Als Gröbminger hat man es leicht – oder auch nicht – eine Antwort auf die Frage zu geben, auf welchen Berg man an einem Sonntag im Spätherbst wandern soll, wenn man einerseits lange ausschlafen möchte und nicht mehr als eine Halbtageswanderung unternehmen will, aber andererseits dennoch einen herrlichen Aussichtsgipfel erklimmen möchte.

Die Gröbminger haben es deshalb leicht, weil sie gleich von drei Hausbergen umgeben werden, die sich allesamt in wenigen Stunden ersteigen lassen und sie haben es deshalb nicht leicht, weil die Entscheidung für den einen oder anderen Gipfel mitunter schwierig werden kann.

Während der niedrigste der drei Gipfel, der lediglich 1.279 Meter hohe Freienstein durchaus einige ausgesetzte und mittels Drahtseilen gesicherte Felsstellen aufzuweisen hat, die dem weniger geübten Wanderer schon einmal den (Angst-)Schweiß auf die Stirn treiben kann, ist der bis über 1.800 Meter mit dem Auto befahrbare Stoderzinken (2.048) ein beliebtes Familienwanderziel mit herausragendem Ausblick über das Ennstal und in die Niederen Tauern sowie über das waldreiche Kemetgebirge bis zu den höchsten Dachsteingipfeln.

Nur wenige Schneefelder am Weg zum Kammspitz-Gipfel

Der heimliche König der Gröbminger Hausberge ist aber der dem schwindelfreien Bergsteiger vorbehaltene Kammspitz (2.139), dessen steile aber weitgehend nicht allzu schwierige Anstiegsroute über die Südseite schließlich in einer kurzen fast senkrechten Felsstufe gipfelt.

Zum Schluß wird's steil und felsig

Dass der aus dem Gröbminger Ortszentrum so schroff und abweisend wirkende Felsblock dennoch so viele Wanderer anzulocken vermag, verdankt er seinen Drahtseilen und den vielen Eisenbügeln, die den Aufstieg im letzten Felskamin entschärfen und auch für den Durchschnittswanderer zugänglich machen.

Mit Hilfe der Eisenbügel auf den Gipfel

Bei der Anfahrt über Hofmanning ließen die vielen beim Ausgangspunkt zum Direktanstieg abgestellten Autos keinen Zweifel daran, dass wir heute am Gipfel nicht alleine sein würden. Durch unseren späten Aufbruch hielt sich der Rummel aber in Grenzen, der Großteil der Wanderer dürfte da schon wieder am Weg zurück ins Tal gewesen sein.

Da wir die Route über den Säbelboden wählten, sind wir in Summe kaum 10 Wanderern (die meisten Bekannte aus Gröbming) begegnet.

Im Gegensatz zu meiner Schneeschuhtour auf den Großen Knallstein am Vortag wehte heute in größeren Höhen die meiste Zeit unangenehmer Wind, was das Wandervergnügen aber nicht viel schmälern konnte.

Weitere Touren auf den Kammspitz:

Wanderrunde über die drei Gröbminger Hausberge: Kammspitz – Stoderzinken – Freienstein
Kammspitz Süd-Nord-Überschreitung
Wandertour im Dezember auf den Kammspitz
Im Spätherbst am Kammspitz
Kammspitz und Zirmel
Schlechtwetter am Kammspitz
Im Frühling am Kammspitz
Schneeschuhtour-Versuch auf den Kammspitz
Kamm-Überschreitung im August

Weitere Informationen zu dieser Tour:

Tourenstatistik im Tourenbuch

Alle Tourenfotos im Tourenalbum

 

Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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