Auf die heutige Wandertour hat mich eigentlich erst ein Arbeitskollege gebracht, als er mir vor einigen Wochen das Foto eines Gipfelkreuzes geschickt hat, mit der Frage: „Wo bin ich?“. (Wer? – Pe-eR 😉 ).
Nun ich konnte das Gipfelkreuz überhaupt nicht ein- und zuordnen. Von der Gegend her habe ich zwar irgendwas in den Oberösterreichischen Voralpen vermutet, aber wo das genau sein sollte, konnte ich nicht identifizieren. Hinter dem kleinen Kreuz waren einige „nichtssagende 08/15-Hügel“ zu erkennen. Nichts markantes was auch nur im geringsten einen sachdienlichen Hinweis liefern könnte.
Nebenbei – das Foto war von außerordentlich guter Bildqualität. Erstaunlich, denn es handelte sich um ein Handy-Foto.
Nun der Herr PR klärte mich tags darauf auf: Es handelt sich um das Gipfelkreuz auf der Tannschwärze – und – was mich noch wesentlich neugieriger machte: Von dort aus gibt es einen unmarkierten Übergang über den Schwarzkogel auf die Kampermauer.
Nach wetterbedingter 14-tägiger Wanderabstinenz nach unseren tollen Urlaubstouren kam uns diese Halbtagestour gerade recht. Wir starteten direkt am Hengstpass und folgten zunächst der Straße bis zur Karlhütte.
Von hier geht´s dann ein kurzes Stück abwärts Richtung Puglalm, bald aber zweigt der Karl-Rumplmayr-Steig nach links in den Wald hinein ab und nimmt sofort an Steilheit zu. Während unten bei der Karlhütte gerade ein Bus seine lautstarke Gästeladung entlassen hat, gewinnen wir rasch an Höhe. Vorbei an interessanten Felsformationen zieht der gelegentlich von blauen Strichen markierte Steig bergwärts. Einige rutschige Felsstellen sind durch Drahtseile entschärft.
Und dann stehen wir auch schon oben beim Karlkreuz auf 1.220 Meter Höhe. Eine Bank in aussichtsreicher Panoramalage lädt zum Rasten ein. Wir bleiben aber nur kurz. Denn unser eigentliches Ziel ist die Kampermauer.
Über einige Felsstellen und später auf unschwierigem Waldsteig führt der Weg Richtung Osten. Die letzten Meter über unangenehm sandige Felsen hinauf zum schmucken Gipfelkreuz auf der Kampermauer sind wieder durch Drahtseile gesichert.
Auch hier bleiben wir nicht lange. Denn weiter im Norden liegt unser nächstes Ziel. Der Schwarzkogel, 1.554 Meter hoch, und von der Kampermauer aus auf unmarkiertem, aber deutlich erkennbarem Steig einfach erreichbar.
Von hier geht es ebenso unschwierig weiter zur Tannschwärze mit dem Gipfelkreuz, welches mir bereits bildlich bekannt war.
Abstieg auf anfangs recht rutschigem Terrain auf ein kuhgesäumtes Wiesenplateau und durch den Wald und auf einem teilweise sumpfigen Steig hinab zur Spitzenbergalm.
Von hier sind es nur mehr wenige Minuten zurück zum Ausgangspunkt bei der Hengstpasshütte.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV – Bundesamtes für Eich und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304