Heute (08.03.2011) sollte es mit dem Frauenkogel in der Ankogelgruppe in den Hohen Tauern endlich klappen, nachdem mein vorjähriger Besteigungsplan am 08.04.2010 an Schneemangel gescheitert war.

Bereits bei der Anfahrt von Hüttschlag zum Ausgangs-Parkplatz Hinterfeld in 1.240 Meter Höhe zeigte sich, dass heuer noch mehr Schnee in diesem Gebiet liegt. Stellenweise Schneefahrbahn und auch einige unangenehme Eisplatten – gottseidank mit ausreichend Streusand versehen – brachten das Auto einige Male zum leichten Schlenkern.

Unangenehme Erinnerungen an die „Eisauffahrt“ zur Ardningalm wurden wieder wach, heute aber ging alles gut.

Als wir das Auto am frühen Morgen vor dem Forststraßen-Schranken parkten, machten sich gerade 2 einheimische Schitourengeher auf den Weg zum Gamskarkogel.

Auch in einem ebenfalls am Parkplatz abgestellten Wohnmobil waren die 2 Bewohner mit morgendlichen Aktivitäten beschäftitgt.

Das Tourengebiet      

Bundesland: Salzburg
Tourenregion: Pongau / Großarltal
Wandergemeinde: Hüttschlag
Ausgangspunkt: Parkplatz Hinterfeld
Gebirgsgruppe: Ankogelgruppe (Hohe Tauern)
Tourengebiet Frauenkogel - Gamskarkogel

Tourengebiet Frauenkogel - Gamskarkogel

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304   

Der Routenverlauf  

Hüttschlag / Hinterfeld – Ebenalm – Frauenkogel – Gamskarkogel – Tofernalm – Oberharbachalm – Hinterfeld  

Die Tourbeschreibung  

Direkt vom Ausgangspunkt weg haben wir heute auf der Forsstraße eine geschlossene Schneedecke, die nur ein Stück weiter oben auf den ost- bis südostseitig ausgerichteten Waldhängen unterhalb der Ebenalm stellenweise unterbrochen wird.

Bereits direkt beim Start können wir die herrlich glänzenden Schneeflanken unseres Gipfelzieles – dem Frauenkogel –  überblicken. Auch den Gamskarkogel etwas weiter südwestlich gelegen können wir schon erkennen.

Die weiten Schneeflanken am Frauenkogel. Links der Gamskarkogel.

Die weiten Schneeflanken am Frauenkogel. Links der Gamskarkogel.

Oberhalb der Ebenalm weisen dutzende – wenn nicht sogar hunderte Spuren im Schnee – auf die Beliebtheit des Frauenkogel als Schitourenziel hin. Insbesondere der oberste Abschnitt darf aber bei Neuschnee nicht unterschätzt werden.

Zunehmend steilt der Schlußhang auf, zuletzt geht es über eine schmale Gratschneide zum Gipfelkreuz.

Karl am Gipfelgrat knapp unterhalb des Gipfelkreuzes am Frauenkogel

Karl am Gipfelgrat knapp unterhalb des Gipfelkreuzes am Frauenkogel

Nach uns kommen 2 weitere Winterwanderer nach, wir vermuten, dass es sich bei ihnen um die Bewohner des Wohnmobiles mit deutschem Kennzeichen beim Ausgangsparkplatz handelt.

Einer der beiden wie wir mit Tourenschi, der andere mit Snowboard ausgerüstet.

Der Ausblick und die Fernsicht vom Gipfel sind atemberaubend schön. Ich gehe sogar so weit, die heutige Schitour als jene mit der landschaftlich größten Faszination und Abwechslung des heurigen Tourenwinters zu bezeichnen.

So kann Karl und mich auch der auffrischende Wind nicht davon abhalten, beim Genuß unserer Jause die unzähligen Gipfel der umliegenden Gebirgsgruppen zu definieren und benennen.

Derart in Euphorie versetzt beschließen wir, nach dem Frauenkogel auch noch dem benachbarten Gamskarkogel einen Besuch abzustatten.

Beim Übergang am Verbindungsrücken / -grat ist mir dabei einer meiner Tourenstöcke gebrochen. Mit Hilfe von Karls „Verbandsmaterial“ konnten wir ihn aber soweit wieder in Gang setzen, dass zumindest die Abfahrt möglich sein sollte. Beim zunehmend steilen Aufstieg auf den Gamskarkogel getraute ich mich aber nicht, ihn einzusetzen.

Das war wohl einer der Gründe, warum ich jetzt hoffnungslos hinter Karl zurückfiel. Den anderen Grund vermute ich in seinem am Frauenkogel eingenommenen „Dopingmittel“: Ein deftiges Steiererkasbrot 🙂

Übergang vom Frauenkogel zum Gamskarkogel

Übergang vom Frauenkogel zum Gamskarkogel

Am Gipfel des Gamskarkogel, der mir bereits von meiner vorjährigen Schitour am 08.04.2010 bekannt war, trafen wir bei der direkt am höchsten Punkt gelegenen Badgasteiner Hütte auf eine Handvoll weiterer Schitourengeher.

Das Gipfelkreuz steht einige Meter weiter unterhalb. Vom Wind war jetzt nichts mehr zu spüren, die herrlichen Wetterverhältnisse reizten Karl noch dazu, den einen oder andereren Gipfel über den Finsterkopf zum Throneck oder dem Kreuzkogel (Döferl) anzuhängen.

Wir (vor allem ich ;-)) entschlossen uns dann aber auf Grund meines angeschlagenen Schistocks, unsere heute scheinbar überschwänglichen Kräfte doch besser für die Abfahrt zu verwenden.

Und die sollten wir dann auf den Bruchharschpassagen im obersten, steilen Bereich auch gut gebrauchen, wo wir gemeinsam mit einem weiteren Abfahrer nicht gerade eine berauschende Figur zeigten.

Unterhalb von etwa 2.080 Meter Höhe folgten dafür fantastische Firnverhältnisse hinunter zur Tofernalm.

Danach geht es in den Wald hinein. Zerfahren, von gefroren hart über eisig bis aper und mit etlichen Schneehügeln und Mulden versehen, verlangte dieser Abschnitt volle Konzentration und ganzen Einsatz.

Dafür warten ab der Oberharbachalm anfänglich noch über Wiesen, großteils aber über die Forststraße sehr einfache Abfahrtverhältnisse zurück zum Ausgangspunkt.

Die herrlichsten Ausblicke des heurigen Tourenwinters

Die herrlichsten Ausblicke des heurigen Tourenwinters

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Weitere Informationen zur Tour   

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum   

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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