Meinen heutigen Tourenbericht möchte ich mit einem Zitat aus meinem letzten Artikel über die Ankogelgruppe beginnen:

Durch Seilbahnen übererschlossene Gras-Gipfel (zumindest suggerieren mir das die Landkarten) zwischen Großarler und Gasteiner Tal erzeugen leichte Abwehrhaltung. Aber vielleicht täuscht mich das auch nur und ich gewinne bei besserer Ortskenntnis ein positiveres Bild.

Heute (27.06.2011) haben die AlpenYetin und ich das prächtige Wetter genutzt, um eben einige dieser „Gras-Gipfel“ mit Seilbahn-Unterstützung zu erwandern. Und ich muss schon zugeben: Sooo schlecht finde ich die Möglichkeit des einfachen und raschen Aufstieges mit Unterstützung der Bergbahn jetzt doch nicht – zumal wir jetzt nach mehrwöchiger Wanderpause ziemlich Kondition eingebüßt hatten.

1.160 Höhenmeter in 15 Minuten – die Zeitersparnis ist enorm. Von der Kraftersparnis, die man dann für herrliche Gebirgskamm-Wanderungen nutzen kann, ganz zu schweigen.

Am Kleinen Paarsee mit Blick zum Hochkönig

Am Kleinen Paarsee mit Blick zum Hochkönig

Das Tourengebiet

Bundesland: Salzburg
Tourenregion: Gasteiner Tal
Wandergemeinde: Dorfgastein
Ausgangspunkt: Bergstation Fulseck-Bergbahn
Gebirgsgruppe: Ankogelgruppe
Tourengebiet Dorfgastein - Fulseck - Schuhflicker - Paarseen

Tourengebiet Dorfgastein - Fulseck - Schuhflicker - Paarseen

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

Der Routenverlauf

Dorfgastein / Bergstation Fulseck – Kreuzkogel – Fulseck – Arltörl – Schuhflicker (Arlspitze) – Schuhflickersee – Hochegg – Urkübl – Haßeck – Kleiner Paarsee – Gasteiner Höhe – Bergl – Mühlbach – Dorfgastein

Die Tourbeschreibung

Hätte uns die Wetterprognose für heute nicht  exzellentes Bergwetter vorhergesagt und hätten wir bei der Anfahrt nicht schon durch Wolkenlücken blauen Himmel durchschimmern sehen, hätten wir vermuten können, es erwartet und uns auch heute wieder ein Regentag.

So aber waren wir guter Dinge, als wir unsere heutige Wanderung im nebelig-trüben Dorfgastein als einzige Passagiere der ersten Gondelauffahrt um 8:30 Uhr starten. Eine überaus freundliche, junge Dame an der Kassa ließ die 16 Euro für das Ticket pro Person besser verdauen. Spätestens, als wir bereits wenige Minuten später aus dem Nebel herauskommen und von herrlichem, wolkenlosem Himmel in Empfang genommen werden, ist der Bergbahn-Tarif gänzlich vergessen.

Unter uns im saftig-grünen Almgebiet erkennen wir fleißige Wanderer, die den Anstieg in Eigenkraft schaffen wollen.

Eine Viertelstunde nachdem wir auf ca. 870 Meter in Dorfgastein gestartet waren, stehen wir – nach einmal Umsteigen bei der Mittelstation – auf ca. 2.030 Meter Höhe fast am höchsten Punkt des Fulsecks.

Herrlicher Ausblick vom Kreuzkogel

Herrlicher Ausblick vom Kreuzkogel

 

Der erste Abschnitt unserer heutigen Wandertour führt uns südwärts zum nahe gelegenen Kreuzkogel. Großartige Ausblicke auf die schneebedeckten Gipfel zwischen Großglockner und Großem Wiesbachhorn im Westen. Südwestlich die bereits bestiegenen 3.000-er zwischen Schareck, Hohem (Rauriser) Sonnblick und Hocharn.

Rechts unter uns das Gasteiner Tal, links unter uns das Großarl Tal. Und weiter südlich die heuer im Rahmen einer Schitour überschrittenen Gipfel von Frauenkogel und Gamskarkogel.

Am liebsten wären wir an diesem gemütlichen Aussichtsplatz sitzen geblieben, zumal unsere Beine nach der „längsten Pause seit Anbeginn unserer Wandererzeit“ ziemlich schwer waren. Aber andererseits hatten wir heute noch eine seeeehr lange Tour vor uns und der Ausblick über unser geplantes Wandergebiet im Norden zum Schuhflicker (Arlspitze) und weiter westwärts über Hochegg und Urkübl zum Haßeck war nicht weniger verlockend.

Also gings zunächst wieder zurück zum „Gipfelstadel“ am Fulseck, wo uns ein „räudiges“ Gipfel-Katzerl begrüßt. Im ersten Augenblick hatten wir das mitleiderregend zerrupfte junge Tier für ein Meerschweinchen oder eine Mischung aus Murmeltier und Ratte gehalten.

Mittlerweile hatten sich mit den nächsten Gondeln bereits gut und gerne zwei Dutzend weitere Wanderer eingefunden. Und das an einem Montag außerhalb der Ferienzeiten um 9:30 morgens. Ich möchte lieber nicht wissen, wie es hier in der Urlaubszeit oder an Wochenenden „wurlt“.

Über das Fulseck führt uns der angenehm begehbare Wanderweg in leichtem Auf und Ab Richtung Norden über das Kieserl zur kleinen, idyllischen Kapelle im Arltörl (1.797).

Am Weg vom Arltörl zum Schuhflicker

Am Weg vom Arltörl zum Schuhflicker

 

Ein sehr aufmerksames Wanderer-Paar fragt uns, ob wir Angst vor ihrem freilaufenden Hund hätten, was wir als Hundeliebhaber, die selbst gelegentlich mit „Leihhunden“ unterwegs sind (z.B. mit Hunden auf den Kochofen), natürlich verneinten. Durch diese Begegnung lernten wir eine für uns bislang noch nicht bekannte Hunderasse kennen: Einen großen, neugierigen Richback oder Ridgeback.

Im Arltörl halten wir kurz bei der Kapelle inne, ehe uns der Weg nun über mehr als 400 Höhenmeter zum Gipfelkreuz am Schuhflicker (Arlspitze) hinauf führte.

Die Schwierigkeit des Steiges wird auf den Wandertafeln mit SCHWARZ bewertet, eine Schwierigkeit, mit der ich nicht konform gehe. Es gibt in der Tat im obersten Gipfelbereich einige leicht ausgesetzte Stellen, an denen man nicht ausrutschen darf – vor allem beim schönen Tiefblick auf den Schuhflickersee.

Ich halte die zu hoch gegriffene Schwierigkeitsbeurteilung SCHWARZ (=schwierig), die wohl der leichten Erreichbarkeit mit Hilfe der Bergbahn geschuldet ist, aber deshalb gefährlich, als man nicht glauben darf, dass man sich nach Besteigung des Schuhflickers nun wirklich alle SCHWARZE Touren zutrauen dürfe.

Zuletzt etwas felsig auf den Schuhflicker

Zuletzt etwas felsig auf den Schuhflicker

 

Die Gipfeljause nehmen wir allein ein. Ein Paar hat den Gipfel kurz vor unserer Ankunft verlassen, eine Familie mit 3 kleinen Jungs kommt erst kurz nach unserem Aufbruch hinauf, als wir bereits am Weg hinunter zum Schuflickersee sind. Doch schon bald wartet der nächste Anstieg hinauf auf das Hochegg, das sich nach Osten als unzugängliche Felswand zeigt, über die Südwestseite aber auf zwar steilen, aber relativ einfachen Wiesenhängen erreicht werden kann.

Ab dem Hochegg wird der Wanderweg nun einfacher. Lang zieht sich der Steig direkt am breiten Kammverlauf über alpenblumenbewachsene Wiesen mit besten Tiefblicken auf beide Seiten Richtung Westen zum Urkübl.

Von hier dreht der Weg nun nach Norden. Oberhalb der Paarseen führt die Markierung auf teilweise recht schlammigem Steiglein hinauf zum Haßeck (2.119). Das Gipfelkreuz steht etwas nördlich auf einer vorgelagerten Anhöhe mit bestem Ausblick über das Salzach-Tal zwischen Scharzach-St. Veit und St. Johann im Pongau.

Tiefblick auf Schwarzach-St. Veit im Pongau

Tiefblick auf Schwarzach-St. Veit im Pongau

 

Ein Gruppe von Kühen mit kleinen Kälbern machte uns mit ihrem Verhalten sehr deutlich, dass sie unsere Anwesenheit nicht gerade schätzten, und so ließen wir sie schon bald wieder allein.

Obwohl wir uns durch die Bergbahn den langen Anstieg erspart hatten, machte sich der lange Wandertag und die warmen Temperaturen nun doch allmählich bemerkbar. Deshalb verzichteten wir auf einen Abstieg zum Großen Paarsee, den Plan dem Luxkogel mit dem großen, weitum sichtbaren Sendemast einen Besuch abzustatten, haben wir ohnehin schon längst verworfen.

Der letzte Anstieg des heutigen Tages mit den etlichen Auf- und Abschwüngen sollte uns über den Kleinen Paarsee hinauf zum Gipfelkreuz auf der Gasteiner Höhe (1.994) führen, die einen herrlichen Ausblick über das Gasteiner Tal bietet.

Der Abstieg zurück ins Tal verlief für mich sehr schmerzhaft. Meine Knie waren solch große Distanzen wohl nicht mehr gewohnt (schließlich sollten wir am Ende des Tages auf 2.220 Abstiegs-Höhenmeter verweisen können). Heute mußte Ingrid einmal ständig auf mich warten, wenn ich meine Beine unter dem Vorwand interessanter Foto-Motive wieder einmal entlasten wollte.

Am auch um 19:00 Uhr noch gut gefüllten Schwimmbad vorbei erreichten wir wieder den großen Parkplatz beim Ausgangspunkt in Dorfgastein.

Abstieg zurück ins Tal nach Dorfgastein

Abstieg zurück ins Tal nach Dorfgastein

Weitere Wandertouren in diesem Gebiet bzw. auf Nachbargipfel

Ausgangspunkt Großarl-Tal

Ausgangspunkt Großarl-Tal

Weitere Informationen zur Tour

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Juni 26th, 2011

Ein Gutes hat das derzeit mehr als bescheidene Wetter ja.

Ich finde Zeit für längst überfällige Arbeiten an meiner Homepage „AlpenYetis Wanderseiten„.

Da mir, wie ich ja auch schon in meinem letzten Artikel über mein Projekt 1001 Gipfel berichtete, mein Wander-Kerngebiet in Zentral-Österreich allmählich zu „eng“ wird, möchte ich mich jetzt im Westen etwas intensiver der Ankogelgruppe widmen.

Die Ankogelgruppe bildet den östlichen Rand der Hohen Tauern, weiter im Osten – jenseits des Großarltales – folgen dann bereits die zu den Niederen Tauern zählenden Radstädter Tauern.

Die Ankogelgruppe in Salzburg und Kärnten

Die Ankogelgruppe in Salzburg und Kärnten

Es wird mir (vermutlich) nie gelingen, auch die Ankogelgruppe so intensiv und fast vollständig zu erwandern, dokumentieren und fotografieren, wir mir das bei anderen Gebirgsgruppen in meinem Kerngebiet möglich war.

2 Gründe sprechen im Wesentlichen dagegen:

  • Der weitaus größere, südliche Abschnitt der Ankogelgruppe liegt jenseits des Alpenhauptkammes in Kärnten, die Anfahrtszeiten wären für mich zu lang für eine regelmäßige und lückenlose Begehung.
  • Viele der vor allem südlich der Landesgrenze Salzburg-Kärnten liegenden Gipfel sind nicht über Wanderrouten erschlossen und liegen mit ihren Schwierigkeitsgraden (u.a. auch Gletschergebiete) außerhalb meiner Leistungsfähigkeit.

Aber umso mehr reizt es mich, im für mich einfacher zugänglichen Norden auf der Salzburger Seite die zumindest wandertechnisch theoretisch möglichen Berge zu besuchen, selbst wenn sie nicht über markierte Wanderwege erreichbar sind.

Ein bißchen Touren-Statistik

Auf bisher 7 Wanderungen (davon 1 Mal mit Schneeschuhen und 3 Mal mit Tourenschi) in der Ankogelgruppe konnte ich immerhin bereits 17 verschiedene Gipfel (18 Gipfelbesuche insgesamt) kennen lernen. Lassen sich meine Tourenpläne für die Sommersaison 2011 halbwegs verwirklichen (aber dann müsste auch das Wetter endlich einmal anhaltend stabiler werden) werden heuer mit Sicherheit noch einige dazukommen.

Bisher besuchte Gipfel im Norden der Ankogelgruppe

Bisher besuchte Gipfel im Norden der Ankogelgruppe

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

Ist es im Süden der Ankogelgruppe – auf Kärntner Seite – die Schwierigkeit und Abgeschiedenheit (abgesehen von den höchsten und bekanntesten Gipfeln wie Hochalmspitze und dem namengebenden Ankogel selbst), die mich von vielen Bergen abhält, so gilt im Norden – auf Salzburger Gebiet – häufig genau das Gegenteil.

Durch Seilbahnen übererschlossene Gras-Gipfel (zumindest suggerieren mir das die Landkarten) zwischen Großarler und Gasteiner Tal erzeugen leichte Abwehrhaltung. Aber vielleicht täuscht mich das auch nur und ich gewinne bei besserer Ortskenntnis ein positiveres Bild.

Bisherige Wandertouren in der Ankogelgruppe

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Juni 23rd, 2011

Zumindest einmal im Jahr versuche ich, meine grafischen Gipfel-Übersichten auf den aktuellsten Stand zu bringen. Das letzte Gipfel-Grafik-Update habe ich am 16.05.2010 durchgeführt – es war also schon höchste Zeit für eine Aktualisierung.

Während meine Bergdatenbank und Gipfelliste in der Regel tagesaktuell automatisch durch Erfassung meiner Wandertouren im Tourenbuch angepasst wird, bleibt es mir nicht erspart, meine in verschiedene Kategorien eingestuften Gipfelbesuche manuell in der digitalen Landkarte zu vermerken.

 

AlpenYetis Gipfelbesuche in Österreich

AlpenYetis Gipfelbesuche in Österreich

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

Legt man die Gipfelgrafiken vom 16.05.2010 und 23.06.2011 nebeneinander, fällt zunächst kaum eine Veränderung auf. Und es ist in der Tat nicht einfach, zwischen den dichtgedrängten Gipfel-Dreiecken noch neue Markierungen „hineinzuquetschen“ (es ist aber auch nicht einfach, im tiefsten Zentrum überhaupt noch neue Gipfel ausfindig zu machen – aber es gibt noch welche ;-)).

Legt man die Gipfelgrafiken aber nicht nebeneinander sondern übereinander und wechselt schnell hin und her, sind auch mit freiem Auge die Zuwächse deutlich zu erkennen, auch wenn diese nicht mehr so üppig ausfallen, wie in der Anfangszeit meiner „Wander-Karriere“ zwischen 2004 und 2006.

Und so sehr ich diese Arbeit jedes Jahr scheue und hinausschiebe, wenn ich dann erst einmal mitten im Geschehen bin, macht es ehrlich gesagt schon viel Freude.

Auch die früher gelegentlich aufkeimende Befürchtung, die Wandergipfel könnten mir bald ausgehen, habe ich längst zur Seite gelegt. Immer noch muss ich nicht viel mehr als 1 Stunde Autofahrt in Kauf nehmen, um hunderte neue Gipfelziele quasi „vor meiner Haustüre“ vorzufinden.

Im Wanderprofi-Wanderportal findest Du übrigens mehr Ideen und Gedanken zu meiner Vision 1001 Gipfel.

Aber jetzt zu den aktualisierten Gipfel-Grafiken:

"Meine" Gipfel in Zentral-Österreich

"Meine" Gipfel in Zentral-Österreich

 

Unschwer zu erkennen, wo mein Wanderschwerpunkt liegt und wo noch Ausbaupotential vorhanden ist.

Neben Wanderungen in meinem Kerngebiet werde ich in den nächsten Jahren mein Hauptaugenmerk vor allem auf die Ankogelgruppe, Goldberggruppe und Berchtesgadener Alpen im Westen sowie die Hochschwabgruppe im Osten legen.

Damit sind meine „Expansionsgelüste“ aber auch schon gestillt.

Vorab sei noch einmal auf die Bedeutung der einzelnen Gipfel-Farben hingewiesen.

Durch Klick auf die Grafik öffnet sich eine vergrößerte Landkarten-Darstellung.

Wandergipfel im Dachsteingebirge

Wandergipfel im Dachsteingebirge

Wandergipfel in den Ennstaler Alpen

Wandergipfel in den Ennstaler Alpen

Wandergipfel in den Radstädter Tauern

Wandergipfel in den Radstädter Tauern

Wandergipfel in den Rottenmanner und Wölzer Tauern

Wandergipfel in den Rottenmanner und Wölzer Tauern

Wandergipfel in den Schladminger Tauern

Wandergipfel in den Schladminger Tauern

Wandergipfel im Tennengebirge

Wandergipfel im Tennengebirge

Wandergipfel im Toten Gebirge

Wandergipfel im Toten Gebirge

 

Wander-Statistik

Abschließend möchte ich euch noch mit etwas Wander-Statistik langweilen ;-), da ja fast unbemerkt und von mir auch nicht weiter in meinem Blog thematisiert, „AlpenYetis Wanderseiten“ mittlerweile den 8. Geburtstag gefeiert haben.

Wandertouren vom 01.01.2004 bis 23.06.2011:

1.230 Gipfel, davon 906 unterschiedliche.

Wander-Statistik

Wander-Statistik

Wie wird es weitergehen?

Stammlesern dürfte in den letzten Wochen unschwer entgangen sein, dass sich bei der Anzahl der Wandertouren und neuen Gipfel derzeit nicht sehr viel bewegt.

Vor allem 3 Gründe sind dafür verantwortlich: Neben großartigen beruflichen Herausforderungen lädt derzeit natürlich auch das instabile Wetter kaum zu großen Bergunternehmungen ein.

Der dritte Grund: Derzeit stehe ich bei 906 verschiedenen Gipfeln. Mein Projekt „1001 Gipfel“ läuft in die Zielgerade. Um aber nicht dem Zwang zu erliegen, mein Vorhaben möglichst schnell abzuhacken und dadurch Gefahr zu laufen, zum „Wanderbeamten“ zu werden, nehme ich mir selbst etwas den Wind aus den Segeln.

Wandern ist meine Leidenschaft und meine Freizeitfreude und keine lästige Soll-Erfüllungspflicht. Was sich ergibt, das ergibt sich, ob ich mein Ziel jetzt schon 2012 oder erst 2014 erreiche ist einerlei.

Keinesfalls möchte ich zur schnelleren Abwicklung meines Programmes im Stangl´schen Sinne „Gipfel visualisieren“.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Juni 19th, 2011

Nachdem sich das heute eher mäßige bis sehr bescheidene Wetter geradezu zum Verweilen in der warmen Stube anbietet, möchte ich Euch gerne in einer ersten Ankündigung (ich bin überzeugt, es werden noch etliche Berichte folgen) auf ein neues, äußerst interessantes Internet-Projekt in meiner näheren Heimat hinweisen.

Wolkenverhangen zeigt sich der Stoderzinken am 19.06.2011 um 15:00 Uhr

Wolkenverhangen zeigt sich der Stoderzinken am 19.06.2011 um 15:00 Uhr

 

Es ist nun schon fast ein Jahr her, als mir mein Bergkamerad Martin bei der landschaftlich großartigen Überschreitung vom Stegerkar über das Wildkar ins Herzmaierkar von Plänen berichtete, das „Wissen der Region Ennstal“ analog zum großen Wikipedia in einem Regional-Wiki zu bündeln und ich war sofort begeistert von dieser Idee.

Vor allem das „alte Wissen“ unserer Altvorderen – so wie ich es von meinen beiden Großeltern, die gemeinsam mehr als 180 Jahre alt wurden, jahrzehntelang erfahren durfte – müsste unbedingt gesammelt und bewahrt werden. Wie sehr bedauere ich es heute, die vielen interessanten Erzählungen über ihre Erlebnisse seit Anfang der 1900-er Jahre niemals niedergeschrieben zu haben.

EnnstalWiki

Das „Baby“ dieser Projekt-Pläne namens EnnstalWiki ist nun seit geraumer Zeit Online und lädt zur allgemeinen Mitarbeit ein.

Der Hauptgrund, warum mich Martin damals frühzeitig in die Projektpläne einweihte, war meine penibel geführte Bergdatenbank, in der nahezu sämtliche Gipfel der die Kleinregion Schladming und das Obere Ennstal umgebenden Gebirgsgruppen aufgelistet sind.

Ein Teilbereich des neu entstehenden EnnstalWikis war nämlich der Erfassung und Dokumentation der heimatlichen Bergwelt gewidmet. Dieser Projekt-Teilbereich läuft unter dem Namen „Initiative Berg„.

Initiative Berg - ein Teilprojekt des EnnstalWikis

Initiative Berg - ein Teilprojekt des EnnstalWikis

 

Fleißige, engagierte Schüler haben in den vergangenen Monaten das „Basisgerüst“ aller Gipfel unserer Region aus meiner Bergdatenbank in das EnnstalWiki übertragen, wo sie nun zur weiteren Befüllung mit interessanten Texten und schönen Fotos für die Allgemeinheit zur Verfügung stehen.

Meine Kakteen-Zucht leidet unter dem schlechten Wetter

Meine Kakteen-Zucht leidet unter dem schlechten Wetter

 

So, und nachdem ich jetzt einen Teil meiner Kakteenzucht vor dem Ersaufen gerettet habe, ziehe ich mich zurück, um selbst im EnnstalWiki zu stöbern ;-).

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Juni 18th, 2011

Tourenfotos Baska - Krk

Die Tourenfotos der Strandwanderung in Baska – Insel Krk vom 28.05.2011 sind Online.

Die Wandertouren des Kurz-Urlaubes im Wanderblog

Tourenfotos des Wander-Urlaubes im Fotoalbum

Insel-Videos aus Kroatien

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Juni 17th, 2011

Tourenfotos Veli Losinj - Rovenska

Die Tourenfotos der Wandertour Veli Losinj – Jamna – Rovenska vom 27.05.2011 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Juni 17th, 2011

Tourenfotos Cikat - Mali Losinj

Die Tourenfotos der Wandertour Cikat – Mali Losinj – Sonnenbucht vom 26.05.2011 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Juni 14th, 2011

Tourenfotos Veli Losinj - Mali Losinj

Die Tourenfotos der Wandertour Veli Losinj – Mali Losinj vom 25.05.2011 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Juni 13th, 2011

Nach Abschluß unseres Wander-Kurzurlaubes auf den Inseln Cres und Losinj wollten wir nach der Überfahrt mit der Fähre auf die nahegelegene Insel Krk unserem einstigen Lieblings-Urlaubsziel – der kleinen Ortschaft Baska (sprich: Baschka) einen Blitzbesuch abstatten.

Vor 22 Jahren – im Jahre 1989 – noch vor dem Krieg in Ex-Jugoslawien, habe ich diesen kleinen Hafenort kennen und lieben gelernt. Kurz nach Ausbruch der ersten Konflikte waren wir im Jahr 1992 schon wieder in Baska, dessen herausragendster Anziehungspunkt wohl unbestritten der herrliche, 2 Kilometer lange Kiesstrand am türkis-blauem Meer ist.

Am herrlichen Feinkiesstrand von Baska

Am herrlichen Feinkiesstrand von Baska

 

Selbst heute kann ich mich noch gut an die Eindrücke erinnern, als ich mich vor mehr als 2 Dekaden von einem Parkplatz außerhalb des Ortes dem Strand näherte.

Zunächst einmal war da nur ein tosendes, nicht näher definierbares Rauschen und Brausen. Und dann stand ich oben auf der kleinen Aussichtsplattform bei einem Denkmal und überblickte das eindrucksvolle Halbrund der Bucht mit dem langgezogenen Strand, eingebettet zu beiden Seiten zwischen mehr oder weniger kahlen Karstbergen.

Wieder und wieder rauschten die Wellen herein und brachten die rollenden Kieselsteine zum dumpfen Tönen.

Mitte der 1990-er Jahre, also schon vor mehr als 15 Jahren, waren wir dann das letzte Mal in Baska auf der Insel Krk. Neben den unverschämt über Italien-Niveau erhöhten Preisen trotz in vielen Belangen qualitativ deutlichem Hinterherhinken war es vor allem die unglaubliche Verschmutzung der Freizeitanlagen und des Strandgeländes, welche uns damals dieses einstige Juwel vermiesten.

So waren wir natürlich extrem neugierig, wie sich Baska entwickelt haben würde.

Kontinuierlich schieben sich die Wellen in das Halbrund der Bucht von Baska

Kontinuierlich schieben sich die Wellen in das Halbrund der Bucht von Baska

Wir waren überrascht. Angenehm überrascht. Vieles hat sich zum besseren verändert. Vieles wurde renoviert bzw. neu gebaut. Zunächst einmal fällt schon bei der Anfahrt die – soweit es das Gelände zuließ – angenehm verbreiterte Straße auf.

Wanderwege sind zumindest bei oberflächlicher Betrachtung in Ortsnähe bestens beschildert. Alle paar Meter findet man im Ort Mistkübel vor. Auch Mülltrennung ist kein Fremdwort mehr.

Über die mit dem steigenden Tourismus einhergehenden „Verkitschung“ mag man denken, was man will (es ist schließlich ja auch bei uns nicht anders). Aber die sehr gepflegt wirkenden und sauberen Anlagen, vom Fußballplatz über den Minigolfplatz, vom Strand über den Ortskern, hinterließen bei uns einen äußerst positiven Eindruck.

Lediglich in einem Restaurant fühlten wir uns schlicht „hineingelegt“ vom besonders freundlich spielenden und sich originell gebenden Kellner. Hier stimmte der Preis für ein Mittagessen für 2 Personen (mehr als 40 Euro ohne Getränke) keinesfalls mit der erbrachten Leistung und Qualität überein.

Restaurant mit Meerblick

Restaurant mit Meerblick

Auch beim Eis treffen die Kroaten nicht den Geschmackssinn der AlpenYetis. Mein Ratschlag: Geht doch einmal für eine Saison nach Italien in die Lehre.

Aber dafür habt ihr diesen Wahnsinns-Strand. Und alleine wegen diesem werden wir auf jeden Fall in den nächsten Jahren wieder kommen.

Kiesstrand in Baska

Kiesstrand in Baska

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ChriSu on Juni 13th, 2011

Der 4. und letzte Tag unseres Wander-Kurzurlaubes auf der Insel Losinj führte uns heute (27.05.2011) im Hinterland von Veli Losinj Richtung Südosten bis in die Bucht von Jamna.

Am Rückweg folgten wir der zerklüfteten Küstenlinie entlang des herrlichen Wassers durch die naturbelassenen Buchten von Jamna, Kriska, Javorna bis zum idyllischen Fischerort Rovenska und zurück ins Ortszentrum von Veli Losinj.

Vom Geländecharakter war die Wanderung eine zweigeteilte: Der erste, kürzere Abschnitt folgt vom Parkplatz am Dorfrand etwas oberhalb von Veli Losinj jahrhundertealten Eselpfaden entlang hoher Naturmauern, errichtet von fleißigen Händen aus Zigtausenden von Steinen. Der zweite Abschnitt sollte uns dann knapp über Meereshöhe auf Wandersteigen entlang der Küste wieder zurückführen.

Gut ausgebaute Wanderwege entlang der Küste

Gut ausgebaute Wanderwege entlang der Küste

 

In den „aufgeräumten“ Olivenhainen tummeln sich Schafe und Esel. Aus den unzugänglich verwachsenen Gebüschen ertönt das aufgeregte Rufen von Möwen, vermutlich beim Streit um Nahrung. Am Boden wuselt es von unzähligen Eidechsen, ab und an treffen wir auf eine ausgeprägte Ameisenstraße.

Dutzende Male werden wir von zwischen den Sträuchern quer des Weges gespannten Spinnenfäden eingefangen, etliche der 8-beinigen „Baumeister“ können wir beobachten, wie sie sich in ihrem Trichterbau verschanzen und auf Beute warten.

Auch einige der zahlreichen, aber äußerst scheuen und schnellen Schlangen konnten wir bei ihrer überstürzten Flucht erblicken. Wie schon in meinen letzten Artikeln über das Wanderparadies Cres und Losinj sei auch hier noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es auf den beiden Inseln in der Kvarner Bucht ausschließlich ungiftige Exemplare gibt.

Je mehr wir uns aus dem „gebirgigen“ 😉 Hinterland der Küstenlinie nähern, umso mehr bekommen wir den heutigen starken, aber keineswegs unangenehmen Wind zu spüren, der über das Meer hereinbläst. Etwas kühler als in den letzten Tagen ist es heute, das ist auch schon alles. Aber ideal zum Wandern.

Als wir am nächsten Tag spätabends zu Hause ankamen, sahen wir den Grund für die Abkühlung. Auf den heimatlichen Bergen lag wieder einiges an Schnee. Von 30 bis 40 cm wußten die Bergkameraden zu erzählen und dies auch mit Fotos zu untermauern.

Zeitgleich mit uns traf auch eine kleine Yacht in der ansonsten einsamen Bucht von Jamna ein. Wir hielten uns nicht lange an diesem Ort auf und ließen dem Bootsbesitzer die Einsamkeit ganz für sich alleine.

Pflanzenreichtum auf der Insel Losinj

Pflanzenreichtum auf der Insel Losinj

 

Der Wanderpfad, der uns jetzt parallel zum Küstenverlauf wieder nordwestwärts führte, war gut begehbar. Herrliche Agaven und Kakteen säumten den Weg. Ebenso wie kleine, schattige Pinien-Wäldchen und blühende Blumen. Vor allem das kräftige Gelb bot einen tollen Kontrast zum tiefblauen Meer.

Je weiter wir uns jetzt durch die Buchten von Kriska und Javorna der kleinen Hafenstadt Rovenska näherten, umso häufiger trafen wir auf Nacktbader, die auf kleinen Kiesbuchten oder auf den zerklüfteten Felsen der Freikörperkultur frönten.

Rovenska

Rovenska

 

Noch vor Rovenska mündete der Wanderpfad in eine Strandpromenade, die auch von einigen Radfahrern gerne genutzt wurde. Der Ort selbst ist ein kleines Schmuckstück mit ungeheurer Faszinationskraft.

Von Rovenska ist es dann schließlich nicht mehr weit bis nach Veli Losinj, wo wir uns nach ausgiebiger Beobachtung der Möwen im Hafen zu einem Eis niederließen.

Möwe in Veli Losinj

Möwe in Veli Losinj

 

Leider machten sich bei mir nun auch die Auswirkungen des Windes auf meinen nur unzureichend mittels Sonnenbrille (es fehlte der Seitenschutz) geschützten Augen bemerkbar.

Einzelheiten der Beschreibung eines zugeschwollenen Auges voll mit gelblicher Flüßigkeit möchte ich dem geneigten Leser aber lieber ersparen.

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