ChriSu on Januar 24th, 2010

Nachdem ich vor einigen Tagen bei meinem krückenbewehrten Spaziergang auf der Ardningalm so schöne Einblicke auf die Südseite der Karleckrunde erhalten habe, war es heute an der Zeit, diesem ganzjährig empfehlenswerten Wandergebiet einen Besuch abzustatten.

Dieses Mal aber wollte ich auf der oberösterreichischen Seite starten und dieses Mal wollte ich es mit Schneeschuhen versuchen.

Für Mittwoch, den 20.01.2010 war im gesamten österreichischen Bergland strahlender Sonnenschein angekündigt, also nahm ich mir kurzerhand frei. Allerdings erkannte ich bei der Anfahrt auf der Ennstal Straße Richtung Osten nach Liezen um exakt 07:40 Uhr beim Anblick der Lichtstimmung am Himmel, dass es wohl so schnell nicht schön werden würde. Zu oft schon hatte ich die Erfahrung gemacht, dass solche Lichtverhältnisse zumindest noch einen halben Tag Bewölkung bedeuten würde.

Von Liezen ging es über den Pyhrnpaß nach Spital am Pyhrn. Von hier folgte ich der Beschilderung zur Bosruckhütte bzw. zur Dr. Vogelgesang-Klamm. Die etwa 3 Kilometer lange Bergstraße war gut geräumt und angenehm befahrbar.

Beim ersten Parkplatz stellte ich mein Auto ab, um der Beschilderung über eine kleine Brücke zu den Hütten der Ochsenwaldalm hinauf zu folgen. Die Auffahrt wäre aber auch bis zur Bosruckhütte hinauf möglich gewesen.

Auf angenehmen Wiesenhängen erreicht man in weiterer Folge eine kleine, mit Satelittenschüssel ausgestattete Hütte – das Eisenerzer Hütterl. Weiter oben auf den freien Hängen erkennt man am Waldrand bereits die Ochsenwaldkapelle – das nächste Zwischenziel.

Bei der Ochsenwaldkapelle

Der Ausblick über das Tal zwischen Spital am Pyhrn und Windischgarsten war auf Grund der noch immer vorherrschenden starken Bewölkung nicht allzu berauschend.

Eine Schispur führt mich nun der Sommermarkierung entlang in den Wald hinein. Es wird zwar stellenweise etwas steiler, aber nie schwierig. Einige Male eine Forststraße querend erreicht man nach dem Waldabschnitt die Wiesen der Arlingalmen.

Weniger geübte Geher sollten von hier den südwestlich gelegenen Arlingsattel ansteuern, ich wollte aber heute unbedingt wieder einmal einen neuen Gipfel kennenlernen und hielt mich deshalb südwärts, wo ich einen baumfreien, namenlosen Sattel erreichte. Bis hierher handelt es sich um einfaches Schneeschuhgelände (nach der Schwierigkeitseinstufung meines Schneeschuhtourenführers Bewertung BLAU).

Der Aufstieg auf das Karleck in östlicher Richtung gestaltet sich in der Folge aber schwieriger. Bis zu einem halben Meter grundloser, neuer Pulverschnee und dementsprechende Einsinktiefen erforderten einige Anstrengungen.

Die mühsame Spurarbeit wurde mir aber durch das zunehmend freundlichere Wetter versüßt und innerhalb kurzer Zeit sind ab etwa 11:00 Uhr die grauen Wolken einem blauen, freundlichen Himmel gewichen. Die Sonne verbreitete milde Temperaturen.

Gipfelkreuz und Gipfelbuch am aussichtsreichen Karleck

Schließlich erreichte ich das Gipfelkreuz am Karleck. Ein Blick in das Gipfelbuch zeigte, dass ich heuer erst der 4. Besucher am Gipfel war (zumindest von jenen, die sich auch im Buch verewigen). Nach kurzer Stärkung stieg ich wieder ab, wobei ich mich jetzt aber direkter am Grat hielt. Als ich nach steilem Abstieg über die Nordseite schließlich wieder zu meiner Aufstiegsspur gelangte, sah ich, dass ein Schitourengeher meine Spur zerstört hat ;-) (stört mich zwar nicht im Geringsten, dieser Vorwurf wird aber gerne von [weniger geübten oder weniger konditionsstarken] Schitourengehern den Schneeschuhwanderern gemacht).

Zurückgekommen im namenlosen Sattel steuerte ich jetzt einen Hochsitz an, um den Hügel oberhalb der Arlingalmen Richtung Arlingsattel zu umgehen, als ich plötzlich Rufe zu vernehmen glaubte. Durch das Stirnband gehörmäßig aber etwas gehandicapt, konnte ich die Rufe zunächst nicht einordnen und dachte an die – meine Schneeschuhspur zerstörenden – Schitourengeher, die wohl bei der Abfahrt ihre Freude haben dürften.

Nach abermaligen Rufen, wollte ich es auch nicht ausschließen, dass mich hier ein Jäger aus der Ferne darauf aufmerksam machen wollte, dass ich mich seinem Hochstand näherte.

Schließlich aber glaubte ich so etwas Ähnliches wie “Yeti” zu vernehmen, und beim “Servas” war ich mir schließlich ganz sicher. Jetzt konnte ich auch oben am Karleck eine “rote Jacke mit Kopf” erkennen.

Der Detektiv in mir kombinierte:

  • a) Da oben ist jemand, der mich kennt (meinen Gipfelbucheintrag hat er ja gelesen)
  • b) Ich befinde mich in der Wanderregion Spital am Pyhrn
  • a + b = c: Unter normalen Umständen müßte das der Alpenötzi sein.

Ich schaute dem Schitourengeher fasziniert zu, wie er seine eleganten Schwünge über den nordseiten Steilhang setzte, da er aber dann Richtung Tal abzufahren schien, setzte ich meine Querung Richtung Arlingsattel fort.

Wenig später aber schon vernahm ich ein “klapp-klapp-klapp” hinter mir, bald gefolgt von der Frage: “Was machst DU in meinem Revier“. Wie bereits vermutet – es war der Alpenötzi (Herfried). Nach freudiger Begrüßung setzten wir unseren Aufstieg zum nahen Arlingsattel gemeinsam fort. Fast synchron klickten unsere Digitalkameras. Die Landschaftsszenerie kann man einfach mit “Herrlich” beschreiben. Mächtig und eindrucksvoll reckt und streckt sich der Bosruck in den Himmel.

Vom Arlingsattel führten einige Schispuren auf den östlich gelegenen Hügel. Herfried-Alpenötzi erklärte mir, dass dies der Kleine Bosruck sei. In meinen Karten zwar namentlich nicht erwähnt, vertraute ich aber seiner Bestätigung, dass es sich dabei um einen eigenständigen, vollwertigen Gipfel handelt. Und den konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Nach wenigen Minuten standen wir oben am Gipfel, der von 2 Tafeln mit der Höhenbeschriftung 1.466 Meter gekennzeichnet wurde. Ein Gipfelkreuz hätte es hier auch einmal gegeben, erzählte mir Herfried. Die Arlingalmen-Bauern und die Jäger ließen es aber nur eine Woche stehen. Naja …. (ohne Worte).

Intensiv wird der imposante Bosruck fotografiert

Gemeinsam stiegen / fuhren wir wieder zurück zum Arlingsattel (1.425), dann trennten sich unsere Wege. Herfried entschwand Richtung Norden, ich stieg auf den mäßig steilen Almhängen Richtung Süden (Ardningalm) ab. Die Schneeverhältnisse waren hier völlig verschieden zur Nordseite. Hatte ich es am Vormittag überwiegend mit herrlich-lockerem Pulverschnee zu tun, wartete nun auf den sonnenbestrahlten Südhängen feucht-patziger Schnee auf mich.

Das Abfahrtsvergnügen der drei Schitourengeher, die gerade von der Ardningalm Richtung Arlingsattel aufstiegen, dürfte sich deshalb wohl in Grenzen gehalten haben. Und sobald die Sonne die Hänge nicht mehr so gut erreichte, bildete sich rasch Bruchharsch.

Bei einer Höhe von knapp über 1.200 Meter Seehöhe erreichte ich eine Almstraße, die mich in der Folge ostwärts zur Bacheralm führte. Prächtige Ausblicke auf den Scheiblingstein in den Haller Mauern, den Pleschberg etwas weiter südlich, aber auch in die Admonter Reichensteingruppe machten die Wanderung äußerst kurzweilig.

Unverspurtes Wiesengelände bei der Bacheralm

Ab der Bacheralm gilt es, einen langgezogenen Hang auf einen Waldrücken östlich des Karleck zu queren und auf der anderen Seite zum Pyhrgasgatterl (1.308) abzusteigen. Das Rohrauerhaus – etwas weiter nördlich gelegen – habe ich auf Grund der im Vergleich zur Südseite drastisch merkbaren Kälte nicht mehr aufgesucht.

Der Große Pyhrgas zeigte sich im letzten Tageslicht in imposanten Farben – Alpenglühen würde man das in Heimatfilmen wohl nennen.

Der Große Pyhrgas in den letzten Sonnenstrahlen

Einige Schispuren führten im schattigen Graben hinunter Richtung Bosruckhütte. Etwas später traf ich auf eine geräumte Alm-/Forststraße mit gut begehbarer Schneefahrbahn. Bei der Bosruckhütte machten sich gerade zwei Einkehrer auf ihre “Brettln”, um zum nahen Parkplatz abzufahren, während zwei Schneeschuhwanderer ihrem gastronomischen Genuß zustrebten.

In wenigen Minuten hatte ich wieder mein Auto erreicht und voll mit positiven Eindrücken trat ich meine Heimfahrt an.

Weitere Links zu dieser Tour:

Tourstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

Infos beim Alpenötzi

Natürlich hat Alpenötzi diese kurzzeitige Gemeinschaftstour zum Arlingsattel und auf den Kleinen Bosruck in seinem Bergblog ebenfalls dokumentiert.

Nur eines lieber Herfried: Wenn ich Dich frage, wie lange ich für die Karleckrunde brauchen würde, bitte künftig nicht Deine schnellen, sportlichen Gehzeiten als Maßstab heranziehen. Denn ich schaffe es ganz locker, Deine Vorgaben zu verdoppeln ;-)

Und noch etwas: Meine heute “vergessene” Maut für den Eintritt in Dein Wandergebiet wird natürlich nachgeholt :)

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

Tags: , , ,

ChriSu on Januar 21st, 2010

Das zu den Oberösterreichischen Voralpen zählende Sengsengebirge kannte ich bislang nur von einem Besuch im Sommer, als Ingrid und ich am 12.07.2009 eine Wander-Rundtour über den höchsten Gipfel dieser Gebirgsgruppe – den Hohen Nock – absolvierten und dabei auch noch die Gipfelnachbarn Seekopf (Seehagelmauer) und Hagler mitnahmen.

Am Samstag, den 23.01.2010 wollte ich auch winterliche Eindrücke aus diesem weit in den Norden vorgelagerten Ausläufer der Alpen gewinnen. Als Tourenziel hatte ich mir den Rohrauer Größtenberg auserkoren.

Die Lage der Wanderregion in Österreich

Die Anfahrt zum Ausgangspunkt beim Koppengut ist fast ident mit jener zum Hohen Nock. Von Windischgarsten nach Rading. Jetzt aber nicht ins Rettenbachtal hinein fahren, sondern noch ein Stück geradeaus bis zum Parkplatz vor dem Gehöft Koppen (ca. 600).

Wanderregion Sengsengebirge

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

Der Weg führt mich zunächst links am Bauernhof vorbei über die geräumte Forststraße nordwestwärts bis zu einer markanten 180°-Kehre. Hier halte ich mich – der Sommermarkierung zum Saubachgut folgend – geradeaus. Es folgt ein steiles Waldstück. Wer hier Probleme hat, könnte den Waldaufschwung zwar am langgezogenen Forstweg umgehen, ich sehe es aber als gute Eingewöhnung und Vorbereitung auf die Schlüsselstellen der Tour, die weiter oben beim Steilstück auf den Brettstein warten.

Die Forststraße wird einige Male gequert, der Ausblick ist bescheiden, und deshalb möchte man diesen Tourabschnitt einfach schnell hinter sich bringen. Bei einer Höhe von etwa 900 Meter erhält man Ausblick über die freien, flachen Wiesen beim Saubachgut.

Bis hierher war ich im kalt-feuchten Nebel unterwegs, bald aber zeigten sich die ersten sonnenbestrahlten Baumwipfel und hin und wieder gab der Wald den Blick über die nebelverhangenen Täler frei.

Die Nebel lichten sich

Die Wanderrichtung dreht nun zunächst nach Norden, später nach Nordosten. Durch den Wald, über Hohlwege, einige Male auch Forstwege überschreitend, hält man sich am besten bis zu einer Höhe von ca. 1.130 Meter immer an die Sommermarkierung. Hier wählt man aber jetzt die Route direkt durch den Wald in gerader Linie bergwärts, bis man auf die Forststraße gelangt, die in der Folge zur Kogleralm führen würde.

In direkter Falllinie steigt man aber – wieder über steilen Wald – auf den Brettstein auf. Immer wieder erfordern umgestürzte Bäume gelegentlich einige, kleinere Umwege, es ist aber nicht so, dass man sich im Dickicht verfangen würde.

Viele umgestürzte Bäume im Wegverlauf

Vom Brettstein führt die weitere Route nun fast eben bzw. sogar ganz leicht fallend nach Osten, ehe es über eine von weitem sichtbare, namenlose Erhebung wieder aufwärts geht. Am Plateau dieser Erhebung angekommen, dreht die Route wieder mehr nach Norden.

Der Weg wird wegen der nicht unbeträchtlichen, aber grundlosen, Schneemassen in den ausgedehnten Latschenfeldern zunehmend mühsam.

Durchschnittliche Einsinktiefen von 20 bis 30 cm im lockeren Pulverschnee erfordern entsprechende Spurarbeit. Kraftraubender und lästiger ist aber das abrupte Einbrechen in den Latschen – an einer Stelle kann ich mich nur mehr im letzten Augenblick abstützen, als ich bis zu den Achseln in einem Schneeloch (Felsspalte?) verschwinde.

Einige Male muß ich wieder ein Stück zurück, um eine bessere Durchschlupfmöglichkeit zu finden. Für Schneeschuhe wäre etwas mehr und vor allem gut gesetzte Schneeauflage wünschenswert, mit Tourenschi würde ich hier derzeit um viel Geld nicht gehen wollen, zumal auch immer wieder Steine und Felsen ganz knapp unter der Schneeoberfläche liegen.

Die Latschenfelder erfordern vorausschauendes Gehen und eine Portion Leidensfähigkeit

Obwohl ich 2 Mal mittelernst mit dem Gedanken des Umkehrens gespielt habe, bin ich dann doch endlich auf den Gipfel des Rohrauer Größtenberg gelangt (die Aufstiegszeit getraue ich mich aber nicht zu nennen).

Statt einem Gipfelkreuz wartet ein Wegweiser am höchsten Punkt.

Wegweiser statt Gipfelkreuz am Rohrauer Größtenberg

War es beim mühsamen Aufstieg in der Sonne recht warm, so blies mir jetzt am Gipfel kalter Wind um die Nase.

Dennoch ließ ich mich davon nicht abhalten, die äußerst sehenswerten Landschafts-Impressionen mit dem weitläufigen Nebelmeer im Norden und den prächtigen Gipfeln des Toten Gebirges und der Ennstaler Alpen im Süden sowie den Gipfelnachbarn des Sengsengebirges im Osten und Westen visuell und fotografisch einzufangen und zu genießen.

Ausblick nach Osten zum Hohen Nock

Der Abstieg – zumeist in der Aufstiegsspur – ging trotz einiger “Schnee-Einbrüche” und “Ausrutscher” auf geringer Schneedecke im Steilwald jetzt deutlich einfacher und rascher vonstatten.

Hinweis:

Abweichungen von der von mir skizzierten Route sollten nicht unternommen werden, da sich a) in der Gruben im Nationalpark Kalkalpen ein sensibles Wild-Rückzugsgebiet befindet und b) etliche Spalten und Dolinen bzw. einige lawinengefährdete Hänge abseits der Winter-Route gefährlich werden können.

Fazit:

Die Wintertour auf den Rohrauer Größtenberg bietet herrliches, weitläufiges und einsames Schneeschuhgelände. Einsteigern würde ich diese Schneeschuhwanderung allerdings nicht empfehlen. Neben einer guten konditionellen  Konstitution ist in den Steilwaldabschnitten auch Schneeschuh-Übung erforderlich und bei geringeren Schneehöhen sollte man in den Latschenfeldern neben der Fähigkeit des “Geländelesens” auch eine gehörige Portion Leidensfähigkeit mitbringen.

Aktuelle Schneehöhen:

  • Koppen bis Saubachgut: 1 bis 3 cm Neuschnee (in Summe nicht mehr als 5 cm)
  • Saubachgut bis Brettstein: 5 bis 10 cm neuer Pulverschnee (in Summe bis zu 20 cm)
  • Oberhalb vom Brettstein: Einsinktiefen 20 bis 30 cm im lockeren Pulverschnee. Gesamtschneehöhe stark schwankend, aber kaum Grund.

Weitere Informationen zu dieser Tour:

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

Tags: , ,

ChriSu on Januar 17th, 2010

Nachdem es mir bei meinen gestrigen Winterwanderungen in den Ennstaler Alpen so gut gegangen ist und auch für heute noch bestes Winterwetter prognostiziert war, wollten Ingrid und ich diesen Tag für eine einfache Almwanderung nutzen.

Aber heute wollte ich einen Schritt weiter gehen und versuchen, auf Schneeschuhen durch die Winterlandschaft zu stapfen, sofern es mir mein Knie nach der Verletzungspause gestatten würde.

Über die Ennstal Bundesstraße fuhren wir Richtung Westen zur Tauern-Autobahn und dort bei der Ausfahrt Eben im Pongau baustellenbedingt in einem “interessanten” Rund- und Verwirrkurs ab und über Niedernfritz, das in diesen Monaten wohl eher nicht viel Sonne abbekommt und St. Martin am Tennengebirge nach Annaberg-Lungötz.

Etwa 1 Kilometer nördlich vom Ortszentrum von Annaberg folgen wir der Straße ins Schigebiet Dachstein/West bei Astau bis zum Gehöft Pommer, wo ein Parkplatz – zumindest an diesem Samstag – genug Raum für die erholungssuchenden Wintersportler und Naturliebhaber bietet.

Im Gegensatz zu den 3 Schitourengehern, die nahezu zeitgleich mit uns starten und die nahegelegenen, freien Wiesenhänge oberhalb vom Ebnerlehen ansteuern, halten wir uns an die Forststraße bzw. den Almweg, der uns zwar nicht geradewegs, sondern in vielen Kehren, dafür aber unschwierig und auch mit steigeisenbewehrten Krücken bewältigbar zur Stuhlalm hinauf führen würde.

Das zwischen 1.000  und 1.500 Meter Seehöhe gelegene Wandergebiet kann mit für diesen Winter verhältnismäßig großen Schneemengen aufwarten und so war ich mit den Krücken recht froh, dass schon etliche Spuren von Schitourengehern, Schneeschuhwanderern und Fußgängern vorhanden waren, die ein zu tiefes Einsinken der bereits auf die größte Länge eingestellten Krücken verhinderte.

Der lockere Pulverschnee bot – insbesondere auch beim Abstieg – großes Wandervergnügen. Auf intensiv sonnenbestrahlten Hängen wurde der Schnee aber auch schon ein bißchen patzig.

Der untere Wegabschnitt führt durchwegs durch dichteren Wald, immer wieder aber werden auch Ausblicke in die umgebende Gebirgswelt frei – insbesondere das Tennengebirge mit seinen vielen bereits bestiegenen Gipfeln zeigte sich von seiner besten Seite.

Ausblick zum Tennengebirge

Eine ganz neue “Aussichtsdimension” erreicht die Wandertour dann aber oberhalb der Baumgrenze, wenn man den eindrucksvollen Felswänden des zum Dachsteingebirge zählenden Gosaukammes immer näher kommt.

Mit Donnerkogel (Klettersteig-Tour), Strichkogel (Schitour), Angerstein und Mandlkogel (Wandertour) reiht sich ein bekannter Gipfel an den anderen. Überragt werden sie alle zusammen aber vom höchsten und formschönsten Gipfel des Gosaukamms – der Großen Bischofsmütze, die Ingrid und ich am 26.10.2006 nur mit kletterseilsichernder Unterstützung meines Bruders Helmut in Angriff zu nehmen wagten.

Etwas weiter südlich wartet mit dem Kamplbrunn ein weiteres sehr lohnenswertes Winterziel, welches ich im Jänner 2008 mit Karl im Zuge einer Schitour besucht habe.

An diesen Ausführungen erkennt man, dass im Umfeld der Stuhlalm eine Fülle von Wanderzielen liegen, die den Besucher das ganze Jahr über zu erfreuen wissen.

Mit zunehmender Seehöhe und damit zunehmender Schneehöhe wurde das Wandern mit Krücken für mich jetzt zunehmend mühsamer. Am rechten (fiten) Fuß hatte ich mittlerweile einen Schneeschuh angelegt, weil es angenehmer war, wenn das andere (empfindlichere) Bein etwas tiefer stehen konnte, was im Schnee gut möglich war.

Die letzte Hangquerung zu den Hütten der Stuhlalm

Für die letzte Hangquerung aus dem Wald heraus zur Stuhlalm benötigte ich aber “eine halbe Ewigkeit”, weil ich immer wieder teilweise 20 cm und mehr mit den Krücken im Schnee versank. Etwas besser ging es dann mit einem Tourenschistock, den ich zusätzlich noch mitgenommen hatte.

Und so war ich sehr froh, als wir endlich die Stuhlalm erreicht hatten, wo wir uns auf einem sonnigen Bankerl im Angesicht der Bischofsmütze gemütlich ausruhten und unsere Jause genossen, während einige Ballone aus Richtung Filzmoos über uns hinweg zogen.

Pause in der Sonne bei der Stuhlalm

Ballonverkehr über der Stuhlalm

Nach der Pause drehten wir im sanften Almgebiet noch einige Runden, um unsere Schneeschuhe – mittlerweile hatte ich beide angelegt – zu testen. MSR Denali Evo Ascent gegen Tubbs Flex Alp hieß das heutige Duell, welches auf Grund der Kürze der Tour allerdings keine seriösen Bewertungen zuläßt, zumal das Gelände auch nicht unbedingt die Stärken dieser beiden Alpin-Spezialisten fordern konnte.

Ich habe mich heute eigentlich deswegen für die Plastik-Alpin-Modelle entscheiden, weil ich ein unbeabsichtigtes Rutschen mit meinem noch nicht ganz ausgeheiltem Knie vermeiden wollte.

Aber trotz all meiner Vorbehalte gegen Plastik – diese beiden aus sehr weichen Kunststoff-Materialien hergestellten Schneeschuh-Modelle – machen wirklich viel Spaß. Selbst im bis zu 20 Zentimeter tiefen, lockeren Pulverschnee.

Beim MSR fiel im feuchteren Schnee geringfügig stärkeres Anstollen auf. Der Tubbs stollte zwar auch, aber nur außerhalb der gezackten Eisenkuven, während es beim MSR unter dem Fußballen der Fall war. Spätestens nach 3 bis 4 Schritten war der Schnee aber wieder abgefallen, um sich in der Folge neuerlich aufzubauen. Aber absolut kein Problem und Anlaß zur Kritik.

Schneeschuhe im Angesicht der Bischofsmütze: Tubbs Flex Alp und MSR Denali Evo Ascent

Wo ich aber heute bereits einen Pluspunkt für den Tubbs vermerken möchte: Rein äußerlich (Farbe und Form) gefällt mir der Tubbs besser als der MSR – aber das ist bei mir ein minimaler, eigentlich gar nicht existenter Bewertungspunkt.

Ingrid mag die Bindung des Tubbs lieber, weil sie schneller und einfacher zu schließen und wieder zu öffnen ist. Das ist zwar ein gutes Argument, dem ich ebenfalls zustimmen kann. Andererseits aber hat man bei der Bindung des MSR das Gefühl der besseren Stabilität und Sicherheit – ein Punkt, der insbesondere bei harten Steilhangquerungen ins Gewicht fällt.

Aber wie gesagt, bis jetzt ist das alles nur “Test-Geplänkel”. Die wirklich harten Funktions- und Materialtests stehen noch aus.

Eisenzacken gegen Eisenzacken. Beim Tubbs (links) wirken sie etwas bissiger. Ein Praxistest steht aber noch aus.

Nach ausgiebigem Genuß der außerordentlich sehenswerten Landschaft haben wir uns schließlich wieder auf den Rückweg gemacht, wobei wir uns dazu entschlossen haben, nun eine Abkürzung über die mittelsteilen, von vielen Schispuren zerfurchten Almhänge zu machen.

Impressionen vom Gosaukamm

Abstieg über die freien Almhänge

Mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages erreichen wir schließlich wieder unseren Ausgangspunkt beim Parkplatz nahe dem Gehöft Pommer.

Zwoa Kruckn a pulvriger Schnee - Juchee

Ein bis zwei Krücken und ein Tourenschistock sowie ein bis 2 Schneeschuhe haben mir heute die Tour erleichtert. Die 2. Krücke habe ich in der 2. Tourenhälfte am Rucksack verstaut. Sie haben mir heute wieder große Dienste erwiesen, weshalb ich diesen Bericht mit einem “gestohlenen und leicht abgewandelten” Zitat beenden möchte:

Zwoa Kruckn a pulvriger Schnee, Juchee!

Weitere Links zu dieser Tour:

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

Tags: , , ,

ChriSu on Januar 17th, 2010

Gesundheitsstatus:

8 Tage hat meine Zwangspause wegen Knieschmerzen gedauert.

8 Tage mag nicht viel klingen für jemanden, der dem Wandern nicht sonderlich zugetan ist.

8 Tage sind aber eine Ewigkeit für jemanden, der dem “Wandervirus” verfallen ist.

8 Tage sind im Sommer schon eine lange Zeit – im Winter aber kann eine solche Pause schier unerträglich werden.

Nachdem ich mich eine Woche nur auf Krücken halbwegs schmerzfrei fortbewegen konnte, habe ich am Donnerstag, den 14.01.2010 endlich wieder auf diese Hilfsmittel verzichten können.

Zwar war ich immer noch ein “Humpelstilzchen” und nach einiger Zeit spürte ich ein leichtes Ziehen an der Knie-Innenseite, aber es war schon sehr erbaulich, nicht mehr auf die Geh-Unterstützung meiner “Vorderläufe” angewiesen zu sein.

Spaziergänge:

Das prächtige Schönwetter ließ mich nun nicht mehr länger im Büro bzw. der warmen Stube verweilen und so wollte ich den Freitag, den 15.01.2010 für eine kleine Wanderung nutzen. Sollte mein Arzt hier mitlesen: Es war selbstverständlich nur ein leichter, äußerst schonender Spaziergang ;-) (exakt Ihre Anweisungen befolgend).

Mir fehlte einerseits die Bewegung und andererseits das Fotografieren in alpiner Umgebung. Mir fehlte die frische Luft und die vielfältigen Sinneseindrücke der Natur, so wie es Wander- und Schneeschuhführerin Sabina in unserem Interview so treffend formuliert hatte.

Wenn ich schon “nicht richtig” abseits von Wegen würde wandern können, wollte ich mir zumindest ein neues Tourengebiet aussuchen, welches ich noch nicht kannte aber schon längere Zeit besuchen wollte.

Die Wahl fiel auf den Forstwegaufstieg zur Goferhütte mit dem Ausgangspunkt nahe dem Gesäuseeingang, kaum 8 Kilometer östlich von Admont.

Zunächst bin ich 1 Kilometer zu früh bei der falschen Forststraßenabzweigung abgefahren, was mir in der Folge einige Unanehmlichkeiten mit dem Auto einbringen sollte. Diese Forstwegroute hätte aber in ein Winterruhegebiet östlich des Geißenbaches geführt, welches es natürlich unbedingt zu meiden gilt!

Also wieder raus aus der Ausweiche, die ich als Parkplatz auserkoren hatte. Leider hatte ich den zwar nicht allzu hohen, aber weichen und die Reifenprofile verklebenden Schnee nicht berücksichtigt und mußte kurz “vor und zurück schaukeln” um dann mit etwas Gas wieder rauszukommen. Etwas zuviel Gas. Das Auto nicht voll beherrschend landete ich mit der rechten Autoseite im tiefen Graben. Ein Scheppern der Karosserie (vom Auto) ließ mir vor meinem inneren Auge eine gehörige Reparaturrechnung aufleuchten, im Endeffekt war ich aber froh, dass ich – neuerlich mit ordentlich Gas – das Auto wieder aus diesem Loch herausgebracht hatte.

Kurze Begutachtung nach dem Auto-Ausrutscher: Hinten unten alles ordentlich zerkratzt, ein Licht gesprungen. Also nix Tragisches. Weiterfahrt problemlos und ohne hörbare Pannenanzeichen.

1,2 Kilometer und wenige Minuten später stand ich am richtigen Ausgangspunkt bei der Bushaltestelle Gesäuse – Gofergraben.

Mit 1,5 Stunden Gehzeit is die Goferhütte angeschrieben. Eine Zeit, die ich heute bei weitem überboten habe. Aber da ich mich ja selbst als “Anti-Sportler” bezeichne, bereitet mir das absolut kein Kopfzerbrechen. Der Forstweg führt an einem verschlossenem Schranken und wenig später an einer kleinen Wildfütterungsstelle vorbei und zieht zunächst geradeaus südwärts.

An der ersten ausgeprägten Rechtskehre enden die Autospuren im Pulverschnee – nur etwa 3 Zentimeter hat es in Talnähe.

Über etliche Kehren arbeitet sich der Forstweg in der Folge unschwierig nach oben. Der harte Boden und die wenigen Zentimeter Pulverschnee, die in der Folge mit zunehmender Seehöhe ebenfalls leicht und kontinuierlich anstiegen (bis etwa 15 Zentimeter im Bereich der Goferhütte) waren einfach ideal, um mit den Krücken gefahrlos und schmerzfrei weiter zu kommen.

Für den Fall der (eisigen) Fälle habe ich mir sicherheitshalber aber ohnehin “Steigeisen” auf die Krücken montiert. Diese lassen sich bei Bedarf hochklappen, um auch in der Wohnung keine ungewollten “bleibenden Eindrücke” zu hinterlassen. Im Freien werden sie direkt unter den Boden der Krückstoppels geklappt.

Steigeisen in hochgeklapptem Zustand (für die Wohnung)

Krücken-Steigeisen im Winter-Einsatz

Trotz des etwas “unflüssigen” Gehstiles war die heutige Wanderung – Pardon: der heutige Spaziergang – ein unbeschreiblicher Genuß, denn abgesehen vom Muskelkater in den Armen und Schultern sowie in den Brustmuskeln war ich schmerzfrei.

Die frostigen Temperaturen im Gesicht – beim Start zeigte das Auto-Außenthermometer -13°C – vermittelten mir wieder das Gefühl des Lebens. Ein heißer wärmender Tee zubereitet mit klarem, sauberen Wasser. Die Luft war frisch und einfach herrlich. Später, beim Rückweg, als die Sonne sich abschnittsweise einen Weg auf die Forststraße bahnen konnte, begannen die Singvögel des Waldes wunderbare Lieder zu trällern und tirilieren.  Einige Gämse im Wald und den umliegenden Felsen – unaufgeregt ausweichend. Das Glitzern des Schnees, kleine Lawinchen aus den Bäumen. Herrlich. Ich konnte es mir leisten, an einem Werktag bei besten Wetterverhältnissen, freiwillig und ohne Notwendigkeit im Wald herum zu streifen. Ich war sehr dankbar über diesen Reichtum.

Deshalb wollte ich an diesem schönen Wandertag auch nach meiner Rückkehr von der Goferhütte zum Auto nicht gleich wieder nach Hause fahren, sondern entschied mich, von Ardning noch zur Ardningalm aufzufahren.

War meine vormittägliche Wanderung in nördlicher Exposition eher von Schatten geprägt, sollte mich jetzt auf den Südhängen der Ardningalm unter den Felswänden des Bosruck die Sonne verwöhnen.

Etwas oberhalb von Ardning warnt ein Hinweisschild, die Ardningalmstraße ohne Schneeketten nur auf eigene Gefahr zu befahren.

Beim Parkplatz unterhalb der Ardning Alm Hütte verstauten 3 Schitourengeher gerade ihre Tourenschi. Die zahlreichen Spuren im Schnee bewiesen, dass die freiliegenden Almwiesenhänge der Ardningalm bei Schneeschuhwanderern, Fußgängern, Schitourengehern und Hunden gleichermaßen beliebt sind.

Natürlich hätte ich nur allzu gerne dem Karleck mit seinem Gipfelkreuz einen Besuch abgestattet, meine Kondition und die Krücken erlaubten mir heute aber keine längeren Abweichungen von den stark begangenen und damit gut gespurten Almwegen, aber zumindest dem Wegweiser zum Almmuseum wollte ich folgen.

Gut gespurte Almwege unter den Südwänden des Bosruck

Wegweiser zu Pfarrerhuette / Almmuseum

Nachdem ich bei den Almhütten beim Almmuseum auf einer von der Sonne gut gewärmten Bankerl ein kurzes, entspannendes Schläfchen gehalten habe, machte ich mich wieder auf den Heimweg.

Den Wandertag hat mein Knie sehr gut vertragen und keinerlei Verschlechterung der Beschwerden gebracht. Für meine Seele war dieser Tag ohnehin bester Balsam.

Reichtum:

Am Ende des Tages war ich mehr als zufrieden und konnte mich am Abend noch einmal entspannt über die schönen Foto-Impressionen freuen. Und auch jetzt – bei einem Glas frischen, sauberen Wasser kam mir in den Sinn: “Ich bin reich“.

Weitere Touren im Tourengebiet um die Ardningalm:

Die bisherigen Wintertouren starteten in Mühlau nahe Hall bei Admont:

Schitour auf den Pleschberg
Schneeschuhtour auf den Scheiblingstein in den Haller Mauern

Sommerwanderung von der Ardningalm über den Bosruck

 

Weitere Informationen zu diesen Touren:

Goferhütte
Tourenstatistik im Tourenbuch
Tourenfotos im Tourenalbum

Ardningalm
Tourenstatistik im Tourenbuch
Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

Tags: , , , ,

ChriSu on Januar 9th, 2010

Jetzt ist also doch eingetreten, was ich bei Auftreten meiner ersten Rückenbeschwerden am 29.11.2009 kurz vor der Wandertour vom Gleinkersee zum Stubwieswipfel befürchtet hatte.

Mein Körper sendet mehr als deutliche Signale aus, dass er einmal eine Ruhepause von meinen zugegeben teilweise recht strapaziösen Wandertouren wünscht und eine Erholungsphase benötigt.

Die Rückenschmerzen, die mich einige Tage kaum vernünftig aufrecht gehen ließen, hatte ich zwar mit Hilfe von Schmerzmitteln binnen einer Woche im Griff, aber bei jedem der folgenden Spaziergänge mit unseren “Leihhunden”, die ich zur Schonung im Tal unternommen habe, sowie auf den Wanderungen und Schneeschuhtouren (Schneeschuhvergleichstest über den Säbelboden ins Karl unter dem Kammspitz, Schneeschuhtour Bürgerbergalm und Roßbrand bei Radstadt,  Hundewanderung von der Lend auf den Säbelboden, Wanderung mit den Hunden vom Michaelerberghaus zur Stiegleralm, Winterwanderung Brandalm – Große Wiesmahd, Schneeschuhtour von Weißenbach bei Haus Richtung Stornalm, Schneeschuhwanderung über die Schladminger Alm und Schneetalalm zu den Sattentalalmen) war mir eigentlich im Innersten bald klar, daß ich mich unbedingt etwas zurückhalten sollte.

Aber irgendwie redet man sich halt selbst ein, man dürfe nicht so wehleidig sein, und außerdem habe ich bei meinen teils sehr ausgedehnten 15 bis 20 Stunden dauernden Tages-Trekkingtouren auch schon die eine oder andere Strapaze ertragen.

Um den Jahreswechsel hat sich der Kreuzschmerz dann allmählich in die Leisten verlagert, so daß ich 2 Tage lang kaum in der Lage war meine Beine vernünftig zu heben. Nach 2 Tagen war aber alles wie weggewischt. Keinerlei Beschwerden – und ich fühlte mich wieder richtig fit. Abgesehen von dieser Steifigkeit im Rücken – aber es tat kaum weh.

Also natürlich wieder raus in die Natur. Schleichend begannen dabei leichte Beschwerden im linken Knie. Über einige Tage wurden sie zuehmend stärker. Beispielsweise war es mir beim Einsteigen ins Auto nicht mehr schmerzfrei möglich, die Schuhe zwecks Abklopfen des Schnees gegeneinander zu schlagen. Das Treppensteigen erforderte ebenfalls einige Überwindung. Aber schließlich möchte man ja kein “Weichei” sein.

Das Knie fühlte sich zwar – wie schon mein Rücken einige Wochen – etwas steif an. Was soll´s – das sind wohl die Wehwechen des “Alters” über die auch einige meiner wesentlich älteren Bergkameraden gelegentlich klagen. Damit muß man leben.

Bei unserer letzten Schneeschuhtour zur Schladminger Alm und Schneetalalm hatte ich bereits vom Start weg leichte Schmerzen in Rücken und Knie, richtig “häßlich” wurden sie dann beim Abstieg von der Schneetalalm ins Sattental (Hinweis für meine eBook-Leser des Schneeschuhtourenführers Zentral-Österreich:  Diese Schneeschuh-Rundtour verbindet übrigens die Touren 17 und 19/20 aus dem “Band Steiermark B Gröbming-Sölktäler 1. Ausgabe 2009″, ohne allerdings auf den Gipfel des Schusterstuhl aufzusteigen).

Zu Hause war mir die Fortbewegung dann nur noch mit Krücken möglich, die wir seit Ingrids Unfall am Seeköpfl praktischerweise schon zu Hause hatten.

Statt Tourenstöcke helfen mir derzeit Krücken

Also einmal drüber schlafen, am nächsten Tag wird sicher alles wieder besser sein. Denkste.

Beim Aufstehen am folgenden Morgen fuhr mir beim Auftreten auf den linken Fuß ein stechender und ziehender Schmerz durch das Knie, der mich kurz frösteln ließ, um mir gleich danach den Schweiß auf die Stirn zu treiben.

OK – eventuell ist dieses Mal doch nicht alles über Nacht in Ordnung gekommen.

Aber mit ein bißchen Willenskraft, Überwindung und Anstrengung muß das doch funktionieren. Also noch einmal: Tief Luft holen, Konzentration, kein Schwächling sein, Aufsteigen.

S C H . . . . .

Niedersetzen, besser Niederfallen, zurück ins Bett. Ingrid schlummerte noch neben mir, da sie heute frei hatte.

Ich: “Du Schatz, kannst Du mich zum Doktor fahren. Ich brauche eine Salbe.”

Sie: “Gott sei Dank. Endlich. ”

Wochenlang hat sie auf mich eingeredet, dass ich die Ursachen meiner Beschwerden endlich abklären lassen soll. Aber als “harter Naturbursch” hat man so etwas nicht nötig. Das wird sich schon von selbst einrenken – im wahrsten Sinne des Wortes.

Aber ich muß zur Kenntnis nehmen, daß ich keine 43 3/4 mehr bin. Der Zahn der Zeit nagt auch an mir.

Der Aufenthalt bei meinem Hausarzt gestaltete sich sehr kurz – Überweisung zur ambulanten Behandlung im Krankenhaus Schladming. Ein Zusammenhang zwischen meinen Rückenbeschwerden und den Knieschmerzen ist aber eher auszuschließen.

Von der folgenden “Abwicklung” im Krankenhaus Schladming war ich mehr als positiv überrascht. Obwohl der große Wartesaal von einigen humpelnden, eingegipsten oder sonstwie malträtiert wirkenden Patienten belagert war (darunter auch einige Bekannte wie Toni mit seinem Knöchelbruch) ging die Untersuchung wirklich Ruckzuck.

Die befürchtete, langweilige Wartezeit blieb aus.

Wenige Minuten nach der Anmeldung hieß es schon: “Herr Suschegg – Untersuchungsraum 1″.

Eine junge Ärztin ließ sich meine Geschichte schildern, begutachtete das leicht geschwollene Knie. Die genaue Lage des Schmerzes war eindeutig zu lokalisieren und einzugrenzen. Sie äußerte bereits einen Verdacht, wollte aber zunächst durch ein Röntgen etwaige andere Verletzungen (die es bei mir im Knie ja nie gegeben hat) ausschließen.

Also mit den Krücken zurück in den Wartesaal. Kaum 3 Minuten später wurde mein Name bereits auf einem Monitor eingeblendet und forderte mich derart auf, in den Röntgenraum 10 zu kommen.

Ein junger Mann holte mich kurz darauf zum Röntgen. Vorderansicht und Profil.

Wiederum keine 5 Minuten später hieß es abermals: “Herr Suschegg – Untersuchungsraum 1″. Super, dachte ich bei mir: So macht Untersuchtwerden “Spaß”. Mit den Krücken bereits äußerst geübt, “sprintete” ich zur nächsten Untersuchung, um zum dritten Mal an diesem Morgen meine Hosen runter lassen zu dürfen.

Mit dem Knie ist laut Röntgenbild alles in Ordnung. Der Schmerz liegt an einer “typischen” Stelle, dort wo alle Muskeln des Oberschenkels zusammenlaufen. Einen Zusammenhang mit meinen Rückenschmerzen wollte auch sie nicht erkennen, ich dürfte wohl in den letzten Tagen und Wochen viel mehr gegangen sein, als es mein Körper gewohnt sei.

Nun – das Gegenteil war der Fall. Aber egal.

Ich vermute viel eher, daß ich in den letzten Wochen aus Angst vor weiterer Verschlimmerung meiner Rückenschmerzen etwas “schief” und mehr auf die Knie gestützt gelaufen bin. Auch Ingrid hatte in letzter Zeit das Gefühl, daß ich etwas verhaltener gegangen bin. So dürften wohl bisher etwas vernachlässigte Muskelpartien verstärkt zum Einsatz gekommen sein.

Diese Entzündung bei meinem Knie sei vergleichbar mit einem Tennisarm. Schonung, Schmerztabletten (mit Magenschutz), elastische Bandage und Eis lokal würden mir bald Linderung bringen (und taten und tun es auch). Den empfohlenen Topfen (als Wickel) werde ich mir aber wohl lieber essenstechnisch einverleiben (oder ihn per Weblog verbreiten ;-) ).

DSC08244_400_Knie

Einerseits erfreut, daß es nichts Schlimmes ist, andererseits ein bißchen wehmütig, weil gerade jetzt enorme Schneemassen vorhergesagt wurden, die ich natürlich lieber wandernderweise nutzen würde (als ich diese Zeilen schreibe, hat sich herausgestellt, dass sich das “Schneechaos” in unseren Regionen auf wenige Zentimeter beschränkt hat).

Aber gut. Der Köper will Ruhe. Also soll er sie auch bekommen. Das tatsächliche Wetter unterstützt mich derzeit dabei (und wie es aussieht, wird es das auch noch mindestens eine Woche lang tun).

Nach 3 Tagen geht es mir mittlerweile schon wieder recht gut. Voll belasten getraue ich mich das Knie zwar noch nicht (es zeigt mir deutlich und effizient, daß es noch Ruhe will) aber mit den Krücken und leichtem Auftreten kann ich schon beschwerdefrei durch die Wohnung “sausen”.

Arbeiten kann ich ohnehin ganz normal, da Kopf und Hände einwandfrei funktionieren, und mehr brauche ich für meinen Beruf nicht.

Auch an meiner Wander-Homepage und Tourenportal gilt es die eine oder andere “Unschärfe” auszubügeln (Programmierer-Deutsch für Programmfehler), sowie Unmengen an “Optimierungspotential” (Sprich: Ich sollte es endlich einmal halbwegs vernünftig machen).

Eventuell werde ich das Wochenende auch nutzen um mit meinen Hunde-Lieblingen Nico und Sammy etwas gegenseitige Fellpflege zu betreiben.

Dazu habe ich mich auch mit umfangreicher Literatur über “Labrador-Retriever” und “Border Collies” eingedeckt und kann dort jetzt nachlesen, was ich bei meinen eigenen Hunde-Studien in den letzten Wochen erfahren habe. Über die gänzlich unterschiedlichen Charaktere dieser beiden Hunderassen einerseits und über die allgemeine Verständigung “Hund – Mensch bzw. Mensch – Hund” andererseits (das möchte ich aber später einmal in einem separaten Artikel vertiefen).

Also, wie Ihr seht – so schnell wird mir nicht fad. Auch wenn ich jetzt einige Tage nicht in die Berge kann.

Sorgen um den AlpenYeti sind also nicht angebracht – dennoch herzlichsten Dank für all die netten Zuschriften.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

Nach der witterungsmäßig durchwachsenen bzw. eher unterdurchschnittlichen Sonntagswanderung Richtung Stornalm folgten am Montag und Dienstag 2 ausgezeichnete Schönwettertage – leider aber an Arbeitstagen.

Und pünktlich am Feiertag (Heilige 3 Könige) änderte sich das Wetter wieder auf “bescheiden”.

Also nahmen wir uns nichts Großes vor, was sicher auch meinen noch immer nicht vollständig abgeheilten Rückenbeschwerden, die mich seit mittlerweile 6 Wochen plagen (Bericht 1, Bericht 2) entgegen kommen würde.

Und bei einer “kleineren” Wanderung bis zu 6 Stunden würden wir auch wieder unsere “Leihhunde” Nico und Sammy mitnehmen können.

Auch heute wieder dabei: Sammy und Nico

Ursprünglich hatten wir zwar die Schneeschuhwanderung auf die Hohe Trett im Auge, aber da wir uns beim Frühstück – wie schon öfters in den letzten Wochen – etwas verzettelt hatten, suchten wir uns kurzfristig etwas Kürzeres: Von Pruggern fuhren wir mit den Hunden auf den Pruggererberg hinauf und von dort Richtung Sattental am Gasthof Winkler vorbei.

Das Tourengebiet südlich der Enns über Pruggern

Der Routenverlauf im Uhrzeigersinn

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

Zu unserer Überraschung erwarteten uns vor dem Schranken ins Sattental etliche Autos und sogar ein Kleinbus, was auf eine größere Veranstaltung schließen ließ. Und einige Neuankömmlinge konnten uns rasch über den Grund des ungewohnt starken Andranges ins Sattental aufklären: Ein Rodelrennen für Kinder und Erwachsene war des Rätsels Lösung.

Kurz überlegten wir, uns ein anderes – einsameres – Tourenziel auszusuchen, gaben dann aber doch dem Winseln der Hunde nach etwas Auslauf und “Erleichterung” nach.

Nachdem sich unsere Hunde im Zielraum des Rodelrennens euphorisch mit ihresgleichen bekannt gemacht haben, gingen wir außerhalb der Sicherheitsnetze der als Rodelbahn dienenden Forststraße taleinwärts, während Kinder und Jugendliche auf ihren zweikuvigen Rennboliden talwärts brausten.

Bald schon hatten wir das Rodelgelände hinter uns gelassen und erreichten in der Folge die Weggabelung beim Leonhardkreuz (ca. 1200), wo wir uns beim Aufstieg links halten. Herabkommen werden wir beim Ausklang unserer Schneeschuhtour über die andere – gerade aus führende – Route.

Zunächst kurz bergab und den Sattentalbach querend folgen wir dann der breiten Forststraße im skeletthaft wirkenden Windwurfgebiet hinauf zur Schladminger Alm.

Die Schneehöhe nimmt mit der Seehöhe zu, in den Auto- bzw. Traktorspuren läßt es sich aber auch für die Hunde angenehm laufen.

Äußerlich einem Fuchs gleichend erfreut sich Sammy an der winterlichen Pracht im Umfeld der Schladminger Alm.

DSC08106_400_Sammy_Fuchs

Vom Almgelände folgen wir nun einem Forstweg an einer neuen Jagdhütte vorbei auf eine große, freie, ebene Fläche.

Blick talauswärts bis zum Kammspitz

Die Schneehöhe nimmt jetzt abseits der von den Autos gespurten Wege im Wald noch einmal sprunghaft zu und selbst Nico hat Mühe sich hier fortzubewegen. Sammy, der sonst immer die Nase vorne haben muß, hat es mittlerweile ohnehin aufgegeben, der Erste sein zu wollen.

Anfangs noch der Spur von Nico folgend hat er später gemerkt, dass die Schneeschuhspur vom “Leihherrchen” noch besser geeignet ist. Am liebsten würde er sich hinten auf meine Schneeschuhe setzen. Immer wieder springt er hinten auf mich drauf, als wollte er sagen: “Trag mich doch in Deinem Rucksack“. Oder ich bin ihm einfach nur zu langsam gegangen.

Nach der Querung eines mäßig steilen Waldstückes am auslaufenden Nordrücken des Schusterstuhl erreichen wir wieder offenes Gelände im Umfeld der Schneetalalm mit der schmucken Jagdhütte. Kurzzeitig erschwert Bruchharsch das Vorwärtskommen, wobei sich hier – im Gegensatz zum tiefen Pulverschnee vorher – Nico wieder sehr schwer tut.

Das Leichtgewicht Sammy kann fast durchwegs auf der Schneedecke laufen, ein Umstand, den er seinem großen Bruder natürlich wieder liebend gerne unter die Nase reibt und so einige kleinere Streitereien mit Knurren und “Zwicken” verursacht.

Schneeschuhspuren bei der Schneetalalm mit Ausblick auf den Schusterstuhl

Am Forstweg gehen wir nun talwärts Richtung Sattentalalmen, mein Rücken strahlt zunehmend über die Leisten in die Knie aus. Jeder Schritt wird allmählich zur kleinen Tortur. Das Spuren muß ich jetzt ausschließlich Ingrid überlassen, die mir nun auch ihre Tourenstöcke überlassen hat (mit den Hunden nehme ich selbst keine Stöcke).

Sehr schmerzhaft ist jetzt jeder Schritt, Sammy bleibt immer wieder neben mir stehen und scheint Mitleid mit mir zu haben.

Und so bin ich mehr als froh, als wir bei Einbruch der Dunkelheit endlich wieder unser Auto nahe dem Gasthof Winkler erreicht haben.

Bei der Rückkehr in Pruggern können mich aber auch meine Schmerzen nicht daran hindern, die herrlichen Eisskulpturen, die nächstens mit verschiedenfärbigen Scheinwerfern beleuchtet werden,  zu bewundern.

Bizarre Eisgebilde ...

... in verschiedenen Farben.

Schon während der Wanderung, spätestens aber nach der Heimkehr war klar, dass mir mein Rücken – oder besser, meine gesamte “Karosserie” – diese Wanderung wieder sehr übel genommen hat.

Und als ich am nächsten Morgen mit dem linken Fuß keinen Schritt mehr machen konnte, ohne dass mir bohrende, stechende Schmerzen durch das linke Knie fuhren und damit abwechselnd Frösteln und Schweißausbrüche bei mir auslösten, mußte ich meiner Liebsten (der AlpenYetin Ingrid) zerknirscht recht geben, dass sich meine Beschwerden wohl nicht mehr von alleine legen werden und dass es höchste Zeit ist, die Ursache genauer abklären zu lassen.

Meine Erlebnisse beim Arzt und der anschließenden ambulanten Behandlung im Krankenhaus habe ich in einem separaten Artikel beschrieben.

Weitere Wintertouren in diesem Gebiet:

Schneeschuhtour Dromeisspitz – Spateck – Schusterstuhl
Schneeschuhtour und Schitour Schneetalalm – Schusterstuhl

Weiterführende Links zu dieser Tour:

Tourenstatistik im Tourenbuch
Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

Tags: , ,

ChriSu on Dezember 31st, 2009

Wie jeder Wechsel, wie jede Veränderung, bietet insbesondere der Jahreswechsel Anlaß, auf das vergangene Jahr zurück zu blicken und eine Vorschau in die nahe Zukunft zu werfen.

Tourenstatistik:

Was die Anzahl der Touren betrifft, war 2009 mit lediglich 78 Touren das “schwächste” Jahr seit 2003 (die letzten Wanderungen mit meinen “Leihhunden” sind da allerdings noch nicht berücksichtigt). Und auch die 666 Stunden, die ich im abgelaufenen Jahr wandernderweise in der Natur und auf den Bergen verbrachte sind eher nur im hinteren Bereich angesiedelt.

Der Blick auf die Höhenmeter zeigt aber, dass bei den über 110.000 Hm einige ganz große Tourenbrocken dabei gewesen sind, wobei mir von den Sommertouren vor allem meine einsamen und weglosen Plateauüberschreitungen im Toten Gebirge ganz besonders in Erinnerung geblieben sind:

Mitterberg – Hochplanberg und Hebenkas
Großer und Kleiner Hochkasten – Brandleck

Bergsteigerisch anspruchsvoller waren die Touren in den südlichen Schladminger Tauern, wo es mich heuer gleich 6 Mal hingezogen hat:

Hocheck – Gensgitsch – Leßhöhe
Gumma – Kreuzhöhe
Jägerspitz – Große Barbaraspitze
Karnereck – Kleines Gurpitscheck – Karneitschenhöhe
Wildseespitze – Blutspitze – Graunock

Die Krönung war natürlich die Tour über den Piendlsee auf das Kasereck.

Bei den Wintertouren lagen dieses Mal die Schneeschuhwanderungen mit 30 Touren gegenüber den lediglich 10 Schitouren ganz klar vorne.

Die mit mehr als 2.200 Höhenmeter längste und wohl auch anspruchsvollste Schitour führte mich dabei in die Ankogelgruppe auf Mandlkopf – Plattenkopf und Keeskogel. Aber auch die Route über die “Schwer” auf den Scheiblingkogel im Tennengebirge stand schon lange Zeit auf meinem Tourenplan.

Bei den Schneeschuhtouren jetzt besondere Schmankerl hervorzuheben, fällt mir angesichts der Fülle an großartigen Naturerlebnissen sehr schwer und die schönsten Touren-Empfehlungen finden sich ohnehin allesamt in meinem Schneeschuhtourenführer Zentral-Österreich (im eBook-Format als PDF-Datei erhältlich).

Fotografisch erfüllt mich mit besonderem Stolz mein erster Platz beim Fotowettbewerb des steirischen Lawinenwarndienstes.

Gesundheitlich lieferte 2009 eher ein zwiespältiges Bild:

Das Jahr begann mit einem nicht ganz unkomplizierten Beinbruch meiner Ingrid bei der Schneeschuhtour am Seeköpfl. Die noch immer im Fuß befindliche Eisenplatte soll im Laufe des Jahres 2010 heraus kommen.

Mitte des Jahres hat sich dann der AlpenYeti´sche Nachwuchs – unser Michael – beim Training für eines seiner Einrad-Downhill-Rennen den Oberarm bzw. die Schulter gebrochen. Die volle Bewegungsfähigkeit hat sich bis jetzt noch nicht eingestellt, er arbeitet aber eifrig daran.

Ende November ist schließlich bei mir ein hartnäckiger “Hexenschuß” vorstellig geworden. Im Vergleich zu den Verletzungen meiner beiden Liebsten aber harmlos.

Familiär gab es nach dem viel zu frühen und tragischen Abschied von meiner Schwester Elfi im Jahr 2007 eine weitere Prüfung zu bestehen, als am 23.12.2009 – einen Tag vor Weihnachten – mein Vater von einem kurzen, leidvollen Krebsleiden erlöst wurde.

Vorschau auf das Jahr 2010

Die auf meinen Webseiten präsentierten Fotos nähern sich schön langsam der runden Zahl von 18.000. Dadurch wird in den nächsten Wochen ein weiterer Zukauf von Speicherplatz erforderlich.

Wandertourentechnisch möchte ich im nächsten Jahr die wenigen noch verbliebenen Wandergipfel in meinem Kerngebiet besuchen. In der Außenzone möchte ich meine “Fühler” vor allem verstärkt in die Berchtesgadener Alpen, Ankogelgruppe, Salzkammergutberge, Oberösterreichische Voralpen und Seckauer Tauern ausstrecken.

Und ich denke, auch meine neuen Freunde Nico und Sammy werden mir im neuen Jahr viel Freude bereiten.

DANKE

Es ist mir heute auch ein besonderes Bedürfnis, mich zu bedanken.

Bei meinen Sponsoren, die mich mit Material-, Sach- und Geldspenden unterstützen und so den  Betrieb des mittlerweile doch schon recht großen und damit auch kostspieligen Tourenportals ermöglichen.

Bei meinen E-Book-Lesern, die sich auch  trotz der Tatsache, dass der Schneeschuhtourenführer Zentral-Österreich heuer wegen arbeitsmäßiger Überlastung doch nur in einer Beta-Version mit ca. 110 Touren auf 300 Seiten mit 550 Fotos zur Verfügung steht, nicht von einem Kauf abhalten ließen. Herzlichen Dank auch für die zahlreichen positiven Rückmeldungen :-)

Bei meinen Homepage-Besuchern, die mit durchschnittlich 60.000 Seitenaufrufen pro Monat für einen guten Werbewert meiner Seiten sorgen und damit wiederum den stetigen weiteren Ausbau unterstützen und die mich auch mit ihren Zuschriften immer wieder auf´s Neue motivieren, meine Tourendokumentationen zu veröffentlichen.

Ich wünsche Euch allen ein gutes neues, unfallfreies Jahr 2010 mit herrlichen Wandertouren und wertvollen Naturerfahrungen.

Und denkt bitte immer daran, was die Mutter vom “Kleinen Lord” im gleichnamigen Fernsehfilm sagt:

“Jeder Mensch sollte mit seinem Leben die Welt ein ganz klein wenig besser machen”

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

Tags:

ChriSu on Dezember 29th, 2009

Da ich seit nunmehr genau 1 Monat mit Rückenschmerzen zu kämpfen habe (aber ich werde sicher nicht nachgeben ;-) ), komme ich derzeit auch nicht so häufig in die Berge, obwohl die Schneeschuhverhältnisse in größeren Höhen schon recht gut wären.

Um dennoch regelmäßig in den Genuß frischer Luft zu gelangen und nicht fade in Tallagen herumstapfen zu müssen, habe ich mir nun “Leihhunde” organisiert, die mir auf meinen ausgedehnten Spaziergängen nicht nur gerne Gesellschaft leisten, sondern uns mit Ihren fröhlich-neugierigen und treuherzig-dankbaren aber dennoch gänzlich unterschiedlichen Charakteren viel Freude bereiten.

Ingrid mit Sammy und Nico im "winterlichen" Ennstal

Der Große namens Nico ist ein Labrador Retriever mit über 30 Kilogramm Gewicht, und wenn er einmal in den Galopp übergeht, merkt man jedes Gramm davon (auch nicht gerade günstig für einen geplagten Rücken). Er ist die “Schnüffelnase” von den beiden und der Klügere, der immer nachgibt. Etwas ungestüm und sich seiner Kraft noch nicht richtig bewußt, aber sehr anhänglich und bei richtiger Behandlung folgt er (meist) sehr brav.

Auch wenn er auf den ersten Blick nicht so aussieht, ist Nico ist ein äußerst liebenswürdiger, zutraulicher und sehr freundlicher Hund, der alle Menschen und Tiere (und Schuhe) sehr lieb hat.

Nico beim nachdenklichen Dösen nach 3 Stunden Auslauf

Der Kleine – ein Border Collie Mischling namens Sammy ist dagegen ein “Fliegengewicht”, aber auch ein großer “Lauser”, bei dessen treuherzigen Blick es aber sehr schwer fällt, ihm böse zu sein.

Er ist der Dauerläufer der beiden und möchte immer eine Nasenspitze vor seinem “großen Bruder” sein.

Seine 2 großen Leidenschaften: Sein Herrchen zu ziehen und dafür Lob zu ernten (geht auch auf´s Kreuz) und sein Herrchen (oder Nico) etwas “reizen”, indem er Spielzeug bring, es aber nicht losläßt sondern lieber verfolgt wird und dann “furchteinflößend” knurrt, wenn man es ihm wegnehmen will.

Sammy beim Ausruhen nach 3 Stunden Laufarbeit

Ich bin sicher, dass ich in den nächsten Monaten noch einiges über Sammy und Nico zu erzählen habe, darum habe ich heute auch die neue Kategorie “Tiergeschichten” eröffnet.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

Tags: , ,

ChriSu on Dezember 27th, 2009

Nachdem seit meinem letzten Interview mit Ralf Stute bereits einige Zeit vergangen ist, habe ich heute wieder einmal die große Freude, ein weiteres Interview führen zu dürfen.

Der Jahreszeit entsprechend soll der Schwerpunkt dieses Mal zwar auf Winterthemen – genauer beim Schneeschuhwandern – liegen, aber im Sinne des “ganzheitlichen Wanderns” werden natürlich auch andere Themen zur Sprache kommen.

Alle Fotos (c) Sabina Haslinger

Alle Fotos (c) von Sabina Haslinger. Foto bei der Vorstellung zur Verfügung gestellt von Wilfried (binunterwegs.blogspot.com).

Meine heutige Interviewpartnerin ist die ausgebildete Wander- und Schneeschuhführerin Sabina Haslinger.

ay: Hallo Sabina,
herzlichen Dank, dass Du Dir die Zeit für dieses Interview genommen hast.

Viele meiner Leser werden Dich vielleicht schon von Deiner Homepage  (eigentlich hast Du deren ja sogar zwei: In da Heh und  Wanderführerin) oder Deiner regen Teilnahme und aktiven Mitwirkung an diversen Wanderforen kennen.

Würdest Du Dich bitte trotzdem kurz vorstellen und uns etwas über Dich verraten?

Hallo Christian, danke für die Einladung zum Interview!

SabinaHm, was gibt’s über mich zu verraten… hier die Eckdaten: mein Name ist Sabina Haslinger, ich bin seit 2007 mit meinem Mann Ewald glücklich verheiratet, eine Katze, keine Kinder (an alle die fragen, die werden schon noch kommen :-) ) wir wohnen in unserem Haus in Ried/Trkr Oberösterreich.

Bei Fronius www.fronius.com bin als Angestellte 38,5h im Büro “sitzend”… daher verbringe ich meine Freizeit einfach gerne “bewegend” und bin im Sommer wie im Winter in den Bergen bzw. in der Natur unterwegs…

ay: Während ich als Spätberufener – wie übrigens viele andere Naturliebhaber auch – erst in „mittelalterlichen“ Jahren zum Wandern gefunden habe, scheint Dich der Bergvirus ja schon in jungen Jahren erfasst zu haben. Wie und wann hast Du zum Wandern gefunden?

Da waren meine Eltern “schuld“!

Als Kind wurde ich zumindest ein paarmal im Jahr zu Wanderungen mitgenommen – manchmal war ich mit Freude dabei, manchmal wurde ich, im wahrsten Sinne des Wortes “mitgeschleift” –
Das hat aber den Grundstein gelegt, dass mich das Wandern, nach der “ärgsten” Teenager-Zeit, ab ca 18 Jahren wieder interessiert hat!

Immerhin war ich, soweit ich mich erinnern kann, 2001 5mal im Jahr wandern! :-) Ja und das hat sich dann schnell gesteigert!

ay: Sabina, Du bist ja ausgebildete und geprüfte Wander- und Schneeschuhführerin. Könntest Du uns bitte etwas über diese Ausbildung erzählen (Dauer, Inhalte, Qualität).

Ja, ich bin über den Oberösterreichischen Berg- und Schiführerverband ausgebildete Wander- und Schneeschuhführerin. Was zumindest in OÖ einen großen Unterschied zu den anderen Ausbildungen zb. von VAVÖ macht, denn das Führen gegen Entgelt darf nur von über den Bergführerverband ausgebildeten Wanderführern gemacht werden!

Die Ausbildung bestand aus 2 Modulen (Sommer + Winter), wobei das Sommermodul 7 Tage dauert und das Wintermodul 5 Tage.

Ausbildungsinhalte sind natürlich Grundfertigkeiten, wie Tourenplanung, Orientierung, Kartenlesen, Wetterkunde, etc. Viele dieser Fertigkeiten bringen die Teilnehmer natürlich schon mit, diese werden aber im Kurs verfeinert. Auch stehen Pädagogische Inhalte wie Gruppendynamik oder die Vermittlung von Natur am Lehrplan.

Klarerweise wird im Winterkurs speziell auf die Tourenplanung im Schnee wert gelegt, da hier das Wissen um winterliche Gefahren wie Lawinen eine ganz große Rolle spielt… daher wurde auch speziell die LVS-Suche mehrmals geübt. Hier möchte ich aber auch anmerken, dass man natürlich in 5 Tagen nicht alles über Schnee und Lawinen lernen kann, da wird der Grundstein gelegt bzw. das Vorwissen erweitert und es liegt an den Personen selbst dieses Wissen noch zu vertiefen!

Zusätzlich ist im Kurs auch ein 8h Erste Hilfe Auffrischungskurs enthalten, denn in Notfällen muss gerade der Wanderführer Ruhe bewahren und Hilfe leisten können!

Weiters werden jährlich auch Weiterbildungen zu verschiedenen Themen vom Verband ausgeschrieben!

ay: Was hat Dich eigentlich dazu bewogen, diese Ausbildung zu absolvieren.

Eigentlich die Idee die eigenen Fertigkeiten zu verbessern und im gleichen Gedankengang auch später Führungen zu machen! Denn in meiner Firma waren ein Kollege und ich zu der Zeit dabei, eine Wandergruppe aufzubauen. Dort habe ich auch meine ersten Erfahrungen mit der Führung von Gruppen gemacht!

ay: Man kann jetzt also Deine Dienste als Wanderführerin und Wanderbegleiterin in Anspruch nehmen. Welchen Zielgruppen würdest Du die Obhut eines professionellen Wanderbegleiters besonders nahelegen, wer zählt zu Deinen Kunden, warum und von wem wird ein Wanderführer besonders in Anspruch genommen, was ist der Mehrwert einer Wanderung mit Führung. Hast Du für die Führung feste Tarife, oder ist das schwierigkeitsabhängig ?

Ja genau, mich und meine KollegInnen kann man für Führungen im Sommer wie im Winter in Anspruch nehmen.

Als Zielgruppe für mich sehe ich momentan eher Erwachsene, wobei KollegInnen auch bereits viele Wanderungen mit Kindern oder Jugendlichen unternommen haben.

Ich muss auch dazu sagen, dass hier das Augenmerk bereits mehr auf der Naturvermittlung liegt, als auf dem Ziel, einen Gipfel zu erreichen, denn dafür werden Wanderführer eher weniger in Anspruch genommen.

blumetierstein_400

Ich denke das liegt am “Zurück zur Natur“-Gedanken, der immer mehr vorherrscht und daher braucht es Leute die diese Natur “herzeigen” können!

Aus diesem Grund habe ich mich besonders heuer bei einigen Veranstaltungen weitergebildet. (80h Kräuterkurs, 1 Woche Hochgebirgsökologie und bin gerade dabei Kräuterpädagogin zu werden)

Zum Tarif kann ich dir sagen, dass es seitens des Bergführerverbandes einen Tagestarif gibt, der momentan mit EUR 150,–  festgesetzt wurde. Nach dieser Vorlage habe ich auch meine Tarife gestaltet.

ay: Hast Du spezielle Wander- und/oder Schneeschuhtipps für meine Leser ?

Richtige Berg oder Weg-tipps sind oft schwer zu geben, denn jeder ist verschieden und findet andere Gegenden und Wanderwege schön,
(mir persönlich gefällt das Tote Gebirge und die Gegend um den Wildensee total gut im Sommer, im Winter habe ich noch keine Lieblingsgegend ausgesucht ev. Hengstpass… Und ausserhalb OÖ hat’s mir in Osttirol und Südtirol recht gut in den Bergen gefallen!)

Daher hier allgemeine Tipps:
Beim Sommerwandern früh losgehen! In der Mittagshitze erst die Hälfte des Weges gemacht zu haben, lässt besonders oft Wander-Beginner am Vorhaben zweifeln! (Überanstrengung in der Sonne -> gefährlich) Geht man früh los und hat trotzdem den ganzen Tag Zeit, kann man ja die Zeit die man morgens weniger Schlaf bekommen hat, bei der Pause im Schatten eines Baumes verschlafen :-)

P_Schattige_Rast_Loeckermoos_400

Dass beim Schneeschuhwandern im Gebirge die Lawinensituation im Auge behalten werden muss ist klar… manchmal unterschätzen die Wanderer aber das umliegende Gebiet! Beispiel: Wanderung in der Ebene um einen See, ABER links und rechts davon gehen Bergwände hoch -> Lawinengefahr… auch bei leichten Wanderungen auf Forststraßen das umliegende Gelände beachten!

Auch nicht alleine einsame Solo-Schneeschuhtouren gehen, wer hilft, wenn was passiert?! Wer weiß bescheid?

Daher Sommer wie Winter Familienangehörigen oder dem Hotel Bescheid geben wohin man wandert und eventuell auch die Rückkehrzeit angeben, damit im Fall des Falles Hilfe alarmiert wird!

Wärend der Sommer oder Winterwanderungen genügend trinken und die Kleidung zwiebelförmig aufbauen… ist wohl auch ein allgemein bekannter Tipp, aber auf jeden Fall wichtig!

ay: Ich weiß zwar aus eigener Erfahrung, wie schwierig das ist, aber könntest Du versuchen, uns zu erklären, was für Dich die besondere Faszination des Wanderns ausmacht.

Für mich ist die Natur oder der Berg kein Sportgerät, für mich gehört einfach das Sehen, Hören und Spüren dazu…

Beim Gehen sieht man einfach viel mehr! Selbst beim Radfahren ist man schon zu schnell unterwegs und kann Blumen oder Tiere im Vorbeifahren nicht mehr richtig wahrnehmen.

Oder beim Wandern einfach hören, wie schön langsam der Lärm von den Straßen verschwindet, wie die Vögel im Wald zwitschern oder der Wind durch die Latschen streicht…

Und spüren lässt sich beim Wandern auch so viel, der Boden unter den Füßen, die Sonne oder die Schneeflocken im Gesicht… oder einfach die Anstrengung beim letzten kurzten steilen Stück bevor mit dem Blick ins Tal vom Gipfel, die Anstrengung mit einem Mal weggewischt wurde…

ay: Die Schneesaison ist heuer ja eher schleppend angelaufen. Dennoch hat es für Schneeschuhwanderer – – im Gegensatz zum Schitourengehen – bereits doch einige sehr schöne Verhältnisse gegeben.

Du selbst bist ja auch gleichermaßen sowohl geprüfte Wanderführerin als auch Schneeschuhführerin. Was ist Dir persönlich aus Wanderersicht eigentlich lieber: Sommertouren oder Schneetouren ? Hast Du eine Lieblingsjahreszeit (Frühling, Sommer, Herbst, Winter). In welcher Jahreszeit werden Deine Dienste als Wanderführerin eher in Anspruch genommen ?

Eine Lieblingszeit habe ich eigentlich nicht, dafür bin lieber ein “Schönwettergeher” und dann ist’s ja eigentlich in jeder Jahreszeit schön…

Obwohl auch eine Regenwanderung etwas für sich hat, denn Feuersalamander, beispielsweise, wird man an heißen Sommertagen sicherlich nicht so leicht finden :-) also kann auch Regen eine Wanderung zu etwas Besonderem machen!

Aber hier noch kurz was ich an den Jahreszeiten am liebsten mag:

Im Frühling mag ich am liebsten die Pflanzen, alles regt sich und das frische Grün tut nach dem Winter einfach gut! Ausserdem lassen sich aus vielen Kräutern leckere Dinge zubereiten!!!

Im Sommer liebe ich die Gipfelrast/Almrast – einfach in die Wiese legen und Seele baumeln lassen – herrlich!

Im Herbst hat es mir die traumhafte Aussicht über der Nebeldecke angetan! Drunter ist es grauslig nass-kalt und drüber gibt’s wärmende Sonnenstrahlen mit x-Kilometer Fernsicht – traumhaft!

Im Winter mag ich das leise dahinstapfen… das einsame Spuren ziehen in unberührtem Schnee… alles sieht wie eine Märchenlandschaft aus und ist ganz anders als in der warmen Jahreszeit!

Als Wanderführerin werde ich momentan öfter im Winter beansprucht, denn Scheeschuhtouren sind im Trend und die fachkundige Führung mit Naturinfos für viele Leute einfach interessant… und ich mache das auch gerne, weil es für mich selbst ein schönes Erlebnis ist, Leuten schöne Erlebnisse zu bereiten!

ay: Ich bin ja selbst auch begeisterter Schneeschuhwanderer und dabei werde ich häufig gefragt, warum ich mit Schneeschuhen unterwegs bin und nicht mit Tourenschi – obwohl ich aber beides gerne mache. Wie ist das bei Dir. Schneeschuhwandern und / oder Schitouren. Wenn beides, wo siehst Du Unterschiede und Gemeinsamkeiten.

P_schneeschuh_Karleck_200Schitour habe ich erst eine gemacht und da ist es mir eher schlecht als recht ergangen… schlechte Scheeverhältnisse und dazu noch mein mangelndes Tiefschneefahr-Könnnen… daher kann ich allen, denen es so geht wie mir, nur Scheeschuhe wärmstens empfehlen!

Ausserdem ist für Schitouren einzig der Berg interessant… wenn genügend Schnee liegt, kann ich auch zu Hause die Schneeschuhe anschnallen und über Felder und Wälder zum Lieblings-Gasthaus wandern oder ein Familien Mitglied besuchen… ich finde das auch einen Vorteil gegenüber dem Schi!

Besonders auch einfache Touren ohne hohe Steigungen sind auch für gemütlichere Wanderer machbar bzw. auch für Personen mit leichten Problemen des Bewegungsapparates… der Schnee dämpft und das Tempo kann ich selbst wählen… also halte ich diese Art der Bewegung im Winter auch für Gesund!

ay: Hast Du ein Lieblingsgebirge, Lieblingsberg, Lieblingsgebiet, Lieblingstour ….

Das Tote Gebirge mag ich sehr… da es sein Gesicht von Gr. Priel zum Schönberg total wandelt…

Und dann gibt’s noch das Maisenkögerl in Scharnstein, das ich jedes Jahr mindestens einmal besuche… das ist nicht weit und auch nicht hoch, aber jederzeit für mich machbar…

Aber wenn ich jetzt noch anfange weitere Berge oder Gegenden aufzuzählen werde ich nicht mehr fertig, denn im Salzkammergut finde ich die Kombination Berg+See klasse, der Nationalpark Kalkalpen ist für mich einfach zu erreichen und total vielschichtig, das Alpenvorland ist meist ruhiger als die beliebten hohen Gipfel und von den schönen Berggegenden ausserhalb von OÖ brauch ich gar nicht anzufangen…

ay: Wie man Deinem Blog entnehmen kann, bis Du ja auch Sängerin. Kann man die Sabina auch jodelnd in den Bergen antreffen ? (Gibt es dazu auch Ton-Dokumente)

Mich jodelnd in den Bergen… ?? Ob du’s glaubst oder nicht, ich hatte mich schon einmal für ein Jodelseminar interessiert, das habe ich dann aber doch nicht gemacht… aber im Chor singen wir durchaus Lieder, die einen einfachen Jodler als Refrain haben und manchmal ist mir durchaus nach Singen beim Wandern… aber eher kannst du mich Juchzen hören… Tondokument gibt’s davon aber noch keines :-)

ay: Dein Abschlußstatement ?

Da nehme ich das Gedicht von meinem Online-Tourenbuch – das habe ich einmal nach einer Wanderung verfasst und passt glaube ich für jede Naturerfahrung, egal ob am Berg oder in im Tal:

Waun i am Berg oben stehP_Maisenkoegerl_200
Und ins Tal obi seh,

dann gfrei ih mi auf amoi
und kau net glauben das ih wieda obi soi

Da herom ist so sche, is so stad
des is fir de Seel a echt wohltat

Rundumadum de schen Bleamö und Blia
Da juchtz oafoch mei Herzal vor Freid in mir

Geh ich wieda obi und bi wieda im Oitog drin
Wünscht i ma das i nu oben bin

Hob oba s’Herz volla schene Büda von Bergen und Bam
Do bin ih dann glickli, a waun ich sitz daun Daham!

 

 

ay: Liebe Sabina, mit vielen Deiner Aussagen sprichst Du mir zutiefst aus der Seele und sie spiegeln Deine enge Naturverbundenheit wieder.

Genau diese ganzheitliche Sicht und weniger der Sportgedanke sind es, die ich gerne als “Ganzheitliches Wandern im Einklang mit der Natur” bezeichne (mein Homepage-Motto).

Wer weiß, vielleicht hast Du mit Deinem Hinweis auf das “Lieblings-Gasthaus” jetzt auch ganz neue Schneeschuh-Interessenten angesprochen.

Beim einem oder anderen Punkt muß ich mich aber auch selbst an der Nase nehmen (z.B. “Solo-Schneeschuhtouren”).

Ich danke Dir allerherzlichst für das Interview und wünsche Dir auch weiterhin wunderschöne, erlebnisreiche, erfolgreiche und unfallfreie Wandertouren, alles Liebe und Gute und viel Freude an und in der Natur.

 

Für alle, die mehr über Sabina erfahren wollen, hier noch einmal die Internetadressen Ihrer liebvoll gestalteten und empfehlenswerten Webseiten:

http://wanderfuehrerin.blogspot.com/
http://indaheh.blogspot.com/

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

Tags: , , , ,

ChriSu on Dezember 23rd, 2009

Da wäre mir am Ende des auslaufenden Jahres 2009 nach meinen bisherigen Jubiläumstouren (1.000 Gipfelbesuche, 600 Wandertouren, 25 Gebirgsgruppen und 800 verschiedene Gipfel) ja beinahe noch fast ein weiteres Jubiläum entgangen.

Das zeigt vermutlich auch, wie wenig wichtig mir Rekorde sind, denn meine fast schon als penibel zu bezeichnenden Tourenstatistiken und Fotoberichte dienen in erster Linie meiner eigenen Erinnerung und mögen andererseits auch als Anregung für Bergkameraden und Naturliebhaber Verwendung finden.

10.000 Kilometer (in Worten: Zehntausend) bin ich in den letzten 6 Jahren gewandert.

Um ganz korrekt zu sein: 614 Kilometer habe ich radelnderweise auf meinem Moutainbike zurückgelegt.

Naja, wenn wir schon dabei sind, könnte ich gleich eine detaillertere Aufstellung nach Wanderarten liefern:

  •  223,2 Kilometer mit Klettersteig-Beteiligung
  • 614 Kilometer – wie bereits erwähnt – nicht per Pedes, auch nicht per Mercedes sondern einfach per Mountainbike
  • 28 Kilometer mit Nordic Walking (diese Disziplin habe ich später aber dem Wandern zugeordnet)
  • 2.866,1 Kilometer auf Schitouren (also gehenderweise vielleicht etwas mehr als die Hälfte)
  • 1.937,5 Kilometer mit Schneeschuhen (ist zwar weniger als mit Tourenschi, dafür aber “ehrlicher erarbeitet”)
  • 27,5 Kilometer hätte ich an Spaziergängen anzubieten. Aber auch diese Disziplin habe ich später dem Wandern zugeordnet.
  • 4.315,3 Kilometer schließlich entfallen auf das Wandern im engeren Sinne, wobei ich hier aber nicht zwischen Wald- und Almwanderungen und anspruchsvollen Bergtouren bis zum 2.  (bzw. einmal bis zum 3.) Schwierigkeitsgrad unterscheide.

Ergibt in Summe 10.011,6 Kilometer (bei der vorletzten Tour hat es mit 9.999,4 km gerade nicht gereicht).

So, das soll es mit den Zahlenspielen auch schon wieder gewesen sein.

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

Tags: