Viele Jahre liebäugelten wir nun schon mit einem Wanderausflug nach Osttirol. Und so habe ich mir auch schon vor längerer Zeit den Rother Wanderführer „Osttirol Nord“ (Amazon-Link: Osttirol Nord: Matrei – Innergschlöß – Kals – Virgen – Defereggen. 60 Touren. Mit GPS-Tracks (Rother Wanderführer) ) zugelegt, der mir neben meinem ebenfalls vom Bergverlag Rother stammenden Bergwanderführer „Glockner-Region“ (Amazon-Link: Glockner-Region: Heiligenblut – Mölltal – Kreuzeckgruppe. 50 Touren. Mit GPS-Tracks. (Rother Wanderführer)
) Inspirationen für lohnende Bergwanderungen im Süden Österreichs liefern sollte.

Wanderer waren auf unseren Touren nur sehr selten anzutreffen – begleitet wurden wir dagegen häufig von Murmeltieren und Schafen.
Nun, gekommen ist alles – wie so oft bei den AlpenYetis – etwas anders: Sehr spontan und ohne größere Vorplanungen suchte ich, nachdem wir zum wiederholten Male in Zentralösterreich von einem nicht prognostizierten Regenschauer überrascht wurden, im Internet nach den schönsten Bergen in den Lienzer Dolomiten (also im Süden von Osttirol).
Lienz deshalb, weil diese Stadt einerseits den Beinamen Sonnenstadt trägt, und ich andererseits in den weiter nördlich liegenden Dreitausendern Osttirols noch zu viel Schnee befürchtete. Und nasse Füße hatten wir uns zuletzt auf den „halbhohen Gupfn“ in den Oberösterreichischen Voralpen und den Salzkammergutbergen bereits genug geholt. Uns gelüstete nach hohen, aber bereits schneefreien Bergen und zuverlässig stabilem Wetter.
Meine Google-Suche nach den „schönsten Gipfeln in den Lienzer Dolomiten“ spukte mir bei den Treffern immer wieder den Spitzkofel aus, einen der Lienzer Hausberge. Sucht man in der Folge gezielt nach diesem Gipfel, findet man so viele anregende Bilder, dass wir bereits unser Hauptwanderziel gefunden hatten.
Aber nur wegen dem Spitzkofel alleine, würden wir die 2 1/2-stündige Anreise nicht antreten. Also brauchten wir ein weiteres, etwas weniger anspruchsvolles Tourenziel in der Nähe für den zweiten Tag. Und auch das lässt sich leicht finden, wenn man nach den Lienzer Hausbergen sucht. Während der zuvor erwähnte 2.717 Meter hohe Spitzkofel südwestlich von Lienz in den zu den Gailtaler Alpen zählenden Lienzer Dolomiten liegt, gehört die 2.904 Meter hohe Schleinitz im Nordwesten zur Schobergruppe.
Und um das „Einkreisen“ der Sonnenstadt perfekt zu machen wählten wir als Abschluß-„Toürchen“ das Böse Weibele im Westen der Stadt in den Villgratner Bergen als dritte für uns neue Gebirgsgruppe.

Unsere Wandertouren in und um Lienz: 1=Lienzer Stadtbummel und Wanderwege, 2=Spitzkofel, 3=Schleinitz, 4=Böses Weibele
Landkartenausschnitte © BEV 2009, Vervielfältigt mit Genehmigung des BEV – Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2009/52304
Nachdem die Wanderziele für einen dreitägigen Kurztrip gefunden waren, war die Suche nach einer geeigneten Unterkunft nicht mehr schwer. Einfach irgendwo in der Mitte zwischen den drei Gebirgsgruppen, also in oder um Lienz. Auch die Wahl unseres „Basislagers“ war ebenso spontan und unkompliziert wie die Wahl unserer Gipfelziele. Erster Treffer bei Booking.com, wenn man nach der Reihenfolge der Gäste-Bewertungen sortiert. Es waren keine weiteren Vergleiche mehr erforderlich, zumal die Vermieter neben Bestnoten für Freundlichkeit und Sauberkeit auch noch mit einem der besten Preise aufwarten konnten.
Der Anreisetag gehörte der Einstimmung auf die Urlaubsdestination. Und diese machte ihrem Beinamen „Sonnenstadt“ bei unserer Ankunft auch alle Ehre (zu Hause bei der Abfahrt gab es noch dichte Bewölkung). Und neben einem Stadtbummel gibt es auch viele interessante Spazierwege entlang der sich vereinigenden Flüsse Isel und Drau.

Rein gefühlsmäßig ist die Isel (von links) größer als die Drau, fortan trägt der Fluß aber den Namen Drau
Nachfolgend die Berichte zu unseren Bergtouren vom 19. Juni bis 21. Juni 2018:
- Spitzkofel – Auf den Spuren des Dolomitenmann
- Schleinitz – Südlicher Eintritt in die Schobergruppe
- Böses Weibele in den Villgratner Bergen
In Summe haben wir an den 3 Tagen auf einer Distanz von 57,2 Kilometern insgesamt 4.010 Aufstiegs-Höhenmeter zurückgelegt.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian