Am vergangenen Wochenende bei unserer Schneeschuhwanderung auf den Tamischbachturm habe ich vom Gipfel aus das östliche Ende meines Wandertouren-Kerngebietes überblickt.

Heute war ich am anderen Ende des Kerngebietes in der entgegengesetzten Himmelsrichtung unterwegs. Von der Salzburger Gemeinde Annaberg-Lungötz wanderte ich über den Südanstieg auf den Sonntagskogel im Tennengebirge.

Eigentlich hatte ich diesen Gipfel bereits vorigen Winter auf meinem Schneeschuh-Tourenplan, als ich am 03.01.2009 vom Gehöft Quehenberger über die Nordseite aufsteigen wollte, mich dann aber etwas verstiegen habe und letztendlich auf der Gsenghöhe mit dem Berliner Kreuz gelandet bin.

Bereits sehr früh (um 05:30 Uhr) startete ich mit Stirnlampe bei einem großen Parkplatz in der Nähe eines Liftes im Lammertal. Der Ausgangspunkt war mir schon von einer früheren Wanderung vertraut, als ich am 22.07.2006 zu einer meiner bislang längsten Wandertouren in das Tennengebirge aufbrach, um über den Scharfen Steig auf 7 Gipfel aufzusteigen, darunter u.a. auch Fritzerkogel, Bleikogel und Hochkarfelderkopf.

Beim Aufbruch fielen noch einige Schneeflocken vom Himmel, in der letzten Nacht hatte es ca. 5 Zentimeter lockeren Pulverschnee geschneit. Der Mond bahnte sich aber immer wieder seinen Weg durch die Wolkendecke und ich war heute zuversichtlich, dass das vorhergesagte Schönwetter bald eintreten würde.

Bei Sonnenaufgang hatten sich die nächtlichen Wolken bereits weitgehend verzogen

Kurz vor Sonnenaufgang hatten sich die Wolken dann tatsächlich großteils verzogen und auf halbem Wege auf einem Waldrücken zwischen der Forststraße und einer kleinen Jagdhütte begrüßte mich die Morgensonne.

Die Orientierung wurde mir durch einige ältere, ansatzweise sichtbare Schispuren erleichtert, das Spuren im Neuschnee blieb mir dadurch aber nicht erspart.

Die Tatsache, dass der Altschnee unter dem neuen Pulverschnee bereits in der Früh immer wieder einbrach, und so nicht gerade die einfachsten Schneeverhältnisse vorlagen, kam mir heute gerade recht, da ich wieder meine 2 Top-Schneeschuhmodelle für den alpinen Einsatz testen wollte.

Und die vielfältigen, variantenreichen Schneeverhältnisse von Pulver über Bruchharsch und von windgepresst über feste Kruste führten heute entgültig zu einer Entscheidung, welches Schneeschuhmodell (den Tubbs Flex Alp oder den MSR Denali Evo Ascent) ich heuer zu meinem Alpin-Sieger küre – doch dazu mehr in einem separaten Artikel.

Kleine Hütte an der Waldgrenze

Als ich die kleine Jagdhütte am unteren Ende des weiten Kares zum Hochkarfelderkopf erreichte, waren die umliegenden Gipfel im Tennengebirge alle gänzlich wolkenfrei und von einem dunkelblauen Himmel umgeben. Einzig eine kalte Brise wehte über die schneebedeckten Hügel im Kar.

Noch ist der Sonntagskogel nebelfrei

Allmählich bildeten sich aber wieder Nebelansammlungen, zunächst nur kleine “Wattebäuschchen”, zunehmend aber dichtere und dunklere Wolken, die gerade in der Zeit am dichtesten wurden, als ich am Gipfel des Sonntagskogels stand, den man über den kurzen, leicht ausgesetzten Westgrat erreicht. Begrenzt auf der einen Seite durch eine ausgeprägte Wechte und  auf der anderen Seite durch einen abgeblasenen, grasbüschelbewachsenen Steilhang.

Nach kurzer Pause – der kalte Wind und Schneegrieseln aus dem feuchten Nebel waren nicht allzu verlockend – stieg ich am Anstiegsweg wieder ab.

Unterwegs kamen mir einzeln oder in kleinen Grüppchen etwa 10 Schitourengeher entgegen.

Im Wald unterhalb der Jagdhütte (ca. 1.600) sinkt man schon tief in den weichen Schnee ein, so dass ich froh war, auf einer Höhe von etwa 1.160 Meter wieder die Forststraße – und damit festen Boden unter den Füßen – zu erreichen.

Fazit dieser Tour: Großartige Landschaftsimpressionen !!

Weitere Informationen zu dieser Tour:

Tourenstatistik im Tourenbuch
Alle Tourenfotos im Tourenalbum

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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