Im September 2015 habe ich lediglich 2 Wanderungen in meinem Tourenbuch verzeichnet.
Das Wetter war – zumindest an den Wochenenden – nicht gerade verlockend schön. Aber da gab es diesen einen Samstag (12.09.2015) und die erste Tageshälfte des darauffolgenden Sonntags, die für Wanderungen nicht herrlicher hätten sein können.
Und da traf es sich hervorragend, dass uns „Isa“ besuchte, der wir einen wunderbaren Aufenthalt in der Mitternachtssonne am Polarkreis zu verdanken hatten.
Bei der Entscheidung über das Tourenziel zwischen den Steinböcken am Gößeck und der markierungslosen Route auf den Dreibrüderkogel im Toten Gebirge fiel die Wahl auf Grund der Einsamkeit und Abgeschiedenheit auf die zweite Option.
Routenverlauf auf den Dreibrüderkogel
Grundlsee / Schachen – Zimitzalm – Widderkar – Dreibrüderkogel – Aibl – Gößler Alm – Schachen

Routenverlauf im Uhrzeigersinn vom Grundlsee über den Dreibrüderkogel
Vom Grundlsee folgten wir dem anfangs noch beschilderten Weg zur Zimitzalm. Von hier führt ein unmarkierter Steig weiter nordwärts hinauf in das Widderkar.
Hier wird die Orientierung dann kurzzeitig etwas anspruchsvoller, wenn man den Steig westseitig am Dreibrüderkogel entlang und schließlich auf den südlichsten Gipfel mit Gipfelkreuz finden möchte.
Aber die Suche lohnt sich.
Die großartige Landschaft am Fuße des sich von Süd nach Nord ziehenden mehrgipfeligen Felsberges wird durch den Ausblick beim Gipfelkreuz gekrönt.
Fjordähnlich liegt der Grundlsee, von dem wir aufgebrochen sind, weit unter uns.

Ausblick vom Gipfelkreuz am Dreibrüderkogel zum Grundlsee
Der Blick in die Ferne bleibt an den glänzenden Gletschern am Dachstein hängen.
Auf der anderen Seite das gar nicht so ebene und hier auch gar nicht so tot aussehende Plateau am südwestlichen Toten Gebirge.
In der näheren und weiteren Umgebung versuchen Ingrid und ich unsere Gipfelziele der letzten 10 Jahre zu identifizieren (Siehe Link-Sammlung am Artikel-Ende).
Der Dreibrüdersee unter uns hat bei früheren Besuchen auch schon mehr Wasser gehabt.

Dreibrüdersee – darüber Wildgößl und Salzofen
Im Umfeld des Dreibrüderkogels (Details werden ich natürlich nicht verraten) kam ich Dank Isa mit dem Thema „Geocaching“ in Berührung.
Eigentlich bereits zum dritten Mal. Beim allerersten Mal habe ich Geocaching noch belächelt und bin den Hinweisen nur deshalb belustigt gefolgt, weil es Gerüchte über einen bestimmten Platz gegeben hat, wo sich immer wieder Menschen auffällig unauffällig herumtreiben. Sogar von Drogenaustausch wurde gemunkelt 😉 .
Beim zweiten Mal war ich mit Isa und Michi unterwegs als der bereits seit Jahren leidenschaftliche Geocacher Michi ein Versteck in einem „Plastik-Pilz“ unter Baumwurzeln ausmachen konnte.
Und nun eben war es Isa, der wir das Beiwohnen beim einem Fund verdanken konnten – auch wenn der erste Griff einer in den „Dreck“ war 🙂 .

Blick von der südlichsten Erhebung mit Gipfelkreuz nach Norden
Derart neugierig gemacht, habe ich mich zum ersten Mal etwas in die Thematik des Geocaching eingelesen und ich muss zugeben, dass mich die Idee dieser Art von „Schatzsuche“ durchaus reizen könnte. Und da für den folgenden Sonntag (13.09.2015) zumindest am Vormittag noch Schönwetter prognostiziert war, beschlossen Isa, Ingrid und ich kurzfristig, dem Admonter Kaibling einen Besuch abzustatten.
Und natürlich hatte ich mich jetzt auch vorbereitet und wusste zumindest von 3 Geocaches im Umfeld der Oberst-Klinke-Hütte, wo unsere Wanderung nach der Auffahrt auf der Mautstraße ihren Ausgang nahm.

Anfangs war es noch sonnig und warm am Weg auf den Admonter Kaibling
So einsam es am Vortag am Dreibrüderkogel war, so überlaufen war dieser anfangs noch nahezu wolkenlose Sonntag in den Ennstaler Alpen. Da wir aber etwas spät aufgebrochen sind, waren die meisten Wanderer beim unserem Aufstieg bereits beim Rückweg vom Berg.
Leider trieb der um die Mittagsstunde kräftig auffrischende Wind ziemlich rasch Wolken heran. Auf der Süd- und Westseite des Kalbling waren wir noch gut geschützt. Aber beim Aufstieg über die Nord- und Ostseite wurden die Böen heftiger und sehr kalt und so hielten wir uns auch nicht allzu lange beim Gipfelkreuz am Admonter Kaibling auf.

Stellenweise leicht ausgesetzter Steig auf der Westseite des Kaibling
Danach gings zur Schatzsuche. Ich hatte mir dieses Unterfangen naiverweise wesentlich einfacher vorgestellt. Ich dachte, es genügt, sich ein paar Hinweise einzuprägen und dann wird man den Geocache schon entdecken. Nun, nachdem wir schon beim ersten Geocache erfolglos waren, gestatltete sich auch beim zweiten die Suche wesentlich schwieriger als erwartet. Und auch hier gab es zunächst wieder den erfolglosen Griff in den „Dreck“ bzw. hier war es eine halbvolle Bierdose (vermutlich / hoffentlich nur angesammeltes Regenwasser und kein Bier bzw. die Ausscheidung desselbigen 😉 ).
Zu guter Letzt wurden wir dann doch fündig 🙂 . Und das könnte evtl. die Initialzündung für ein neues Interessensgebiet geworden sein.

Gipfelkreuz am Riffel (Rifflspitz)
Beim dritten Geocache waren wir allerdings leider wieder erfolglos und im heftigen Wind auch nicht mehr sonderlich motiviert. Mittlerweile waren wir fast die einzigen, die sich bei diesen unwirtlichen Verhältnissen noch auf den Gipfeln herumtrieben, und so begaben auch wir uns zurück zum Ausgangspunkt bei der Oberst-Klinke-Hütte.

Der Admonter Kaibling beim Weg vom Kalblinggatterl
Fazit: Ein herrliches Wochenende in überaus netter Begleitung mit anregenden Gesprächen und Philosophien über eine neue, bessere Welt (aber einer muss der Chef sein 😉 ) und möglicherweise der Beginn einer wunderbaren Freundschaft 🙂 .
Liebe Grüße – Dein / Ihr / Euer Christian
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