Die kleine steirische Gemeinde Gössenberg, südlich der Enns in den Schladminger Tauern gelegen, ist nur wenige Autominuten von Gröbming (Richtung Westen nach Schladming) entfernt.

Die zwar recht einwohnerarme, aber flächenmäßig gar nicht so kleine Berggemeinde (laut Wikipedia stehen den 274 Einwohnern knapp 31,91 km² zur Verfügung, was eine Bevölkerungsdichte von 9 Einwohner je km² ergibt – exakter sind es eigentlich 8,5866, aber ich möchte nicht derjenige sein, welcher die Teilung vornimmt) ist Ausgangspunkt vieler großer und bekannter Bergklassiker in den nördlichen Schladminger Tauern um die Hochwildstelle und den Höchstein.

(Nur nebstbei: Ich liebe diese langen Sätze, wost nimmer woaßt, wost woarst {Übersetzung der Mundart: Wo Du nicht mehr weißt, wo du warst}).

Gestartet wird bei diesen Touren meist jeweils im Seewigtal, unweit dem steirischen Bodensee.

Der Grund, warum ich heute ausgerechnet auf Gössenberg zu sprechen – oder richtiger, zu schreiben komme, liegt aber nicht in seiner Eigenschaft als Wanderausgangspunkt, sondern auf Grund seiner mich häufig zum Schmunzeln bringenden Wahlergebnisse.

Ich vermute, Gössenberg ist eine der wenigen Gemeinden, bei denen der gesamte Gemeinderat und fast auch die gesamte Bevölkerung in einer einzigen politischen – der schwarzen – Hand ist. Aber das ist nicht der humorige Anteil des gestrigen Wahlergebnisses zur EU-Wahl 2009.

Fakt ist jedenfalls, dass sich die Anzahl der Grün-Wähler in Gössenberg im Vergleich zum Wahlergebnis von 2004 um 1,4 % verringert hat.

Das klingt jetzt auf den ersten Blick nicht sonderlich dramatisch und das Schicksal Europas wird von diesem Verlust wohl auch nicht abhängen. Obwohl – nach der Chaos-Theorie kann ja sogar der Flügelschlag eines Schmetterlings auf einer Seite der Welt einen Wirbelsturm auf der anderen Seite auslösen (oder so ähnlich ;-)   ).

Jetzt aber zurück zu der eigentlich traurigen Tatsache, dass den Gössenberger Grünen, DER Wähler weggebrochen ist. Mit dem männlichen Artikel meine ich jetzt aber ganz und gar nicht “den” Wähler als Verallgemeinerung der wahlberechtigten Mitmenschen. Sondern ich meine wörtlich: “Der” Wähler ist weggebrochen – natürlich könnte es auch “die” Wählerin sein, ich weiß es nicht.

Ob man es in einem kleinen Ort wie Gössenberg weiß oder nicht weiß, weiß ich auch nicht.

Ein Wähler weniger – “der” Wähler weniger – bedeutet einen Rückgang des grünen Stimmenanteils von 1,4 auf 0 Prozent.

Irgendwie hat mich diese drastische Auswirkung sofort an einen Spruch erinnert, denn einst Didi Hallervorden, oder war es Otto Waalkes, oder wer auch immer formuliert hatte:

Aussage: “Ich bin Ihr Fan” – Antwort: “Ach Sie sind das.”

Wie dem auch sei, mit einer Wahlbeteiligung von 39,8 % lag Gössenberg zwar etwas unter dem österreichischen Durchschnitt von 42,4 %, aber immerhin noch vor den meisten Nachbargemeinden.

Ob unser Grünwähler des letzten Wahlganges jetzt zu den Nichtwählern gewechselt ist, an der grandiosen Verdoppelung des Wahlergebnisses von Hans-Peter Martin beteiligt war (von 2 auf 4) oder lieber einen der eingangs erwähnten Bergklassiker aufgesucht hat, was ich angesichts der nicht unbeträchtlichen Schneemenge in den Tauern aber eher nicht glaube – obwohl einem eingefleischten Grünen wäre es schon zuzutrauen …. Wo war ich *kopfkratz* – egal.

Der Beitrag artete ohnehin nur mehr in belangloses “Blabla” aus. OBWOHL: Muß etwas, das in etwas ausartet nicht zuvor etwas anderes – eventuell Gegenteiliges – also doch wieder was Sinnvolles oder zumindest Gehaltvolleres gewesen sein ?

Aber um das jetzt noch genauer zu hinterfragen, bin ich heute schon zu müde. Und da für morgen stabiles Schönwetter angesagt ist (allerdings nicht in Gössenberg), muß ich schleunigst ins Bettchen. Um 04:00 Uhr ist Tagwache.

Also Gehabt Euch Wohl und Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian

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