Tourenfotos Reitingstock-Überschreitung: Steinbock-Schaun am Gößeck

Die Tourenfotos der Wandertour Reitingstock-Überschreitung: Steinbock-Schaun am Gößeck vom 29.06.2010 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Juli 18th, 2010

Tourenfotos Lachtal - Hoher Zinken - Schießeck

Die Tourenfotos der Wandertour Lachtal – Hoher Zinken – Schießeck vom 27.06.2010 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Juli 18th, 2010

Nach den beiden jeweils um die 11 Stunden dauernden Wandertouren der letzten 2 Tage auf Schimpelspitz und Schönkarlspitz sowie zum Dreibrüdersee und Dreibrüderkogel sollte es heute nur eine kleine und einfache „Auslauf- und Entspannungstour“ werden.

Zumal die Wetterprognose auch etwas zwiespältig war. Dass es Gewitter geben würde, war ziemlich sicher. Unsicher war alleine der Zeitpunkt des Eintreffens. So wurde auch nicht der Wecker gestellt sondern das morgendliche Erwachen einfach dem Zufall überlassen.

Dieser Zufall ist bei Schönwetter mit zwitschernden Vögeln und sich zwischen den Vorhängen durchgdrängenden Sonnenstrahlen im Hochsommer aber auch ohne Wecker meist recht früh.

Die bereits am Morgen drückende heiß-schwüle Witterung ließ uns als Tourenziel einen See aussuchen. Und nicht unbedingt stark überlaufen sollte er sein.

Das Wanderziel

Moaralmsee (ca. 1.825) – eher ungeplant kam dann mit der Bärfallspitze (2.150) auch noch ein Gipfelziel dazu

Das Tourengebiet

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Ennstal / Gumpenberg
Wandergemeinde: Haus im Ennstal / Ruperting
Ausgangspunkt: Moaralm / Stanglalm
Gebirgsgruppe: Schladminger Tauern

Das Tourengebiet südlich vom Ennstal

Das Tourengebiet südlich vom Ennstal

Der Routenverlauf

Moaralm / Stanglalm – Moaralmsee – Seekarlscharte – Bärfallspitze – Roßfeldsattel – Moaralmsee – Stanglalm

Der Routenverlauf im Uhrzeigersinn

Der Routenverlauf im Uhrzeigersinn

 Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

 Die Wegbeschreibung

Wir starten beim Parkplatz bei der Stanglalm und wandern auf der ebenen Almstraße südwärts bis zum Talschluß. Von hier kann man entweder den zunehmend verwachsenen, mit verblichenen Farbmarkierungen gekennzeichneten Wandersteig wählen.

Aufstieg zum Moaralmsee mit Blick auf die Bärfallspitze

Aufstieg zum Moaralmsee mit Blick auf die Bärfallspitze

Einfacher aber geht es über den Forstweg, der den steilen und teilweise feuchten Hang einfach und bequem bis ca. 100 Höhenmeter unter dem Moaralmsee hinaufführt.

Gelegentlich treffen wir auf einige Wanderer und Kühe.

Unterwegs im Almgebiet

Unterwegs im Almgebiet

Just als wir beim Moaralmsee angekommen sind, schiebt sich eine größere Wolkenformation über das Höchstein-Gebiet. Deshalb beschließen wir, im Wissen um einen kleinen namenlosen See weiter oben südöstlich der Bärfallspitze – dort wo sich die Sonne noch hartnäckig halten kann – ein weiteres Stück bergwärts zu wandern.

Tiefblick zum Moaralmsee

Tiefblick zum Moaralmsee

Beim almrauschgesäumten Seelein (ca. 1.970) lassen wir uns zu einer Rast nieder. Doch der weniger als 200 Höhenmeter über uns liegende Gipfel der Bärfallspitze läßt uns keine Ruhe und so beschließen wir, über die Seekarlscharte dem Gipfelkreuz einen Besuch abzustatten.

Vom Westen ist es mittlerweile bedrohlich dunkel geworden und entferntes Donnergrollen gemahnt uns zum unverzüglichen Abstieg. Dieser wird noch einmal beschleunigt, als es nun auch über dem Gebiet des Stoderzinken im Norden sowie jenseits des Höchstein-Massivs im Süden ebenfalls zu donnern beginnt.

Hurtigen Schrittes steigen wir in den Roßfeldsattel ab und von diesem nördlich um die Bärfallspitze wieder zurück Richtung Moaralmsee.  Das dumpfe Donnergrollen hat sich mittlerweile wieder verzogen und es ist vermeintlich auch etwas heller geworden.

Bald aber begann es beim Abstieg über die Forststraße zurück ins Almgebiet der Stanglam / Moaralm zu regnen. Zunächst nur tröpfelnderweise, bald aber recht zünftig. Nassen Hauptes und feuchten Fußes erreichten wir schließlich wieder den Ausgangspunkt.

Auf eine Alm-Einkehr war uns angesichts der Wetterverhältnisse aber jegliche Lust vergangen.

Bei der Rückkehr nach Hause fiel uns sofort die schwarze Fahne beim Gemeindeamt auf.

Es gab erste Gerüchte, dass sich ein guter Bekannter und Bergkamerad am Vortag schwerste Verletzungen bei einem Absturz am Kamm zugezogen hatte. Leider blieb es nicht bei den Gerüchten. Die Informationen verdichteten sich und bald war es traurige Gewissheit: Fred war seinen schweren Verletzungen erlegen ……..

Weitere Wanderziele über der Moaralm

Weitere Informationen zur Wandertour

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Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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Am Samstag, den 10.07.2010 durfte ich bei herrlichstem Wanderwetter wieder ein neues Tourengebiet kennen lernen, welches – obwohl nicht weit von markierten Pfaden entfernt – dennoch alles andere als überlaufen ist, und mit seiner prächtigen, landschaftlichen Vielfalt sowie den herausragenden Ausblicken eine überaus große Anziehungskraft ausübt.

Das Tourengebiet

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Steirisches Salzkammergut
Wandergemeinde: Grundlsee
Ausgangspunkt: Schachen
Gebirgsgruppe: Totes Gebirge

Das Tourengebiet nördlich vom Grundlsee

Das Tourengebiet nördlich vom Grundlsee

Der Routenverlauf

Grundlsee / Schachen – Gößler Alm – Aiblsattel – Dreibrüderkogel-Südgipfel – Dreibrüdersee – Gößler Alm – Gößl – Schachen

Der Routenverlauf vom Grundlsee über die Gößler Alm zum Dreibrüdersee

Der Routenverlauf vom Grundlsee über die Gößler Alm zum Dreibrüdersee

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304 

Die Wegbeschreibung

Aufbruch beim schottrigen „Parkplatz für Pühringerhütte-Geher“ im Ortsteil Schachen. Hier erspart man sich das sonst in der Gemeinde Grundlsee übliche (meines Erachtens aber durchaus wohlfeile) Park-Entgelt, erhält dafür aber ein bis zum späteren Nachmittag über und über mit Staub bedecktes Auto (mich persönlich störts nicht wirklich).

Zu meiner Verwunderung scheint es hier jede Menge Berechtigte zu geben, die sich den Anstieg in die umliegende Bergwelt mittels Auffahrt auf besagter Staub-Forststraße verkürzen. 3 Autos und 4 Mopeds/Motorräder innerhalb weniger Minuten ließen mich schon an eine größere Veranstaltung auf irgendeiner Alm glauben (hat sich dann aber nicht bewahrheitet).

Bald schon schweift der Blick über den Grundlsee und dem an seinem Nordost-Ufer gelegenen Schloß.

An der Weggabelung „Pühringerhütte über Lahngangseen“ – „Gößler Alm – Salzofen – Wildgößl“ halte ich mich links und nach einem kurzen Abschnitt durch teilweise dichteren Wald komme ich an einem Jagdhaus vorbei. Wenig später quere ich einen Forstweg (von hier würde man zur Zimitzalm gelangen). In der Folge führt ein serpentinenreiches Steiglein – zunächst noch über einen freien Schlag, später durch den Wald – zunehmend steil Richtung Gößler Alm mit ihren vielen kleinen verstreut liegenden Hütten hinauf.

Die Gößler Alm ist erreicht

Die Gößler Alm ist erreicht

Die Ausblicke auf die beeindruckenden Süd- bzw. Südostwände von Backenstein, Reichenstein und Siniweler sind famos. Zahlreiche Singvögel stimmen im Wald ihr schönstes Lied an, ein Specht klopft im Takt dazu.

Reichenstein und Siniweler im Toten Gebirge

Reichenstein und Siniweler im Toten Gebirge

Von der Gößler Alm ist es nicht mehr weit hinauf in den Aiblsattel, doch was sich in der Folge an landschaftlicher Schönheit entfaltet, läßt mich kaum mehr weiterkommen: Vor dem tiefblauen Himmel fast blendende hellgraue, schroffe Felsen, leuchtend grüne, saftige, blumenreiche Wiesen und dazu der unbeschreiblich schöne Ausblick über den dunklen Grundlsee hinweg auf die im frühen Morgenlicht gleißenden Gletscher am Dachsteingebirge.

Dunkler Grundlsee - heller Dachstein

Dunkler Grundlsee - heller Dachstein

Wenig später taucht eine kleine Hütte an einem märchenhaft idyllischen Almplatzerl auf, eine kleine Quelle spendet herrlich erfrischendes, kühles Bergwasser, welches mir vor allem am Nachmittag beim Rückweg Erfrischung und neue Lebensgeister spenden wird.

Und im Hintergrund ragt bereits mein Gipfelziel auf – zumindest den vorderen (rechten) dieser beiden so unnahbar wirkenden Felszacken wollte ich heute besteigen. Und das auf einem überraschend einfachen, steinmandlgekennzeichneten Steiglein.

Idyllische Lichtung vor dem Dreibrüderkogel

Idyllische Lichtung vor dem Dreibrüderkogel

Zu meiner großen Freude und Überraschung fand ich auf dem aussichtsreichen Felsturm sogar ein Gipfelkreuz vor.

Am bizarr zerklüfteten Gipfel mit bestem Ausblick in alle Richtungen lasse ich mich zunächst einmal zur Rast nieder.
Nach kulinarischer Stärkung und Befriedigung meiner Schaulust ließ mich der eindrucksvolle Tiefblick in den Dreibrüderkessel mit seinem verlockenden, grün-schimmernden Dreibrüdersee wieder aufbrechen.

Begleitet von flatternden Schmetterlingen und summenden Hummeln stieg ich wieder zurück auf den markierten Pfad, der in der Folge weiter auf Salzofen und Wildgössl führen würde.

Da mir diese Gegend aber schon vertraut war und ich überdies in der zunehmenden Hitze heute (nach meiner gestrigen „Langtour“ in den Schladminger Tauern auf Schimpelspitz und Schönkarlspitz) keine allzu weite Tour unternehmen wollte, verließ ich den markierten Wanderweg bald wieder und folgte einem steinmandlgesäumten Steig nordwärts parallel zum langgezogenen, mehrgipfeligen Dreibrüderkogel mit seinen eindrucksvollen Felswänden.

Nach etwa 20 Minuten hatte ich den idyllisch und lieblich eingebetteten Dreibrüdersee erreicht, wo ich mich in der Folge zu einem äußerst entspannenden, fast 3-stündigen Schläfchen niederließ (irgendwie muß man ja ordentliche Wanderzeiten zusammen kriegen 😉 ).

Dreibrüdersee - Herrliches Kleinod in der Karstlandschaft

Dreibrüdersee - Herrliches Kleinod in der Karstlandschaft

Nach und nach tauchten in dieser Zeit weitere – in Summe 5 – Wanderer beim See auf, blieben aber nicht lange bzw. verstreuten sich unauffällig im Gelände, so dass von Überfüllung wahrlich keine Rede sein konnte.

Ein leichtes Lüfterl spendete Abkühlung, wurde die Hitze dennoch zu groß, half eine kurze Kneippkur im anfänglich als eisig empfundenen See, der aber mit jedem neuerlichen „Tauchgang“ an Wärme zuzunehmen schien.

Derart erfrischt und wieder erwacht machte ich mich auf den Rückweg, der mit entlüfteten Schuhen und – zumindest kurzzeitig – schweißlos äußerst angenehm vonstatten ging. Eine neuerliche Erfrischung wartete bei der bereits zuvor erwähnten kleinen Quelle im Umfeld einer Hütte nahe dem Aiblsattel.

Für den Abstieg im untersten Abschnitt wählte ich jetzt die Variante über den „Breuer Franzl Steig“ nach Gößl, wo bei der kleinen Kapelle gerade eine Festivität – vermutlich eine Hochzeit – im Gange war.

Parfumduftverströmende, liebreizend gekleidete Damen und stattliche Männer schienen vor dem Gotteshaus zu warten. Nunmehr wieder verschwitzt und mit salzigem Gesicht wagte ich kaum an der fotogenen Gruppe vorbeizuschreiten.

Wenige Minuten später stand ich am Ostufer des Grundlsees in Gößl, wo gerade ein Schifferl beim Ablegen war.
Die im 20° warmen (kühlen) Wasser herumpritschelnden Badegäste machen Lust, dem See badenderweise zu begegnen.

Zurück beim Grundlsee

Zurück beim Grundlsee

Ich belasse es aber beim optischen Vergnügen und entlang der Grundlseestraße gings zurück zum Ausgangspunkt in Schachen.

Fazit

Eine äußerst empfehlenswerte, nicht allzu lange und kaum nennenswerte Schwierigkeiten aufbietende Wandertour in einer keineswegs überlaufenen Gegend.

Weitere Wanderschmankerln mit Ausgangspunkt beim Grundlsee

Weitere vom Grundlsee aus erreichbare Wanderziele im Toten Gebirge

 

Weitere Informationen zur Tour

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Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Juli 16th, 2010

Die Suche nach neuen, bislang von mir noch nicht bestiegenen Gipfeln in meiner näheren Heimat wird immer schwieriger.

Entweder liegt die Anfahrtszeit über dem von mir selbst gesteckten Ziel von 1 bis maximal 1,5 Stunden, oder aber der Berg erfordert bereits Klettererfahrung und ist für den einfachen Wanderer nicht mehr ohne Weiteres zugänglich.

Und wie schon bei meiner letzten Wanderung auf die Kleine Kesselspitze dürften auch die beiden heutigen Gipfelziele selbst vom erfahrenen Bergwanderer – wenn überhaupt – nicht sofort eindeutig zugeordnet werden können.

Deshalb vorab die Eckdaten der Tour:

Die Gipfelziele

Schimpelspitz (2.413) und Schönkarlspitz (2.349)

Das Tourengebiet

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Großsölktal
Wandergemeinde: St. Nikolai im Sölktal
Ausgangspunkt: Großer Parkplatz in St. Nikolai
Gebirgsgruppe: Schladminger Tauern

Das Tourengebiet Hohensee-Schimpelspitz-Schönkarlspitz südwestlich von St. Nikolai im Sölktal

Das Tourengebiet Hohensee-Schimpelspitz-Schönkarlspitz südwestlich von St. Nikolai im Sölktal

Der Routenverlauf

St. Nikolai im Sölktal – Hohensee – Breitenbachsee – Schimpelscharte – Schimpelspitz – Schimpelsee – Schönkarlspitz – Hohensee – Bräualm – St. Nikolai im Sölktal

Der Routenverlauf im unteren Bereich: St. Nikolai im Sölktal - Hohensee

Der Routenverlauf im unteren Bereich: St. Nikolai im Sölktal - Hohensee

Die Rundtour im oberen Bereich: Hohensee-Schimpelspitz-Schimpelsee-Schönkarlspitz

Die Rundtour im oberen Bereich: Hohensee-Schimpelspitz-Schimpelsee-Schönkarlspitz

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304 

Nach dieser geografischen Zuordnung wird vermutlich klar, warum die heutigen (09.07.2010) Gipfelziele eher einsam sind – zumindest hätte ich mir das erwartet.

Weil sie nämlich zwischen den wesentlich bekannteren, auf markierten Wanderwegen erreichbaren und auch mit Gipfelkreuz geschmückten Gipfelerhebungen von Süßleiteck, Bauleiteck und Gjoadeck liegen, von denen aber nur der erstgenannte Gipfel auch über denselben Anstiegsweg erreichbar ist.

Die Wegbeschreibung

Fast zeitgleich mit mir startete ein Wanderer-Paar am großen und ansonsten leeren Parkplatz in St. Nikolai im Sölktal. Auf bereits mehrmals beschrittenem Wege geht es bei recht frischen Temperaturen zunächst fast eben über die Almstraße in den Talschluß nahe dem Dürrmooswasserfall.

Danach folgt der Aufstieg über den seit einem Unwetter in den letzten Jahren nahezu gänzlich kahlen Waldaufschwung zu dem anfänglich etwas morastigen Almplateau, welches neben einigen Almhütten auch den Hohensee beherbergt.

Bei der Hohensee-Alm mit Ausblick auf den Schönkarlspitz

Bei der Hohensee-Alm mit Ausblick auf den Schönkarlspitz

Nach einer Schleife um Nord- und Westufer des Hohensees folgt ein weiterer, teilweise feucht-rutschiger Steilabschnitt, der an einer Stelle mit Hilfe von 3 Eisenleitern überwunden wird.

Am Schimpelrücken kann ich mein späteres Abstiegsgebiet vom Schönkarlspitz gut überblicken.

Blick vom Schimpelrücken auf den Schönkarlspitz

Blick vom Schimpelrücken auf den Schönkarlspitz

Nach dem Verlust einiger, weniger Höhenmeter geht es nunmehr wieder weitgehend recht eben bis zum Breitenbachsee weiter.

Im "Grünzeug" zum Breitenbachsee

Im "Grünzeug" zum Breitenbachsee

Ab dem Breitenbachsee steigt das Gelände nun kontinuierlich an. Das Steiglein windet sich oberhalb des Schimpelsees Richtung Süden bis zur Schimpelscharte, wo ich auf 2 Wanderinnen aus Salzburg treffe, die eigentlich das nahe Süßleiteck anstrebten. Doch der auf dem Wegweiser mit 2 Stunden beschriebene Weg hat sie angesichts der Hitze doch vom geplanten Gipfelziel abgehalten.

Die Nordseite des Schimpelspitz. Der Aufstieg erfolgt über den Westgrat (rechts).

Die Nordseite des Schimpelspitz. Der Aufstieg erfolgt über den Westgrat (rechts).

Nachdem ich erwähnte, ich wolle auf den Schimpelspitz, haben sie sich mir spontan angeschlossen, um so heute doch noch eine Gipfelbesteigung verzeichnen zu können.

Der anfänglich breite Grasrücken wandelt sich bald in eine schmale felsdurchsetzte Grasschneide, wobei man bei den schwierigsten Stellen jeweils auf die Südseite auf ein ansatzweise erkennbares Steiglein ausweicht. Einige Male nimmt man die Hände zur Unterstützung. Bei trockenen Verhältnissen und bei Trittsicherheit und Schwindelfreiheit läßt sich der Wiesensteilhang aber gut begehen.

Bald stehe ich beim Steinmandl am Schimpelspitz, umgeben von vielen bereits früher besuchten Gipfeln (Siehe bei den „Weiteren Wandertouren“ und „Weitere Nachbargipfel“ weiter unten).

Nach entspannender Rast und Austausch von Bergerlebnissen mit meinen Kurzzeit-Temporär-Begleiterinnen machen wir uns wieder gemeinsam auf den Aufbruch. Während die Damen wegen eines abendlichen Termines direkt wieder zurück ins Tal nach St. Nikolai im Sölktal gehen, strebe ich noch ein weiteres Gipfelziel an.

Über den Schimpelsee steige ich über die Südflanke auf den Schönkarlspitz.

Abstieg zum blau-grün-schimmernden Schimpelsee

Abstieg zum blau-grün-schimmernden Schimpelsee

Im Westen bilden die Hasenohren einen markanten, felsigen Abschluß.

Hasenohren (Hasenohrspitzen)

Hasenohren (Hasenohrspitzen)

Weiter südlich (links) das Bauleiteck, bei dessem Gipfelkreuz ich heute im Tagesverlauf einige Male Wanderer erkennen konnte.

In Bildmitte die Hasenohrenscharte - links das Bauleiteck

In Bildmitte die Hasenohrenscharte - links das Bauleiteck

Der Aufstieg auf den Schönkarlspitz gelingt dann eigentlich einfacher, als aus der Ferne vermutet. Lediglich am letzten Abschnitt auf den Westgrat wird die Wiese etwas steiler. Vom Gipfel überblickt man eine Reihe von Seen: Schimpelsee, Hohensee, Grünsee, Schwarzsee und einige namenlose Lacken.

Blick über den Schimpelsee zum Schimpelspitz

Blick über den Schimpelsee zum Schimpelspitz

Vom Gipfel führen Richtung Osten 2 Grate Richtung Hohensee. Ich entscheide mich für den linken (nördlichen). Über ein Kar gelange ich wieder zurück zum Schimpelrücken, wo ich auf den markierten Wanderweg treffe. Am Anstiegsweg geht´s bei zunehmend heißen Temperaturen wieder zurück ins Tal.

Weitere Wandertouren mit Ausgangspunkt St. Nikolai im Sölktal

Weitere Nachbargipfel mit anderen Ausgangspunkten

Weitere Informationen zur Tour

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ChriSu on Juli 16th, 2010

Die Große hätte es werden sollen, die Kleine ist es geworden. Besonders bekannt dürften beide nicht sein, bestiegen werden sie wohl noch seltener.

Zu Recht – was die Mühsamkeit betrifft.

Zu Unrecht – was die Ausblicke betrifft.

Gemeint sind die Große und die Kleine Kesselspitze im Kleinsölktal am nördlichen Ende jenes Gebirgskammes, der sich nach Süden bis zum wesentlich bekannteren Predigtstuhl zieht.

Blick von der Kleinen Kesselspitze auf Schaufelspitze und Große Kesselspitze

Blick von der Kleinen Kesselspitze auf Schaufelspitze und Große Kesselspitze

Es handelt sich generell – vom Predigststuhl abgesehen – um einen sehr einsamen Gebirgskamm.

Aus zweierlei Gründen:

Zum einen mangelt es an offiziellen, markierten Wandersteigen, der Waldgürtel auf der Ostseite ist steil und mühsam, die gelegentlichen Jägersteige sind in der Regel nur gut Eingeweihten bekannt. Über die Westseite dürfte es im felsigen Steilwald ohnehin keinen machbaren Zustieg geben.

Zum anderen wird der Besuch dieser Gipfel von Jägerseite nicht gerne gesehen. Schon gar nicht im Herbst zur Brunftzeit, wie ich beim Besuch am Jackerstageck erfahren habe.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass es gar nicht so einfach ist, zuverlässige Informationen über halbwegs brauchbare Aufstiegssteige auf die unmarkierten Gipfel in den Schladminger Tauern zu finden, wobei eigentlich ohnehin nur die Große Kesselspitze ob ihrer markanten Erscheinungsform und ihres bereits von Weitem erkennbaren Gipfelkreuzes einen bergsteigerischen Reiz darstellt.

Die Kleine Kesselspitze hat von beidem nichts anzubieten, und ihre heutige (03.07.2010) Besteigung hat sich, um bei der Wahrheit zu bleiben, auch nur aus einigen Verhauern und der schwül-heißen Witterung ergeben, bei der ich dann keine Lust mehr hatte, wieder abzusteigen und weiter nördlich auf die Große Kesselspitze zu wandern.

Aus all diesen genannten Gründen verzichte ich heute auch auf eine detaillierte Beschreibung des Tourengebietes sowie des Routenverlaufes und belasse es bei der Beschreibung der allgemeinen Eckdaten.

Das Tourengebiet:

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Kleinsölktal
Wandergemeinde: Kleinsölk
Ausgangspunkt: Fahrverbotstafel zur Striegleralm
Gebirgsgruppe: Schladminger Tauern

Weitere Informationen zur Tour:

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Meine heutige (29.06.2010) Wandertour führt mich in den südlichen Zipfel der Eisenerzer Alpen, die wiederum den südlichen Abschluß der Gebirgsgruppe der Ennstaler Alpen bilden, die sich von oberösterreichischem Landesgebiet über die Haller Mauern und die Gesäuseberge bis Leoben ziehen. 

Anfahrt über Enns-, Palten- und Liesingtal in die zur Gemeinde Gai zählende Ortschaft Schardorf, wo meine Wanderung bei der „letzten Parkmöglichkeit für Reitinggeher“ ihren Ausgang nimmt. 

Dass die letzte Parkmöglichkeit nicht unbedingt die allerletzte Parkmöglichkeit bedeuten muß, wird mir 1 Kilometer, 100 Höhenmeter und 20 Minuten später knapp oberhalb des Bauernhofes Zeller bewußt, als ich auf einen weiteren Wanderer-Parkplatz treffe. Und die in eine Kassa zu entrichtende Parkgebühr von 1 Euro hätte ich auch noch verkraften können. 

Irgendwie werde ich an das schändliche Urteil mit der unwürdigen Wortklauberei erinnert, die „Familie Zogaij habe Österreich unverzüglich zu verlassen“, was im Wortsinne der Fekter-Mitzi aber nicht unbedingt sofort heißen muß. 

Der Wegweiser schlägt die Wanderzeit durch den Bechlgraben auf das Gößeck mit 3 1/2 Stunden vor. 

An einem umzäunten Quellschutzgebiet vorbei geht es auf gutem Steiglein in den Wald hinauf. Bald treffe ich auf einen fotografierenden Viel-Wanderer und in angenehmer Plauderei machen wir rasch Höhenmeter, bis wir die Baumgrenze hinter uns lassen. 

Aufstieg im malerischen Bechlgraben

Aufstieg im malerischen Bechlgraben

Am oberen Ende einer etwas steileren, schottrigen Passage verlasse ich den Temporär-Mitwanderer sowie den markierten Wanderweg und wähle stattdessen eine Routenvariante, die ich am Vortag im Internet entdeckt habe und die bei Trittsicherheit als sehr lohnenswert beschrieben wurde. 

Aufstieg auf den Südostrücken zwischen Geierkogel und Gößeck

Aufstieg auf den Südostrücken zwischen Geierkogel und Gößeck

Zunächst nordostwärts auf den Grasrücken, der vom Geierkogel Richtung Nordwesten zieht. Auf diesem gelangt man direkt und ohne nennenswerte Schwierigkeiten – belohnt mit großartiger Aussicht – direkt zum Gipfelkreuz am Gößeck

Zahlreiche Gämse lassen sich durch mich nicht sonderlich aus der Ruhe bringen, legen aber Wert auf einen gewissen Respektabstand. Herrliche Blumen in allen möglichen schillernden Farben. Lediglich der schneidige Wind läßt mich nicht länger am Gipfelplateau verweilen, auf dem kurz nach mir nach und nach mehrere Wanderer eintreffen. 

Am nördlichen Rande des steilen Felsabbruches geht´s nun wieder bergab. Ehe ich auf das Wildfeld gelange, statte ich einem kleinen Gedenkkreuz an einen jungen Bergsteiger, der mit erst 14 Jahren ums Leben kam, einen Besuch ab. 

Dann strebe ich meinem nächsten Gipfel – dem Grieskogel – zu. Mehr als dieser steinmandlgeschmückte Gipfel lockt mich aber etwas anderes, was ich bereits aus der Ferne gut erkennen konnte und worüber ich im Vorfeld schon einiges gelesen hatte: Eine prächtige Steinbock-Gruppe hat sich dort oben angesiedelt. 

Majestätische und gar nicht scheue Steinböcke

Majestätische und gar nicht scheue Steinböcke

Prächtige, edle, stolze, erhabene, majestätische Tiere. Die kleineren und jüngeren – wie schon bei meinem letzten Steinbock-Kontakt im Hagengebirge im letzten Sommer – etwas scheuer, aufstehend, platzmachend. 

Die größeren höchstens einen kurzen Blick werfend, unter Umständen etwas schnaubend, um dem Wanderer den Wunsch nach mehr Distanz klar zu machen. 

Nachdem ich Dutzende „Bilder im Kasten“ habe, respektiere ich dieses Anliegen und mache mich auf den Weiterweg zu meinem nächsten Gipfel, der nicht lange auf sich warten läßt: Die Kahlwandspitze, etwas weiter südlich gelegen, und mit 2.090 Meter Höhe noch immer ein Zweitausender. 

Hier gibt´s erstmal eine Jause. Der vormittägliche Wind hat sich mittlerweile gelegt und angenehmen Wandertemperaturen Platz gemacht. Der Tag ist noch jung – oder zumindest noch nicht allzu alt – also beschließe ich, am breiten  beblumten Grasrücken noch weiter gen Süden zu schreiten. 

Blick zurück zur Kahlwandspitze

Blick zurück zur Kahlwandspitze

Zu meiner großen Freude an einer weiteren Steinbock-Gruppe vorbei, deren ältere Mitglieder mich mit den langen, spitzen Hörnern an Krampusse erinnerten. 

Dem Klauen entgegen, hatte ich doch irgendwie in Erinnerung auf diesem Grashügel auf einem Internet-Bild ein Gipfelkreuz gesehen zu haben. Heute war es jedenfalls nicht gegenwärtig. 

Auch der Ursprung dieses Gipfel-Namens (ich hoffe zumindest stark, dass der Klauen als eigenständiger Gifpel durchgeht) ist mir nicht bekannt.  Gilt er als Sitz der Götter der Diebe oder wurde er zur Erinnerung an wuchernde Zehennägel so benannt ? 

Egal – zunächst am gleichen Weg wieder zurück bis zu jenem Wegweiser, der mit „Kaisertal – Seiz 3 h“ und Schwierigkeit SCHWARZ beschrieben wird. Einen richtigen Weg darf man sich da aber nicht erwarten. Immer wieder verliert sich das unscheinbare erdige Steiglein im hohen, blumenreichen Grase. 

Steil geht es hinunter. So steil, dass man einige Male wieder bis zur letzten der spartanisch angebrachten Markierungen zurückkehrt, in der Meinung, hier könne doch kein Weg gehen. Ging er doch. 

Steiler Abstieg hinab ins Kaisertal

Steiler Abstieg hinab ins Kaisertal

Wie gesagt, steil bis sehr steil. Aber nicht furchteinflößend. Wie schon nicht wenige Wanderungen zuvor. 

Wie beim Klauen war mir auch im Kaisertal die Herkunft des Namens nicht ganz klar. Das Wort „Kaiser“ konnte sich hier höchstens auf die besonders dicht, groß und hinterhältig wachsenden Brennesseln beziehen. 

Die letzten 5 bis 10 Meter kurz vor Erreichen eines Forstweges ging es direkt durch diesen Brennesselgürtel durch. 

Anfänglich höllisches Brennen auf den Beinen. Bald wandelde sich dieses in ein Gefühl „eingeschlafener“ und gerade wieder erwachender, „wurlender“ Füße. Später hatte ich permanent das Gefühl als würden kühle Wassertropfen auf meine Waden spritzen – bei absolut trockenem Boden. 

Als ich mich einem hermetisch abgeriegelten Waldstück – umgeben von hohen, an ein Hochsicherheitsgefängnis erinnerenden Zäunen – näherte und im Umfeld eines Hauses von „Privatbesitz“ und „Zutritt verboten“ zu lesen war, wußte ich, was es geschlagen hatte. 

Über die Tafel „Landschaftsschutzgebiet“ mußte ich allerdings schmunzeln  – angesichts des auf besagtem abgeschirmten Privatbesitz langsam vor sich hinrostenden, grasumwachsenen Lieferwagens. 

Für den Rückweg zum Auto mußte ich ob solcher Feudalherrenpräpotenz wohl oder übel einen weiten Umweg in Kauf nehmen. 

An frisch „abrasierten“ und sommerlich duftenden Wiesen, an Getreidefeldern sowie an den Ortschaften Dirnsdorf und Glarsdorf vorbei, gelangte ich bei brütender Hitze in einer laaaaaannngeeeen 7-Kilometer-Schleife wieder zurück zum Ausgangspunkt. 

Fazit 

Trotz des nicht unbedingt empfehlenswerten Abstieges durch das Kaisertal (wie gesagt: nicht außerordentlich schwierig, aber stellenweise ganz schön mühsam und lästig) sowie trotz des langen Straßenhatschers zurück zum Auto eine äußerst erlebnisreiche und schöne Wanderung, die vor allem von den vielfältigen Natureindrücken – allen voran die Steinböcke und die Blumenwelt – sowie den prächtigen Ausblicken lebt. 

Blumenreiche Natureindrücke

Blumenreiche Natureindrücke

Das Tourengebiet:

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Eisenerzer Alpen
Wandergemeinde: Gai
Ausgangspunkt: Schardorf – Letzte Parkmöglichkeit für Reitinggeher
Gebirgsgruppe: Ennstaler Alpen 

Das Tourengebiet in den südlichen Eisenerzer Alpen

Das Tourengebiet in den südlichen Eisenerzer Alpen

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304  

Der Routenverlauf: 

Gai / Schardorf – Gehöft Zeller – Bechlgraben – Südostrücken (Richtung Geierkogel) – Gößeck – Wildfeld – Grieskogel – Kahlwandspitze – Klauen – Zurück zur Weggabelung Richtung Seiz – Kaisertal – Dirnsdorf – Glarsdorf – Schardorf 

Weitere Wandertouren mit Steinbock-Bezug: 

Weitere Informationen zur Wandertour: 

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Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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Nach einer längeren Schlechtwetterphase sollte es heute (27.06.2010) endlich wieder schöner werden.

Als Tourengebiet wählten wir das einladend-freundlich „benamste“ Lachtal nördlich des Murtales.

Anfahrt aus dem steirischen Ennstal über den Sölkpaß und Oberwölz in das Schigebiet Lachtal. Wie alle größeren Schizentren weiß auch das Lachtal im Sommer vom Gesamteindruck her nur mittelprächtig zu begeistern.

Teilweise erdig-braune Hänge, unansehnliche Baustellen und landschaftsverschandelnde Lifttrassen.

Vergleichbar in etwa mit dem herben Charme von Obertauern oder der Planneralm. Das konnte uns aber nicht abhalten, dieses ganzjährige Wandergebiet in den südlichen Rottenmanner und Wölzer Tauern etwas eingehender zu „erforschen“.

Wettermäßig und durch die Fotoapparatlinse betrachtet machte die Wanderung vom Himmel-Sonne-Wolkengefüge her einen durchwegs freundlichen optischen Eindruck. Getrübt wurde der gefühlte Wettereindruck heute aber neben der diesigen Sicht ganz klar und deutlich vom kräftigen, kalten Wind, der uns mitunter schon fast die wärmenden Handschuhe ans Herz legte.

Vom großten und in der Früh noch leeren Parkplatz brachen wir zu unserer Rundtour Richtung Kosterneuburger Hütte auf. Oben am Hügel lockte uns ein großes dreiarmiges Windrad.

Kurz durch den Wald, bald aber über freies von Beerensträuchern und trockenen Grasbüscheln bewachsenes Almgebiet stiegen wir den winkenden Windrädern entgegen. Rechts vom ersten hatten wir nämlich bald ein zweites ausgemacht, das aus der Ferne aussah, als würde es aus der Wiese herauskommen.

Im Umfeld der Klosterneuburger Hütte überblickten wir dann eine ganze Reihe des Windparkes. Summend und surrend, manchmal im Gleichtakt, meist aber in unterschiedlichen Schwingungen zogen die Windräder auf den überdimensionalen Masten beständig ihre Runden.

Windräder im Umfeld der Klosterneuburger Hütte

Windräder im Umfeld der Klosterneuburger Hütte

Man hätte hier mit Sicherheit keine Windräder aufgestellt, wenn es hier heroben weitgehend und überwiegend windstill wäre. Insofern durften wir uns über den böigen Sturm nicht wundern. Im Gegensatz zu unserer heftig umwindeten Wandertour auf Warscheneck und Roßarsch war der Wind heute aber richtig unangenehm kalt.

Schnell waren alle mitgeführten Kleidungsstücke am Körper versammelt.

Eher beiläufig überschreiten wir den unaufflälligen Schönberg. Wäre er in der Karte nicht eingezeichnet, hätten wir ihn wahrscheinlich nicht als eigenständigen Gipfel wahrgenommen.

Wir suchen Schutz vor dem Wind bei der Tanzstattkapelle

Wir suchen Schutz vor dem Wind bei der Tanzstattkapelle

Bei der kleinen Tanzstattkapelle suchen wir kurz Schutz vor dem zerrenden Wind, bald aber gehen wir weiter und kommen zum nächsten Blickfang der Tour: Ein großer, grünschimmernder Speichersee, der bei entsprechender Weitwinkeleinstellung auf den Fotos schon fast als Meer durchgehen könnte.

Großer Speichersee vor Hohem und Kleinem Zinken

Großer Speichersee vor Hohem und Kleinem Zinken

Der weitere Wegverlauf erinnert uns vom Landschaftseindruck her ganz stark an unsere Wanderung in den Kärntner Nockbergen. Runde, sanfte, grüne Hügelkuppen, miteinander verbunden durch breite unschwierige Grasrücken. Nur gelegentlich ein kurzer Felsblock am Wegesrande. Gefährlicher als diese sind da schon die vielen Drahtzäune, die man zu um-, unter- und übergehen hat. Aber eigentlich auch nur dann, wenn man nicht am markierten Wanderweg bleibt.

Den ersten Gipfel – etwas abseits des Weges – haben wir ganz für uns alleine. Inmitten eines farbenkräftigen Blumenmeeres stehen wir am Kleinen Zinken. An der Bischoflacke vorbei können wir unsere nächsten Gipfelziele ganz klar und deutlich überblicken.

Einfach und unschwierig geht der Weg weiter Richtung Westen. Gelegentlich treffen wir auf andere Wanderer, die paarweise – teilweise „behundet“ – seltener in größeren Gruppen und ganz selten alleine im weitläufigen Gelände herumschweifen. Ab und an wechseln wir auf die windgeschützte Seite und sind ganz erstaunt, wie angenehm und warm es heute eigentlich wäre, wenn …

Ja, wenn der alles beherrschende Wind nicht wäre. Der läßt uns auch beim Gipfelkreuz am Hohen Zinken nicht weiter verweilen, sondern ohne Rast gleich weiter wandern. Über die Grillerlucke erreichen wir schließlich das große Steinmandl und auf der nächsten Erhebung das Gipfelkreuz am Schießeck – unserem heutigen Dach der Tour.

Nach kurzer Pause an einem windgeschützten Platzerl verlassen wir das nach uns eingetroffene Wandererpaar und gehen zunächst zurück auf den Hohen Zinken. Von hier geht es weiter auf den Niederen Zinken, wo wir zu unserer Freude auf ein weiteres Gipfelkreuz treffen (heute bereits das 3. am 5. Gipfel).

Gipfelkreuz am Niederen Zinken

Gipfelkreuz am Niederen Zinken

Entlang der im Sommer nicht gerade einladenden Schipiste geht es dann am Mitterstand vorbei südwärts ins Tal zur Kleinen Lachtalhütte, wo uns ein freundlich gesinnter Hund begrüßt.

Neugierige Kühe und Pferde säumen den weiteren Wegverlauf im Almgelände, oben auf dem Hügel surren die Windräder.

Bald haben wir wieder unseren Ausgangspunkt im Lachtal erreicht.

Das Tourengebiet:

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Murtal – Lachtal
Wandergemeinde: Schönberg-Lachtal
Ausgangspunkt: Lachtal – Cafe Hannes
Gebirgsgruppe: Rottenmanner und Wölzer Tauern

Das Tourengebiet im Lachtal - nördlich von Oberwölz

Das Tourengebiet im Lachtal - nördlich von Oberwölz

 Routenverlauf:

Lachtal – Klosterneuburger Hütte – Schönberg – Tanzstattkapelle – Kleiner Zinken – Hoher Zinken – Grillerlucke – Schießeck – Niederer Zinken – Mitterstand – Kleine Lachtalhütte – Lachtal

Der Routenverlauf entgegen dem Uhrzeigersinn

Der Routenverlauf entgegen dem Uhrzeigersinn

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304 

Weitere Informationen zur Tour

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Juni 26th, 2010

Ich habe ja in den letzten Wochen schon einige Male über die geplante Erweiterung meiner Foto- und Videoausrüstung berichtet, und darüber, dass wohl eine Panasonic (G2 oder GH1 / GH2) in die engste Wahl kommen dürfte.

Da sich Panasonic bezüglich eines Nachfolgemodells für die GH1 aber noch immer in Schweigen hüllt, habe ich in der Zwischenzeit auch schon ein Auge auf andere, vergleichbare EVIL-Modelle geworfen bzw. insbesondere den auf diversen Foren veröffentlichten Foto-Output im JPG-Format direkt aus der Kamera (OOC) beurteilt.

Und ich muß zugeben, dass sich meine ursprüngliche Meinung mittlerweile etwas geändert und verschoben hat. Ich halte zwar die Ausstattung der Panasonic-Modelle und deren Bedienbarkeit nach wie vor für meine Zwecke (Hauptausrichtung Wandern und Bergsteigen) für die optimalste, die Fotos gefallen mir aber aus den Olympus-Modellen besser. Nicht zuletzt der kräftigen Farben wegen, über die man aber auch durchaus geteilter Meinung sein kann.

Einwänden, man könne selbstverständlich auch bei Panasonic die „olympustypischen“ Farben einstellen, muß ich aber nach bisherigen Erkenntnissen entgegentreten. Trotz einigen Aufwandes von Forumsteilnehmern, die beide Modelle besitzen, konnte das bisher noch nicht bestätigt werden.

Was mich halt bei den Olympus-PEN-Modellen (Auslaufmodell E-P1, E-P2 und E-PL1) stört, ist der fehlende elektronische Sucher.

Der fehlt übrigens auch bei den Sony-Modellen NEX-3 und NEX-5. Bei denen kann man aber wenigstens das sehr hoch aufgelöste Display noch oben und unten drehen.

Das Samsung-Modell NX10 wiederum hätte einen elektronischen Sucher aufzuweisen. Nur traue ich da der zukünftigen Entwicklung und dem zügigen Ausbau des Objektivparks noch nicht so richtig.

Gar nicht so einfach, die für das Wandern und Bergsteigen ideale Immer-Dabei-Kamera zu finden.

Und dabei bewege ich mich bei den oben angeführten Überlegungen noch ausschließlich bei den spiegellosen EVIL-Kameras.

Ungleich schwieriger – weil noch bei Weitem viel mehr Auswahl – wäre die Entscheidung bei den Spiegelreflex-Fotoapparaten (DSLR).

Aber auch im Bridge-Segment und bei den Kompakten gibt es immer wieder Modelle, bei denen ich leicht unvernünftig werden könnte.

Wer aber in dieser Fülle an Angebotenem noch halbwegs den Durchblick bewahren möchte, könnte für die erforderlichen Recherchen wohl locker einen Ganztagesjob ausfüllen.

Deshalb hat sich bei mir zur Beurteilung, ob ein Fotoapparat für meine Zwecke in Betracht kommen könnte, folgende behelfsmäßige Vorgangsweise eingebürgert:

1.) Definition meiner persönlichen Anforderungen an eine Fotokamera:

Nicht alle der folgenden Punkte sind unbedingt erforderlich, einige Funktionalitäten sind „Nico to have“. Manche Punkte werden in dieser Kombination wohl kaum erfüllbar sein bzw. erfordern die „Eierlegende Wollmilchsau“.

  • Einblendbare Gitternetzlinien (ohne dass ich hier herumfummeln und etwas einbauen müßte)
  • Belichtungsreihen (und zwar sortiert nach Überbelichtet, Normal, Unterbelichtet)
  • Großer Dynamikumfang (besonders bei Schneebildern, wenn unten im Tal schon alles tiefgrün ist)
  • 100 % Bildfeldabdeckung
  • Guter elektronischer Sucher, der die Betrachtung der Auswirkungen von Weißabgleich, Belichtung etc. schon vorab ermöglicht
  • Großer Sensor (also kein Kompaktkamera-Kleinchip)
  • Gute bis sehr gute JPG-Bildqualität OOC (vor allem bei Tageslicht)
  • Qualitätsmäßig passable bis gute HD-Videos
  • Dreh- und schwenkbares Display
  • Einblendbares Histogramm und Anzeige überbelichteter Bildteile
  • „Outdoortauglichkeit“ wäre zwar angenehm, aber die hatte ich bisher bei der Sony R1 auch nicht sonderlich vermisst (und der Grund warum die erste defekt wurde, war ein Sturz aus etwa 50 cm Höhe auf den Straßenasphalt)
  • Arbeitsgewicht der Kamera mit Objektiv und Akku nicht (wesentlich) über 1 Kilogramm
  • Brennweitenabdeckung mit guter Qualität zwischen 18 und 300 mm (umgerechnet auf Kleinbild) mit maximal 2 Objektiven, wobei das Standard-Objektiv idealerweise einen Brennweitenbereich wie die R1 aufweisen sollte, nämlich 24 bis 120 mm
  • Qualitativ gute Festbrennweite für den Makrobereich
  • Bildstabilisator im Gehäuse oder in den Objektiven
  • Integrierter (Mindest-)Blitz im Gehäuse
  • Möglichkeit der Verwendung eines Polfilters
  • Möglichkeit des Anbringens einer Sonnenblende
  • Ausdauernde Akkuleistung – auch bei frostigen Temperaturen (500 Fotos aufwärts)
  • Gute Sensorreinigung
  • Kaufpreis für Gehäuse und zumindest ein gutes Objektiv inklusive diversen Zubehörs (Zusatz-Akku, diverse Filter, neue Speicherkarten, etc.) nicht über 2.000 €
  • Bevorzugt SD-Karten (für meine bisherigen CF-Karten brauche ich beim Notebook immer separates Übertragungszubehör)
  • Panoramafotos direkt aus der Kamera
  • HDR-Möglichkeit direkt aus der Kamera
  • RAW-Möglichkeit, falls ich mich doch einmal für diese Art der Entwicklung überwinden kann
  • Direktumschalttaste Einzelbild – Belichtungsreihe – Serienbilder
  • Einstellungen für Weißabgleich, Belichtung, Belichtungsreihen müssen auch nach dem Ausschalten erhalten bleiben
  • Programm-Shift-Funktion mit einfacher Bedienbarkeit

2.) Vergleichen von Fotos anderer Besitzer

Nachdem ich einige Modelle näher ins Auge gefasst habe, halte ich Ausschau nach Fotos, die mit diesen Kameras gemacht wurden. Für mich ist das wesentlich ausagekräftiger als das Studium irgendwelcher (pseudo-)wissenschaftlicher Laborstudien, die mit der Realität häufig nicht mehr allzu viel zu tun haben.

Ideal ist es natürlich, wenn man jemanden findet, der a) mehrere Kameras wirklich im Alltag verwendet und deshalb seriös beurteilen kann und b) die Foto-Grundtechniken auch wirklich beherrscht.

Weniger hilfreich finde ich übrigens die in technikbelasteten Fachforen so gerne diskutierten 100%-Ansichten von roten Ziegelsteinmauern oder das Grashalmzählen auf Wiesenbildern (Wie heißt es doch gerade so schön in einem aktuellen Werbespot: „Hurch zua Zauberer, so vü Zeit hob i net“ ;-)).

3.) Welche Objektive sind verfügbar

Die technische Ausstattung des Kamera-Gehäuses ist zwar interessant. Wichtiger ist aber ohnehin die Handhabung. Wie komme ich mit dem Gerät zurecht, wie liegt es in meinen Händen.

Noch wesentlich wichtiger ist es aber für mich: Welche Objekte sind für ein Kamerasystem verfügbar. Bodys kommen und gehen. Objekte – vor allem solche größerer Wertigkeit – bleiben wesentlich länger.

Bei der Beurteilung des Objektivparks genügt es mir aber, wenn es in jedem Bereich ein aktuelles, gutes und halbwegs leistbares Exemplar gibt (Superweitwinkel, „Normal-Brennweiten-Zoom“, Tele, Makro).

Ich habe nicht den Ehrgeiz, Objektive aus Analogzeiten aus den Siebzigerjahren zu verwenden. Auch brauche ich nicht unbedingt für jeden Einsatzzweck 7 verschiedene Alternativen, um alle durchzuspielen und dann zu erkennen, dass doch der Fotograf und nicht das „Röhrl“ das Bild macht.

4.) Bedienungsanleitung lesen

Es mag zwar nach einem etwas seltsamen Hobby klingen, aber bei Neuanschaffungen im Fotobereich habe ich es mir zur Angewohnheit gemacht, zuvor die entsprechende Bedienungsanleitung zu lesen.

Diese findet man meist auf den Internetseiten der jeweiligen Hersteller.

Und da kann ich dann schon recht schnell nachvollziehen, ob das in Frage kommende Modell überhaupt all meine Hauptanforderungen (Siehe Punkt 1) erfüllt.

Und kommt es dann wirklich zum Kauf, kann ich schon gleich mit meinen fotografischen Ambitionen loslegen.

Viel Aufwand für so ein kleines und im Grunde völlig unwichtiges Hobby. Aber es macht Spaß 🙂

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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ChriSu on Juni 19th, 2010

Tourenfotos Salza-Wasserfall

Die Tourenfotos der Fototour Salza-Wasserfall vom 13.06.2010 sind Online.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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