Einen Tag nach unserem Ausflug in die Glocknergruppe bei Zell am See zog es uns schon wieder mit Tourenski in die Berge. Gestern die Hohen Tauern – heute am 11.05.2017 waren wieder die Niederen Tauern an der Reihe.
Nachdem wir vor einigen Tagen noch überraschend gute Schneeverhältnisse auf den stillgelegten Schipisten in Obertauern in den Radstädter Tauern vorgefunden haben, war das noch einmal unser Tourenziel. So viele Besucher wie am letzten Wochenende (06.05.2017) gab es heute unter der Woche zwar nicht, aber immer noch tummelten sich etliche Skitourengeher auf den sternförmig um den Ort angelegten Pisten. Und noch immer konnte man direkt vom Parkplatz auf ca. 1.665 Meter Seehöhe mit angeschnallten Skiern starten.
Der 4. Besuch war das heuer bereits in Obertauern. Und auch dieses Mal wollten wir wieder neue Routen kennenlernen. Die schneeweiße Bergkuppe des Seekareck war unser 1. Tourenziel. Und nach der Abfahrt zurück zum Ausgangspunkt stand noch der Auftstieg auf die höchstgelegene Bergstation am Programm: Die Gamsleiten auf 2.313 Meter Seehöhe.
Auch heute wurden wir wieder bei der ersten Abfahrt mit guten und bei der zweiten Abfahrt mit passablen Schneeverhältnissen belohnt. Und deshalb wollte ich am 14.05.2017 noch einmal nach Obertauern. Das Wetter war eher mittelmäßig und auch die Schneebeschaffenheit war heute nicht mehr die beste. Man konnte fast beim Schmelzen zusehen. Aber das spielte für mich nur eine untergeordnete Rolle.
Denn einerseits wollte ich heute unbedingt zum markanten Sendeturm auf der Plattenspitze und andererseits wollte ich heute die Super Seven voll machen – die 7 höchsten Bergstationen um Obertauern. Bei der Abfahrt über den schmutzig-braunen Schnee mit vielen kleinen Bächlein war mir dann aber klar – das dürfte es für heuer skitourentechnisch wohl gewesen sein.
Normalerweise schwingt bei einem Saisonabschluss immer ein bisschen Wehmut mit, heuer aber hatte ich das Gefühl, wirklich sehr viele Schitouren absolviert zu haben. Gefühle sind zwar häufig trügerisch – aber ein Blick in meine Tourendatenbank brachte Gewissheit: In den letzten 14 Jahren kam es erst ein einziges Mal vor, dass ich von Jänner bis Mai mehr Skitouren gemacht hatte, als 2017. Im Jahr 2005 waren es von Jänner bis Mai insgesamt 40 Skitouren, heuer immerhin 33.

Statistik meiner Skitouren (blau) und Schneeschuhtouren (orange). Helle Farben zeigen die Touren im Herbst bis Dezember, dunkle Farben kennzeichnen die Wintertouren ab Jänner.
Allerdings gab es früher auch Winter, wo bereits vor Silvester etliche Skitouren möglich waren – so z.B. im Herbst 2005 (11 Touren) oder 2007 (13 Touren). Und andererseits gab es früher auch Winter, in denen ich wesentlich häufiger mit Schneeschuhen unterwegs war, als in diesem Winter (insgesamt nur 3 Schneeschuhtouren).

Auch Ende Jänner 2017 war die Schneedecke noch sehr dünn – wie hier beim Blick vom Ausseer Zinken über Bad Aussee. Dafür hatte der Grundlsee (rechts hinten) heuer wieder eine tragfähige Eisdecke.
Alles in allem summieren sich im Winter 2016/2017 insgesamt 40 Wintertouren:
- 4 Schitouren vor Silvester
- 33 Schitouren nach Silvester
- 1 Schneeschuhtour vor Silvester
- 2 Schneeschuhtouren nach Silvester
Aber die Anzahl alleine hat natürlich noch nicht allzu viel Aussagekraft – deshalb noch ein kurzer Blick auf die „Winter-Höhenmeter„:
Auch hier muss ich schon 9 Jahre zurückblicken um mehr Höhenmeter bei Skitouren zu finden.
Also alles in allem: Der Winter 2016/2017 ist zwar behäbig gestartet, konnte dann aber sehr gut aufholen. Überhaupt macht sich im Vergleich eine Verschiebung der Winter-Saison bemerkbar. Nennenswerte Schneehöhen erst ab Jänner, dafür aber auch eine längere Saison bis in den Mai hinein.
So und ab dem nächsten Blog-Artikel geht es dann in die Wander-Saison.
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian