochen nach 6-stündiger Wanderung
Zwar selbst kein Hundebesitzer, beschäftige ich mich aber dennoch eingehend mit Hundeliteratur, seitdem ich seit letztem Winter mit meinen Leihhunden unterwegs bin.
In einem dieser Bücher steht geschrieben, dass Hunde pro Tag bis zu 20 Stunden dösen und schlafen. Für unseren Nico, und selbst für den wesentlich zarteren Dauerläufer Sammy, scheint das keineswegs zu gelten.
Schon im Winter konnten sie mühelos auf 10 Stunden-Wandertouren mithalten, und das trotz anstrengender Spurarbeit bei frostigen Temperaturen. Eher hat da schon der hitzempfindliche Labrador Retriever Nico Probleme bei Sommertemperaturen.
Sofern er aber irgendwo Wasser in der Nähe findet – in Seen, Teichen, Bächen oder auch nur in gewöhnlichen Regenpfützen – stillt er hier seinen Durst und findet willkommene Abkühlung und Erfrischung beim Bade.
Allerdings – und das ist etwas unangenehmer als im Winter – „duftet“ er dann ziemlich stark nach „Nasser Hund“ ;-).
Das recht durchwachsene Wetter in den letzten 2 Tagen (18.08. und 19.08.2010) nutzte ich also für sehr ausgedehnte Wanderungen in der Umgebung von Gröbming.
Dabei bewegten wir uns in Höhen zwischen 670 Meter am Ennsboden und 1.300 Meter am Säbelboden.
Das bescheidene Wetter konnte uns dabei nicht davon abhalten, an beiden Tagen in Summe 59 Kilometer und 1.900 Aufstiegs-Höhenmeter zurückzulegen.
Und trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – dieses Wetters (am 19.08.2010 vormittags teilweise im Nieselregen) war es eine Freude, Nico bei seinen neugierigen, aufmerksamen und lebensfrohen Streifzügen zu beobachten.
Da gab es eine Blume zu beriechen, dort eine Werbetafel des Zirkus Pimpenelli zu markieren (Okay – eigentlich JEDE Tafel des Zirkus Pimpenelli zu markieren).
Da ein interessantes Geräusch eines aufgescheuchten Vogels, dort eine untersuchenswürdige Wasserlacke.
Da der ebenso erfolglose wie lächerliche Versuch, einem Eichhörnchen zum Spielen (?) auf den Baum zu folgen und dort ein bißchen im morgentaubenetzten hohen Grase „äsen“. Teilweise hätte hier seine Jausenlust jeder Kuh zur Ehre gereicht.
Besonders lebhaft gestaltete er seine spielerische Nahrungsaufnahme, wenn er versuchte, im flotten Trab den einen oder anderen Grashalm zu erhaschen. Ebenso verspielt und lebhaft schnappte er nach den vor seinem Maul flatternden Schmetterlingen.
Immer wieder der Blick zurück, ob sein Leihherrchen auch hinterher kommt. Entfernte er sich zu weit von mir, genügte es, mich hinter einem Baum, Stadel oder sonstigem Sichtschutz zu verstecken, damit er – mich suchend – zu mir zurück gerannt kam.
Zwischendurch hatten wir unsere Freude daran, uns im Lauf-Wettkampf zu messen, wobei ich hier aber natürlich nur bei steilen Forstwegen bergab auch nur annähernd eine Chance hatte bzw. Nico zumindest zum Galopp zwingen konnte.
Es gäbe noch soviel zu erzählen und schildern über unsere gemeinsamen Wandererlebnisse. Aber Nicht-Hundekenner würde ich damit wohl eher langweilen und Hundebesitzer kennen diese schönen und intensiven Erlebnisse natürlich selbst aus eigener Entfernung.
Alleine über die vielfältigen Arten von Nico, in der Luft zu schnuppern und die Nase „zu rümpfen“ (auf und ab, vor und zurück, …) könnte man einen ganzen, eigenständigen, langen Bericht füllen.
Nachfolgend eine kurze Übersicht der bisherigen Wandertouren mit meinen Leihhunden, wobei diese allerdings bislang überwiegend – nicht im Sand sondern – im Schnee verliefen.
Also handelt es sich um einen Rückblick auf den letzten Winter. Aber da es in unseren Breiten erfahrungsgemäß auch durchaus schon im September die ersten heftigen Schneefälle geben kann, kann das natürlich auch schon als Vorschau auf die kommenden Wintermonate dienen.
- Schneeschuhtour über die Matillenalm zur Hangofenhütte
- Über den Giglachsee ins Vetternkar
- 4-Gipfeltour in den Ennstaler Alpen
- Frosttour zur Gipfelglocke am Gerzkopf
- Schrecksekunde zwischen Neualm und Keinprechthütte
- Lawinengefahr zwischen Loskögerl und Kochofen
- Im Sturm zur Unteren Plöschmitzalm
- Schneeschuhwandern zwischen Vockentalalm und Pleschnitzalm
- Abgelegene Schneeschuhtour auf Hocheck und Hochunters
- Almwanderung unter den Felswänden des Gosaukamms
- Tiefschneestapfen zwischen Stalingradkapelle und Hoher Trett
- Im Neuschnee zur Stornalm
- Winterwanderung zur Brandalm und Großen Wiesmahd
- Silvestertour vom Michaelerberghaus zur Stiegleralm
Wander-Video: Im Tiefschnee zwischen Stalingradkapelle und Hoher Trett
(Download-Möglichkeit: Rechte Maustaste auf das Bild – Ziel speichern unter …)
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Hunde, Hundwanderung, Tiergeschichten, Wandern mit Tieren
Die Tourenfotos der Wandertour Gleinkersee – Seespitz vom 14.08.2010 sind Online.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Oberösterreich, Roßleithen, Totes Gebirge, Tourenfotos
Von einer der jüngsten Anfragen über Wanderziele und Tourentipps möchte ich jene von Sabine öffentlich beantworten, da die Antwort angesichts nicht allzu üppiger, allgemein zugänglicher Informationen über diesen Gipfel womöglich auch für andere Leser interessant sein könnte: Es geht um den Temlberg im Toten Gebirge.
Und zum anderen habe ich so noch einmal Gelegenheit, mich bei Sabine für Ihren Hinweis auf die Namensherkunft von „Emils Tränenhügel“ – südlich der Pühringerhütte gelegen – ganz herzlich zu bedanken 🙂 (Siehe diesbezüglich auch die Tourenbeschreibungen auf den Hochplattenkogel sowie auf Rotgschirr und Elm).
Der Temlberg aus allen Himmelsrichtungen

Von Osten: Von der Klinserschlucht aus gesehen

Von Norden: Vom Fleischbanksattel aus gesehen

Von Süden: Vom Bösenbühel aus gesehen. Feuertalberg (links) und Temlberg (rechts)

Von Westen: Temlberg (links) und Feuertalberg (rechts)

Von Südosten: Vom Weitgrubenkopf aus gesehen

Von Norden: Vom Schermberg aus gesehen. Hier erkennt man gut das Aufstiegsgebiet in der rechten Bildhälfte.

Von Südwesten: Blick von der Feuertalscharte
Der Grund für die eher spärlichen Wegbeschreibungen und Fotodokumentationen: Der Temlberg führt ein Schattendasein im Umfeld seiner höheren und wesentlich bekannteren und beliebteren Gipfelnachbarn Großer Priel und Spitzmauer oder auch Schermberg, die – näher am Rand des Gebirgsstocks und damit auch näher im Umfeld von Hütten gelegen – auch weniger mühsam zu ersteigen sind.
Für Einsamkeitsanhänger und Karstplateauliebhaber wiederum liegt der Temlberg zu wenig zentral – hier bietet beispielsweise der benachbarte, wuchtige Feuertalberg wiederum mehr Anreize, nicht zuletzt auch auf Grund seiner etwas größeren Höhe.
Und Weitwanderer lassen den Temlberg ohnehin häufig unbeachtet links liegen – auf ihrem Weg von der Welser Hütte oder dem Prielschutzhaus zur Pühringerhütte.
Die beiden erstgenannten Hütten bilden auch die üblichen Ausgangspunkte für einen Besuch des Temlberges, der in der Regel aus Richtung Norden vom Almtalerhaus über die Welser Hütte und den Fleischbanksattel oder aus Richtung Osten von Hinterstoder über das Prielschutzhaus und die Klinserschlucht angegangen wird.

Das Tourengebiet Temlberg in Oberösterreich

Wanderwege auf den Temlberg
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Die unteren Wegabschnitte sind wegen der zuvor bereits beschriebenen Anstiege auf die gut besuchten höchsten Erhebungen des Toten Gebirges – Großer Priel und Spitzmauer – ohnehin bestens dokumentiert.

Gipfelkreuz am Temlberg
Und Sabine interessiert sich auch vor allem für den Anstieg vom Temlbergsattel zum Gipfelkreuz am Temlberg – dazu ein Extrakt Ihrer Anfrage:
Der Weg vom Temelbergsattel auf den Temelberg, ist der sehr schwierig zu gehen und wie weit ist es noch vom Sattel auf den Gipfel? Leider hast Du genau von den Stellen die mich am meisten interessieren, (ich glaub 2008 war’s) keine Bilder gemacht! Aber es sieht aus, als ob es nicht mehr allzu weit wäre!
Ich möcht nämlich demnächst über die Welser Hütte auf den Temelberg und hätte gerne gewußt, was da auf mich zukommt. Leider gibt es fast keine Berichte über dem Temelberg – es ist ja auch kein allzu oft begangener Berg.
So weit ich mich erinnere (Okay: Ich geb´s zu – ich muß meine Tourenaufzeichnungen zu Rate ziehen. Ich bin auch nicht mehr der Jüngste 😉 ) führt vom Temlbergsattel die letzten, kaum mehr 300 Höhenmeter auf den Gipfel ein spärlich markiertes, schottriges, aber meiner Erinnerung nach nicht allzu schwierig begehbares Steiglein hinauf.
An was ich mich aber noch gut erinnern kann: Trotz bester Wetterprognose begann es in diesem Wegabschnitt leicht zu nieseln und vermutlich habe ich mich darüber so geärgert, dass ich auch keine weiteren Fotos mehr gemacht habe.
Im nachfolgenden Link findet Ihr die Beschreibung der Bergtour auf Temlberg, Feuertalberg und Großen Hochkasten. Für die Anstiegsroute über das Almtalerhaus und die Welser Hütte kann ich mit meinem Tourenbericht auf Schermberg und Großen Priel dienen.
Nachfolgend noch einige weitere bislang von mir nicht veröffentlichte Fotos. Die gewinnen wahrlich keinen Schönheitspreis – vielleicht können sie aber helfen, das Aufstiegsgebiet etwas detaillierter zu zeigen:

Von Nordwesten: Spitzmauer und Temlberg vom Hochplattenkogel aus gesehen

Das Aufstiegsgelände auf den Temlberg
Nachfolgend noch einige Impressionen vom Aufstieg auf den Temlberg.

Auf halber Höhe mit Blick zum Rotgschirr

Am Gipfelplateau des Temlberg mit Blick zum Feuertalberg
Abschließend noch einmal ein Panoramablick auf die Gipfel zwischen Temlberg (ganz links – dunkel), Schermberg, Großen Priel und Spitzmauer (von links nach rechts).

Die Gipfelnachbarn des Temlberg (ganz links)
Ich hoffe, ich konnte mit diesen Schilderungen etwas Licht ins Dunkel um den Temlberg bringen.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass jeder Wanderer, der den Anstieg zuvor schon gut gemeistert hat, auch mit dem Temlberg keine gröberen Probleme haben dürfte.
Über etwaige Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Totes Gebirge, Tourentipps, Tourenziele, Wandertipps, Wanderziele
Kürzlich wurde ich um Tipps über „Fototouren im Dachsteingebirge“ gebeten.
Da ich derartige Anfragen schon häufiger erhalten habe, möchte ich in diesem Artikel eine Auswahl der schönsten Wandertouren im Umfeld des Dachstein präsentieren, insbesondere im Hinblick auf a) herausragende Fotomotive und b) nicht allzu große Wegschwierigkeiten.
Doch zunächst einmal zur letzten E-Mail:
Lieber Christian,als begeisterter Naturfotograf wende ich mich an Dich als Insider für die Region Dachsteingebirge.
Mitte September plane ich 2-3 Wochen in dem Bereich Salzkammergut/Dachsteingebirge zu verbringen. Bisher habe ich noch keinen richtigen Ansatzpunkt, von wo aus ich die Geschichte aufrollen könnte.
Meine grundsätzlichen Gedanken:
Fotografisch reizvolle Naturlandschaften, möglichst in Kombination von Bergen und Seen.
Alles sollte ohne lange Fußmärsche gut erreichbar sein, bin kein Bergsteiger :-).
Übernachtung evtl. günstiges Ferienhaus, oder auch Berghütte – ruhige Lage. Bin in dieser Hinsicht sehr anspruchslos.
Die meiste Zeit werde ich alleine sein, evtl. eine Weile zu zweit.Vielleicht hast Du mir einen guten Tipp, wie ich in die Sache einsteigen kann, oder wo ich Infos bekomme. Welche Gegend ein absolutes Muss ist, oder auf was man verzichten kann.
Über eine Rückantwort würde ich mich sehr freuen!
Ein schönes Wochenende und einen lieben schwäbischen Gruß
xxx
Der augenblickliche Stand sieht so aus, dass ich ein Quartier in Filzmoos für 3 Wochen gebucht habe. Die nächste Aufgabe wird sein, jetzt entsprechend reizvolle Ziele zu finden, die sich nicht allein mit Wandern, sondern auch mit PKW erreichen lassen.Über jeden Tipp freue ich mich!
Grüßle
xxx
- Gebiet: Dachsteingebirge – Ausgangspunkt Filzmoos (übrigens eine hervorragende Wahl)
- Reizvolle Naturlandschaften, möglichst in Kombination von Bergen und Seen
- Alles sollte ohne lange Fußmärsche gut erreichbar sein
Wandertipps und Fototourenziele
Reizvolle Naturlandschaften in Kombination von Bergen und Seen gäbe es im gesuchten Einzugsgebiet wahrscheinlich Dutzende, wobei ich mich hier allerdings nicht nur auf das Dachsteingebirge beschränken würde, sondern auch das Tote Gebirge sowie die Niederen Tauern – insbesondere die Schladminger Tauern und Radstädter Tauern in meine Überlegungen mit einbeziehen würde.
Das erwähnte Angebot an Dutzenden, wenn nicht sogar Hunderten Wanderzielen wird allerdings durch die Vorgabe „ohne lange Fußmärsche“ stark dezimiert. Und die Kombination „Einfach erreichbar“ UND „Faszinierende Landschaft“ bedeutet aber leider auch, dass man kaum alleine und einsam in unberührter Natur wird herumschweifen können, was für den einen oder anderen Wanderer das Naturerlebnis aber schon wieder zu sehr trübt.
Top-12 Fototouren
Nachfolgend also meine persönlichen Top-12 Fototouren unter Berücksichtigung der oben erwähnten Vorgaben sowie Einschränkungen.

Fototouren im Wandergebiet Dachstein-Tauern
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
1.) Dachsteingletscher
Bis zum 07.09.2010 gibt es jeden Dienstag und Sonntag noch die Möglichkeit an einer der sehr empfehlenswerten Sonnenaufgangsfahrten mit Frühstück teilzunehmen.
Danach gibts ab 14.09.2010 – ebenfalls jeweils dienstags – nicht minder lohnenswerte Sonnenuntergangsfahrten.
Aber auch ein ganz „normaler“ Tag am Dachsteingletscher gehört für mich zu einem der zwar nicht ganz billigen, aber fotografisch reizvollsten und empfehlenswertesten Tourenziele in dieser Gegend.
Die Seilbahn bringt den Wanderer binnen weniger Minuten von 1.700 Meter auf fast 2.700 Meter Höhe. Einfache Wanderausrüstung genügt (auch wenn dort oben auch häufig Sandalen gesichtet werden), um am fast ebenen präparierten Pfad an den Dachstein-Dirndln vorbei zur Seethalerhütte (Dachsteinwartehütte) zu wandern, von wo man beste Einblicke in die schroffen Kalk-Südwände der höchsten Dachsteingipfel genießen kann.
Fotoeindrücke aus diesem Gebiet:
- Klettersteig Irg auf den Großen Koppenkarstein sowie Hoher Gjaidstein
- Wandertour vom Hohen Gjaidstein über den Taubenkogel zum Krippenstein
- Bergtour bei Sonnenaufgang über den Hohen Dachstein

Sonnenaufgang über dem Hohen Gjaidstein am Dachsteingletscher
2.) Gosausee
Einer der für mich prägensten und beeindruckensten See-Berg-Blicke – und noch dazu direkt mit dem Auto erreichbar – liegt beim Vorderen Gosausee in Oberösterreich am Nordwestrand des Dachsteingebirges. Hier sollte man unbedingt den Sonnenuntergang erleben.
Fotoeindrücke aus diesem Gebiet:
- Bergtour auf Hohen Ochsenkogel und Niederes Kreuz
- Schneeschuhtour Modereckhöhe – Seekarwand
- Schneeschuhwanderung auf den Mitterkogel
- Intersport-Klettersteig auf den Großen Donnerkogel

Dachstein-Spiegelung im Gosausee
3.) Hofalmen
Bereits von Filzmoos aus kann man den Ausblick auf die trotz der Felsstürze in vergangenen Jahren noch immer äußerst eindrucksvolle Berggestalt der Großen Bischofsmütze genießen, auch wenn sich der Gipfel dem normalen Wanderer verschließt. Fährt man aber auf der Mautstraße zu den idyllischen Hofalmen, wird man dieses Naturjuwels noch wesentlich besser gewahr.
Und mit dem nahen Almsee wartet auch das gewünschte Gewässer.
Besonders farbenprächtig zeigt sich das Gebiet zwischen Hofpürglhütte und Rinderfeld im Spätherbst (Oktober). Im September kann der erste Schnee des Jahres herrliche Impressionen hervorzaubern.
Fotoeindrücke aus diesem Gebiet:
- Bergtour auf die Große Bischofsmütze
- Anspruchsvolle Wandertour am Linzer Steig zwischen Reißgangscharte und Windlegerscharte
- Früher Wintereinbruch am Rinderfeld
- Über die Hofpürglhütte auf den Steiglpaß

Tagesanbruch bei der Großen Bischofsmütze
4.) Hallstatt und Krippenstein
Im zwar kleinen, aber nichtsdestotrotz sehr bekannten Ort Hallstatt am gleichnamigen See trifft sich Natur und Kultur oder besser gesagt Geschichte. Wer einige Hundert Höhenmeter mehr vorzieht, gelangt mit Unterstützung der Krippenstein-Bergbahn auf ein äußerst lukratives Aussichtsplateau über der Dachstein-Hochfläche.
Fotoeindrücke aus diesem Gebiet:
- Wandertour vom Hohen Gjaidstein über den Taubenkogel zum Krippenstein
- Wandertour „Am Stein“: Über den Däumelkogel zum Heilbronner Kreuz
- Bergtour auf Niederen Ochsenkogel und Hoßkogel
- Skitour vom Krippenstein zum Hirschberg
- Schiwanderung über Speikberg und Zwölferkogel

Blick vom Krippenstein über Hallstatt
5.) Stoderzinken
Zwar ohne See, aber ebenfalls mit herrlichem Ausblick über das Ennstal kann der Stoderzinken über Gröbming dienen. Bis über 1.800 Meter führt die gut ausgebaute Bergstraße hinauf. Und wer eine halbe Stunde Fußmarsch nicht scheut, wird beim idyllisch in den Fels gebauten und äußerst romantischen Friedenskircherl mit einem weitum bekannten Fotomotiv belohnt.
Fotoeindrücke aus diesem Gebiet:
- Sonnenaufgang im Frühling am Stoderzinken
- Sonnenaufgang im Sommer am Stoderzinken
- Friedenskircherl und Florasteig
- Sonnenuntergang am Stoderzinken
- Herbstwanderung zum Friedenskircherl

Das Friedenskircherl am Stoderzinken
6.) Gasselseen
Ein ebenfalls weit über die Grenzen des Ennstales hinaus bekanntes und wohl auch eines der am häufigsten in diversen Prospekten abgebildete Fotomotiv ist jenes, wo sich das Dachstein-Dreigestirn Torstein – Mitterspitz – Hoher Dachstein in den Gasselseen (Spiegelseen) spiegelt. Hier ist sogar der beste Fotostandort explizit gekennzeichnet.
Fotoeindrücke aus diesem Gebiet:

Berühmte Spiegelung beim Gasselsee
7.) Bachlalm
Ebenfalls nicht weit von Filzmoos entfernt liegt das einfache Wandergebiet im Umfeld der Bachlalm am Fuße der eindrucksvollen Südwände der höchsten Dachsteingipfel Torstein – Mitterspitz – Hoher Dachstein.
Fotoeindrücke aus diesem Gebiet:
- Am Pernerweg von der Bachlalm zur Dachstein-Südwandhütte
- Bergtour über den Rötelstein
- Erster Schnee auf der Eiskarlschneid
- Mit Schneeschuhen zum Tor und auf das Raucheck

Von der Bachlalm zum Torstein
8.) Tappenkarsee
Ganz ohne Wandern kommt man bei diesem Tourenziel zwar nicht aus, wem es aber nichts ausmacht, ca. 2 Stunden vom Jägersee zum Tappenkarsee zu wandern, wird dort mit Almidylle pur und traumhaften Landschaftsimpressionen belohnt.
Fotoeindrücke aus diesem Gebiet:

Tiefblick über den Tappenkarsee
9.) Ursprungalm und Giglachsee
Ein weiteres empfehlenswertes Tourenziel in den Niederen Tauern – dieses Mal zur Abwechslung wieder einmal in den Schladminger Tauern – stellt die aus einem „Heidi-Film“ bekannte Ursprungalm und der etwa 1 Stunde Gehzeit höher liegende Giglachsee dar.
Fotoeindrücke aus diesem Gebiet:
- Juli-Schnee am Giglachsee
- Bergtour über die Steirische Kalkspitze zum Oberhüttensee
- Überschreitung der Steirischen Kalkspitze
- Von der Keinprechthütte über die Rotmandlspitze zum Giglachsee

Herbstfarben am Giglachsee
10.) Riedingtal
Einen landschaftlichen Leckerbissen findet man jenseits des Tauerntunnels im Süden bei Zederhaus. Von hier führt eine Mautstraße in das von hohen Berggestalten umrahmte Riedingtal.
Fotoeindrücke aus diesem Gebiet:
- Bergtour über dem Riedingtal vom Mosermandl zum Weißgrubenkopf
- Schneeschuhwanderung auf das Weißeck
- Schitour-Runde über den Windischkopf

Vollmond über dem Mosermandl im Riedingtal
11.) Loser und Altausseer See
Jedes Jahr zieht es mich mindestens 1 Mal auf den Loser, wenngleich ich allerdings die ruhigere Zeit zwischen den Jahreszeiten im Frühling vorziehe. Die Auffahrt auf der Mautstraße ist nicht ganz billig. Der Ausblick vom Bergrestaurant auf 1.600 Meter Höhe über den Altausseer See zur gegenüberliegenden Trisselwand ist aber traumhaft.
Diese Trisselwand läßt sich übrigens von Grundlseer Seite recht einfach ersteigen. Als Lohn winkt der Tiefblick nicht nur auf den Altausseer See im Norden sondern beim Anstieg auch über den südlich gelegenen Grundlsee.
Fotoeindrücke aus diesem Gebiet:
- Gratwanderung zwischen Bräuningzinken und Loser
- Frühlingstour zwischen Trisselwand und Hundskogel
- Herbst-Wanderung auf die Trisselwand
- Schneeschuhtour zwischen Trisselwand und Breitwiesberg

Tiefblick von der Trisselwand zum Altausseer See
12.) Obertauern
Zwischen Untertauern, der Gnadenalm und Obertauern warten ebenfalls eine Menge recht einfach erreichbarer Wanderziele und Fotomotive, die Schibauten schauen im Sommer aber weniger verlockend aus.
- Von Untertauern zum Tauernkarsee
- Bergrunde über Obertauern – Nord
- Bergrunde über Obertauern – Süd
- Wandertour von der Glöcknerin auf den Großen Pleißlingkeil

Bergwelt über Obertauern
Weitere Ausflugsziele um Filzmoos
Natürlich warten im Umfeld von Filzmoos noch eine Unzahl weiterer Ausflugsziele, von denen nachfolgend nur einige Beispiele genannt werden:
- Über die Eisriesenwelt ins Tennengebirge
- Eisriesenwelt und Burg Hohenwerfen
- Über die Dr.-Oedl-Hütte zur Eisriesenwelt
- Über die Postalm zum Wolfgangsee
- Von Radstadt auf die Aussichtskanzel am Roßbrand
- Silberkarklamm und Hölltalsee
So, jetzt hoffe ich, Euch mit dem einen oder anderen Tourentipp zum Nachwandern und Fotografieren animiert zu haben. Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Fototouren, Naturfotos, Tourenziele, Wandertipps, Wanderziele
Die heutige (14.08.2010) Wanderung führte uns – kaum eine Woche nach unserem Besuch am Wurzerkampl – wieder nach Oberösterreich, wo wir im nördlichen Toten Gebirge einen Gipfel besteigen wollten, der eigentlich schon voriges Jahr im Anschluß an den Stubwieswipfel am Tourenplan stand: Der Seespitz über dem Gleinkersee.
Wurde die Besteigung damals am 29.11.2009 aber durch einen schmerzhaften Hexenschuß zunichte gemacht, konnte sich der Berg heute aber nicht mehr wehren.
Obwohl – versucht hätte er es schon wieder ;-). Doch dazu mehr bei der Wegbeschreibung.
Das Tourengebiet
Bundesland: Oberösterreich
Tourenregion: Pyhrn-Priel
Wandergemeinde: Roßleithen (Windischgarsten, Spital am Pyhrn)
Ausgangspunkt: Gleinkersee
Gebirgsgruppe: Totes Gebirge

Das Tourengebiet Gleinkersee - Seespitz
Der Routenverlauf
Gleinkersee – Nordost-Steilwald – Weierbaueralm – Seespitz – Michael-Kniewasser-Steig – Seegraben – Gleinkersee

Der Rundweg vom Gleinkersee über den Seespitz
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Die Anfahrt
Nach der etwas zermürbenden Anfahrt, bei der wir bei der Straßenbaustelle in Wörschach gleich drei Mal in den zweifelhaften Genuß einer Rotphase kamen (das erste Mal kamen wir im Tunnel bei der Stainacher Umfahrung zum Stehen), starten wir beim etwa halbvoll gefüllten, großen Parkplatz beim Gleinkersee. Bei der Rückkehr vom Berg sollte die Parkfläche nahezu zur Gänze belegt sein.
Die Wegbeschreibung
Vom Parkplatz folgten wir – das Stimmengemurmel von Alt bis sehr Jung hinter uns lassend – zunächst am Hochseilgarten Gleinkersee vorbei einer Forststraße Richtung Südosten.
Nach etwa 1,3 Kilometer wurde Motorsägengeheul im Wald immer lauter. Hier war es auch an der Zeit, im 180-Grad-Winkel scharf nach rechts abzuzweigen. Nach weiteren 400 Metern führt ein unmarkiertes aber zumindest anfangs sehr deutliches Steiglein in den Wald hinein und steil bergauf.
Im uns umgebenden und einhüllenden dichten Grün und den schwül-warmen Temperaturen kommt beim Aufstieg „Regenwald-Stimmung“ auf. Der Schweiß fließt aus allen Poren und insgeheim sehne ich mich nach einer der trockenen Karstgebirgswanderungen, die ich beispielsweise am Hochplattenkogel erlebt hatte.

Schweißtreibender Anstieg im "Regenwald"
Mir kommt ein Zeitungsartikel in den Sinn, in dem vor wenigen Tagen eine Journalistin der Kleinen Zeitung geschrieben hatte: „Trotz der großen Trockenheit startet jetzt die Schwammerl-Saison„.
Trotz der Trockenheit …. ???
Selbst, wenn sie sich lieber in Naturabstinenz übt, hätte hin und wieder ein Blick in ihre eigene Zeitung genügt, um ihr angesichts der zahlreichen großflächigen Überschwemmungen und katatstrophalen Vermurungen klarzumachen, dass es heuer alles andere als einen trockenen Sommer gibt.
Aber wieder zurück zum Thema (aber so werden die Gedanken halt, wenn man Woche für Woche mit völlig durchnässten Bergschuhen nach Hause kommt).
Der Steig – obwohl unmarkiert und sehr steil – war zunächst wirklich deutlich erkennbar und gut begehbar. Im Umfeld eines Windwurfgebietes gab es dann aber die eine oder andere Abzweigung, auch wenn die abgestorbenen Baumrelikte im Umfeld des Steiges meist schon gut ausgeschnitten waren.
Bei einer Gabelung aber sind wir der Verlockung erlegen, nach links auf gleicher Höhe weiter zu gehen, anstatt nach rechts steil über Wurzeln bergan zu steigen. Einige Steinmandln verstärkten noch den Eindruck der richtigen Entscheidung, auch wenn das GPS andere Signale von sich gab.
Und als der Pfad im Umfeld eines Hochsitzes dann im Sande – bzw. besser im hohen Grase – verlief, waren wir schon zu weit vom rechten Wege abgekommen, als dass es uns gefreut hätte, wieder zurück zu wandern. Und irgendwie würde es doch nicht allzu schwierig sein, die paar Höhenmeter „wild“ hinauf zu steigen.
Wild war es dann wirklich.
Nicht sonderlich schwierig oder gefährlich, aber doch äußerst mühsam und anstrengend. Und schweißtreibend. In der Landkarte oben ist der geplante Routenverlauf blau eingezeichnet.
Zudem trafen wir immer wieder auf Wild- und wohl auch Jagdsteige (Steinmandln), die zwischendurch wieder gut begehbar waren, uns aber immer weiter nach Süden „abdrängten“ und bald fehlten uns 200 Höhenmeter im sehr steilen Steilwald hinauf zum richtigen Steig. Und dazwischen lagen auch einige senkrechte Felsstellen, über die wir nicht so einfach rauf konnten. Also noch einmal ein Stück Richtung Süden.
Aber es half nichts. Also „Augen zu“ und steilst hinauf – Ausrutschen wäre nicht vorteilhaft und irgendwie erreichten wir so flacheres Gelände östlich der Weierbaueralm. Stark verwachsen von überkniehohen Pflanzen, die sogar einen Hirsch, den wir da oben antrafen, am Bauch kitzelten.

Endlich über flaches Gelände zur Weierbaueralm
Über weiteres Windwurfgebiet erreichten wir die 2 Hütten der Weierbaueralm, wo sich gerade ein Wandererpaar dem Genuß erfrischender Getränke hingab.
Fast flach geht es von hier über schönes Almgebiet und durch lichten Wald nordwärts bis zum Gipfelkreuz am Seespitz (1.574).

Am Gipfelplateau zum Gipfelkreuz
Neben uns genießt noch ein weiteres Pärchen den herrlichen Ausblick über den Talkessel bei Windischgarsten zum leicht wolkenverhangenen Sengsengebirge. Tief unter uns der Gleinkersee mit einer deutlich und weit ins Wasser ragenden Sandbank.
Der Warscheneckstock zeigt heute nicht viel von sich und hält sich stattdessen lieber unter eine dunklen Wolkendecke versteckt.
Wir können aber die meiste Zeit die Sonne beim Gipfelkreuz genießen.
Im Gipfelbuch finden sich einige Namen besonders häufig. Mindestens 50 bis 60 Mal im letzten Jahr – vornehmlich aber im Winter-Halbjahr – hat sich der „Willi“ beim Gipfel eingefunden. Ebenfalls sehr oft ist der „Andi“ oben beim Gipfelkreuz gestanden. Kurz vor unserem Aufbruch stürmt ein sportlicher, drahtiger junger Mann heran, trägt sich schnell ins Gipfelbuch ein und nimmt ebenso rasch, wie er gekommen war, wieder Abschied. Mein Tipp war goldrichtig: Der „Andi“ war´s ;-).
Beim Rückweg wären wir jetzt zwar schon neugierig gewesen, wie und wo der korrekte Steig über die Ostseite verläuft, um jedoch abermals Überraschungen zu vermeiden, haben wir uns dann beim Abstieg für die markierte Route auf der Westseite über den Michael-Kniewasser-Steig entschieden.
Den unteren Bereich kannten wir ja bereits von unserer Wandertour über die Dümlerhütte auf den Stubwieswipfel, wo wir beim Rückweg über die Stubwiesalm ebenfalls in den Seegraben abgestiegen sind. Auch hier wieder unzählige skelettartige Relikte eines bäumeknickenden Sturmes.
Der idyllische Gleinkersee animiert jetzt noch zu einer „Ehren-Halbrunde“. Im Wasser tummeln sich einige Badegäste, weniger kälteresistente Besucher nutzen Tret- und Ruderboote, um den je nach Sonneneinfall blau oder grün schimmernden See zu befahren.

Bootsverkehr am Gleinkersee
- Wandertour über die Dümlerhütte auf den Stubwieswipfel
- Über die Zellerhütte auf Lagelsberg, Warscheneck, Liezener und Roßarsch
Von der Wurzeralm
- Warscheneck-Überschreitung und Rote Wand
- Schitour auf den Angerkogel
- Skitour Pyhrner Kampl und Loigistal-Abfahrt
Von Spital am Pyhrn bzw. Pyhrnpaß
- Bergtour Rohrauerhaus – Großer Pyhrgas
- Wanderung über die Gowilalm auf den Kleinen Pyhrgas
- Bosruck-Überschreitung und Kitzstein
- Wandertour Fuchsalm – Lahnerkogel
- Schneeschuhwanderung auf das Karleck
- Schneeschuhtour zwischen Nazogl und Steinernem Bergl
Von Hinterstoder
- Temlberg und Feuertalberg
- Über den Stodertaler-Klettersteig auf die Spitzmauer
- Über den Schnablwipfel auf den Kleinen Priel
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Oberösterreich, Pyhrn-Priel, Roßleithen, Totes Gebirge, Tourenbericht, Windischgarsten
Die Tourenfotos der Wandertour Eisenerzer Reichenstein – Hohe Lins vom 12.08.2010 sind Online.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Eisenerz, Eisenerzer Alpen, Ennstaler Alpen, Präbichl, Steiermark, Tourenfotos, Vordernberg
Aus Richtung Westen heranziehendes Schlechtwetter, bis zur Linie Oberkärnten – Dachsteingebirge – Salzkammergut ist mit heftigen Regengüssen und Gewittern zu rechnen. Vom Sengsengebirge und den Gurktaler Alpen ostwärts dagegen Badewetter mit Temperaturen nahe 30° Celsius.
Also kurzerhand ein Wanderziel im vermeintlich warmen Osten ausgesucht. In den zur Gebirgsgruppe der Ennstaler Alpen zählenden Eisenerzer Alpen fehlen ja noch einige Gipfel, beispielsweise der Eisenerzer Reichenstein.
Schenkt man dem Buch „Bertourenparadies Steiermark“ von Günter und Luise Auferbauer Glauben, in dem akribisch alle steirischen 2000er vom Dachstein bis zur Koralpe aufgelistet sind, gilt der Eisenerzer Reichenstein als eine der großen „Bergpersönlichkeiten“, deren klingender Name weit über die Ennstaler Alpen hinausreicht.
Auch die im Vorfeld erhaltenen Informationen über die Gefährlichkeit des Gipfels flößten mir einiges an Respekt ein und trieben die Erwartungen hoch.
Nach absolvierter Tour muß ich leider gestehen, dass ich die Faszination an diesem Berg nicht wirklich zu teilen vermag.
Ob es letztlich daran lag, dass sich das reale Wetter von der Prognose wieder einmal abnabelte und statt wärmender Sonne kalter Wind die Nebelfetzen über Geländekanten peitschte oder dass der Berg eigentlich kaum aus den erwarteten Felsen sondern überwiegend aus erdig-rutschigen Steigen bestand, ich vermag es nicht zu sagen.
So bleibt mir nur die Vermutung, dass der Eisenerzer Reichenstein bei besten Wetterverhältnissen und trockenen Wegbedingungen schon seine Reize haben wird.
Die Reichensteinhütte nahe dem Gipfelkreuz sowie die Steinböcke sind ja durchaus fotogen. Auch die heutige Nebel-/Wolkenstimmung hatte ihre Reize, wenn man die damit verbundene unangenehme Kälte ausblendet.
Das Tourengebiet
Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Präbichl – Eisenerzer Alpen
Wandergemeinden: Vordernberg / Eisenerz
Ausgangspunkt: Paßhöhe am Präbichl
Gebirgsgruppe: Ennstaler Alpen

Das Tourengebiet Eisenerzer Reichenstein - Hohe Lins
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Die Anfahrt
Bei der Anreise wählten wir die Route über Admont und das Gesäuse nach Hieflau und weiter über Eisenerz auf den Präbichl.
Die Rückreise erfolgte über Vordernberg und Trofaich zur Pyhrnautobahn A9.
Von der Fahrzeit liegen beide Routen in etwa gleich auf bei 1 Stunde 30 Minuten. Entfernungsmäßig ist allerdings die Gesäusestrecke rund 17 Kilometer kürzer.
Die Wegbeschreibung
Wir starten vom großen Parkplatz beim Präbichlerhof. Während wir uns bei der Anfahrt über weitgehend blauen Morgenhimmel erfreuen durften, zeigten sich beim Näherkommen die Gipfel um den Eisenerzer Reichenstein nicht gerade einladend. Ein dicker Nebel-/Wolkenwuzzel schob sich aus Süden über den Kammverlauf und ließ keine Ausblicke auf unser Anstiegsgebiet zu.
Dichter Nebel und starker Wind erforderten etwas Überwindung, aus dem Auto auszusteigen. Am besten schnell raus und rasch Höhenmeter gewinnen.
Feine Wassertröpfchen lagen in der Luft. Kurzzeitig aber Hoffnung, als sich die Nebelwand lichtete und Ausblicke auf Almwiesen mit Kühen freigab. Der solcherart idyllische Almeindruck war aber nur von kurzer Dauer. Bald waren wir im peitschenden Wind wieder von Nebel eingehüllt.
Beim Rösselhals verließen wir den markierten Wanderweg und folgten im hohen Grase einem ansatzweise erkennbaren Steiglein zur Aussichtsplattform am Rössel mit interessantem Tieflick auf den Erzberg.

Blick vom Rössel auf den Erzberg
Bald ging es wieder zurück zur Wandermarkierung, die sich bald darauf gabelte. Wir entschieden uns für die linke SCHWARZ markierte Abzweigung über die Stiege. Der einfachere, mit Schwierigkeit ROT gekennzeichnete Normalweg führt nach rechts über ausgeprägte Serpentinen höher.
Bei der Variante „Für Geübte“ über die Stiege wird ein felsiger Abschnitt mit Hilfe von Drahtseilen und auf Eisenstiegen überwunden. Alles in allem dank der guten Absicherungen aber absolut kein Problem.

Aufstieg über die "Stiege"
Kurz nach dem Felsabschnitt treffen die beiden Wegrouten wieder aufeinander. In etlichen einfach beschreitbaren Kehren auf breitem Steig geht es nun höher.
Nicht weit von uns entfernt entdecken wir eine Steinbock-Gruppe. Die Steinböcke üben sich gerade in Machtspielchen. Auf den Hinterbeinen stehend, die Vorderbeine hoch in der Luft, wird kräftig Schwung geholt und dann prallen die Kontrahenten mit ihren großen, geschwungenen, ausgeprägten Hörnern aufeinander.

Verfolgungsrennen
Scharf und laut hallt der Aufprall in den umgebenden Felswänden wieder. Ein herrliches Schauspiel, von dem wir uns nur losreissen können, weil wir weiter oben – zur Linken – bereits das Gipfelkreuz erkennen. Weiter rechts, fast auf gleicher Höhe, die Reichensteinhütte.

Steinbock-Dreikampf vor Publikum
Zunächst steuern wir auf einem der sich nun zahlreich verstreuenden Wegvarianten das Gipfelkreuz am Eisenerzer Reichenstein an. Mittlerweile haben wir sämtliche Kleidungsreserven angezogen. Dennoch will am Gipfel keine rechte Gemütlichkeit einkehren, so dass wir schon bald wieder abstiegen, um die wenigen Meter hinüber zur Reichensteinhütte zurückzulegen, wobei Hütte bei diesem großen Haus eine starke Untertreibung ist. Ein Rätsel geben uns die in einem Fahrradständer abgestellten Fahrräder auf ;-).

Bei der Reichensteinhütte

Blick über die Nebeldecke im Süden
In einem Bogen überwandern wir in der Folge die der Hütte südlich und südwestlich vorgelagerten Hügelerhebungen und das weite, nahezu ebene Grasplateau. Weiter westlich geht es ein kurzes Stück in den Reichhals bergab. Von hier zweigt ein Wandersteig Richtung Süden zur Krumpalm ab, den wir aber links liegen lassen, um in der Folge neuerlich auf den Hieflerkogel, einem wenige Meter südlich des markierten Wanderweges liegenden Gipfels, aufzusteigen.
Beim folgenden, steil nach unten führenden und recht anspruchsvollen Wegstück, helfen viele Drahtsteilsicherungen über die teils glatten Felsstücke und über ausgesetzte, schmale, steinige Steigabschnitte runter in die Große Scharte.
Bevor wir dem Wegweiser aber hier nordwärts über das Bärenkarl Richtung Eisenerz folgen, heißt es neuerlich Höhenmeter zu machen. Über steile Wiesenhänge schlängelt sich ein schmales Weglein bergan und bald stehen wir beim Gipfelkreuz auf der Hohen Lins.
Unseren Plan, über den Theklasteig auch noch das weiter westlich liegende Linseck anzuvisieren, verwerfen wir aber auf Grund des neuerlich einfallenden dichten Nebels bei starkem Wind wieder sehr schnell. Jetzt wollen wir nur noch rasch auf die windgeschützte Nordseite des Reichenstein-Massivs.
Beim Rückweg nehmen wir nun auch noch den Hocheller-Gipfel mit, dessen Höhenangaben in diversen Landkarten und Wanderführern stark voneinander abweichen und zwischen 1.980 und 2.006 Meter Höhe liegen. Meine GPS-Messung – bei der benachbarten Hohen Lins stimmte sie exakt – ergab eine Höhe von 2.014 Metern.
Zurück in der Großen Scharte führt der teils ausgewaschene Weg nun sehr steil Richtung Norden hinab. Das Positive: Endlich kein Wind mehr. Sorgsam und konzentriert müssen wir unsere Schritte setzen, um nicht ins Rutschen zu kommen. Die Wegmarkierung ist nicht schlecht, der Weg sieht aber nicht sonderlich stark begangen aus.
Im Umfeld vom Bärenkarl folgt ein etwas ebenerer Wegabschnitt, bald aber gilt es wieder sehr steil und weit ins Tal abfallende Wiesenhänge zu queren.
Der Steig ist stark verwachsen und zunehmend mischen sich nun auch Brennessel unter das hohe Gras. Besonders dicht wurde ihr Bewuchs im Umfeld der verfallenden, aber sehr idyllischen Geißalm, wo wir den markierten Wanderweg aus den Augen verloren.
Nur dank GPS fanden wir dann über einen steilen, farnbewachsenen Waldhang wieder zu diesem zurück. Die Brennessel und sonstige stechende und Juckreiz hervorrufende Gewächse wurden deshalb aber nicht weniger. So waren wir sehr froh, am Südende des Erzberges bei der Plattenalm wieder freieres Gelände erreicht zu haben, auch wenn im Umfeld des Werksgeländes unangenehme Schlammgerüche die Nase malträtierten.
Also ganz ehrlich – diesen Weg würde ich nicht mehr gehen und könnte ihn auch nicht guten Gewissens weiter empfehlen.

Bei einer Kapelle gelangen wir wieder zurück zur Straße
Über eine liebliche Kapelle mit Rastbänken ging es auf einer Asphaltstraße hinab zur Präbichl-Paßhöhe und über die Schotterstraße wieder 500 Meter hinauf zum Ausgangspunkt beim Präbichlerhof.
Weitere Touren um Vordernberg und Eisenerz
- Wandertour auf Vordernberger Griesmauer und TAC-Spitze
- Gößeck und Reiting-Überschreitung
- Wanderung über Kaiserschild, Kaiserwart und Hochkogel
- Bergtour Lugauer-Überschreitung
Von der Steigbeschaffenheit hat uns diese Tour sehr an den „Schokoladenweg“ auf das Zeiritzkampel erinnert.
Namensvettern des Eisenerzer Reichenstein
Von den drei bisher besuchten „Reichensteinen“ – allesamt in der Steiermark gelegen – war der Eisenerzer Reichenstein (2.165) der am einfachsten bewältigbare.
Der schwierigste, anspruchsvollste und gefährlichste war der Admonter Reichenstein (2.251) über der Mödlinger Hütte.
Und irgendwo dazwischen liegt der Reichenstein (1.913) über dem Grundlsee, ein Nachbar des einfacher erreichbaren und bekannteren Backenstein.
Weitere Wandertouren mit Steinbock-Berührung
Gämse gelten ja schon fast „normal“ auf einer Wandertour, die majestätischen Steinböcke sind aber immer wieder ein besonderes Erlebnis. Deshalb nachfolgend einige Touren mit (guten) Chancen, diese edlen Alpentiere anzutreffen.
- Steinbock-Schaun am Gößeck
- Wandertour Schneibstein – Windschartenkopf – Hochseeleinkopf (Hagengebirge / Berchtesgadener Alpen)
- Bergtour Multereck – Grimming-Überschreitung (Dachsteingebirge)
- Wanderung Hohensee – Schimpelsee – Süßleiteck (Schladminger Tauern)
Weitere Informationen zur Tour
Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Tags: Eisenerz, Eisenerzer Alpen, Ennstaler Alpen, Präbichl, Steiermark, Tourenbericht, Vordernberg