Nein – ich bin kein Messie (denke ich zumindest).

Obwohl … ;-): Bei den gerade parallel zum Hosting-Provider-Wechsel stattfindenden Haus-Renovierungsarbeiten fällt aktuell ganz schön viel „Müll“ an. Die 18 bisher organisierten Bananenschachteln reichen da bei weitem nicht aus, um die Dinge, „die man später vielleicht wieder einmal braucht“ zu verstauen. In Summe wird es wohl mehr als der doppelten Menge bedürfen.

Interessanterweise werden dabei aber nur die eigenen Sachen als unabdingbar angesehen, der „Schrott“ der anderen Familienmitglieder gehört natürlich ohne Wimpernzucken entsorgt.

Mein Mikroskop – nein, das gebe ich sicher nicht weg. Es ist ja noch keine 25 Jahre her, dass ich damit Fliegenflügel und Spinnenbeine in hundertfacher Vergrößerung inspiziert habe.

Mein Teleskop – das brauche ich auf jeden Fall noch. Mir scheint, als wäre es gerade gestern gewesen (oder sicher nicht länger als 15 Jahre her), dass ich damit in den wenigen lauen Sommernächten den Mond beobachtet habe.

Außerdem braucht das alles ja kaum Platz. Genauso wenig wie meine Hundertschaften an Büchern. Romane, die meine Jugendzeit geprägt haben ebenso wie wahre Abenteuererzählungen. Von den Dutzenden Lexika, Wörterbüchern, Wanderführern und EDV-Fachbüchern ganz zu schweigen. Obwohl ich da schon einige Male kräftig ausgemistet habe. Denn „Lösungswege mit Batch-Dateien unter MS-DOS 3.3“ oder „Tipps und Tricks für Windows 3.1“ waren irgendwann dann doch nicht mehr ganz aktuell.

Das Rudergerät, die Hanteln und Gewichte und das Heim-Fahrrad, mit denen ich vor meiner Wanderleidenschaft versuchte, den langen Winter wenigstens halbwegs bis zur nächsten Mountainbike-Saision in Form zu bleiben, haben wir ohnehin schon vor Jahren weggegeben.

Der Cross-Trainer dient allerdings noch immer als Kleiderständer.

Ebenso entsorgt habe ich schon vor langer Zeit die mindestens 5 bis 8 PC-Stationen samt klobigen Monitoren, mit denen ich vor 20 Jahren zu Hause erste Computer-Netzwerk-Experimente durchführte. Von den Floppy-Disks liegen zwar noch einige Dutzend herum, aber ich schwöre: „Nur mehr die 3,5 Zoll-Varianten“ 😉

Was wir mit den gefühlten 2.000 Videokassetten – seinerzeit sorgfältig programmiert und über den Fernseher aufgenommen – jetzt machen sollten, ist ebenfalls gerade Diskussionsthema. Natürlich hat die AlpenYetin recht, wenn sie meint, wir hätten jetzt ja gar keinen Videorekorder mehr, um sie anzusehen (Was sie nicht zu wissen scheint: Wir haben ihn schon noch – halt gut verstaut, wie ich meine. Oder weiß sie da wieder etwas, was ich nicht weiß, und sie läßt mich nur im Glauben, dass es noch so sei?). Vermutlich würde ich meine „Monty Python“- und „Woody Allen“-Sammlung bei Bedarf auch auf DVD bekommen. Obwohl ich mir da auch gar nicht mehr so sicher bin, ob ich mit dem erst kürzlich installierten DVD-Player nicht schon wieder mindestens 10 Jahre im Rückstand bin.

Ja und so könnte ich den Artikel noch ewig weiter führen. Auf die „Das brauchst Du doch sowieso nicht mehr-Vorhaltungen“ gibt es garantiert eine passende Entgegnung.

  • Der Anorak ist noch gut, man benötigt halt nur einige Büroklammern für den Reißverschluß.
  • Das kleine Loch in diesem Winterstiefel hat mich beim Schneeschaufeln noch nie gestört (kein Wunder: hatte ich sie doch schon gut und gerne 5 Jahre nicht mehr getragen).
  • Die Fotozeitschriften aus dem Jahre 1992 sind doch noch immer höchst aktuell.
  • Das Sonderheft für den Commodore 64 inklusive Diskette aus den späten 80-er Jahren hat dagegen schon wieder historischen Wert.

Wenn ihr Euch schön langsam (oder bereits länger) fragt: „Was will er uns damit sagen“, „Was hat das mit dem Wandern zu tun“ (ich habe im letzten Beitrag ja versprochen, mich in diesem Blog künftig mehr auf Wander- und Naturthemen zu konzentrieren):

Nun, zum einen wollte ich nur irgendwie und irgendwo „mein aktuelles Leid“ beklagen – und wenn mir sonst schon niemand zuhört, vertraue ich mich eben meinem Blog an 😉 (da sind meine Geheimnisse ja auch gut gehütet) und zum anderen geht es mir bei meinem Hosting-Provider-Umzug gerade genau gleich.

Da tauchen altertümliche Relikte aus der Frühzeit von AlpenYetis Wanderseiten auf, von denen ich gar nicht wußte, dass ich sie jemals erschaffen hatte und dann geht die Überlegung los. Soll ich das jetzt auf meinen neuen Speicherplatz mitnehmen. Aber klar doch … jetzt habe ich ja genug davon. Und wer wird schon jemals 20 Gigabyte Webspace vollbringen …

Wenn ich mich recht entsinne, hatte mein erster PC in den späten 1980-er Jahren 20 MB Festplattenspeicher. (Megabyte wohlgemerkt, nicht die heute üblichen Gigabyte und selbst da wären 20 ja mikrig). Ich glaube mich erinnern zu können, dass nur der Fritz ein 40-MB-Laufwerk hatte. Und wir haben ihn damals für größenwahnsinnig erklärt. Soweit zum Thema „den Speicherplatz wird man nie vollkriegen“.

Also doch lieber jetzt schon vernünftig haushalten und den alten Ramsch rausschmeissen. Vielleicht stelle ich ja einmal eine Sammlung meiner „altertümlichen Homepage-Werke“ ins Netz.

Bevor mich die Nostalgie – und damit verbunden auch die Melancholie – jetzt vollends in Beschlag nimmt, schließe ich diesen Beitrag aber ab. Denn die Sicherung meines alten Blogs ist soeben fertig geworden, der Zweck dieses Artikels – die Zeit zu überbrücken – ist erfüllt und ich kann weiter am Umzug basteln. Am Webspace-Umzug (der Haus-Umzug ist nicht so wichtig), auch wenn meine Augen heute früh noch nicht richtig fit sind (letzte Nacht wurde es 3 Uhr morgens – aber man gönnt sich im Urlaub ja sonst nichts).

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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Ein Kommentar on Die Schwierigkeit des Entrümpelns

  1. […] Zug der Aufräumarbeiten beim Umzug zu einen neuen Hosting-Provider werde ich jetzt auch meine vielen Fotogalerien […]

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