Kürzlich erzählte mir eine Arbeitskollegin von ihrer geplanten Überschreitung des Pfaffenstein bei Eisenerz. Der Versuch wurde aber durch einen „Ausrutscher samt Schulterstauchung“ vereitelt. Diese Schilderung veranlasste mich, mir meine eigene Pfaffenstein-Besteigung in Erinnerung zu rufen. Aber siehe da: Auf meiner Website wurde ich nicht fündig. Das konnte nur heißen, dass sich diese Bergtour irgendwann zwischen Frühling 2012 und Sommer 2014 zugetragen hatte, als ich in Folge der „Sattental-Geschichte“ meine Blog-Schreibaktivitäten komplett eingestellt habe.

Am intensivsten war mir von meiner Pfaffenstein-Überchreitung noch eine Gams in Erinnerung, die sich aus nächster Nähe ablichten ließ.

Aber auch sonst gab es so manches Getier zu beobachten. Ob eine ungiftige Ringelnatter am Grießstein …
Und richtig: Am Pfaffenstein war ich am 18.06.2012. Nun war meine Neugier entzündet. Was war eigentlich mit meinen übrigen Hochschwab-Wanderungen. Ab 2004 bis zum Frühjahr 2012 hatte ich ja jede meiner Wanderungen in meinem Tourenalbum dokumentiert. Und auch wenn ich ab Sommer 2014 wieder begonnen habe, zumindest die außergewöhnlichsten Touren hier im neuen Blog zu beschreiben (im alten Blog konnte ich nach einem Hacker-Angriff nur mehr 460 Beiträge restaurieren), fehlen mir auch hier etliche Wandertouren, die es verdienen würden, erwähnt zu werden.

Am Weg zum Gipfelkreuz am Pfaffenstein. Rechts unten im Tal der Leopoldsteinersee, Ausgangspunkt 2-er weiterer Wanderungen im Hochschwabgebirge.
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV © Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Das Hochschwabgebirge fristete in meinen Tourenplanungen lange Zeit ein Aschenputtel-Dasein, zu lang waren mir am Anfang meiner Wanderleidenschaft die Anfahrzeiten im Vergleich zu den fast vor der Haustüre liegenden Gipfeln im Dachsteingebirge, in den Niederen Tauern oder im Toten Gebirge.
Lediglich 3 Touren habe ich in den ersten 7 Jahren zwischen Eisenerz und Aflenz absolviert.
- Tour 1 am 16.08.2006: Vordernberger Griesmauer und TAC-Spitze
- Tour 2 am 10.04.2009: 8-Gipfel-Schneeschuhwanderung vom Bodenbauer auf den Hochschwab
- Tour 3 am 28.06.2011: Hochblaser-Überschreitung und Kaltmauer
- Tour 4 war dann am 28.06.2011 die Pfaffenstein-Überschreitung.
Und dann folgten eine Reihe weiterer ganz großartiger Bergunternehmungen aus den Ausgangsorten Eisenerz, St. Ilgen, Tragöß und Wildalpen.
- Tour 5 am 01.08.2012: Von Eisenerz auf den Brandstein
- Tour 6 am 14.08.2012: Über die Sonnschienalm auf den Ebenstein
- Tour 7 am 13.06.2013: Von Wildalpen auf den Großen Grießstein
- Tour 8 am 17.08.2013: Durch das Brunntal auf die Riegerin
- Tour 9 am 08.09.2013: Im Nebel über den Edelweißboden auf den Hochturm
- Tour 10 am 13.10.2013: Von Hinterwildalpen über die Eisenerzer Höhe auf den Geiger
- Tour 11 am 08.06.2014: Vom Grünen See auf die Meßnerin
- Tour 12 am 07.08.2015: Übers G’hackte auf den Hochschwab
- Tour 13 am 09.08.2015: Vom Leopoldsteinersee zum Fobistörl
- Tour 14 am 30.06.2016: Über Polster und Lamingegg zur Leobner Mauer
Die Durchschnittsdistanz von 1.400 Höhenmeter und 19 Kilometer Länge zeigt, dass es im Hochschwabgebirge mitunter lange Wege sind, die auf einen Gipfel führen. Und nicht selten starten die Wanderungen bei einem See.
Oftmals führen die langen Wege über grüne Almgebiete in eindrucksvolle Felslandschaften, die das Hochplateau überragen.
Ein weiterer Vorteil, der sich durch dieses „Erinnerung-Auffrischen“ ergibt: Es ist auf der Landkarte jetzt deutlich ersichtlich, wo mir noch interessante Gipfel fehlen – Stichwort „Aflenzer Staritzen„. Die Anfahrzeiten zum Seebergsattel oder nach Weichselboden erfordern halt schon 2 Stunden, aber das war ja bei den jüngsten Bergtouren auf Ochsenhorn bei Lofer oder am Roßkofel an der österreichisch-italienischen Grenze auch nicht anders.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian