Die Wetterprognose für heute (21.08.2011) war günstig (im Gegensatz zu den letzten Touren sollte sich das endlich einmal als richtig bewahrheiten) und so stand einem Besuch des höchsten Gipfels der Schladminger Tauern nichts mehr im Wege.

Zwar plagten Ingrid seit unserer Predigtstuhl-Überschreitung gröbere Knieschmerzen (jetzt nachdem sich meine diesbezüglichen Beschwerden endlich einmal gelegt hatten), aber ihr Wunsch, in diesem Sommer nach der Hochwildstelle auch den Hochgolling zu besteigen, war schließlich doch größer.

Mir war dieser markante Gipfel ja bereits von einer Bergtour am 28.07.2005 bekannt, als ich im Anschluß auch noch über die Landawirseehütte auf die Samspitze wanderte.

 

Gipfelkreuz am Hochgolling

Gipfelkreuz am Hochgolling

 

 

Das Tourengebiet

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Gollinghütte
Wandergemeinde: Rohrmoos-Untertal
Ausgangspunkt: Gasthaus Riesachfall
Gebirgsgruppe: Schladminger Tauern

 

Tourengebiet Rohrmoos-Untertal - Hochgolling

Tourengebiet Rohrmoos-Untertal - Hochgolling

Routenverlauf Gollinghütte - Hochgolling

Routenverlauf Gollinghütte - Hochgolling

 

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304


Der Routenverlauf

Rohrmoos-Untertal / Parkplatz Gasthaus Riesachfall – Untere Steinwenderalm – Gollinghütte – Gollingwinkel – Gollingscharte – Hochgolling – Am Anstiegsweg zurück

Die Tourbeschreibung

Schon beim Aufbruch – mit Stirnlampenunterstützung noch in der Dunkelheit – beim bereits frühmorgens gut ausgelasteten, gebührenpflichtigen (6,50 Euro) Parkplatz vor dem Gasthaus Riesachfall in Rohrmoos-Untertal war uns klar, dass wir heute kaum alleine am Hochgolling stehen würden.

Zwar verteilen sich die zahlreichen Besucher erfahrungsgemäß auf die Berge in der Tourenregion zwischen Keinprechthütte, Landawirseehütte, Gollinghütte und Preintalerhütte, neben den zahlreichen auswärtigen Gästen würden an diesem heutigen Sonntag aber wohl auch etliche einheimische Bergwanderer hinzukommen, die meist erst ein bißchen später starten.

Zunächst folgen wir der etwas monoton verlaufenden Almstraße neben dem Steinriesenbach Richtung Süden. Gelegentlich werden wir von einem Auto an den Wegrand verscheucht, neben Bauern mit Viehanhängern kürzen auch privilegierte Wanderer den langen Zustieg zur Gollinghütte ab.

Nach etwa einer halben Stunde können wir auf die Stirnlampen verzichten, hoch oben über einer Steilstufe mit Wasserfall winkt uns stolz die erhaben thronende Gollinghütte entgegen, die wir zuletzt über einen serpentinenreichen Steig erreichen.

 

In der Morgendämmerung zur Hochgolling-Nordwand

In der Morgendämmerung zur Hochgolling-Nordwand

 

Hier ist es nun mit der Beschaulichkeit vorbei. Eine Vielzahl von Wanderern ist bereits am Weg oder macht sich gerade auf diesen.

Während ein Teil Richtung Osten über den Greifenberg dem Klafferkessel zustrebt, wählen die anderen unsere Route nach Süden in den Gollingwinkel mit der steil und eindrucksvoll über 1.000 Höhenmeter aufragenden Hochgolling-Nordwand.

Während die höchsten Bergspitzen vom morgendlichen Sonnenlicht durchflutet werden, wandern wir noch eine Zeitlang im Schatten.

Ganz hinten im Talschluß nach einer großen, flachen, von tiefen (heute trockenen) Wasserläufen zerfurchten Wiese, die einer Vielzahl an Pferden als Weidefläche dient schlängelt sich das zunehmend steiler werdende Steiglein nun geschickt Richtung Westen bergan.

Zunächst noch über steile Wiesenflanken, bald aber schon über erdige Steinhalden, die überraschend einfach und angenehm zu begehen sind.

Mittlerweile sind wir in die Sonne gelangt, die wir dann oben in der Gollingscharte (2.326) neben Dutzenden weiteren Wanderern bei einer kleinen Jause richtig genießen können, ehe es auf der schattigen und kalt umwindeten Westseite des Hochgolling weiter geht.

 

Angenehme Temperaturen in der Gollingscharte

Angenehme Temperaturen in der Gollingscharte

 

Der Weg wird nun anspruchsvoller, im Vergleich zum Normalweg auf die Hochwildstelle würde ich ihn aber doch als einfacher bewerten.

Kurze Felspassagen sind durch Eisenklammern entschärft, am schuttbedeckten Steiglein heißt es aber an einigen leicht ausgesetzten Abschnitten doch Obacht walten zu lassen und so mancher Wanderer berichtet oben am Gipfel den Bergkameraden, dass er sich ordentlich überwinden mußte.

Kurz vor Erreichen des Gipfelkreuzes gelangen wir wieder in die Sonne. Warm ist es im frischen Wind aber dennoch nicht. So gut es geht versuchen wir, uns hinter einem Steinwall zurückzuziehen.

Den prächtigen Ausblick vom höchsten Punkt der Schladminger Tauern auf 2.862 Meter Höhe haben wir aber dennoch ausgiebig und in vollen Zügen genossen.

 

Großartiger Ausblick über die Schladminger Tauern

Großartiger Ausblick über die Schladminger Tauern

 

Danach ging es am rutschigen, erdig-sandigen Steig und über so manche Felsstufe wieder zurück in die Gollingscharte und ab dieser nun vergleichsweise einfach zurück in den Gollingwinkel.

Ingrid hatte nun verstärkt mit Kniebeschwerden zu kämpfen und uns wurde leider klar, dass wir uns für die zweite Hälfte unseres Urlaubes nun auf einfache Wanderungen beschränken mussten.

Bei zunehmender Hitze folgten wir dem Anstiegsweg wieder zurück zum Ausgangspunkt, wo wir beim Scheibenwischer eine aufwändig gestaltete Parkgebühr-Vorschreibung (6,50 Euro) vorfanden, die wie bei der Heimfahrt beim kleinen Mauthäuschen beglichen.

 

Abstieg auf erdig-steinigem Steig

Abstieg auf erdig-steinigem Steig

 

Bisherige Wandertouren in Rohrmoos

 

Weitere Informationen zur Tour

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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3 Kommentare on Wandertour Hochgolling

  1. […] schon gestern bei der Bergtour auf den Hochgolling in den Schladminger Tauern befürchtet, zwangen uns Ingrids Kniebeschwerden dazu, uns heute […]

  2. […] angesagt hatten. Er wolle nämlich auf einen Berg, dessen Name wohl mit Hoch… beginnt. Hochgolling konnte er definitiv verneinen, wie sein Bergziel aber wirklich heißt, wußte er auch nicht […]

  3. […] Die Wahl fiel auf den berühmten Klafferkessel in den Schladminger Tauern, den sich Ingrid nach dem Hochgolling und der Hochwildstelle als dritten großen Klassiker in diesem Sommer gewünscht […]

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