Da gab es diesen einen Gipfel im Toten Gebirge, nordöstlich vom Grundlsee gelegen, den ich nun schon einige Male „umzingelt“ und ihn dabei ob seiner abweisenden, senkrechten Südostwand bewundert habe, den ich aber auf Grund seiner entlegenen Lage bisher nur aus der Ferne aus allen möglichen Himmelsrichtungen betrachten konnte.

Lange stand er schon auf meinen Tourenplan – nicht zuletzt auf Grund seines etwas eigenartigen Namens. Heute (18.04.2011) hat es endlich gepaßt.

Zu meiner Überraschung und Freude war es nicht nur ein Gipfel – nein, der Siniweler hat gleich deren zwei, wobei es am niedrigeren von ihnen sogar ein kleines Gipfelbuch gibt.

Senkrecht bricht die Südostwand des Siniweler ab

Senkrecht bricht die Südostwand des Siniweler ab

Zuvor – weil ja „fast“ am Wege liegend – habe ich zum nunmehr 2. Mal auch dem Grundlseer Reichenstein einen Besuch abgestattet, der mit dem Admonter Reichenstein und dem Eisenerzer Reichenstein wesentlich bekanntere Namenskollegen in den Ennstaler und Eisenerzer Alpen hat.

Zum „Drüberstreuen“ nahm ich auch noch den Breitwiesberg mit, der ebenfalls schon einmal Ziel einer Schneeschuhwanderung gewesen ist.

Das Tourengebiet

Bundesland: Steiermark
Tourenregion: Grundlsee Nord
Wandergemeinde: Grundlsee
Ausgangspunkt: Grundlsee – Nordufer
Gebirgsgruppe: Totes Gebirge
Tourengebiet Grundlsee - Reichenstein - Siniweler

Tourengebiet Grundlsee - Reichenstein - Siniweler

Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304

Der Routenverlauf

Grundlsee / Auffahrt Appelhaus-Parkplatz – Almbergweg – Reichenstein – Siniweler – Breitwiesberg – Am Anstiegsweg wieder zurück (zuletzt Variante über Forststraße)

Die Tourbeschreibung

Da ich diese Schneeschuhtour auch in der nächsten Ausgabe meiner Schneeschuhtourenführer-eBooks Zentral-Österreich aufnehmen möchte, erspare ich mir an dieser Stelle eine eingehendere Routenbeschreibung und Schwierigkeitsbeurteilung.

Kurz vorweg möchte ich aber folgendes festhalten: Wie so häufig im Toten Gebirge gilt es auch hier, auf die zahllosen Felsspalten und Dolinenlöcher Acht zu geben. Diese sowie ausgedehnte Gräben und undurchdringbare Latschengürtel erforden so manchen weiten Umweg.

Viele bereits besuchte Gipfel im Toten Gebirge

Viele bereits besuchte Gipfel im Toten Gebirge

Wegen des steilen Anstieges am Almbergweg, vorbei an den westlichen Felswänden des Backensteins, empfehle ich diese Schneeschuhwanderung eher für das Frühjahr, wenn die südlich ausgerichteten Steilhänge bereits ausgeapert sind.

So waren auch heute die Schneeschuhe erst bei der Geländekante erforderlich, über die man das graben- und hügelreiche Hochplateau auf einer Höhe von etwa 1.600 Meter betritt.

Das weitläufige, unübersichtliche Gelände erfordert spätestens beim Verlassen des markierten Sommerweges zum Albert-Appel-Haus unbedingt gute Sicht und stabiles Wetter, vorausschauendes Spuren sowie einen ausgeprägten Orientierungssinn.

Weitläufiges und einsames Hochplateau am Toten Gebirge

Weitläufiges und einsames Hochplateau am Toten Gebirge

Dafür wird man aber auch belohnt mit großartigen Ausblicken über das Hochplateau und auf zahlreiche sich darüber erhebende Gipfel.

Absolute Stille und Einsamkeit, sowie ab und an ein Gamsrudel runden das besonders intensive Berg- und Naturerlebnis ab. Dazu kommt das Gefühl, sich selbst als winzig und völlig unwichtig wahrzunehmen.

Der Reiz beim Aufstieg direkt vom Grundlsee oder dem etwas oberhalb gelegenen Parkplatz für Appelhaus-Geher liegt beim Tiefblick über den mitunter auch als „steirisches Meer“ bezeichneten See hinaus bis zu den blendend-weißen Gletschern am Dachstein.

Tiefblick zum Grundlsee - Im Hintergrund der Dachstein

Tiefblick zum Grundlsee - Im Hintergrund der Dachstein

Die Singvögel im Wald scheinen vom anbrechenden Tag ebenso begeistert zu sein, wie ich. Ein Specht „spielt zu ihrer Begleitung das Schlagzeug“.

Oben am Plateaurand dann einige Fußspuren im zunehmend tiefen Schnee, der zur morgendlichen Stunde aber noch überwiegend tragfähig ist. Die Wanderer zweigen ausnahmslos Richtung Osten zum Backenstein ab. Lediglich ein weiterer Schneeschuhwanderer hat vor einigen Tagen seine Spuren weiter durch die Gräben in das Plateau hinein Richtung Appelhaus gezogen.

Was gibt es sonst noch zu erzählen: Neben dem bereits erwähnten und nicht erwarteten kleinen Gipfelbuch am Kleinen Siniweler gibt es auch ein ebensolches am Reichenstein: Klein, dünn und in Pink gehalten. Hello Kitty 😉

Auf den Gipfeln selbst war es ein wenig windig, ansonsten aber weitgehend angenehm. Gerade richtig für eine große, konditionsfordernde Schneeschuhtour.

Windschutz hinter einer Wechte

Windschutz hinter einer Wechte

Bisherige Wandererlebnisse mit Ausgangspunkt beim Grundlsee

Weitere Informationen zur Tour

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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Ein Kommentar on Schneeschuhtour Reichenstein – Siniweler – Breitwiesberg

  1. […] der kraftfordernden Schneeschuhtour vom Vortag auf den Reichenstein, Siniweler und Breitwiesberg im Toten Gebirge wollte ich mir heute ein einfacheres Wanderziel suchen. Ein bißchen länger […]

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