AlpenYetis Touren-Album - Bleikogel-Breitstein
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07.08.2009 - Wandertour

Wengerau - Hackelhütte - Tauernscharte - Tauernkogel - Bleikogel - Langwand - Gr. Breitstein - Schubbühel - Schartwand - Brietkogel - Wengerau

 

 

 



Schließlich sitze ich am 7.8.9 um 10:11:12 Uhr beim dünnen Gipfelkreuz am Großen Breitstein, der heuer erst 7 Mal besucht wurde - zumindest was die Eintragungen im Gipfelbuch betrifft. Der Blick schweift nach Norden über den Talkessel um Abtenau und hinüber zum Postalmgebiet, welches über eine Mautstraße erreicht werden kann. Eine Bergdohle leistet mir Gesellschaft und verschlingt gierig die großen Brotkrumen, die ich ihr zugeworfen habe, um ja nichts an eine weitere, etwas scheuere Kollegin abgeben zu müssen. Nach ausgiebiger Stärkung mache ich mich schön langsam wieder bereit für den Aufbruch. Vor mir liegen die Hügel, die ich jetzt beim Rückweg auf den Bleikogel wieder zu überschreiten hätte - wenn mir da nicht ein Alternativweg dazwischen gekommen wäre - dazu aber gleich mehr.
Zunächst aber lassen wir noch unseren Blick genüßlich über das Hochplateau schweifen - im Norden der Scheiblingkogel (ca. Bildmitte), weiter rechts die langgezogene Schwerwand und noch weiter rechts im Vordergrund die Wieswand. Besonders an der wild zerklüfteten, öden Karstlfläche kann ich mich kaum sattsehen, so abweisend und karg diese Landschaft auch wirkt. Wie bereits vorher kurz angedeutet, suchte ich mir jetzt beim Rückweg einen Alternativweg. Eine Abkürzung gibt es zwar nicht - der schnellste und einfachste Weg würde wieder oben über die Langwand und diverse namenlose Zwischenerhebungen führen. Mich reizte aber die Suche nach jener Route, über die - laut Gipfelbuch - die meisten Breitstein-Besucher von der Laufener Hütte aufsteigen. Und tatsächlich habe ich südlich der Langwand einen gelegentlich durch Steinmandln gekennhzeichneten Steig über eine Schotterrinne und eine steile Wiese zu einem Schuttfeld gefunden. Der Abstieg erfordert einige Konzentration, besonders dieses unscheinbar wirkende Loch, in welchem dünnere Personen von oben kommend bei etwas Pech durchaus hineinrutschen könnten ist äußerst gefährlich. Der Stein, den ich hineinwarf war noch einige Sekunden lang zu hören. Mir grauste bei dem Gedanken, in dieser schmalen Höhle zu verschwinden, und ich setzte meinen Abstieg rasch fort.
Ein Blick zurück über das Abstiegsgelände. Vom Schuttfeld im linken Bildbereich über das steile Grasband, in dem man bei genauer Betrachtung ansatzweise das Steiglein erkennen kann und weiter über die Schotterrinne in die Scharte. Ich folgte noch eine Weile den Stoamandln talwärts, als der Weg aber schließlich recht eindeutig und zunehmend leichter werdend Richtung Tennalm / Tennkessel weiter führte, drehte ich wieder um, da ich ja in die entgegengesetzte Himmelsrichtung mußte. Zuvor aber noch rasch ein Foto vom Gosaugletscher am Dachsteingebirge. Da ich beim Rückweg zurück auf den Kammverlauf nun nicht mehr denselben Weg gehen wollte, steuerte ich über abertausende Rillen, Klüfte, Spalten und an schaurigen Dolinenlöchern im scharfen Fels vorbei die nächste Scharte - dieses Mal nördlich der Langwand an. Auch die noch weiter oben liegende Scharte, südlich des Bleikogels, würde einen Aufstieg zulassen, allerdings müßte man dann noch länger in dieser schwer begehbaren, schroffen Karstwüste aufwärts steigen. Schließlich erreichte ich - mit einigen kurzen Klettereinlagen im I. Schwierigkeitsgrad - wieder den vom Vormittag bereits bekannten Kammerverlauf zum Bleikogel. Am Anstiegsweg wanderte ich wieder zurück, am Bleikogel vorbei, bis zum felsigen Nordansatz des Schubbühel. Vom markierten Wanderweg, der Richtung Westen über die Wenger Scharte führt erreicht man recht einfach das durch 2 Steinmandln gekennzeichnete Gipfelplateau am grasbewachsenen Schubbühel. Im Süden erkenne ich am Eiskogel beim Gipfelkreuz einige Wanderer. Auch ein paar Paragleiter befinden sich in seinem Umfeld in der Luft.

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