Als Häuslumbauer und -renovierer kommt man nicht umhin, sich mit Dingen beschäftigen und Entscheidungen treffen zu müssen, welche teilweise die eigenen Interessen im besten Falle nur periphär tangieren.
Soll das Kastl jetzt eine Tiefe von 36 oder doch 42 cm haben, genügt im Bücherregal maximal Ordnerhöhe (wie hoch war die denn noch mal schnell) oder gibt es doch höhere Bücher. Bei 18 Bananenschachteln voll mit ihnen gibt es wohl so ziemlich jede Zwischengröße vom kleinen Wörterbuch, welches sich locker in der hohlen Hand verstecken läßt (wofür man das wohl wieder brauchen kann – nicht für die Schule sondern für das Leben lernen wir ;-)) bis zu Riesenfotobänden über Australien, Kanada, Alaska, Norwegen bis Kroatien, um in der „näheren Nachbarschaft“ zu bleiben. Aber egal, ich schweife vom eigentlichen Thema ab. Aber eigentlich habe ich ja noch gar nicht damit begonnen.
Was ist eigentlich das Thema dieses Beitrages ?
Natürlich weiß ich es, aber wie verpacke ich es in eine Geschichte. Oder soll ich gleich zur Pointe kommen?
Aber andererseits soll man als Homepage-Betreiber ja dafür sorgen, dass der Leser möglichst lange auf seiner Website bleibt ;-).
Ich weiß nicht, ob es geschlechterspezifisch ist, aber da ich ähnliche Geschichten auch von Bekannten höre, denke ich schon, dass es daran liegt, dass ich ein Mann bin: Mir tut das Einkaufen, das Suchen, das Testen, das Recherchieren, die viele Zeit die ich in Geschäften „vergeude“ mehr weh, als das Geld ausgeben zum Schluß.
Dann ist es wenigstens vorbei.
Beispiel Matratzen: Viele Geschäfte, noch viel mehr Modelle, überall Probeliegen, das Bett auf sich wirken lassen. War dieses Matratzenset jetzt besser oder doch das vorvorvorletzte auf der anderen Seite. Welches war denn das noch schnell. Hier drückt es, dort ist es zu weich.
Ein Greuel – aber kein Einzelfall.
Wer einmal in einem großen Möbelgeschäft auf allen Küchenstühlen probegesessen hat, weiß, wovon ich schreibe. Hohe Lehne, kurze Lehne, harte Sitzfläche, weiche Sitzfläche. Runder Rückenteil, flacher und steiler Rückenteil. Und was weiß ich, was es da noch alles gibt.
Übrigens: Stühle scheinen ohnehin die größten Hightechartikel zu sein. 7 Wochen Lieferzeit. Wenn alles gut geht.
Mit unseren „Testsprüngen“ von einer Wohnzimmercouch zur anderen möchte ich Euch aber nun wirklich nicht mehr langweilen.
Beim Thema bleiben!
Wir haben viele Geschäfte besucht. Mehrere Tage lang. Schließlich haben sich alle geplanten Anschaffungen auf ein Möbelzentrum reduziert. Ausschlaggebend war die Top-Beratung. Bei allen Produkten, die wir benötigten. Ich muß zugeben, mich nervt beim Einkaufen nichts mehr, als unfähige und/oder unmotivierte Verkäufer. Denen man richtig die Unlust ansieht.
Bei „unserem“ Geschäft aber war das wohltuend anders. Geduldig wurden alle unsere Fragen beantwortet, wurde uns wirklich kompetent mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Und wir (vor allem ich) waren lästig ;-).
Wir fühlten uns hier aber sehr gut beraten und aufgehoben. Ein letztes Mal noch wollten wir unsere Entscheidungen überschlafen. Also ein weiteres Mal die Anfahrt. Beim Kauftag ging aber alles Ruckzuck. Wir mußten „nur noch“ den Auftrag erteilen. Und „nur noch“ zahlen.
Da traf es sich ausgezeichnet, dass gerade in diesen Tagen in diesem Geschäft ein Gewinnspiel lief. Jeder 10. Kunde würde sein Geld zurückbekommen. Klang schon verlockend. Aber diese Möbelhauskette ist eine große. Und die Gewinnchancen sind über ganz Österreich verteilt.
Nun hatten wir also unsere Anschaffungen getätigt. Eine sehr große, eine große, eine mittlere und eine kleine. Warum nicht alles separat bezahlen? An der Kassa hatte man (genauer formuliert: frau) nichts dagegen.
Ingrid bezahlt mit der Bankomatkarte. Das Konto war vorher noch aufgefüllt, die Bankomatbeschränkung bei der Bank für diesen Tag aufgehoben. Es konnte losgehen. Die 1. Rechnung – die höchste. Rechnungsnummer-Endziffer 0. Die würde sich auszahlen, meinte die Kassiererin.
Die 2. Rechnung: Ein mittlerer 3-stelliger Betrag. Endziffer 2. Es folgt die 3. Rechnung – der niedrigste Betrag. Endziffer 3.
Zuletzt die 4. Rechnung. Die Kassiererin meinte, auch dieser Betrag würde sich auszahlen. Es wird wohl Rechnungs-Endziffer 4 werden. Wurde es nicht. Die Bankomatkasse verweigerte die Annahme. Ratlosigkeit.
Ich beschloss schnell raus ins Auto zu gehen, um meine Karte zu holen. Zwischendurch waren jetzt natürlich andere Kunden an der Reihe.
Als ich ans Zahlen kam, wurde es die Endziffer 6. Egal. Welche Rechnungsnummer jetzt tatsächlich gewonnen hat, würde ohnehin in höheren Händen liegen (und damit beziehe ich mich nicht auf die Verwaltungsetagen in den oberen Stockwerken – noch höher. Viel, viel höher).
Schnitt. Tageswechsel.
Nächster Morgen – aufstehen, fast gleichzeitig werden Notebook und Kaffeemaschine in Betrieb genommen. Zweitere war zuerst hochgefahren und einsatzfähig.
Einwählen ins Internet – www.kika.at anwählen. Dem Link zum Gewinnspiel folgen.
Aaaajaa – hier sind die Rechnungsdaten einzugeben. Beginnen wir mit dem mittleren 3-stelligen Betrag – Endziffer 2.
- Kassabon-Datum
- Filialnummer
- Rechnungsnummer
- Rechnungssumme
Auf die rote Überprüfen-Schalftläche klicken.
Leider haben Sie diesmal nicht gewonnen
Ich habe ohnehin nicht damit gerechnet. Aber Moment mal – ich bekomme ja doch etwas. Einen 5-Euro-Gutschein. Also dass das nichts wäre, kann man nun ja wirklich nicht behaupten. Ich freue mich :-).
Nächste Rechnung. Dieses Mal entscheide ich mich für den kleinsten Betrag. Endziffer 3.
Leider haben Sie diesmal nicht gewonnen
Das Spielchen kannte ich ja schon. Aber auch dieses Mal gab es einen Trostpreis. Einen Kaffeebecher. Aber wie heißt es so schön: „Bessa ois a Stoa am Schädl“ (Hochdeutsch: Besser als ein Stein am Kopf)
Jetzt wollte ich es aber wissen. Die höchste Rechnung. Fast 3.000 Euro. Endziffer 0.
Rote Schalftläche = Überprüfen …
Spannung – Kurz warten
Leider haben Sie diesmal nicht gewonnen
Ein eher hämisches „Na supa“ verlässt meine Lippen.
Und jetzt kommt noch die letzte Rechnung. Jene, wo Ingrids Bankomatkarte versagt hatte. Jene, wo wir andere Kunden vorbeiziehen lassen mußten. Wahrscheinlich würde deren Endziffer 4 gewonnen haben. Keine Ahnung, warum man (oder konkreter ich) so denke.
Andererseits aber erinnere ich mich an gestern. Als ich zunächst langsamen, dann hurtigeren Schrittes zum Auto geeilt bin, um meine Bankomatkarte zu holen. Wenn es sein sollte, dass ich gewinne, wenn „ER“ da oben es so will, dann wird er es so lenken, DASS ich gewinne. Egal mit welcher Nummer.
Also Eingabe der Daten auf der Kika-Homepage. Ein nun schon bekanntes und routiniertes Spielchen. Endziffer 6 (mir wäre die 4 ja lieber gewesen…).
- 1. Reaktion: Jö schau – wieder ein Gutschein. Schaut dieses Mal wie 10 Euro aus. Nicht schlecht.
- 2. Reaktion: Einige Sekundenbruchteile später: Moment Mal – Glückwunsch
- 3. Reaktion: Jubelschreie, die nun auch Ingrid anlocken – wir haben gewonnen
- 4. Reaktion: Riesengroße Freude – wir haben gewonnen
- 5. Reaktion: Wir haben nicht nur gewonnen – es ist auch die zweithöchste Rechnung
- 6. Reaktion: Wir – da schon „mittelalterliche“ Semester – rechnen noch in Schilling. Also Betrag mal 13,7603. Na Bumm. Das wirkt.
- 7. Reaktion: Rasch anziehen – der Kaffee schmeckt jetzt gleich doppelt so gut – und wieder einmal zum Kika fahren. So gern wie noch nie zuvor 😉
Immer wieder muß ich meine – unsere – Euphorie bremsen. Es ist „nur“ Geld. Es gibt so viel Wichtigeres, Wertvolleres.
Aber die Freude ist dennoch riesengroß.
Wir haben uns beim Kika noch einmal bei unseren Beratern herzlichst bedankt und sie haben sich mit uns gefreut.
Der Verkäufer, dessen Rechnung wir gutgeschrieben bekommen, meinte, jetzt kenne er auch endlich jemanden, der gewonnen hat. Wir auch.
HERZLICHEN DANK 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
Übrigens: Das Gewinnspiel läuft noch bis zum 20.09.2010
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian